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Innocent little Angel
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Leila und die.... Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo ihr Lieben!
Ich habe mich mal an etwas versucht, es soll nicht die größte Kunst und Zauberei sein, die man mit der sprache und Wörtern anstellen kann, sondern eine Geschichte für Kinder und Jugendliche werden.
Über den Titel bin ich mir noch nicht vollkommen im Klaren, ich habe zwar schon die eine oder andere Idee, aber ich denke das wird sich demnächst herauskristallisieren.
Hier schonmal der erste Teil des ersten Kapitels.
Denkt dran, es soll kein gehobener Text sein, sondern einer, an dem Kinder und (junge) Jugendliche dran Freude finden sollen.
Ich bitte um viel konstrukive Kritik großes Grinsen


Ein Geburtstag voller Hoffnungen
Leila lag im Dunkeln, kein Licht erhellte ihr Zimmer, nicht einmal der Mond schien am Himmel zu stehen. Aber eigentlich musste es doch bald soweit sein, eigentlich müsste bald der Morgen dämmern und dann würde es auch nicht mehr lange dauern, bis ihre Mutter vorsichtig ins Zimmer kam.
Unruhig warf sich das Mädchen herum, vergrub ihr Gesicht in den Kissen, warum dauerte das denn immer so lange? Es schien ihr, als wäre sie schon eine Ewigkeit wach, so wach, dass sie es in ihrem warmen Bett, in der Stille ihres Zimmers kaum noch aushalten konnte. Voller Ungeduld warf sie einen Blick auf den Wecker, der auf ihrem Nachttisch stand. Halb Sechs. Frustriert seufzte Leila, ließ sich in die Kissen zurückfallen und presste die Augen zusammen – Warum dauerte das nur so lange?
„Guten Morgen meine Maus!“ verschlafen öffnete Leila die Augen, blinzelte in das Licht der aufgegangenen Sonne. „Na du Langschläferin? Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!“ Schon hatte ihre Mutter ihr einen Kuss auf die Wange gegeben und wandte sich zum gehen „Frühstück ist in zehn Minuten fertig! Beeil dich, los zack zack.“ Die Blonde aber war noch immer verwirrt, verschlafen warf sie einen Blick auf die Anzeige ihres Weckers. Sieben Uhr! Wie von der Tarantel gestochen sprang sie aus dem Bett, wie hatte sie nur wieder einschlafen können? In Windeseile zog sie sich an, fuhr rasch mit der Bürste durch ihr sanft gelocktes Haar, bevor sie auch schon die Treppe hinunterhetzte. Die letzten Stufen übersprang sie ganz einfach, weich landete sie auf ihren Füßen „Ich bin da!“ Voller Freude wandte sie sich zur kleinen, aber gemütlichen Küche um, quetschte sich an den winzigen Tisch, an dem ihr jüngerer Bruder Quentin schon mit mürrischer Miene saß. „Toll..“ brummelte er leise, bevor er wieder auf die hellbraune Tischplatte stierte. Leila aber machte sich nichts daraus, schließlich kannte sie ihren morgenmuffeligen Bruder. Stattdessen wandte sie sich an ihre Mutter, die ihr den Rücken zuwandte und das Frühstück fertig machte. „Wie lange dauert das noch?“ Doch statt zu antworten, drehte sie sich herum und stellte einen Teller mit dampfenden Waffeln vor ihren Kindern ab. „Lasst es euch schmecken ihr Zwei! Ach und Quentin? Sei doch so gut und gratuliere deiner Schwester auch mal.“ sofort schaute dieser noch etwas griesgrämiger drein, murmelte etwas unverstädliches, bevor er sich, wie auch Leila, auf die Waffeln stürzte. „Mami? Kann dasch nisch immer Waffln gebn?“ Strafend blickte ihre Mutter sie an „Leila, man spricht nicht mit vollem Mund, auch nicht, wenn man Geburtstag hat! Und du weißt doch, Waffeln gibt es nur an besonderen Tagen.“ Beiläufig warf sie einen Blick auf die Uhr „Nun aber schnell! Ihr müsst doch noch rechtzeitig zur Schule und ich muss auch zur Arbeit!“
Verstimmt blickte Leila zu ihrer Mutter hoch, schluckte noch schnell ihren letzten Bissen hinunter, bevor sie antwortete. „Aber Mama!“ Vorwurfsvoll blickte sie sie an „Und was ist mit meinen Geschenken?“ „Die gibt’s nachher, los jetzt, nicht, dass wir noch zuspät kommen!“ Sie scheuchte ihre Kinder von ihre Plätzen und aus der Küche hinaus „Nehmt schnell eure Ranzen und dann ab ins Auto!“ Leila verdrehte die Augen, noch immer etwas unglücklich, weil sie noch so lange mit dem Geschenke auspacken würde warten müssen, hob ihren Ranzen hoch und verschwand schon mal Richtung Auto.
Als es Quentin dann auch endlich geschafft hatte, seinen Musikordner zu finden, konnte es endlich losgehen.
Und als Leila in die Klasse kam, wurde sie mit großem Hallo begrüßt, jedenfalls von den meisten. „Hey Leila, alles Gute!“ „Happy Birthday!“ und „Herzlichen Glückwunsch!“ Rufe hallten ihr entgegen und sofort war sie von einer kleinen Traube Mädchen umringt. „Aaaah Leila!“ sie spürte nur, wie sie jemand von hinten ansprang, doch wusste sie sofort, wer es war. „Mandy!“ schnell drehte sie sich herum und strahlte ihre beste Freundin an. „Na, alles klar? Herbstlichen Glühstrumpf und so!“ die Braunhaarige, die Leila um einen Kopf überragte, grinste sie breit an, schloss sie dann noch einmal in die Arme. „Und?“ gespannt blickte sie sie an „Wie siehts aus?“ sofort spürte Leila, dass der größte Teil der Mädchen sie ansah. Betont lässig zuckte sie mit den Schultern. „Ich weiß nicht, hab noch nichts ausgepackt..“ Enttäuscht blickte Mandy sie an, die andern wandten sich von ihr ab. „Du meldest dich dann aber sofort, ja?“ „Klar, natürlich.“ Jetzt strahlte die Braunhaarige wieder und die beiden Mädchen setzten sich fröhlich plaudernd an ihren Platz und auch, als ihre Deutschlehrerin die Klasse betrat und den Beginn des Unterrichts ankündigte, unterbrachen Leila und ihre Freundin ihr Gespräch nur allzu ungern, viel zu langweilig war doch meist der Unterricht.
Sobald es zur Pause klingelte, sprangen die beiden von ihren Stühlen und waren schneller, als jeder andere aus dem Klassenzimmer heraus. „Hey Leila!“ erklang da ein Ruf von hinten und die Blonde bremste, wandte sich etwas erstaunt um. „Alles Gute zum Geburtstag!“, Paul, ein Junge aus ihrer Klasse, stand hinter ihr, etwas unsicher lächelnd. „Dankeschön!“ sie lächelte ihm zu, bevor sie Mandy hinterherlief, die schon einige Schritte vorausgegangen war. „Wo bleibst du denn? Neele wartet sicher schon!“ Ungeduldig blickte sie die Kleinere an, die jedoch nur entschuldigend lächelte. Beide Mädchen beschleunigten ihre Schritte, eilten nebeneinander in ihre Lieblingsecke auf dem Schulhof, wo Neele schon wartete. „Hey Kleine, herzlichen Glückwunsch!“ Die Dunkelhaarige sprang auf und umarte Leila, die sie nur schief angrinste. „Haha, sehr witzig. Das musst du grade sagen – aber trotzdem danke.“ Denn das leicht blasse Mädchen war eine Klasse über Mandy und Leila und trotzdem ging sie dem Geburtstagskind nur bis zur Nase. Alle drei ließen sich auf die eingewachsene Bank fallen, von der sich Neele grade erhoben hatte und von der man den Schulhof wunderbar im Blick hatte, allerdings ohne selbst gesehen zu werden. Neugierg wandte sich Neele zu Leila um „Und?“ fragte sie und ihre grünen Augen begannen aufgeregt zu leuchten. „Hmmh... durfte noch nichts auspacken.“ murmelte Leila leise. „Aber drück mir die Daumen, ja? Ich möchte doch auch endlich..“ „Jaja.“ unterbrach Mandy sie „Das wird schon und dann fangen wir beide zusammen an,ja?“ Die Blonde nickte begeistert und die restlichen Minuten unterhielten sie sich über dieses und jenes. Als aber das Zeichen für das Ende der Pause ertönte, sahen sie sich ein wenig traurig an, bevor sie sich erhoben und gemeinsam in die Richtung ihrer Klassenräume stapften. „Meldest du dich dann nachher?“ fragte Neele noch, bevor sich ihre Wege trennten und Mandy und Leila in ihrer Klasse verschwanden. „Klar!“ rief sie ihr hinterher, bevor sie sich mit Mandy in Überleguungen vertiefte, was sie wohl alles geschenkt bekommen würde – das Schule aber auch immer so lange dauern musste!

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Innocent little Angel: 14.02.2009 14:30.

06.02.2009 14:14 Innocent little Angel ist offline E-Mail an Innocent little Angel senden Beiträge von Innocent little Angel suchen Nehmen Sie Innocent little Angel in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Innocent little Angel in Ihre Kontaktliste ein
Innocent little Angel
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Leute bitte,
Ich wüsste wirklich gerne, ob die Geschichte lesenswert für die betroffene Gruppe ist Zunge raus
Bzw ob ihr meint, dass sie es ist...
Ein bisschen konstrutive Kritik ;-)

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08.02.2009 13:05 Innocent little Angel ist offline E-Mail an Innocent little Angel senden Beiträge von Innocent little Angel suchen Nehmen Sie Innocent little Angel in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Innocent little Angel in Ihre Kontaktliste ein
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Ich finds ganz nett. Ist fast immer flüssig zum Lesen. Der Inhalt, hm, kann ich noch nicht viel sagen, aber ich denk ich werd weiterlesen =P

LG Nanni

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09.02.2009 21:15 Nanni ist offline E-Mail an Nanni senden Homepage von Nanni Beiträge von Nanni suchen Nehmen Sie Nanni in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Nanni in Ihre Kontaktliste ein AIM-Name von Nanni: midnightlenii MSN Passport-Profil von Nanni anzeigen
Innocent little Angel
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Erstmal ein großes Dankeschön großes Grinsen

Das kann natürlich sein, Jeanny, damit habe ich auch gerechnet Augenzwinkern

Nächster Teil kommt dann bald xD

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10.02.2009 17:45 Innocent little Angel ist offline E-Mail an Innocent little Angel senden Beiträge von Innocent little Angel suchen Nehmen Sie Innocent little Angel in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Innocent little Angel in Ihre Kontaktliste ein
Innocent little Angel
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Soo ich hab hier jetzt nochmal einen Teil, ich hoffe er gefällt....
Ganz wichtig ist mir - ist das Kapitel zu langwierig?
Ich hatte mich ursprünglich garnicht so lange damit aufhalten wollen, aber irgendwie erscheint es mir nun doch relativ passend, da der Leser ein wenig in die Familie & den Alltag eingeführt wird...
Aber vllt ist es doch ein bisschen sehr viel?
Die Geburtstagskarte mag mir auch nicht so recht gefallen *hmh*
Nächster Teil ist bereits in Arbeit...
Ich bitte um konstruktive Kritik Augenzwinkern

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„Ich bin wieder da!“ fröhlich hallte Leilas stimme durch das Haus, nur Sekunden, bevor die Haustür zuknallte. Sie schmiss ihre Schuhe, zusammen mit ihrem Ranzen in die Ecke und warf den Schlüssel hinterher. Etwas erstaunt kam ihre Mutter aus der Küche, eine Schürze über ihrer Kleidung tragend. „Schon? Ich denke, ihr habt erst um Zwei Schluss?“ „Ja, sonst schon.“ Leila grinste „Aber Mathe ist ausgefallen, die Sauerlich ist krank.“ Ihre Mutter schüttelte den Kopf „Das die immer krank sein müssen. Naja, das Essen dauert noch einen Moment, mach doch schon mal deine Hausaufgaben!“ Als sie sah, wie ihre Tochter das Gesicht verzog, lächelte sie aufmunternd „Dann hast du sie immerhin schon fertig und die Zeit sinnvoll genutzt.“ Wirklich überzeugt war Leila zwar nicht, aber sie drehte sich trotzdem um, schnappte sich den eben hingepfefferten Ranzen und stapfte die Treppe hoch. Allerdings fiel es ihr ziemlich schwer, sich auf den Deutschaufsatz zu konzentrieren, immer wieder drehten sich ihre Gedanken um die Geschenke, die sie noch immer nicht hatte auspacken können. Ob es wohl dieses Jahr endlich soweit war? Ob ihr größter Wunsch heute endlich in Erfüllung gehen würde?
„Leila!“ Etwas verwirrt blickte das blonde Mädchen auf. „Leila, Essen ist fertig! Nun komm schon, so interessant werden die Hausaufgaben doch wohl nicht sein oder?“ Leila verdrehte die Augen, warf einen Blick auf die Uhr und zog die Augenbrauen hoch. Sie hatte tatsächlich nicht gemerkt, wie schnell die Zeit vorbei gegangen war, so schlimm war der Aufsatz doch nicht gewesen. Schnell klappte sie das Heft zu, sprang auf und lief hinunter. „Bin schon da!“ rief sie, während sie die Treppe hinabsprang und wenige Sekunden später saß sie schon am Küchentisch, vor ihr ein Teller mit Gulaschsuppe. Neben ihr löffelte der noch immer mürrische Quentin stumm seine Suppe, ihre Mutter aber warf ihr einen strengen Blick zu. „Sag mal Leila, kannst du nicht mal einen Moment ruhig sitzen? Du bekommst doch deine Geschenke gleich.“ Leila seufzte leise, beugte sich voller Ungeduld wieder über ihren Teller und versuchte, ihn möglichst schnell leer zu bekommen. Quentin hingegen schien alle Zeit der Welt zu haben und beeilte sich nicht im Geringsten, sodass Leilas Unruhe stetig wuchs. „Man Quentin, nun mach doch mal!“ fuhr sie ihn schließlich an, als sie es kaum noch aushalten konnte. Er aber brummelte nur, ließ sich nicht einmal ansatzweise beeindrucken, sodass sie sich noch mehrere Minuten gedulden musste.
Als es dann endlich so weit war, räumte sie mit ihrer Mutter zusammen noch schnell den Tisch ab, bevor sie ins Wohnzimmer gingen, wo die Geschenke schon schön drapiert auf einem Tischchen an Leilas Lieblingssessel standen. Aufgeregt trat sie an den Tisch heran, ließ ihren Blick über die schön eingewickelten Päckchen wandern. Fünf lagen hübsch drapiert auf der kleinen Tischfläche, drei weniger als das Jahr davor – war das ein gutes Zeichen?
„Denk dran, die Karte zuerst!“ hörte Leila die mahnende Stimme ihrer Mutter hinter sich und so griff sie nach dem kleinen Kärtchen und ließ sich in den Sessel fallen.

„Alles alles Gute zum Geburtstag meine Maus! Mögen alle deine Wünsche in Erfüllung gehen...
Ich hoffe, du hast einen wundervollen Tag – Ich hab dich ganz doll lieb

Deine Mami“

Leila lächelte, beugte sich zu ihrer Mutter und umarmte sie. Erst dann wandte sie sich erneut zu dem Tischchen um und griff sich das erste Päckchen.
Es dauerte nicht lange, bis alle fünf ausgepackt waren, Leilas Blick aber hatte etwas von seiner Fröhlichkeit verloren, denn so schön die zwei Bücher und die anderen Geschenke waren, ihr größter Wunsch hatte sich wieder nicht erfüllt. Leila aber versuchte ihre Enttäuschung zu überspielen, wusste sie doch, dass die Oma am Nachmittag zum Kaffee kommen würde, noch war also nichts verloren.
So bedankte sie sich bei ihrer Mutter, bevor sie sich in ihr Zimmer verzog, sich die Zeit mit hoffnungsvollen Spekulationen vertrieb und die Nase schon mal in eines der neuen Bücher steckte.


Als es schließlich an der Haustür klingelte, brauchte Leila einen Moment, um sich von dem Inhalt ihres Buches zu lösen. Etwas verwirrt blickte sie auf, legte das noch immer aufgeschlagene Buch beiseite und sprang auf, hüpfte ein wenig unsicher die Treppe herunter, nicht sicher seiend, ob sie sich getäuscht hatte. Doch noch während sie die Tür öffnete, stieß sie einen Freudenschrei aus und sprang ihrer Oma in die Arme. Diese drückte die Blonde fest an sich und flüsterte ihr ein „Alles Gute zum Geburtstag!“ ins Ohr, bevor sie sich aus ihrer Umarmung löste, sie ins Haus schob und die Tür hinter sich schloss. Schnell hatte die kleine, etwas mollige ältere Dame ihre Tasche abgestellt und schon saßen sie zu viert im Wohnzimmer, Oma, Mama, Leila und Quentin. Jeder von ihnen aß genüsslich die Geburtstagstorte, Schoko-Sahne mit Mustern aus Schokolade, die Großen tranken Kaffee, die Kinder Limonade und alle plauderten munter über dies und das.
So gut es ging versuchte Leila ihre Ungeduld zu unterdrücken, doch die stieg von Minute zu Minute weiter an, sodass es ihr bald mehr als schwer viel, ruhig auf ihrem Stuhl sitzen zu bleiben. Glücklicherweise kannte die Oma ihre Enkeltochter sehr gut, sie schluckte schnell den letzten Bissen ihres Tortenstückes hinunter, lobte Leilas Mutter noch einmal, wie toll ihr die Torte doch gelungen sei und half ihr beim Abräumen des Kaffeetisches. Quentin blieb mürrisch neben seiner großen Schwester sitzen, er hasste Tage wie diesen, an dem Leila allein im Mittelpunkt stand und er vollkommen unwichtig war. So wechselten die beiden Geschwister kein Wort, während die Erwachsenen in der Küche arbeiteten und nur Leila stieß einen erleichterten Seufzer aus, als die beiden endlich wieder hereinkamen, ihre Oma sie mit dem besonderen Geburtstagsblick ansah. Feierlich zog sie ein Päckchen aus der mitgebrachten Tasche und drücke es ihrer Enkelin in die Hand, die es nachdenklich betrachtete. So, wie es aussah, konnte es nicht das sein, was sie sich so sehr wünschte, es war zu groß – und vor allem zu schwer. Mit einem stummen Seufzen begann sie, es auszuwickeln. Erst machte sie vorsichtig das Geschenkband, dann die Tesastreifen und schließlich das Geschenkpapier ab. Zum Vorschein kam ein weiteres Päckchen, sowie ein schlichter weißer Umschlag. Fragend blickte sie ihre Oma an, die ihr aufmunternd zunickte. Aufgeregt griff Leila nach dem Umschlag, ihre Hände zittertend leicht, als sie ihn öffnete und vorsichtig die Karte herauszog. Bedächtig öffnete sie die Klappkarte, auf der ein süß dreinschauender Hund abgebildet war, und verschlang beinahe den Text, der darin stand.

„Liebe Leila,
Ich wünsche dir alles Glück der Welt zu deinem Geburtstag und hoffe, dass es der schönste werden wird, den du bisher hattest.
In der nächsten Zeit möchte ich gerne einen kleinen Einkauf mit dir tätigen, was für einen wird allerdings noch nicht verraten.
Nur so viel – du wirst ganz aus dem Häuschen sein!

deine Oma Greta“


Ein wenig verwirrt blickte Leila auf, doch die Miene ihrer Oma verriet nichts, sie lächelte ihrer Enkelin nur zu und schien sich diebisch über etwas zu freuen. „Danke Omi...“ murmelte sie leise, noch immer nicht wissend, was sie von diesem Geschenk halten sollte. Oma Greta aber schien genau zu verstehen, wie es Leila ging. „Ach meine Kleine, glaub mir, du wirst unglaublich glücklich sein.“ lachend zwinkerte sie ihr zu und bedeutete ihr, das zweite Päckchen auszupacken.
Gespannt, was ihre Großmutter wohl in diesem versteckt hatte, griff Leila danach und begann, es auszuwickeln. Nur wenig später hielt sie ein Buch in der Hand, ohne Beschriftung mit glattem schwarzen Einband. Bedächtig öffnete sie es, doch.. „Das ist ja leer!“ erstaunt blickte Leila zu ihrer Oma, die zustimmend nickte. „Ja, das ist es. Es ist für all deine Erlebnisse, für alles, was du niederschreiben möchtest – auch gerne für Fotos. Es gibt nur eine Bedingung – erst am Samstag darfst du anfangen, hinein zuschreiben.“
Vollkommen verwundert blickte Leila ihre Oma an. Noch nie hatte sie so geheimnisvolle Geschenke gemacht, sich noch nie so merkwürdig verhalten. „Danke Omi.“ Langsam stand sie auf und umarmte ihre Großmutter, jedoch ohne erkennbare Freude, sie wusste nicht recht, wie sie mit der Situation umgehen sollte. Die aber strahlte nur und drückte ihre Enkeltochter fest an sich, versicherte ihr, dass ihr bald alles klar wäre und die Freude sicherlich noch käme. Leila nickte dazu nur und während ihre Mama und ihre Oma sich angeregt unterhielten und Quentin wie immer mürrisch in seinem Zimmer verschwand, saß Leila stumm auf dem Sofa und grübelte.
Sie bemerkte garnicht, wie die Zeit verging, bekam es nicht einmal mit, dass die Erwachsenen den Tisch zum Abendessen gedeckt hatten. Erst, als Rotkohl, Kartoffeln, Fleisch und Soße auf dem Tisch standen und ihr Bruder schlurfend hereinkam, tauchte sie aus ihren Grübeleien auf.
Viel aber sprach sie an diesem Abend nicht mehr und nachdem sich ihre Oma sich kurz nach dem Essen verabschiedet hatte, stapfte Leila die Treppe hinauf und machte sich sogleich bettfertig. Doch auch nachdem ihre Mutter ihr gute Nacht gesagt hatte, konnte sie lange nicht einschlafen, die geheimnisvollen Geschenke ihrer Großmutter gingen ihr einfach nicht aus dem Kopf und so kam sie gar nicht mehr dazu, traurig darüber zu sein, dass ihr Wunsch abermals nicht in Erfüllung gegangen war. Und irgendwann schlief sie schließlich ein, träumte von merkwürdigen Einkäufen und sinnlosen Texten in schwarzen unbeschrifteten Büchern.

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Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Innocent little Angel: 14.02.2009 21:10.

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Zitat:
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hüpfte ein wenig unsicher die Treppe herunter, nicht sicher seiend, ob sie sich getäuscht hatte.

unsicher = nicht sicher sein. Daher find ich beides in einem Satz eher unpassend. Wie wärs mit: während sie sich fragte, ob...

Zitat:
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Schnell hatte die kleine, etwas mollige ältere Dame ihre Tasche abgestellt

Find ich etwas viele Adjektive. Das ältere zB könntest du wegfallen lassen ^^

Ist das Kapitel zu langwierig?
Finde ich nicht, im Gegenteil, anfangs fand ich es gut, dass du es so spannend gemacht hast. Nach dem Geschenk ihrer Oma wird das ganze etwas weniger flüssig, find ich.
Die 2. Geburtstagskrarte gefällt mir auch besser. Du könntest die Zeilen vl abteilen, so dass es länger aussihet als zwei lange Zeilen. Vl wirkt es dadurch ja besser?

LG Nanni

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14.02.2009 22:13 Nanni ist offline E-Mail an Nanni senden Homepage von Nanni Beiträge von Nanni suchen Nehmen Sie Nanni in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Nanni in Ihre Kontaktliste ein AIM-Name von Nanni: midnightlenii MSN Passport-Profil von Nanni anzeigen
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Ja, genau bei den Stellen war ich auch am überlegen, ob ich nicht doch noch etwas an der Formulierung ändere... .großes Grinsen
Werde ich dann wohl auch machen..

Bei der ersten Geburtstagskarte bin ich noch am überlegen, ob ich die nicht doch ein bisschen anders schreibe.

Ab welchem Geschenk wird es denn, deiner Ansicht nach, weniger flüssig?
Ab dem ersten, dem Umschlag oder dem Buch?
Und wird es für dich wieder flüssiger oder bleibt es "unflüssig"?

Ich setzt mich heute auf jeden Fall nochmal an eine, hoffentlich kleine, Überarbeitung Augenzwinkern

Freut mich aber sehr, dass dir die Länge zusagt und ich hoffe, dass das nächste Kapiteln nicht abschreckend wirkt.. Zunge raus

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15.02.2009 10:58 Innocent little Angel ist offline E-Mail an Innocent little Angel senden Beiträge von Innocent little Angel suchen Nehmen Sie Innocent little Angel in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Innocent little Angel in Ihre Kontaktliste ein
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