Hey
Meine neue Geschichte ist nun endlich soweit überarbeitet, dass ich sie gerne von Euch bewerten lassen will. Eigentlich will ich dazu überhaupt nicht mehr sagen, alles Wichtige findet ihr unten. Allerdings würde ich mich über Lob, Kritik sowie über Verbesserungsvorschläge freuen
Viel Spaß beim Lesen.
MfG; Fröschii

Autorin: Fröschii
Kontakt: Croaking.Of.Raven@web.de

Titel: Bathed By The Ocean (dt. Vom Meer Umschlossen)
Genre: Reality | Fantasy | Horror
Altersbeschränkung: Ohne Altersbeschränkung

Disclaimer:
Die Namen, Handlungen und Beschreibungen der einzelnen Charaktere stehen einzig und allein unter meinem Copyright. Jegliche Eigennutzung ist untersagt! Noch dazu ist es strengstens verboten sich diese Geschichte ohne Nachfrage auszudrucken oder anderweitig weiter zu verbreiten.

Formatierungslegende:
Kursiv: Die Gedanken & Handlungen des Guten
Fett: Die Gedanken & Handlungen des Bösen
Normal: Die Gedanken und Handlungen der Charaktere

Inhalt:
Zoë Valmont wird seit einigen Nächten von ein und demselben Albtraum heimgesucht: Ein schattenhaftes Pferd, das in rasantem Galopp über den Strand galoppiert, direkt ins Meer und dort von den Wellen umschlossen wird. Immer und immer wieder schreckt Zoë mit dem panischen Wiehern des Hengstes in den Ohren aus ihren Träumen. Dann stellt sich noch die Frage, was Tyler, der mit seinen Eltern auf einen nahe liegenden Hof gezogen ist, für ein Geheimnis hütet. Was verbirgt die Legende des Schattenpferdes wirklich? Was hat dies alles mit dem Gestüt von Zoë’s Eltern zu tun? Wer ist das Mädchen, das Zoë ständig im Traum begegnet? Fragen… Die sich nach einer Antwort verzehren…

Charaktere:


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Ich spüre es. Die Dunkelheit und das Böse. Er ist zurück. Wie soll ich sie warnen? Weder kann ich in ihren Geist vordringen, noch in Ihr Bewusstsein, sie ist verschlossen. Doch kann ich nicht all das über sie ergehen lassen, sie muss gewarnt werden. Derjenige, der mich gerufen hat ist nicht fern, ich kann ihn spüren. Doch wo bin ich? Ich erkenne den nachtschwarzen Himmel, vereinzelte Sterne und den Vollmond, welcher hinter Wolken verborgen ist. Wie soll ich sie nur finden? Er hat mich zu sich gerufen und er ist gleichsam mein Feind, wie soll ich diese Prüfung bestehen? Ich muss sie warnen… Ich muss ihr zu verstehen geben, dass die Legende lebt…

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„Liebe Noa;
Vielen Dank für deinen Brief, ich hatte bereits befürchtet, dass du meine neue Adresse verlegt hast. Es gibt so viele Neuigkeiten, aber das klären wir am besten, wenn die neue Telefonleitung endlich da ist. Außerdem ist es hier nicht ganz so schlimm, wie ich befürchtet hatte, ganz im Gegenteil, meine Eltern haben mich für das nächste Vielseitigkeitsturnier mit Nirvana angemeldet und in dieser Gegend ist macht das Trainieren einfach zuviel Spaß um aufzuhören. Selbstverständlich lässt du dich durch niemanden ersetzen, allerdings habe ich auch schon eine Freundin gefunden – Joyce. Sie reitet nun ebenfalls, auf einem Pferd von unserem Gestüt. Aber gut, besprechen wir das Wichtigste in einer Woche am Telefon.
Liebe Grüße; Zoë“

Mit einem leisen Seufzen ließ Zoë den Kugelschreiber auf den Brief fallen, ehe sie sich zurücklehnte und sich genüsslich streckte. Ein kurzer Blick zu ihrem Wecker zeigte ihr, dass es gerade einmal 10 Uhr Morgens war. Nun gut, dann konnte sie sich nun wenigstens direkt auf den Weg in den Stall machen. Den Brief konnte sie immerhin noch heute Nachmittag zur Post bringen. Zögernd stand Zoë schließlich auf, wobei sie sich durch das lange, rabenschwarze Haar fuhr und sich kurz darauf zu ihrem Schrank begab. Ein herzhaftes Gähnen unterdrückend öffnete sie die Schranktür und ließ ihren Blick über ihre Klamotten schweifen, ehe sie schließlich ein T-Shirt und eine Reithose aus einer der oberen Ablagen nahm. Um nicht allzu viel Zeit zu verlieren, zog sie sich ihr Nachthemd über den Kopf und schlüpfte in die Reithose. Gerade als sie den Verschluss zuknöpfte, klopfte es an Ihrer Zimmertür. Kaum eine Sekunde später streckte ihre Mutter den Kopf ins Zimmer.
„Zoë Schatz, dein Vater und ich müssen mit einem der Ponys zum Tierarzt, du kommst bis heute Abend sicherlich allein zurecht. In der Tiefkühltruhe sind noch Pizzas, falls deine Freunde wieder vorbeikommen und-…“
„Ich bin keine 5 mehr, Mum!“
Mit einem funkelnden Ausdruck in den tiefgrünen Augen wandte Zoë sich an ihre Mutter, wobei sie sich das T-Shirt über den Kopf zog und die Haare zurückwarf. Ihre Mutter lächelte allerdings nur leicht und nickte, ehe sie die Tür hinter sich wieder schloss. Ein erneutes Seufzen bahnte sich einen Weg über Zoë’s Lippen, allerdings klang es diesmal deutlich genervt. Leicht den Kopf schüttelnd warf sie schließlich noch einen prüfenden Blick in ihren Wandspiegel, ehe sie ebenfalls zur Tür ging.

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Die Prophezeiung entsprach der Wahrheit. Ich habe meinen Körper zurück, doch spüre ich einen deutlichen Widerstand. Etwas scheint mich zurückzuhalten und doch muss ich mich für all das, was mir einst angetan wurde rächen. Ich bin ihr im Traum begegnet, jedoch einzig und allein als reine Vorwarnung. Dass sie sich weiterhin so sicher fühlt ist ein Vergehen. Sie muss begreifen, dass es eine stärkere Macht als Gut und Böse gibt – Mich!

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Zoë war gerade dabei, in aller Ruhe ihren Teller zurück in die Küche zu bringen, als ein Klingeln an ihrer Haustür ihre Nerven ein weiteres Mal strapazierte. Genervt stellte Zoë den Teller neben den Kühlschrank und eilte zur Haustür. Wer würde das denn um diese Zeit sein? Höchstwahrscheinlich ihre Eltern, die nach einer halben Stunde bemerkt hatten, dass sie wie so oft etwas Wichtiges vergessen hatten. Dies war die Schwarzhaarige schließlich bereits gewöhnt, oftmals hatte sie ihrer Mutter die Autoschlüssel hinterher getragen. Diesen Gedanken zwanghaft in den Hintergrund schiebend blieb sie letztlich vor der Haustür stehen und öffnete sie. Da die 17-Jährige nun vollends ihre Eltern erwartet hatte, war ihr deutlich die Überraschung anzusehen, als Joyce vor der Tür stand.
„Guck nicht so, als hättest du einen Geist gesehen.“,
bemerkte Joyce schließlich und warf Zoë einen erwartungsvollen Blick zu.
„Worauf wartest du? Ich denke wir wollten heute ausreiten gehen. Sag nicht, dass du es schon wieder vergessen hast.“
Zoë spürte, wie ihr bei diesen Worten die Röte ins Gesicht schoss, sodass sie um ein leichtes Grinsen nicht herumkam. Gerade noch tadelte sie in ihren Gedanken ihre Eltern für deren Gedächtnis und nun das.
„Tut mir Leid. Aber wie du siehst bin ich trotzdem bereits fertig für einen Ausritt.“
„Dann komm endlich!“
Kurzerhand umfasste Joyce das Handgelenk ihrer Freundin, sodass diese noch Mühe hatte den Hausschlüssel vom Haken neben der Tür zu nehmen, damit sie bis zum Abend nicht ausgesperrt war. Als Joyce es endlich geschafft und Zoë aus dem Haus gezogen hatte, verlangsamte sie ihre Schritte wieder und vergrub die Hände in den Hosentaschen, auch wenn diese ziemlich eng waren.
„Und? Schon für die Prüfung in einer Woche gelernt?“,
fragte Joyce schließlich interessiert und warf Zoë einen kurzen Blick zu, die allerdings nur mit dem Kopf schüttelte.
„Ich wollte bereits vor zwei Wochen anfangen, aber meine Eltern haben mich doch für dieses Turnier angemeldet und-…“
„Ein Turnier? Deine Eltern lassen dich lieber auf ein Turnier, als dass du für die Schule lernst?“
„Meine Eltern wissen nicht einmal, dass die Prüfung bereits in einer Woche ist.
Bei diesen Worten klappte Joyce die Kinnlade herunter. Zwar gehörte sie nicht unbedingt zu denen, die Stunde um Stunde über ihren Hausaufgaben saß, ganz im Gegenteil, allerdings wollte sie dieses Schuljahr ohne größere Probleme schaffen, zudem sie unbedingt in dieser Klasse bleiben wollte. Warum Zoë dies alles so egal war, verstand sie nicht.
„Jetzt mach dir darum keinen Kopf.“,
bemerkte Zoë schließlich auf Joyce’s Reaktion hin und warf ihr einen zögernden Blick zu. Sie wusste wirklich nicht, warum ihre Freundin derartig reagierte, für sie persönlich machte dies kein großer Unterschied. Das Turnier war einen Tag vor der Prüfung und an genau diesem Tag würde sie sich eben in ihrem Zimmer verbarrikadieren und den gesamten Tag lernen.

Dankeschön Mixxi Geht auch schon weiter

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Ich spüre sie. Sie ist näher, als ich es erwartet hatte. Unter mir liegt ein großes Gestüt, vereinzelte Reitschüler führen ihre Pferde über den Hof in Richtung Reithalle. Ist dies der Ort, an zu welchem ich muss? Ist dies der Ort, an welchem ich erneut ein Leben retten muss? Ein Leben vor ihm? Ich darf nicht scheitern – Nicht schon wieder. Er hat so viele Leben auf dem Gewissen, Menschenleben… Und ich bin die einzige, die es mit ihm aufnehmen kann. Die einzige, bis auf dieses Mädchen, welches meine Hilfe benötigt. Ich muss zu ihr, ich muss sie warnen.

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Schweigend und den Blick zu Boden gesenkt, begaben sich die beiden Mädchen schließlich zu den Stallungen, wo sie mit freudigem Wiehern begrüßt wurden. Joyce verschwand sofort in einer der ersten Boxen, in welcher eine prachtvolle Fuchsstute ihren Kopf über die Boxentür streckte. Zoë dagegen ging weiter die Stallgasse entlang, in den hinteren Teil der Stallungen. In der letzten Box war ein Schimmelhengst zu erkennen, welcher sich die Morgensonne auf den Rücken scheinen ließ und döste. Lächelnd schob Zoë die Boxentür auf und begab sich zu dem Hengst in die Box.
„Hey mein Junge. Na, bereit für einen Ausritt zum Strand?“
In den ersten Sekunden nahm der Schimmelhengst keinerlei Notiz von Zoë, letztendlich hob er jedoch den Kopf und visierte seine Besitzerin an. Deutliche Treue spiegelte sich in seinen haselnussbraunen Augen wieder, woraufhin ein leises Schnauben seinen Nüstern entrann. Zoë verstand schon und sie zog ein paar Leckerlis aus ihrer Hosentasche, ehe sie diese dem Hengst auf offener Handfläche vor die Nüstern hielt. Nirvana beschnupperte die Leckerbissen für wenige Sekunden, ehe er sie wenig später zwischen seinen Zähnen zermalmte. Sanft klopfte Zoë ihrem Pferd den Hals, und nahm schließlich einen Striegel aus der Putzbox vor dem Stall und begann, Nirvana behutsam damit zu striegeln.
„Zoë? Könntest du mir eventuell beim Sattel behilflich sein?“
Joyce’s angespannte Stimme hallte durch die Stallgasse, woraufhin Zoë dem Schimmelhengst einen entschuldigenden Blick zuwarf und genervt die Augen verdrehte, als könne er sie verstehen. Mit einem leisen Seufzen verließ sie schließlich die Box, schloss diese hinter sich und ließ den Striegel neben der Putzbox zu Boden fallen, ehe sie sich auf den Weg zu Joyce machte.

„Du weißt doch, dass ich beim satteln immer noch sehr unsicher bin, vielen Dank für deine Hilfe. Ach und beeil dich mit Nirvana, ich warte draußen auf dich, wenn ich Sheera aufgezäumt habe.“
„Im Gegensatz zu dir putze ich mein Pferd gewissenhaft.“,
entgegnete Zoë mit einem viel sagenden Funkeln in den Augen, kam jedoch um ein leichtes Lächeln nicht herum, ehe sie sich abwandte und sich erneut zu Nirvanas Box begab. Der Hengst wartete bereits ungeduldig und streckte den edlen Kopf über die Boxenwand. Als Zoë schließlich vor ihm stand, vergrub er seine Nüstern erneut in der Handfläche seiner Besitzerin, hoffend, dort würde sich erneut ein Leckerbissen befinden. Zoë grinste nur breit und strich dem Hengst sanft über die Nüstern.
„Wir müssen uns ranhalten Junge, Joyce schlägt uns jedes Mal.“,
flüsterte sie ihm schließlich ins Ohr, ehe sie erneut die Box betrat und den Striegel wieder in die Hand nahm. Nirvana schnaubte deutlich verunsichert, woraufhin er die Ohren dicht an den Kopf legte und den Kopf in die Höhe warf. Sein Schweif peitschte hart gegen die Hinterhand des kräftigen Körpers und er trat einige Schritte zurück, den Blick starr auf Zoë gerichtet. Zumindest schien es Anfangs so. Seine braunen Augen waren zielsicher ins Nichts gerichtet, das sich hinter Zoë befand. Demnach auf die gestapelten Strohballen, die neben jeder Boxentür gelagert waren.
„Ganz ruhig mein Junge.“,
bemerkte Zoë leise und trat einen zögernden Schritt auf Nirvana zu, die Hand ausgestreckt. Doch der Hengst dachte nicht einmal daran, mit einem panischen Wiehern bäumte er sich auf, schlug wild mit den Vorderbeinen, wobei er seine Ohren weiterhin dicht an den Hinterkopf presste. Zoë spürte, wie Unsicherheit ihren Körper emporschoss, als sie nun einige Schritte rückwärts ging. Den Striegel ließ sie unachtsam über die Boxentür fallen, ehe sie sich umwandte und versuchte die Box zu öffnen – Vergebens. Aber… Sie hatte sie doch vorhin überhaupt nicht geschlossen?! Nun bekam sie es endgültig mit der Angst zu tun, als Nirvana seine Vorderhufe wieder zu Boden donnern ließ und unruhig in der kleinen Box tänzelte. Weiterhin schienen seine Augen fest auf Zoë gerichtet zu sein, Panik und deutlicher Hass war darin zu erkennen.
In der nächsten Sekunde bäumte er sich erneut auf, diesmal war er Zoë jedoch deutlich näher. Diese rührte sich nicht, einzig und allein aus Unsicherheit und Angst. Die Box war zu klein, als dass sie einem panischen Pferd entkommen könnte und Joyce war draußen auf dem Hof, höchstwahrscheinlich half sie gerade den jüngeren Reitschülern beim Putzen. Dies tat sie öfters, wenn Zoë noch einige Zeit mit Nirvana benötigte. Als die Schwarzhaarige ihren Blick letztendlich wieder auf den Schimmelhengst richtete, ertönte erneut dieses schrille Wiehern, ehe die todbringenden Hufe erbarmungslos auf Zoë niedersausten…

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Du dummes Pferd! Dank dir ist mein jetziger Plan fehlgeschlagen. Ich muss es auf eine andere Art und Weiße probieren. Doch diese Macht… Sie erreicht mich wieder, dieser Widerstand. Ich bin nicht allein… Nicht allein in der Wirklichkeit aus dem Jenseits. Verfluchter Schimmel… Doch erwarte nicht von mir, dass ich meinen Plan aufgebe, meine Rache wird folgen. Ich versichere es dir, du wirst mein Vorhaben nicht zerstören…

Hey

Zitat:

Glaub zwar nicht, dass diese Story länger als eine Woche offen bleibt

Lass das mal schön meine Sorge sein
Dankeschön für deine Kritik, werde es so bald wie möglich verbessern.

Zitat:

Eigentlich sind es ja zwei Mächte...?

Hä?! Ô.o''

Zitat:

Ich hab nen Lachkrampf gekriegt, als ich das mit der Prüfung gelesen hab

Damit is ne Abschlussprüfung gemeint

Zum letzten: Ich kann nur davon ausgehen, dass wir unsere Pferde auch immer in der Box geputzt haben, noch dazu ist Nirvana ein Privatpferd, aber als ich geritten bin, mussten wie alle in der Box putzen

Weiter gehts

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"Zoë?! Zoë, komm zu dir!"
Undeutlich drang Joyce's Stimme in Zoës Bewusstsein ein, jedoch verspürte sie zudem einen stechenden Schmerz an ihrem Hinterkopf, welcher sie für einige Minuten lang mit sich selbst ringen ließ, ehe sie letztendlich die Augen blinzelnd aufschlug. Sie erkannte Joyce über sich gebeugt, welcher die Erleichterung förmlich ins Gesicht geschrieben stand. Als sie letztlich zögernd den Kopf hob, erkannte sie Nirvana. Der weiße Hengst stand in seiner Box als sei nichts gewesen und hatte seine braunen Augen fest auf Zoë gerichtet.
"W-... Was ist passiert?",
fragte die Schwarzhaarige schließlich leise und fasste Joyce wieder ins Visier. Allerdings hielt sie es für sicherer, wenn sie erst einmal liegen blieb, falls sie innere Verletzungen davongetragen hatte. Sie erkannte undeutlich, wie sich Joyce's Miene verdunkelte.
"Ich habe Nirvanas Wiehern gehört und bin sofort in den Stall geeilt. Die Boxentür stand offen und du hattest wohl einen Schock, jedenfalls habe ich dich aus der Box gezogen, ansonsten hätte dich Nirvana wohl noch umgebracht."
"Die Boxentür?! Nein! Sie war geschlossen, ich... ich schwöre es dir..."
Augenblicklich stahl sich blanke Unruhe in Zoës Augen, als sie sich letztlich aufsetzte und mit ihrer Hand ihren Hinterkopf abtastete. Nun gut, wenigstens hatte sie keine ernsthaften Verletzungen von diesem Erlebnis fortgetragen.
"Wie dem auch sei",
begann Joyce zögernd und half Zoë schließlich hoch.
"Ich glaube, wir verschieben den Ausritt lieber auf morgen"
Zoë schüttelte angespannt den Kopf und wankte zu dem Stapel mit Strohballen, ehe sie sich darauf niederließ. Ihr Kopf dröhnte und ihr gesamter Körper schien von stechenden Schmerzen durchzogen zu sein.
"Es... geht schon. Warte draußen auf mich, ich bin gleich fertig.",
bemerkte sie schließlich leise und warf einen viel sagenden Blick zu Joyce. Diese zögerte wenige Sekunden, ehe sie nickte und mit einem letzten, besorgten Blick auf Zoë, die Stallungen verließ. Kaum war ihre Freundin außer Sichtweite, stand Zoë wieder auf, ging jedoch nicht zu Nirvana, sondern zu den Strohballen, die gegenüber der Box ihres Pferdes gestapelt waren. Dies hatte der Hengst doch anvisiert... Mit klopfendem Herzen untersuchte Zoë das Stroh, fand jedoch nichts, nicht einmal einen Vogel oder eine Katze, auch wenn sie bezweifelte, dass Tiere ihr Pferd so sehr außer Gefecht bringen könnten.

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Beinahe hätte ich versagt. Warum konnte ich nicht besser auf sie achten? Gott danke diesem Pferd... Er ist es doch, der mich gerufen hat. Dieser Hengst - Nirvana. Ich muss ihm zu verstehen geben, dass er nicht mit seinem Mädchen ausreiten darf, dies wäre höchstwahrscheinlich ihr Tod. Doch wie soll ich ihm dies erklären? Ich komme nicht durch diese Mauer, welche das Jenseits umgibt. Er hält mich zurück... Er ist um einiges stärker als ich, seine Macht ist größer als sie meine, doch ich muss gegen ihn akommen. Ich muss ihn besiegen und diesem Mädchen das Leben retten, ich muss...

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"Ist auch wirklich alles in Ordnung, Zoë?"
Mit einem abschätzenden Blick musterte Joyce ihre Freundin und ihr Pferd. Nun schien Nirvana wieder vollkommen ruhig, die Ohren waren entspannt nach vorn gerichtet und seine Augen waren zur Hälfte geschlossen, während Zoë ihm sanft den Hals klopfte. Sie saß bereits im Sattel und erwiederte den Blick von Joyce schließlich lächelnd.
"Ja, es geht mir gut. Ich bin doch schon oft aus dem Sattel geflogen und dies war schließlich nicht viel anders. Außerdem darf ich keine Angst bei Nirvana zeigen, ansonsten kann ich das Turnier vergessen",
antwortete sie schließlich und trieb den Schimmelhengst in einem gemächlichen Schritt vom Hof. Joyce schüttelte nur leicht den Kopf, ehe sie auf Sheera stieg und die Zügel aufnahm. Ohne ein weiteres Wort an ihre Freundin zu richten, folgte sie Zoë vom Hof und fasste sie erst wieder ins Visier, als sie die schmale Straße erreichten, die sich vor dem Gestüt von Zoës Eltern erstreckte.
"Also zum Strand?!",
fragte sie deutlich verunsichert und ließ Zoë keine Sekunde aus den Augen. Diese nickte nur leicht und trieb Nirvana sogleich in einen gemäßigten Trab. Das Geräusch der Pferdehufe, wie diese auf der steinernen Straße aufschlugen, war wie Musik in Zoës Ohren. Sie liebte Ausritte und niemand könnte ihr diese Vorliebe nehmen.