Gegen Bilderklau - Das Original | Geschichten | Die richtige Entscheidung?! / SuChE Leser und Commies!!

Mir kam es vor, als vergingen Stunden, die ich im Auto verbrachte. Ich, ein Mädchen mit 16 Jahren, meine kleine Schwester, mit 12 Jahren und unsere Eltern auf dem Weg in ein neues Leben. Meine Familie war fest der Ansicht, dass wir aus unserer Vergangenheit Abschied nehmen sollten um nochmal neu anzufangen. Ich war davon alles andere als überzeugt, ’denn was war mit meinen Freunden, der Schule, dem Haus und allem anderen was wir zurück ließen?’ Diese Frage stellte ich mir immer und immer wieder in Gedanken. Doch es half nichts, da ich darauf sowieso keine Antwort bekam. Meine Mum und mein Dad stritten sich mal wieder, denn sie waren sich nicht einig, welchen Weg wir nun genau fahren mussten, um in die neue Heimat zu gelangen. Ich verdrehte die Augen und vertiefte mich in mein Buch, dass ich zu meinem Glück noch rechtzeitig vor dem Umzugskarton retten konnte. Mein Handy war stets an meiner Seite, sodass ich jederzeit erreichbar sein konnte. Viel nutzen tat mir das zwar nicht, aber ich war immer wieder froh, die Stimmen meiner alten Freunde zu hören. Allerdings musste dazu erstmal jemand aus der alten Heimat anrufen, was im Moment nicht den Anschein hatte. Meine Schwester nörgelte wie immer rum: ’Mum, Dad, ich hab Hunger!’ Diese störte das allerdings nicht weiter da si immer mit: ’Ja, gleich mein Schatz!’ antworteten. Zu meinem Pech nörgelte sie dann auf ihrem Platz rum, der leider genau neben mir auf der Rückbank war. Ich warf ihr einen bösen Blick zu und steckte die Kopfhörer meines MP3 Players in die Ohren und drehte die Musik laut auf. Musik beim Lesen machte mir nichts aus, denn das war immernoch besser, als das Genörgele meiner Schwester, was nun immer intensiver wurde. Mein Dad gab schließlich doch nach und wir fuhren die Abfahrt zum MC Donalds hinunter. Ich war nicht all zu begeistert von diesem Fastfood, daher aß ich nur eine Apfeltasche und trank eine Sprite. Es war nicht schön mit anzusehen, wie der Rest meiner Familie dieses Fastfood in sich rein stopfte, daher fuhr ich mit meinem Dad zur Tanke, der schon früher mit Essen fertig war. Ich nutzte die Chance in der Tanke und kaufte mir das neuste Starmagazin, da mich die Musikszene heutzutage wirklich sehr interessierte. Nachdem auch meine Mum und meine Schwester eingestiegen waren, fuhren wie die Auffahrt zur Autobahn wieder hoch. Ich vertiefte mich wieder in mein Buch und die Musik, die aus den Hörern meines MP3 Player ertönte. Meiner Schwester gab ich das Starmagazin, da sie dies gleich im Blickfang hatte, als sie einstieg. Wieder verdrehte ich die Augen und lies sie die Zeitschrift lesen, dann hatte ich meine Ruhe.
Nach noch einer Stunde Fahrt auf der Autobahn verließen wir diese und fuhren auf eine gemütliche Landstraße. Irgendwie überkam es mich plötzlich, dass ich mich hier wohlfühlen würde, obwohl mir die Gegend fremd war. Ein Lächeln auf meinem Gesicht überkam mich und ich steckte mein Buch weg, um die Landschaft zu bewundern und diese schon jetzt etwas kennen zulernen. Es kam mir vor, als wenn wir nur wenige Minuten auf dieser, ja, tollen Landstraße gefahren wären, obwohl es eine knappe halbe Stunde war. Meine Mum holte mich aus meinen Gedanken, als wir in einen kleinen Ort einfuhren ’So, Kinder, dies wird unsere neue Heimat sein’. Wieder fühlte ich mich elendig, so verlassen von meinen Freunden, der Stadt, in der wir noch vor wenigen Stunden wohnten. Das Lächeln aus meinem Gesicht war verschwunden und die schlechte Laune in mir taute auf. ’Das ist ein Dorf, Mum’ meckerte ich ’wir sind Stadtmenschen’. Meine Mum gab dazu kein Kommentar, sondern bewunderte das kleine, ja, elendige Dorf, in dem wir nun zu Hause waren. Mein Dad sagte auf der gazen Autofahrt so gut wie keinen Ton, außer, wenn es um das Fahren geht. Dieser bog nun in eine kleine Nebenstraße und fuhr dann rechts um eine enge Kurve, dann hielt das Auto. Der Motor ging aus und meine Eltern öffneten beide gleichzeitig die Türen. Ich verdrehte die Augen und wusste wirklich nicht, was an diesen Caff hier so toll sein sollte, aber trotzdem stieg ich aus. Meine Schwester war ganz aus dem häuschen und konnte nicht schnell genug aus dem Auto kommen. Sie war die erste, die auf unser neues Grundstück lief und den Pool bewunderte. Ich wollte ja nicht sagen, dass wir viel Geld besaßen, aber meine Mum führte eine ziemlich erfolgreiche Werbeagentur, auf die sie sehr stolz war. Das Haus wurde ersteinmal von mir genaustens gemustert, bevor ich einen Schrittt auf das Grundstück tat. Das Haus glich einer Villa, zwar nicht so groß, aber es hatte das gewisse Etwas. Die Konturen der Fenster konnten zwar mal einen neuen Anstrich vertragen, aber im Großen und Ganzen sah das Haus ziemlich einladend aus. Der Garten war allerdings nicht der größte, aber immerhin bot er genug Platz zum Toben und Feiern. Der Pool befand sich auf der Terasse, die mit brünlichen Fließen gelegt war. Von der Straße führte ein Kiesweg durch das Gartentor zur Haustür. Diesen Weg schlenderte ich nun lang mit den Händen in den Taschen vergraben. Der Rest meiner Familie war schon im Haus, wärend ich die zwei Stufen zur Haustür hochtrat und die Haustür musterte bevor ich hineinging.

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