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 Entscheidung |
smiLing
Mitglied
Dabei seit: 10.04.2009
Beiträge: 4
Herkunft: SBG.
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Zur 'Einleitung': Dieser Text ist schon uralt (unten steht eh das Datum) und ich hab ihn in einer meiner Herbst-/Winterdepressionsphase geschrieben.
Falls ihr noch Fehler findet, macht mich bitte darauf aufmerksam! 
Viel Spaß beim Lesen.
Die Entscheidung
Ein schwarzer Fleck auf dem Dach eines Hochhauses. Es war Jack. Seine Augen ausdrucklos. Die Stirn nachdenklich in Falten gelegt. Der Funken Hoffnung in seinen Augen verschwunden. Für ihn gab es keinen Grund mehr, zu leben. Er fühlte sich nutzlos. In seinem Inneren herrschte Leere. Endlose Leere. Er dachte in letzter Zeit sehr viel nach. Nicht über sich, er war kein Egoist, er war einer der vielen Fische, die im Strom der Alltäglichkeit schwimmen. Wie kann man heute noch als Durchschnittsmensch ein Unikat sein? Jeder geht anfangs in den Kindergarten, Volksschule, Hauptschule oder Gymnasium und dann kommt die entscheidende Entscheidung. Lehre oder in eine höhere Schule? Plötzlich soll man über den Rest seines Lebens entscheiden. Warum überhaupt arbeiten? Warum ist nicht alles gratis? Was man selbst nicht hat, tauscht man mit Anderen. So geht es jedem gut. Die heutige Menschheit ist, ohne dass sie es wissen, so egoistisch und schadenfroh. Wenn es ihnen gut geht, sind sie glücklich und wenn sie sehen, dass es anderen schlecht geht, sind sie auch glücklich. Sie sind nicht dankbar, dass es ihnen besser geht, sondern die Tatsache, dass es anderen schlecht geht und sie vielleicht gerade verhungern. Dieser Gedanke machte Jack fertig. Unter diesen Menschen leben zu müssen war eine Qual für ihn. Er konnte dies nicht mehr ertragen. Für ihn gab es nur einen Ausweg. Der Schritt ins Leere. Er fiel. In diesem Moment war er so glücklich, dass die ganzen Qualen ein Ende hatten. Er dachte an Jasmin. NEIN! Er wollte wieder zurück, Jasmin trösten, sie in seinen Armen halten, bei ihr sein, lücklich sein. Nun war es zu spät. Er schlug auf. War tot.
Allein im abgesperrten Zimmer. Jasmins Herz war gebrochen. Hatte Jack nur wegen diesem einen Gedanken Schluss gemacht? Er meinte ein Gedanke würde ihn plagen, doch wenn er sie lieben würde, konnte ein Gedanken nichts daran ändern? Was sollte das für ein Gedanken sein? Liebte er eine andere? Nein. Daskonnte nicht sein. Sie wollte den Schmerz nicht wahrhaben. Es fühlte sich an, als hätte man ihr Herz herausgerissen. All die schönen Gefühle waren weg. Trauer, Verwirrung, Schmerz zerbrachen Jasmin. Sie konnte nicht mehr. Sie fand, man sollte das ändern, was man ändern kann, und das ertragen, was man nicht ändern kann. Warum schaffte Jack dies nicht? Er war sonst immer so stark, hatte sich in den letzten Wochen um 180 Grad gedreht. Ertragen was man nicht ändern kann, das war ihr Stichwort. Sie konnte den Schmerz nicht mehr ertragen. Nach dem Telefonat vor 2 Stunden hörte sich Jack anders an. Depressiv, traurig, sensibel, verletzlich. Sie hatte genug davon. Sie konnte den Schmerz einfach nicht mehr ertragen. Ihr Gesicht war angespannt, machte einen entschlossenen Eindruck. Das Zimmer war verdunkelt. Sie legte sich rücklings aufs Bett. Die Glasscherbe in ihrer Hand. Ein Schnitt. Ein befreiender Schnitt. Blut tropfte. Ihre Augen begannen wieder zu Funkeln. Langsam senkte sie die Lider. Lauschte dem Tröpfeln des Blutes, die in den Fasern ihres Teppichs mündeten. Dies war das Ende. Der Schmerz war weg. Ein gutes Gefühl. Jetzt hörte sie kein Tröpfeln mehr, vielleicht weil sie nichts mehr hören konnte. Sie fühlte nichts mehr. Kein Puls.
Beide waren in Einsamkeit gestorben. Wenn Jack Jasmin gesagt hätte, was es für ein Gedanke war, hätte sie sich nicht umgebracht. Wenn Jack früher eingefallen wäre, dass er Jasmin trösten wollte, wäre er nicht gestorben. Er hätte Jasmin möglicherweise noch davon abhalten können, dass sie sich umbringt. Beide hätten vielleicht zusammen glücklich gelebt. Wer weiß, ob sie sich jemansl getrennt hätten. Diese Entscheidung hat zwei Menschen das Leben gekostet, ohne dass sie selber davon wussten ...
18.10.2007
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hautnah, und doch unantastbar. Feels miserabLe.
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10.04.2009 18:24 |
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Thevan
Mitglied
Dabei seit: 07.06.2008
Beiträge: 69
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so.. mhm.. was soll ich sagen?
Ich finde den Text schlicht gesagt übertrieben. Also nicht die art wie du schreibst, sondern einfach die Handlung und das Thema. Er macht Schluss mit ihr und springt von einem Hochhaus, weil die Menschen egoistisch und schadenfroh sind und sie bringt sich um, weil er schluss gemacht hat? Das kann ich nicht nachvollziehen, das klingt an den haaren herbei gezogen, irgendwie.
Deinen Schreibstil find ich im großen und ganzen aber gut, ich mag diese teils sehr knappen Sätze, die passen auch super zu dem (allgemeinen) Thema, finde ich <3
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11.04.2009 10:37 |
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