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kathedrale meines herzens |
gioenu

Marco I Love You!!! <3
 

Dabei seit: 07.05.2005
Beiträge: 2.024
Herkunft: Schweiz
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kathedrale meines herzens |
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eine kleine kurzgeschichte, welche ich geschrieben habe, als es mir wieder einmal nicht so gut ging...
Kathedrale meines Herzens
Es ist dunkel, ich habe eine Kerze in meiner linken Hand, die Flamme lässt mich erkennen wo ich bin. Ich stehe vor einem grossen, dunklen, hölzernen Tor, welches mit Eiseinbeschlägen verziert ist. Es wirkt sehr dezent und trotzdem irgendwie prunkvoll. Langsam und bedächtig öffne ich mit meiner freien, rechten Hand der eine Flügel des Tors. Vor mit eröffnet sich ein riesiger Saal einer Kathedrale. Es ist keine gewöhnliche Kathedrale, die Wände sind aus rohem Fels mit vielen kleinen Felsvorsprüngen. Auf vielen der Vorsprüngen stehen weisse Kerzen, der Schein der Flammen, die rhythmisch zur Musik tanzen, geben dem Raum eine atemberaubende, mystische Atmosphäre. Eine Zeit lang stehe ich da, im Ohr die leise sanfte Musik, die in der Kathedrale ertönt und bewundere diese traurige Schönheit. Langsam füllen sich meine Augen mit Tränen, sie glitzern in meinen Wimpern, ich sehe alles nur noch verschwommen. Langsam schreite ich durch den Saal, meine Schritte hallen, die Flammen der Kerzen flackern und spenden Trost. Ich entdecke einen kleinen Felsvorsprung, welcher noch unbesetzt ist. Ich tropfe sorgfältig einige Tropfen Wachs von meiner Kerze auf den kleinen Vorsprung und stelle anschleissend die Kerze darauf. Erneut füllen sich meine Augen mit den vielen, nicht geweinten Tränen. Ich laufe zurück, bis in die Mitte des Saals und lege mich auf den Boden, der angenehm kühl ist, strecke meine Arme und Beine von mir, bilde einen Kreis, der Kreis des Lebens. Nun rinnen mir die erlösenden Tränen mehr und mehr über die Wangen. In jeder spiegelt sich das Licht der Hoffnung der vielen Flammen von all den weissen Kerzen die nie erlöschen werden. Um mich herum ist die leise Musik, welche ich nur noch schwach wahrnehme, ich höre meinen pochenden Herzschlag und das leise atmen meiner Lungen. Nach einiger Zeit fasse ich mich wieder, der kühle Boden und die Tränen, denen ich endlich freien Lauf lassen konnte beruhigen mich. Ruhig und etwas erschöpf stehe ich auf, in dem Wissen, dass ich meine Aufgabe vollbracht habe. Langsam gehe ich zurück zum Tor, dessen Flügel noch immer offen steht. Ich nehme die Welt wieder etwas klarer wahr, ich höre sogar wieder das leise bimmeln des Glöckchens an meinem rechten Schuh und auch die Musik erfüllt mich wieder. Nun, vor dem Tor angelangt, drehe ich mich noch einmal um und schaue zurück auf die wundervollen Lichter, besonders auf das der neue Kerze die sich in den rhythmischen Takt der Flammen der anderen eingliedert und Eins ist mit der Schönheit aller anderen Kerzen, der Schönheit der ganzen Kathedrale. Ich wische die Spur der vielen erlösenden Tränen weg, die sich auf meinen Wangen gebildet haben, und gehe zur Tür hinaus. Sorgfältig verschliesse ich das Tor wieder und damit auch meine Gefühle und mein Herz. Alleine und verlassen stehe ich wieder in der stillen Dunkelheit und warte, bis es langsam heller wird und niemand etwas davon merken wird. Wieder einmal brennt eine ewige Kerze mehr in der Kathedrale meines Herzens.
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von gioenu: 23.06.2006 13:13.
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23.06.2006 13:12 |
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Lua

ehemals Avenue
 

Dabei seit: 09.03.2005
Beiträge: 3.648
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ein Thread reicht vollkommen.
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23.06.2006 13:34 |
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Elaine

Schokodrops
 

Dabei seit: 23.10.2005
Beiträge: 56
Herkunft: Berlin
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...
Es fällt schwer, passende Worte zu finden, um meine Meinung darüber zu äußern. An sich ist es ein ganz netter Text - mehr aber auch nicht. Jedenfalls nicht für mich.
Man erfährt zu wenig, dem Leser mangelt es an athmosphärischer Dichte. Mir fehlen Beweggründe, mir fehlen Emotionsbeschreibungen - wo es doch gerade um Emotionen in diesem Text geht. Das du die Umgebung am Anfang genauer beschreibst, finde ich gut, doch wirklich geschickt umgesetzt hast du es meiner Meinung nach nicht. Ich persönlich würde nicht versuchen, so viele Adjektive wie möglich zu suchen, um Dinge - wie beispielsweise das Tor - bestmöglich zu beschreiben. Ein, höchstens zwei Adjektive sind annehmbar, drei werden langsam zu viel.
Auch glaube ich nicht, dass es von Vorteil ist, diese Kurzgeschichte in der Ich-Form zu verfassen. Die dritte Person hätte besser gepasst, gerade wenn du keinen Wert darauf legst, viele Emotionen und Gedankengänge zu beschreiben.
'... das leise atmen meiner Lungen.'
Entschuldige, aber das klingt etwas seltsam. Als Atmen wird der Kreislauf bezeichnet, der sich über die Blutlaufbahnen und Lungen erstreckt. Also 'Atmen' die Lungen selbst nicht. Glaube ich.
Anscheinend habe ich in dem Teil des Biologieunterrichts geschlafen, daher bin ich mir nicht vollkommen sicher.
Jedenfalls klingt es in meinen Ohren nicht gut.
Auch sind mir einige Rechtschreibfehler aufgefallen, die man noch ausbessern könnte.
Mehr fällt mir im Moment auf, was ich kritisieren könnte. ;D
Au revoir
Elaine
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¤ Elaine is listening to » Lori Crandall » Horror In Your Eyes ¤
¤ Elaine is reading » Sergej Lukianenko » Wächter des Zwielichts ¤
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¤ Mood » stressed out ¤
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„Die Intelligenz von Menschen lässt sich an ihren Fragen erkennen.“
„Häh?“
german-bash.org
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23.06.2006 13:49 |
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gioenu

Marco I Love You!!! <3
 

Dabei seit: 07.05.2005
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Herkunft: Schweiz
Themenstarter
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1. sorry für den doippelten thread... *weiss nicht wie das passieren konnte*
2. danke für deinen komment. ich denke, du kannst es nicht so ganz nachvollziehen, weil du nicht in meiner situation warst... vielleicht sollte ich eher dieser text in eine geschichte einbauen....
wegen den lungen, ich wusste nicht, wie ich das ganze sonst einbauen kann, weil ich wollte etwas in der art schreiben, aber mir fiel sebst bei langem nachdenken nicht der passende begriff ein....
lg gioenu
ps. ich weiss, dass einige mit meinem schreibstyl nicht viel anffangen können, bitte aber trotzdem um comments!
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23.06.2006 23:24 |
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Elaine

Schokodrops
 

Dabei seit: 23.10.2005
Beiträge: 56
Herkunft: Berlin
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Das mit dem Nachvollziehen ist genau das, worauf ich hinaus wollte. Ein Leser, der deine Beweggründe mangels Informationen nicht nachvollziehen konnte, wird diesen Text nicht begreifen und kann schlichtweg keine passende Bewertung abliefern, die ins Positive verläuft. Daher fände ich es auch besser, würdest du diesen Abschnitt einmal in eine richtige Geschichte einbauen, die man ihm Endeffekt auch nachvollziehen kann.
Und das mit den Lungen ist wirklich nicht einfach zu beschreiben. Vereinfache vielleicht lieber und nimm etwas in der Art wie:'... und ich spürte beinahe, wie meine Lungen den Sauerstoff durch meinen Körper pumpten.'
Hach, so spät sind meine Vorschläge auch nicht gerade die gescheitesten. oÓ
Wäre wohl besser, ich lasse es für heute, irgendwelche Statements abzugeben ... ^^'
Au revoir
Elaine
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23.06.2006 23:55 |
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gioenu

Marco I Love You!!! <3
 

Dabei seit: 07.05.2005
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danke für eure comments!
ich werde demnächst das ganze nochmals reinstellen, aber mit einer kleinen 'vorgeschichte' und einem 'nachspann'
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25.06.2006 17:30 |
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