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Zum Ende der Seite springen Das Glück als Ziel oder als Weg? - Essay
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Snowi
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Dabei seit: 21.01.2007
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Lampe Das Glück als Ziel oder als Weg? - Essay Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ein Teil meiner Ethik-Hausarbeit zum Themen-Komplex Glück und Lust.

Das Glück als Ziel oder als Weg? - Essay

Glück ist ein essentieller, ungreifbarer Bestandteil unseres alltäglichen Lebens. Mit einer, womöglich nicht angemessenen, Leichtfertigkeit benutzen wir seinen Begriff in allen möglichen und unmöglichen Situationen, ohne zu hinterfragen, welchem philosophischen Koloss wir da aufgesessen sind.
Seit jeher beschäftigen sich sowohl die Urgeister der Philosophie als auch ihre zeitgenössischen Nachfolger mit der Frage, ob man das Glück als das Lebensziel oder als den Weg zum nunmehr undefinierten Lebensziel betrachten sollte. Überhaupt scheiden sich die Geister bei der Frage, was Glück denn überhaupt ist: Eine ernüchternd logische, chemisch programmierte Reaktion im Gehirn? Ein von den individuellen Vorlieben abhängiges Folgegefühl aus persönlich definierten angenehmen Situationen? Oder bloß eine Flucht aus der deprimierenden Erkenntnis, dass das Gefühl eine Täuschung und unser Leben bloß trist und grau ist?
Zumindest letztere Vermutung lässt sich, wie es die aktuelle Wissenschaft zulässt, ausschließen. Tatsächlich ist es aber so, dass sich im Gehirn von Personen, die Glück empfinden, etwas abspielt, in dem eine Regelmäßigkeit bei wiederkehrendem Glückszustand erkennbar ist. Doch soll das alles sein?
Als erwiesen scheint zumindest festzustehen, dass Glück kein allgemeingültig definierter Begriff ist. Jeder Mensch ist in einer anderen Situation glücklich, es gibt keinen festen Ablaufplan, nach dem Glücksempfinden eintritt. Sicher, manche Dinge lassen sich als Glücksauslöser festhalten: erwiderte und gelebte Liebe, ein Gewinn im Lotto usw. usf. Doch man merkt schnell, dass die meisten Dinge von den Menschen unterschiedlich empfunden werden. Ist einer durchgehend glücklich, wenn er nur seine Frau, die zwei Kinder und den Hund sehen darf, wenn er abends von der Arbeit nach Hause kommt, ist ein anderer vielleicht zu Tode gelangweilt von diesem Anblick und wünscht sich eine abenteuerliche Reise in den Urwald, während der dritte im Bunde schon beim Wort Spinne einen Schreikrampf bekommt. So unterschiedlich wir Menschen jedoch sind, irgendetwas muss es doch geben, dass uns hilft, das Glück zu begreifen.
Einsehend, dass sich über eine Definition nicht viel machen lässt, bestünde als ein neuer Ansatz darin, dass Glück auf seinen Zweck hin zu untersuchen. Doch auch hier stößt man schnell an die Grenze seines genialen Einfalls: Sagt der eine, er lebt, arbeitet und liebt nur, um glücklich zu werden, bekräftigt der andere, dass er nur leben, arbeiten und lieben kann, weil er glücklich ist. Das Verzwickte daran: Festgelegterweise… ist keine der beiden Methoden „die Richtige“. Was nun?
In der Hoffnung dem Ganzen auf die Schliche zu kommen, beschäftigen wir uns am besten ein wenig mehr mit den beiden oben erläuterten Lebensweisen.
Person A hat in seinem Leben ein klares Ziel vor Augen, das von seinen individuellen Bedürfnissen und Träumen abhängt. Er weiß instinktiv, dass es ihn sehr glücklich machen wird, wenn er dieses Ziel erreicht hat. Deshalb arbeitet er hart dafür und tut sehr viel, um seinem Ziel näher zu kommen. Er ist trotzdem nicht unglücklicher als Person B im Folgenden, denn der Gedanke daran, sein Ziel irgendwann zu erreichen, treibt ihn an und macht ihn froh. Er nährt sich sozusagen aus dem Morgen.
Person B sieht das Ganze etwas anders. Überzeugt davon, dass sie ihr angestrebtes Ziel erreicht oder auch nur ein für sie akzeptables Leben verbringen kann, wenn sie glücklich ist, ist ihr Prinzip. Will heißen: Person B bezieht ihre Lebenskraft aus ihren persönlichen Glücksquellen. Das schließt natürlich nicht aus, dass sie vielleicht ein Ziel hat oder hart arbeitet, es besagt nur, dass sie die Energie für z. B. diese Arbeit aus dem Glück, in dem sie lebt, schöpft.
So schön und gut das alles ist, auch diese Erkenntnis bringt uns nicht nahmhaft weiter. Und dennoch müssen wir uns fragen, ob das Glück denn noch so berauschend und umwerfend wäre, wenn wir es bis in seine tiefsten Tiefen ergründen können? Sicher, wenn es ein bloßer chemikalischer Vorgang in unserem nichtigen Gehirn unter Millionen wäre, dann hätte dies keine Bedeutung. Doch in Anbetracht der Tatsache, dass es da noch etwas viel Kraftvolleres gibt, dass uns erst dazu bringt, das Glück erforschen zu wollen - ist es da nicht viel befriedigender in der Rolle des stillen, und glücklichen, Beobachters zu verharren und sich über die, ja, durchaus klägliche, aber bemerkenswerte, Restindividualität der Menschheit zu freuen? Das ist es sicher, aber nur, wenn es einen glücklich macht.

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16.11.2008 19:43 Snowi ist offline E-Mail an Snowi senden Beiträge von Snowi suchen Nehmen Sie Snowi in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Snowi in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Snowi anzeigen
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Ich begebe mich in Lauerstellung und warte erstmal die Reaktionen anderer Leser ab.

Aber schööööööön mal wieder einen Essay von dir zu hören, Snowii! großes Grinsen

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17.11.2008 02:39 theroorback ist offline Homepage von theroorback Beiträge von theroorback suchen Nehmen Sie theroorback in Ihre Freundesliste auf
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Gefällt. Aber richtig glücklich Augenzwinkern bin ich damit nicht.
Ist gut geschrieben, darüber braucht man jetzt gar nicht reden, außer dass mir manche Formulierungen manchmal nicht gefallen, weil sie meiner Meinung nach aus den Gesamtrahmen etwas herausfallen.
Die Struktur ist auch sehr gut, also klar und fundiert aufgebaut. Dabei finde ich, hast du eine gesunde Balance zwischen Fragen und Antworten, bzw. Lösungsversuchen gefunden. Auch die Sprache bleibt dabei verständlich und der Gedankengang nachvollziehbar.

Der Schluss gefällt mir (auch gerade um des Vorschlages willen) nicht wirklich. Ist natürlich irgendwo auch ein Ausgangspunkt für ein neues "Essay". Man könnte es also so weiterführen.

Manchmal bewegt sich das Essay dennoch, finde ich, nur zweidimensional. Irgendwie fehlt die letzte Wendung, die letzte Weiteführung, um es wirklich herausfordernd zu machen. Auch Bezüge auf Aristoteles hätte ich irgendwie nicht so falsch gefunden.

Deine Arbeit hebt sich auf jeden Fall ab und ich habe auch das Gefühl, nicht ausreichend im Rahmen des mir möglichen geantwortet zu haben. Bin etwas ermüdet, musste mich gerade mit vier Jahren deprimierender Weltgeschichte herumschlagen und da ist ein Essay über das Glück nicht unbedingt das Naheliegendste womit man sich ablenken möchte. Aber ich dachte mir, bevor ich gar nicht mehr darauf antworte. Also: Ich bitte um Verzeihung unglücklich .

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17.11.2008 22:35 Luca ist offline Beiträge von Luca suchen Nehmen Sie Luca in Ihre Freundesliste auf
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Heiße Luft, Snowi, es ist heiße Luft. Dein Text entbehrt mal wieder jeglichen Erkenntnisansatz. großes Grinsen

Zum Ausdruck...
Du orientierst dich oder besser bemühst dich um die Orientierung am geisteswissenschaftlichen Jargon, aber du scheiterst am Nominalstil und an der, nennen wir es, Seriösität. Letzteres wäre nicht weiter schlimm, du könntest das ganze journalistisch oder ironisch färben, aber deine zwanghafte Seriösitäts-Simuation wirkt nur lächerlich. Bis du einen aufgeblasen, trockenen Text über zum Erbrechen behandelte Themen schreiben kannst und damit noch Reputation agglomerierst, muss du noch viel an deinem Stil arbeiten, verfeinern. Sehr viel.

Aber viel wichtiger: DU SOLLTEST SCHON IRGENDETWAS ZU SAGEN HABEN.
Wie du selbst gesagt hast, ist "Glück" ein Wort, das für sich alleine nichts sagt, zu undifferenziert ist, aber trotzdem das Kernelement eines "Themenkomplexes" bildet.
Du wirfst in deinem " Essay"aber wieder alles wirr zusammen.
Eine Aufteilung in einen "phänomenologischen", einen "psychologisch/logischen" und einen "historischen" Part böte sich beispielsweise an.
Erster umfasst Beobachtungen: Wie verwenden Leute den Begriff Glück, was assoziieren sie mit dem Wort, wo liegen die Unterschiede, wie wird er in Literatur und Film verwendet, etymologische Ursprünge...
Zweiterer Erklärungen der Phänomene: Wie entstehen Bewusstseinszustände?, empirische (biologische) Erklärung und wie Auswirkungen der Erkenntnisse auf die Psychologie, verschiedene Abgrenzungen zu anderen Empfindungen, inwieweit ist das Gefühl nur Medium, ist "Glück" ein anerzogenes Prinzip .... tausende mögliche Ansätze, die den festen Begriff am besten dekonstruiere, ihn in eine Vielzahl besser betrachtbarer Prozesse zerlegen und das Pathetische, subjekte des Wortes "Glück" relativieren...
Und zuletzt eine Begriffsgeschichte und Genealogie des modernen Glücksprinzips: Wie sind Philosophen der Antike bis zur Moderne über den Begriff um?, Vorstellungswandel, markante historische Beispiele in denne Glück geradezu zum "fassbaren" Begriff verhärtete, zu einem Prinzip (z.B. im American Dream); weiter natürlich der "Missbrauch" des Begriffs durch Politik, Medien, wie wurden Leute zu was in welcher Epoche seduziert, welche Rolle hat der Begriffskomplex in der Erziehung gespielt?, Heilsvorstellungen der Religionen, Darstellungen in der Kunst usw.

Freilich die abstrakten Modelle, die im zweiten Stück entwickelt wurden auf die geschichtlichen Motive anwenden.


Es war natürlich ein Schulaufsatz, daher interessiert es den Lehrer einen Dreck, ob das, was du schreibst, irgendwie Sinn macht. Die sind meistens über einigermaßen korrekt formulierte Sätze erfreut oder über einen Aufsatz, der nicht nur aus einer Anhäufig Alogismen besteht (obwohl dein Essay strenggenommen ebenfalls in diese kategorie Texte fällt).
Aber falls du gedenkst irgendwann ernstzunehmende Aufsätze schreiben zu wollen, solltest du dir meine strukturellen Hilfestellungen (und meinen Hinweis auf schreibenswerte Gedankengänge mit Substanz großes Grinsen ) zu Herzen nehmen. Wirklich. smile

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Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von theroorback: 18.11.2008 01:47.

18.11.2008 01:46 theroorback ist offline Homepage von theroorback Beiträge von theroorback suchen Nehmen Sie theroorback in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von Renoirgirl
Meine Philosophielehrerin würde außerdem bemängeln, dass du mit dem Instinkt argumentierst, was wir grundsätzlich nicht dürfen..

Deine Lehrerin hasst Psychoanalytiker und Nietzsche und steht auf Kant, richtig?

Und der Essay ist schlecht, schlecht geliedert und ohne nennswerte Information. AHHH, ihr lasst euch so leicht blenden. -.-

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von theroorback: 18.11.2008 21:11.

18.11.2008 21:11 theroorback ist offline Homepage von theroorback Beiträge von theroorback suchen Nehmen Sie theroorback in Ihre Freundesliste auf
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Original von Renoirgirl
Meine Philosophielehrerin würde außerdem bemängeln, dass du mit dem Instinkt argumentierst, was wir grundsätzlich nicht dürfen..

Deine Lehrerin hasst Psychoanalytiker und Nietzsche und steht auf Kant, richtig?

Fromm&Schopenhauer sind ihre Helden, aber da kann man ja nichts machen.


Ah, Schopenhauer! Mein persönlicher Favorit wenn es an das "Frauenbild" geht.

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19.11.2008 15:37 Luca ist offline Beiträge von Luca suchen Nehmen Sie Luca in Ihre Freundesliste auf
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Original von Renoirgirl
Meine Philosophielehrerin würde außerdem bemängeln, dass du mit dem Instinkt argumentierst, was wir grundsätzlich nicht dürfen..

Deine Lehrerin hasst Psychoanalytiker und Nietzsche und steht auf Kant, richtig?

Fromm&Schopenhauer sind ihre Helden, aber da kann man ja nichts machen.

Huii, Fromm ist ja sogar sowas wie ein Psychoanalytiker, ein "Freudomarxist", die zweifelhaftesten unter der Psychoanalytikerkaste, die destestablen Parodisten ihres Metiers. Augen rollen

HASS

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19.11.2008 17:52 theroorback ist offline Homepage von theroorback Beiträge von theroorback suchen Nehmen Sie theroorback in Ihre Freundesliste auf
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