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1. Kurzgeschichte / Titellos + "der Schauspieler" |
Kaethe

Mitglied
 

Dabei seit: 01.03.2005
Beiträge: 1.885
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1. Kurzgeschichte / Titellos + "der Schauspieler" |
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Jeah.. warum stell ich das hier aus? Geht ja eigentlich gar keinen was an. Naja, hab sowas zum ersten Mal geschrieben ^^. Im übrigen ist diese Geschichte wirklich sehr kurz und ein wenig verworren.. ^^
>>Wie jeden Tag stand ich vor dem Spiegel, wie jeden Tag sah ich mir ins Gesicht.
Wie jeden Tag gefiel ich mir nicht.<<
Ich seufzte. Mein Gesicht sah mich ernst aus dem Spiegel an. Ich streckte ihm die Zunge raus, und kümmerte mich nicht darum, dass mein Spiegelbild es mir gleich tat. Noch mal musste ich seufzen. Erst nach fünf Minuten konnte ich mich wieder zusammenreißen. Eilig lief ich in mein Zimmer, zog mir irgendwas an, mir war schon seit langem egal, was ich anhatte- ich sah sowieso schrecklich aus.
Als ich in die Küche kam, sahen mich meine Eltern mich wieder mit ihrem traurigen Blick an. Ma fragte, ob ich etwas essen wollte. „Nein, danke... Ma“, antwortete ich leise. Jetzt passiert es wieder, schoss es mir durch den Kopf. Jetzt fängt es wieder an. Ich hatte Angst. Würden sie wieder los schreien? Ja. Die tägliche Moralpredigt musste ich auch heute über mich ergehen lassen. Sie verstanden mich nicht. Sie sagten, ich sie viel zu dünn, aber das stimmte nicht. Ich war fett, ein Wunder, das man meinen Anblick ertragen konnte.
Wütend rannte ich aus dem Zimmer in den Flur. Schnell streifte ich mir meinen Mantel über, schnappte mir meinen Rucksack und rannte aus der Wohnung, knallte die Tür zu. Egal, ob sich die Nachbarn wieder beschweren würden. Den ganzen Weg zur Straßenbahn rannte ich. Die kalte Luft schmerzte in meiner Brust, keuchend kam ich gerade noch rechtzeitig zur Straßenbahnstation. Als ich eingestiegen war, suchte ich nach einem Sitzplatz, aber nichts war frei. Die Leute starrten mich an. Kein Wunder, selbst die hässliche Frau da hinten sah besser als ich aus! Jam sagt, mir fehlt es an Selbstbewusstsein, und ich sei eine blöde, magersüchtige Gans. Magersüchtig? Ich? Nein. Ich war doch nicht magersüchtig, ich war viel zu dick. Genervt betrachtete ich die vielen Menschen, die mich anstarrten. Plötzlich hörte ich eine kleine, piepsige Stimme hinter mir.
„Mami, warum ist denn das Mädchen da so dünn?“
Erschrocken drehte ich mich um und sah den Dreikäsehoch der da hochnäsig auf dem Schoß seiner Mutter saß. „Warum ist das Mädchen denn so dünn?“, fragte der Junge noch mal, dann beantwortete er seine Frage selbst. „Das Mädchen isst seine Suppe nicht!“, rief er mit Triumph in der Stimme aus. „Gar nicht wahr!“, platze ich heraus. Dann musste ich aussteigen. Auf dem aschegrauen Gehsteig hatte sich eine größere Pfütze gebildet. Und wieder sah ich mein verhasstes Spiegelbild. Aber diesmal erkannte ich, dass mich mein Spiegelbild bisher getäuscht hatte.
Der Schauspieler
Nervös saß ich auf dem Stuhl in diesem verdammten Wartezimmer. Wieso tat ich mir das überhaupt an? Ich fühlte mich leicht fiebrig, der Schweiß lief mir über die Stirn. Mein Mund war trocken, meine Stimmer heißer. „Lampenfieber?“, fragte die Empfangsdame. Ich lächelte matt. Minuten dauerten Stunden, und ich konnte es kaum erwarten, dass ich aufgerufen wurde. So langsam füllte sich der Warteraum. Ein paar sahen mich mit verstohlenen Blicken an. Endlich wurde ich erlöst. „Sie können jetzt rein gehen.“ Als erster betrat ich das Zimmer, in dem das Casting statt fand. Alle Blicke folgten mir, als ich mit bleischweren Beinen los ging. Als die Tür hinter mir zuschlug, erhob ich meine Stimme und fragte: “Wer ist der erste Teilnehmer? Und wieso hat das solang gedauert! Ich werde dafür bezahlt, die „Superstars der nächsten Generation“ zu finden, nicht mich in einem stickigen Wartezimmer zu Tode warten!“
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Bitte bitte bitte 
Sonst kann ich meinen Dicken nicht reiten xD
Dieser Beitrag wurde 5 mal editiert, zum letzten Mal von Kaethe: 02.10.2005 10:46.
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01.10.2005 20:49 |
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Wölfchen
der Wolf von nebenan...
 

Dabei seit: 08.02.2005
Beiträge: 3.471
Herkunft: Baden bei Wien
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Ich habe jetzt nur der Schauspieler gelesen. Es ist wirklich gut, nur muss man es zweimal lesen XD Der Wandel ist ja hammer, damit rechnet wohl kaum jemand. Ich hätte aber anstatt "sie können jetzt rein" - "Sie können jetzt rein gehen" geschrieben, mit dem verkürtzen Ausdruck musste ich mich erst einmal anfreunden
Aber Daumen hoch, das ist vielleicht ein Wandel
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02.10.2005 10:43 |
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