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Zum Ende der Seite springen Jenna´s Way | Geschichte
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Dabei seit: 08.02.2005
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Hi!
Habe mal vor kurzem was angefangen; Ich weiß nicht, ob die Geschichte je fortgesetzt wird. Könnt aber trotzdem mal einschätzen. (:

Jenna´s Way

Trübe und gelangweilt war der Blick, den Jenna über die leeren Straßen schweifen ließ. Ab und an seufzte sie leise, doch niemand hörte das junge Mädchen. Die 15jährige strich sich eine dunkle Strähne aus der Stirn und lehnte den Hinterkopf gegen den kalten Fensterrahmen. Das blasse Gesicht in die kühle Nacht gerichtet wartete Jenna. Auf mögliche Geschehnisse in ihrem sonst recht ereignislosen Leben.
„Traurig sein hat keinen Sinn, die Sonne scheint auch weiterhin …“, sang sie leise. Ihr einziges Talent - so dachte sie jedenfalls. Denn eigentlich konnte Jen nicht nur singen, nein. Ihr war es auch ein Leichtes, neue Instrumente zu erlernen. Unter Beweis gestellt hatte sie diese Fähigkeit jedoch nie. „Es ist nicht wie im Film - man kann nicht einfach geh´n. Man kann auch nicht zurückspulen, um das Ende nicht zu seh´n.“ Die Flöte in ihrer Hand spielte das hübsche Mädchen kurz an, dann jedoch schnaubte sie frustriert und warf das hölzerne Instrument eher unsanft in die hinterste Ecke ihres Zimmers. Insgeheim heckte sie bereits Pläne aus, wie und wo sie das nervige Gerät am dezentesten verschwinden lassen konnte. Nun jedoch rutschte Jenna die Fensterbank hinunter zurück in ihr Zimmer, zog die Socken aus und legte sich auf ihr Bett. Trostlos starrte sie an die Decke, fuhr sich mit einer Hand durchs Haar und griff mit der anderen nach dem tragbaren CD-Player, in der noch der Tonträger von Schnappi sein müsste, den Taylor - Jenna´s kleine Halbschwester - von morgens bis abends rauf und runter hörte, wenn sie nicht gerade schlief oder ihrem älteren Vorbild die Ohren voll kaute. Taylor liebte Jenna abgöttisch, was allerdings nicht auf Gegenseitigkeit beruhte. Die 5jährige hatte lange blonde Engelslöckchen, eine kleine Stupsnase und große blaue Augen. Das war es wahrscheinlich, was sie in Jenna´s Augen so unsymphatisch machte - die Kleine war perfekt. Sie war das Kind aus zweiter Ehe und somit stand sie fast immer im Mittelpunkt. Doch eigentlich kümmerte Jenna das nicht. Nicht mehr. Manchmal fühlte sich das rothaarige Mädchen so fehl am Platz, dass sie sich schwor, nie wieder einen Fuß über die Schwelle des Zweifamilienhauses zu setzen. Dann schmiedete sie Fluchtpläne. Doch nicht heute; nein.
Heute fühlte sich Jenna einfach nur leer. In ihr schien alles tot. Jegliche Gefühle wie weggeblasen. Denn sie hatte an diesem Sommertag nicht nur ihr Selbstvertrauen, sondern auch ihren Stolz verloren.
Fast panisch richtete sich das Mädchen plötzlich auf, kramte zwischen Wäsche und CD´s und holte schließlich ein etwas lediertes Stück Papier und einen Kugelschreiber hervor und ließ sich in das Kissen zurücksinken.

„Hallo Valine!
Du wunderst dich sicher, warum dieser Brief zum Anfang der Ferien in deinem Briefkasten landet. Aber - weißt du …Es geht um Joe. Ich hab ihn echt gern … gut… hatte ihn echt gern. Heute hat er mich verletzt. Gedemütigt, vor der gesamten Schülerschaft. Hat mir dieser verlogene Arsch doch tatsächlich unterstellt, ich hätte Marc die 50€ gestohlen! Du kennst doch Marc, oder? Der kleine dunkelhaarige Freak, von dem eigentlich jeder weiß, dass seine Eltern knapp bei Kasse sind. Und da wirft mir dieser hochnäsige Kerl vor, Marc die Mäuse geklaut zu haben. In den nächsten Tagen wird deswegen ein blauer Brief hier einfliegen … meine Eltern werden mich mental killen. Aber vielleicht ist es ja einfach meine Bestimmung, von meinen Erziehungsberechtigten um die Ecke gebracht zu werden. Egal. Ich kann es einfach nicht fassen. Joe! Wueso unterstellt er mir das? Ich hatte eigentlich geglaubt, er würde mich auch mögen.
[…]“


Der Brief an Val fasste mehrere Seiten, als Jenna ihn hübsch zusammengefaltet zusammen mit einem Foto in einem Umschlag verschwinden ließ und diesen sorgfältig verschloss. Morgen würde sie ihn abgeben. Bestimmt würde der Postbote ihn kostenlos mitnehmen, wenn ihn Jenna nett fragte. Sie hatte ein außergewöhnlich offenes Verhältnis zu den Menschen um sie herum; dies passte selten zu dem Verhalten, den sie an den Tag legte. Doch was war jetzt Schein? Die aufgeschlossene, gut gelaunte Jenny; oder die Jenny mit der sarkastischen Zunge und der Angewohnheit, allem den Rücken zu kehren, was sie in irgendeiner Form persönlich angreift.
Die 15jährige ließ den Kopf in die Kissen sinken, klemmte die Bettdecke zwischen ihren Ellbogen fest und atmete tief, ehe sie ins Reich der Träume entlassen wurde.

Ende Kpt. 1

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"Vielleicht gibt es schönere Zeiten, aber diese ist die unsere."
- Jean-Paul Sartre -


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27.05.2005 16:02 headless ist offline E-Mail an headless senden Beiträge von headless suchen Nehmen Sie headless in Ihre Freundesliste auf
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cool weiter gefällt mir !

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Don't be unhappy can't remember when I,
Last saw you laughing,

if this one makes you crazy and you've taken all you can get,
You call me up because you know I'll be there.
I can't remember when I last you laughin,
if this one makes you crazy and you've taken all you can get,
You call me up because you know I'll be there.

I see your true colours and thats why I love you,
So don't be afraid to let them show your true colours,
Ya true colours are beautiful like a rainbow

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