„Waaaah, wir sind in der BRAVO!“, kreischte ich laut und deutete auf einen Miniartikel an der Seite des Magazins.

„United Spee
United Spee, eine neue Jugendband auf dem Weg nach oben. Spike [15, Gesang], Corinna [14, Gitarre + Gesang], Fabi [15, Gitarre + Gesang], Domy [15, Gitarre + Gesang], Mikey [14, Schlagzeug] und Leo [14, Bass + Gesang] spielen ähnlich wie Tokio Hotel schon lange zusammen. Gemeinsam machen sie unverwechselbaren Punk, mit selbst geschriebenen, englischen Texten und emotionalen Klängen. Am 25. März erscheint ihre erste Single „Shut Up!“.“

, las ich laut vor. „Ja wie geil!“, jubelte Spiky dazu und klatschte begeistert in die Hände. „Uääh.“, motzte hingegen Fabi schon wieder. „Was denn?“, fragte Mikey gleich erstaunt. „Hey kommt’s mal, wir werden mit Tokio Hotel verglichen!!“, nörgelte Fabi weiter. Zu 6. saßen wir gerade bei Domy zu Hause in dem riesigen Wohnzimmer und chillten gemeinsam. Ich blätterte gelangweilt in der BRAVO, Mikey zappte im Fernsehprogramm herum, Leo, Fabi und Spiky lachten sich über ein Mädchen aus unserer Parallelklasse halb schlapp und Domy fuhrwerkte gerade in der Küche herum. „Besser Tokio Hotel als Rammstein.“, murmelte ich kaum hörbar. „Egal, is jedenfalls richtig geil.“, sagte ich mit lauterer Stimme. Zustimmendes Gemurmel. „Und was mach ma heute jetzt noch?“, fragte Mikey gelangweit. Es war gerade mal 13 Uhr, also noch massig Zeit um etwas zu unternehmen. „Chillen.“, brummte Leo, der mit seiner verstauchten Hand derzeit nicht viel anfangen konnte. „Ach nee, is ja scheiße.“, rief Domy aus der Küche. „Geh ma halt bladen?“, schlug Fabi daraufhin vor. „Jaa!“, stimmte ich gleich begeistert zu. Das war etwas, was uns alle 6 verband – das bladen. Ein Teil fuhr Inliner, ein Teil Skateboard. Oder beides. Kurze Zeit später hatten alle ihre Taschen parat (wir hatten ursprünglich schon geplant gehabt skaten zu gehen, deshalb hatten wir sie mitgenommen). „Auf geht’s!“, munterte Domy uns noch mal auf und schloss die Wohnung ab. Dann stolperten wir das Treppenhaus runter und schwangen uns unten auf unsere Fahrräder. Bzw. taten dass die Jungs. Mein geliebtes BMX-Rad war letzte Woche gestohlen worden und ich hatte nicht genügend Geld mir ein Neues nachzukaufen. Deshalb stellte ich mich bei Mikey’s BMX-Rad hinten auf die beiden Ständer, die am Hinterrad angebracht waren. Etwas wackelnd kamen wir schließlich in Fahrt und düsten los Richtung Skaterpark. Es gab doch echt nichts über einen freien Tag, ohne lästige Proben oder Ähnliches. Einfach nur zusammen sein und Spaß haben.