Kapitel 1
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Drohende Gewitterwolken zogen auf. Der Himmel verdunkelte sich schlagartig. Amanda schaute betrübt aus dem Fenster ihrer gemieteten zwei Zimmer Wohnung. Ihr Leben lang wollte sie nach Bolivien, nun war sie endlich da. Wenn jetzt bloß noch das Wetter mit spielen würde...
Ihr Vater war Archäologe, ihre Mutter kam bei einem Autounfall ums Leben. Archäologie faszinierte Amanda schon als 15 – jährige. Sie mochte die hohen Berge, das blaue Meer. Auch Gräber, und alte Tempel hatten für sie etwas faszinierendes an sich. Nun war sie hier, hier wo sie immer sein wollte. Auf den Spuren ihrer Vergangenheit. Es waren drei Jahre vergangen, seit dem Unglück in La Paz.
Sie ließ es vor ihrem inneren Auge Revue passieren.
Ihre Freunde kamen durch ein unbekanntes Wesen ums Leben. Nur sie und Sara entkamen. Bis die Decke ein stürzte und Sara unter sich begrub, alles füllte sich mit Wasser.
Amanda kehrte an die Oberfläche zurück. Sie erzählte Kyra – die sich geweigert hatte in das Grab zu gehen, was passiert sei. Sie setzten ihren Freunden, vor allem aber Sara ein Denkmal. Amanda zweifelt noch heute daran, das Sara tot ist.
Ihre Gedanken wurden jäh unterbrochen, als ein Blitz den späten Nachmittag durchzuckte. Gleich darauf folgte grollender Donner. Amanda ließ sich auf ihr Bett fallen, und versank wieder in ihren Gedanken.

Als sie durch ihren Wecker erwachte, sah sie sich um. Für einen Bruchteil einer Sekunde wusste sie nicht wo sie sich befand. „Bolivien“, flüsterte sie leise, und sah aus dem Fenster. Der Himmel färbte sich rot, als die Sonne aufging. Das Gras vor dem Hotel war immer noch nass. Immer weiter kämpfte sich die Sonne herauf, bis sie schließlich über den Hohen Bergen stand. Der Himmel erstrahlte in einem hellen Blau, keine Wolke weit und breit. „Sonnencreme...“, flüsterte Amanda nachdenklich. Dann nickte sie. Sie zog sich ihre grauen Shorts, und die dazugehörige Jacke an. Sie packte in ihren kleinen Rucksack Verbandszeug, und Munition für ihre 9 Kaliber Pistole. Irgendwo fand sie auch noch zwei Waffenhalter, die sie sich – nur als Verteidigung, um schnürte...

Bei jedem Schritt den sie tat, schwand ihre Selbstsicherheit. Sie war sich ihrer Sache auf einmal nicht mehr sicher. Ja, sie wollte in ihrer Vergangenheit graben, und das aufdecken, was vor mehr als 5 Jahren geschah. Zu spät? War Sara vielleicht doch dort unten ertrunken? Viele unbeantwortete Fragen drängten sich ihr auf...

¤ Elaine is listening to » Lori Crandall » Horror In Your Eyes ¤
¤ Elaine is reading » Sergej Lukianenko » Wächter des Zwielichts ¤
¤ Elaine is watching » Krieg und Frieden ¤
¤ Elaine is playing » Resident Evil 4 ¤
¤ Mood » stressed out ¤

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„Die Intelligenz von Menschen lässt sich an ihren Fragen erkennen.“
„Häh?“

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