Gefangen

Gefangen,
sitzend hinter Schloss und Riegel,
beides vergoldet,
dennoch bin ich eingesperrt,
meine Sicht, vergittert.

Sitze auf ewig hier fest in meinem goldnen Käfig,
du hast ihn geschaffen.
Kann ich keine eignen Entscheidungen treffen?
Wieso lässt du mich nicht?

Aus diesem Käfig will ich ausbrechen,
doch alles toben nützt nichts,
ob schreien, treten, schlagen,
ob weinen, Hände ringen und verzweifeln,
nicht erweicht dein Herz,
nichts kann mir hier raushelfen.

Nicht und Niemand.

Außen gleicht der Käfig purem Luxus,
außen schön vergoldet,
im Innern jedoch, nur Gedanken daran auszubrechen.

Goldne Armreife,
goldne Ketten,
all das bekam ich von dir,
ein Geschenk, sagtest du,
hast dir damit die Bewunderung aller Andren verdienen wollen,
sie auch bekommen,
von allen, außer mir.
Denn in Wahrheit sind es nur Fesseln,
Fesseln die mich halten sollen,
jeden andren täuschen sollen.

Fesseln, mit denen du mich hältst,
denn du hast Angst ich könnte fliehen,
aus dem goldnen Käfig fliehen, ausbrechen,
vor dem falschen Spiel fliehen!

Und JA irgendwann werde ich es tun,
ausbrechen,
fliehen,
dann gibt es nichts mehr was mich hält.

Dann, wenn nichts mehr geht,
kein Gegenstand mehr am angestammten Platze steht,
dann wenn der Streit eskaliert,
dann werde ich fliehen.
Ausbrechen auf immer,
ausbrechen für immer.