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Zum Ende der Seite springen Reiten - ein Sport den man als Tierfreund nicht (mehr) verantworten kann?
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Hornisse Hornisse ist weiblich
Dum amo vivo


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Dabei seit: 22.07.2005
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Reiten - ein Sport den man als Tierfreund nicht (mehr) verantworten kann? Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ja, der Titel ist absichtlich provokant gewählt.

Ich habe mich mal dazu durchgerungen meine Gedanken aus dem letzten Jahr zusammenzufassen.

Was im Reitsport abgeht, sei es nun im Springen, in der Dressur, im klassischen Reiten, im Western, in der Freizitreiterei, auf den großen, öffentlichen Turnieren, in den dunklen, verschlossenen Hallen und auch auf scheinbar jedem Reitplatz eines x-beliebigen Reitstalls, kann ich mit gutem Gewissen nicht gutheißen.
Und entweder man wird genau so - arbeitet mit Druck, Überforderung, teils vllt nicht ganz fairen Mitteln - oder man hat keine Chance.

Wer in meinem Thread mitliest, weiß vllt, wie ich zu dieser Verbitterung komme.
Meine Reitbeteiligung ist ein erfolgreiches Dressurpferd (S-Dressur). Es läuft lediglich 'gut', wenn man es zusammenknallt, Mittel wie Halsverlängerer, Riegeln etc benutzt, ihm die Sporen in den Bauch knallt und vorne reißt.
Dann läuft er so, wie jeder es sehen will. Hohe Noten gibts dafür auch.
Nicht verwunderlich, dass die Besitzerin es so handhabt.

Wenn man ein Pferd in Ruhe erstmal auswachsen lässt, bevor man ihm den Sattel raufschnallt und dann langsam und besonnen anfängt das Pferd v-a zu reiten und sich an die Skala der Ausbildung hält - braucht man sich in Jungpferdeprüfungen gar nicht erst blicken zu lassen.

Wenn man darauf achtet, dass das Pferd ordentlich im Takt läuft und sich erst danach um die Kopfhaltung kümmern will - wird man nirgendwo Verständnis ernten.

Wenn man kritisiert, dass ein Pferd einen falschen Knick hat - wie wahrscheinlich rund 90% der normal gerittenen Pferde - wird man als unwissend und blöde bezeichnet - denn guckt euch mal die Pferde aus Olympia an, oder die von xyz, die gehen doch alle so!

Wenn man bei der FN anfragt, ob A. v. Grunsvens Rollkur zu vertreten ist - dann schreiben sie: Ja, es ist eine legitime Methode!

Und und und. Man siehe sich doch nur mal die Gebisse an, die bei hohen Springprüfungen zum Einsatz kommen.
Fragen?
Ich könnte auch anfangen, noch sämtliche Haltungsmethoden in Frage zu stellen, aber dazu habe ich keine Energie.

Es macht mich fertig.
Nicht, dass es vllt irgendwer nicht kann, und sein Pferd aus Unwissenheit auf der VH latschen lässt. Nicht, dass irgendein Springreiter seinem Pferd schon einmal im Affekt einen mit der Gerte rübergezogen hat.
Sondern dass es völlig okay ist, völlig normal und völlig ANGESEHEN, dass man auf dem Weg zum Erfolg diese Tiere so behandelt. Und dass man keine Chance hat, wenn man das anders handhabt.

Vllt war ich auch nur IMMER in den falschen Ställen, habe ausschließlich die falschen Leute kennengelernt oder sehe die ganze Sache viiiiel zu eng.
Aber ich weiß einfach nicht, wie man immer schweigen kann. Wie man das mit ansehen kann, wie man das MITMACHEN kann.
Von mir wird es erwartet, meiner RB den Kopp auf die Brust zu ziehen und hinten mit der Gerte ordentlich raufzudreschen. (Natürlich wird es nicht so genannt. Es heißt euphemistisch "Stell ihn mal ein bisschen enger ein und tick ihn mal mit der Gerte an" - aber es ist nicht anderes als das von mir in drastischeren Worten beschriebene).
Ich kann das nicht länger.
Ich kann diesen Sport nicht ausüben, nicht unterstützen.


Meine Güte, ich weiß noch, wie begeistert ich damals mit sechs Jahren diese anmutigen Tiere angesehen habe. Wie ich mich gefreut hatte, eines streicheln zu dürfen, sie über die Wiese traben zu sehen.
Jetzt hau ich ihm die Sporen in die Seite und wenns mal blutet, macht es auch nichts, denn "weiße Pferd sind mal schneller offen" und "Bei Ahlmann sieht das auch so aus, so schlimm kann es nicht sein."
Der Reitsport macht mir keinen Spaß mehr.
Wie kann man sich zu so etwas herablassen.

Wo bleibt die Faszination, die Harmonie, die Einheit, die Leichtigkeit? WO?

__________________
Life isn't about waiting for the storm to pass. It is about learning how to dance in the rain.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Hornisse: 01.01.2009 19:41.

01.01.2009 19:38 Hornisse ist offline Beiträge von Hornisse suchen Nehmen Sie Hornisse in Ihre Freundesliste auf
nathcen nathcen ist weiblich
Mitglied


Dabei seit: 23.07.2005
Beiträge: 2.862

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Du sprichst mir aus der Seele, bis auf einen Punkt: Ich reite selbst weiterhin gerne. In dem Wissen, es besser zu machen. In dem Wissen, dass ich mir Gedanken mache - und dass es eben Leute wie uns, die sich eben Gedanken machen, im Reitsport braucht, damit sich die Sache vielleicht irgendwann mal wieder bessert. Natürlich nicht drastisch und sofort, aber man kann versuchen anderen Leuten die Augen zu öffnen. Zum Beispiel Kindern das Reiten beibringen, die sonst vielleicht an irgenjemanden gekommen wären, der sie auch zum skrupellosen Maulzerrer und Bauchlöcherer gemacht hätte.
Meiner Meinung nach kann man durch die richtige (tierfreundliche) Ausübung schon etwas erreichen und muss sich nicht schlecht dabei fühlen. Man braucht für die Anderen kein schlechtes Gewissen zu haben - und wenn, dann eher als Mensch und nicht als Reiter. Denn es läuft nicht nur im Reitsport falsch, nur kriegt man es da eben in unseren Kreisen hautnah zu spüren.

Mein Gott, an dem Stall, an dem ich bis vor einem Monat war (es ist ein zweigeteilter Stall - Offenstall, das waren wir, und Boxsenstall, das waren die "Dressur- und Springreiter" - man muss dazu sagen, dass wir alle keine wirklichen Freizeitreiter waren, auch wenn wir so genannt worden sind mit unseren "Ponys", wir reiten nämlich genauso Dressur, aber keine Turniere - das gilt dann ja nicht. Klassisch ist eh für den Müll - danke, danke - soll jetzt nicht heißen, dass wir klassischen Reiter die Weltretter sind, auch da sehe ich immer wieder sehr unschöne Bilder/Videos) da waren zwei Neue, das war der absolute Hammer. Die beiden Pferde haben den Rücken meilenweit weggedrückt, wurden immer auf Kandarre (voller Anzug, versteht sich) geritten und ich wudere mich immer noch, wie man ein Pferd in eine solche Haltung zwängen kann. Das war nicht die oft gesehen, den Hals weit nach unten gebogene, Rollkur - das sah, in Worten beschreiben, so aus: Der Kopf war an der Brust, das Pferd aber trotzdem bis in den Himmel "aufgerichtet". Diese zwei Damen hatten ungefähr dreimal die Woche RU - auf "M-Niveau". Bei eine anderen netten Dame, die anscheinend nicht gesehen hat, dass diese Pferde weder über den Rücken gehen, noch sonst irgendetwas. Man hörte mind. eine Stunde nur "Ja, sehr schön! Schau mal, da kommt er!" "Jetzt (nach fünf Minuten "lockerem" Warmreiten, in Rollkur) beginnen wir mal mit der Galopparbeit! Galoppier sie in der nächsten Ecke an, dass sie gleich schön gesetzt auf dem Hinterbein läuft" (Und wie bitte?) "Ja, enger braucht der garnicht mehr" (Wie auch?) "Genau, lass ihn mal vorne ein bisschen lockerer!" (das Pferd hat zwischen Brust und Maul jetzt zwi bis drei Zentimeter Platz) Und am Ende: "Der tut ja glatt so, als hätten wir ihn eine Stunde loanggequält und völiig fertig gemacht, dabei war das nur gut eine Stunde!"
Jetzt wird wieder kommen: Schwarze Schafe gibt es immer. Ja und zwar bis auf sehr wenige Ausnahmen.
Au dem tunier bei uns habe ich auf dem Abreiteplatz genau einen Menschen gsehen, der sich dein pferd nicht "warmgerollt" hat. Ein einziger ist locker flockig über den großen Platz, mit einem zufriedenen Pferd das sichtlich Spaß an der Arbeit hat. Der Springlehrer am ehem. Stall war das. Leider sah es bei seinen Schülern schon wieder anders aus - naja, die Dressurlehrer, die dieses natürlich auch hatten, haben eben anderes vermittelt.
An diesem besagten Stal gab es "unter den Anderen" eigentlich keinen, der mit seinem Pferd ruhig und fair gearbeitet hat.
Unser Härtefall hatte vor ungefähr einem Jahr die liebe Christine W. da, um sich ihre Trainingsmethoden anzueignen. Ihr altes Pferd war gestorben, das andere hatte sie verkauft, da es mit "seinem Unwillen und ständigen Ausrastern" wahrscheinlich zu gefährliczh geworden ist. Dafür kamen für die Kinder von ihr und ihrem Bruder (der einen großen Schimmel besitzt, dauerkrankes Tier mit offensichtlicher beinfehlstellung, geht natürlich auch im M Bereich) zwei nette Reitponies her, außerdem eine Lippizanerstute zum Beritt. Die haben sie dann alle drei schön rangenommen, die erst seit wenigen Monaten unter dem Sattel laufenden Ponies (vorher wahrscheinlich nur Freizeit gegangen) zeigen mittlerweile Ansätze zum "Piaffieren". Die besagte Dame lässt wirklich all ihre Wut an den armen Tieren aus. Zitat von ihrer Mutter, die ihr manchmal noch hilfreichen Reutunterricht gibt, als sie auf dem längst verkuften Pferd saß (die Mutter longierte sie, ich sage jetzt mal auf einer Volte, dabei) "Den kannst daheim ruhig härter anpacken, nur die Richter dürfen es halt nicht sehen"
Einmal hatte sie eine schwierige Stute zum "Beritt" da. Leider hat sie sich an ihr die Zähne ausgebissen, das Pferd ging in die Hände von Freizeitreitern. Seither ist es nicht mehr aus der Box zu bewegen.
Eine andere, noch nicht allzu loange da, hat eine nette Fuchsstute, die sie besitzt seitdem sie ein Jungpferd ist. Die Stute macht wirklich meist alles richtig, trotzdem bekommt soe dauernd aus heiterm Himmel die Sporen so sehr in den bauch gehämmert, dass es sich anhört, als würde man Holzhacken. Das soll dann eine Maßregelung sein, wenn sie "nicht richtig Schulterherein gelaufen ist". Wenn die Stute dann vorne hochgeht, dann wird noch mehr gehämmert. Ploötzlich geht sie hastig einige Schritte seitwärts und es fällt überschwängliches Lob - dem Pferd ist die Verwirrung immer deutlich anzusehen gewesen ...

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Liebe Grüße smile


Das Gold der fahrenden Leute klimpert und funkelt nicht -
es schimmert in der Sonne und wiehert im Dunkeln.



01.01.2009 20:18 nathcen ist offline Beiträge von nathcen suchen Nehmen Sie nathcen in Ihre Freundesliste auf
Innocent little Angel
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Dabei seit: 06.06.2006
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Also ich kann dich da vollkommen verstehen, mir bleibt teilweise auch echt der Mund offen stehen. Und oft genug frage ich mich, wie man soetwas machen kann...
Ich habe vor ca zwei Monaten allerdings das Glück gehabt, auf jemanden zu treffen, der all das sehr ähnlich sieht wie ich & du anscheinend ja auch. Und bei eben dieser Person habe ich meine RB und bin ziemlich froh darüber, denn da geht es nicht darum, dass es egal ist, was du machst, hauptsache das Pferd läuft perfekt, sondern darum, dass man es richtig & vor allem pferdegerecht macht.
Es ist nur schade, dass es viel zu wenige gibt, die so denken und vor allem auch so handeln. Ist Erfolg denn so wichtig, dass man ihn auf kosten der PFerde ausübt? Viele Reiter sollten sich mal in Ruhe hinsetzen & drüber nachdenken, was sie da tun - oder sollten man es ihnen vielleicht sogar mal zeigen? Oder würde es dann heißen, es sind doch nur Tiere? sind wir wirklich wieder so weit gesunken, dass das Wohl der Pferde hinter all dem zurückbleibt?

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01.01.2009 20:20 Innocent little Angel ist offline E-Mail an Innocent little Angel senden Beiträge von Innocent little Angel suchen Nehmen Sie Innocent little Angel in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Innocent little Angel in Ihre Kontaktliste ein
Birgit Birgit ist weiblich
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Ich muss sagen, ich habe in meiner Gegend seit Jahren keinen wirklich guten Reiter mehr gesehen der wirklich Verständnis für das Pferd hat und trotzdem auf hohem neviau reitet.. um genau zu sein habe ich so etwas noch NIE gesehen!

Ich wohen in einer gegend in der man nicht so viel mit klassischer Dressur am Hut hat. Hier regieren die springställe die Welt oder eben die "ich zerr mein Pferd zusammen und nenn das ganze Piaffe"-Menschen...

selbst an meinem Stall.. mit grad mal 5 Reitern wo ich die zweit jüngste bin.. KEINER dabei der sich auch nur ansatzweise mit der Anatomie des Pferdes beschäftigt hat... Klar sind es nette Leute.. und die pferde leben auch in einer super Haltung(meiner steht ja schließlich dabei großes Grinsen ), aber wenn man nach wirklichem Pferdeverstand unter den reitern sucht, sucht man vergeblich.. Ich versuche zwar mich selbst weiterzubilden, aber wie soll man das schaffen wenn es alle außen rum "falsch" machen oder einfach aufgegeben haben.

Ich habe letztes Jahr drei Turneire gesehen.. ein Übungsturnier(wo ich selbst teilnahm) ein Fahrturnier und ein Springturnier! Ich habe KEIN EINZIGES Paar/gespann gesehen das wirklich harmonisch aussah.. oder sie gingen einfach in der Menge unharmonischer Paare/Gespanne unter...

Eine Reiterin kenne ich.. sie reitet western und nach Pat parelli.. sie liebt ihre Pferde wirklich und kennt sich auch aus.. da sieht man was es heißt in Harmonie mit dem Pferd zu sein.. Aber wirklich gut geritten sind die Pferde auch nicht... sie sind brav.. aber weit weg von gut gymnastizierten Pferden...
Wenn man das eine will kann man das andere anscheinend nicht erreichen.. Aber das will und kann ich nicht glauben!

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Lioba

Was uns nicht umbringt macht uns nur stärker!

01.01.2009 20:35 Birgit ist offline E-Mail an Birgit senden Homepage von Birgit Beiträge von Birgit suchen Nehmen Sie Birgit in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Birgit in Ihre Kontaktliste ein
Sari Sari ist weiblich
danke wichtel!


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Oh man ihr schreibt alle zu viel!
Das kann sich doch keiner am Stück durchlesen...

sorry hab mir deshalb nur die ersten Posts durchgelesen und deshalb kanns sein, dass ich mit meiner Meinung alleine da stehe aber...

ich kriege das ehrlich gesagt nicht so mit wie ihr.
Es gibt immer schlecht geritte Pferde, die gibt es überall, was aber einfach daran liegt, dass nicht alle Reiter gute Reiter sind. Das ist in meinen Augen aber kein Problem, so lange die Pferde nicht, so wie ihr es hier beschreibt, zusammen geknallt werden.
Letzteres habe ich persönlich in noch keinem Reitstall erlebt.
Entweder sehe ich unfähige Reiter, die versuchen ihr Pferd anzugallopieren und das Tier freut sich seines Lebens umher zu latschen, oder so mittelfähige Reiter die denken sie könnten was, das Pferd ist aber absolut schlecht geritten (einfach, weil sie es nicht können) oder absolut fähige Reiter.

Also von falschen Methoden habe ich bisher noch nichts mitbekommen, kann sein dass es bei uns nicht so verbreitet ist.
Ich seh halt nur schlechte Reiter, was aber denke ich an der Qualität des Reitlehrers liegt oder an ihren eigenen Ambitionen.

Die Haltung ist bis auf ein paar Ausnahmen okay, die Leute mit denen ich zu tun habe kümmern sich größtenteils gut ums Pferd.

Für mich also kein Grund so ein Drama zu machen, jeden falls bei uns in den Ställen.

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Springsattel, Decken, Gebisse, Trensen, Schabracken...

01.01.2009 20:52 Sari ist offline E-Mail an Sari senden Beiträge von Sari suchen Nehmen Sie Sari in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Sari in Ihre Kontaktliste ein
Julie Julie ist weiblich
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Es gibt natürlich immer schlechte Reiter.

Aber so ganz grundsätzlich: War der Reitsport jemals besser? Wobei das wahrscheinlich nicht die zentrale Frage ist, sondern vielmehr: Ging es den Reitpferden jemals besser?

Und da muss man einfach ganz ehrlich nein sagen.

Jeder behandelt sein Pferd in seinen Augen am besten, sieht man ja schon hier. Jeder der hier geantwortet hat, findet, er habe bessere Ansichten als die Mehrheit. Und darin liegt das Problem. Augenzwinkern
Ich glaube auch nicht, dass Pferde ihr Glück daran messen, ob man sie nun mit Sporen oder ohne reitet, sondern vielmehr daran, was man ihnen entgegen bringt - und was jeder einzelne seinem Pferd entgegen bringt, kann keiner ausser derjenige selbst und das Pferd beurteilen.
01.01.2009 21:26 Julie ist offline Beiträge von Julie suchen Nehmen Sie Julie in Ihre Freundesliste auf
Asta Asta ist weiblich
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Sehr interessanter Thread.
Ich kann Sina absolut zustimmen und habe mir in letzter Zeit auch viele Gedanken darüber gemacht.
Das erschreckende ist ja auch, dass man es in Reitschulen falsch beigebracht bekommt.
Wenn ich mein Pferd v/a laufen lasse, weil sie einfach nicht die nötige Kraft und den Ausbildungsstand hat, in Aufrichtung zu laufen und sich selbst zu tragen, heißt es "stell die mal mehr zusammen, die latscht ja auf der vorhand". Nehme ich die Zügel kürzer und versuche sie "aufzurichten" geht der Rücken weg, sie verkriecht sich und bekommt einen falschen knick. RL-Kommentar "ja so ists besser". Da ist es ja wirklich kein Wunder, dass man nur noch solche Bilder sieht.
Meiner Meinung nach müsste man die komplette LPO umschreiben oder Turniere völlig sein lassen, aber so wie es jetzt ist, führt es zu nichts. Das sieht man ja, was bei Olympia so rumreitet...
Jeder redet zwar von der Skala der Ausbildung, aber mal Hand aufs Herz - wer reitet danach?

Ein anderer Punkt: Ist es eigentlich in Ordnung, dass wir überhaupt Dressurreiten? Klar ist es notwendig zur gymnastizierung etc. aber ist es tierfreundlich, dem Pferd gar kein Mitspracherecht zu lassen, wohin und wie schnell es läuft? Das Pferd muss den Kringel laufen, wenn ich den Kringel reiten will. Ist das Pferdefreundlich? Das Pferd wird komplett untergebuttert. Wenn es dann auf dem Zirkel mal ausbricht, bekommt es eine auf den Hintern.

Noch ein anderer Ansatzpunkt: Wie viel hat die Einstellung des Reiters mit gutem Reiten zu tun? Ich glaub das wär nen eigenen Thread wert...

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01.01.2009 21:37 Asta ist offline E-Mail an Asta senden Homepage von Asta Beiträge von Asta suchen Nehmen Sie Asta in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Asta in Ihre Kontaktliste ein
Asta Asta ist weiblich
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Ja, Thinka ich weiß was du meinst.

Man setzt sich selbst unter Druck. Man sieht ein Video von einem anderen User, der ohne Sattel und Trense auf seinem Pferd reitet und man denkt nur "das will ich auch können" und arbeitet darauf hin. Ist ja definitiv positiv.

Es kommt denke ich auch immer ganz darauf an, in was für einer "gesellschaft" man sich befindet, damit meine ich Freundeskreis, Stallgemeinschaft etc. In einem Turnierstall wird man sich mit Sicherheit nach anderen Sachen sehnen, man arbeitet auf andere Sachen hin. Und da ist man dann wieder dabei, was dann wirklcih richtig und gut ist oder was dem Pferd einfach eher nur schadet, aber von der Gesellschaft als gut angesehen wird bzw. geduldet wird.

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01.01.2009 21:46 Asta ist offline E-Mail an Asta senden Homepage von Asta Beiträge von Asta suchen Nehmen Sie Asta in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Asta in Ihre Kontaktliste ein
carisma carisma ist weiblich
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Also, hoffentlich nicht zu guter Letzt, möchte ich meinen Senf dazu auch noch abgeben.
Ich selbsst würde mich manchmal auch als so ein Reiterin bezeichnen die ihr Oben beschrieben habt. Zwar nie so stark, es ist ja nicht so, dass ich dem Pferd die gane Zeit im Mund rumzerr, ihm de Peitsche übern Arsch ziehe oder es mit dem Sporen blutig 'stochere'. Zumal ich auch immer ohne sporen reite & im Gelände auch ohne Gerte. Abe es gibt manchmal Situaionen mit denen ich nicht zurecht komme, ja fast übefordert bin. Dies ist weniger wenn sich das Pferd beispielsweise Erschrickt oder so, es ist wenn es einmal doch soo gut geklappt hat & dann plötzlich nicht mehr, in solchen Situationen bin ich auch schonmal grob geworden, was mir im nachhinein auch immer total Leid tut, oder wenn er im Gelände mal wieder pure Lebensfreude hat & ich mit meinen Hilfen zum durchparieren nicht wirklich durchkomme, was meistens auch mein Shuld ist, bin ich auch schon unfair zu ihm geworden. Aber ich weiss es & versuche mich zu bessern, was mir nicht immer gelingen mag, da ich halt einfach auch mal schlechte Laune hab. Natürlich lasse ich die nicht an meiner RB aus, aber es gibt dann halt Momente die mich zu sehr reizen.
& ich denke das reicht mal dazu, bin ziemlich vom Thema abgekommen, tschuldigung.
So deke ich das manches was ihr seht, vllt. wie bei mir ist, es kommt wohl mal ganz selten vor, aber man bereut es & versucht sich zu besser. Natürlich gibt es dann auch die ganz brutalen, ihr wisst ja welche ich meine, so mit Tierquälerei & so, diese sollten echt mal bestraft werden. Abe es ist nunmal so, ganz fair kann man nie zu einem Tier sein, egal zu welchem. Dafür haben sie zu wenig Natur.. Das ist aber nunmal so, & man kann es wohl kaum ändern. Wenn es aber nur mehr Reiter gebe, welche sich ihre eigenen Fehlr eingestehen könnten & mit einem dafür geeignetem Pferd daran arbeiten würden, wäre die Welt der Pferde schon etwas schöner.

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Liebe ist niemals ohne Schmerz, sagte der Hase & umarmte den Igel.

01.01.2009 22:20 carisma ist offline E-Mail an carisma senden Beiträge von carisma suchen Nehmen Sie carisma in Ihre Freundesliste auf
Hannah14 Hannah14 ist weiblich
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Das mit der Einstellung und dem tatsächlichen Reiten halte ich auch für äußerst interessant.

Ich persönlich muss sagen, dass ich in meinem Umfeld sowohl gute als auch schlechte Reiter sehe. Sicher - meiner Meinung nach.
Aber man muss auch bedenken, dass sich im Laufe der Zeit so viel ändert an Erkenntnissen - die dann dennoch nicht umgesetzt werden.
Anatomie - wer beschäftigt sich damit?
Ich will ehrlich sein - mittlerweile beschäftige ich mich damit, aber das war nicht immer so.
Ich hatte einfach Glück, dass ich mit Menschen aufgewachsen bin, die sich immer schon damit beschäftigten.

Wir haben ein paar Reitställe in der Umgebung, bei denen ich n Schauer kriege, wenn ich mal da bin.
12 Leute in einer Abteilung, Ponys zu dritt in einer Box.
Ich wollte eine Stunde mitreiten: "Nimm mal die, sie ist noch jung, aber wir machen Ausbinder drauf, du musst nur hinterherreiten."
Nein - ich bin dann doch nicht mitgeritten.

Man hat IMMER die Entscheidung, sich für oder gegen etwas zu entscheiden und ausszusprechen.
Ich habe mich sehr mit der Reitlehrerin angelegt, weil ich die Methoden einfach grausam fand.

Genauso ist es mit dem Reiten - klar kann man nicht auf Anhieb wissen, was richtig und was falsch ist & es wird immer andere Ansichten und Wege geben - aber manche Tatsachen kann man nicht einfach wegradieren.
Die sind da und jeder sollte dies beherzigen & versuchen nach seinem Bestmöglichen zu handeln.

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What goes around, comes around.

01.01.2009 22:35 Hannah14 ist offline E-Mail an Hannah14 senden Beiträge von Hannah14 suchen Nehmen Sie Hannah14 in Ihre Freundesliste auf
Miss Quattro
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ich melde mich auch mal zu wort...

ich habe in diesem thread bis jetzt nur den beitrag von hornisse gelesen und muss sagen, du hast die selbe einstellung wie ich...
ich habe vier jahre lang in einem "top" turnierstall geritten und mit 13 fand ich es super...mit vierzehn war ich selbst anhänger einer, ich nenne es mal sekte denn mit vitamin B kommen und gehen die erfolge...
mit 15 habe ich angefangen darüber nachzudenken ob es doch nicht der richtige weg ist mit dreijährigen pferden so umzugehen als seien sie perfekt auf die welt gekommen und würden sich nur widersetzen...dh.wenn er ned springt schleufis drauf und miz der longiergerte nachgeholfen...als ich dann sechzehn war, habe ich mich erstmals direkt gegen diese reitweise gewehrt und fing an die pferde so zu reiten wie ich es für richtig hielt nämlich VA und so wie sie sich mir anboten denn so erreichte ich die meisten wahren erfolge in meiner laufbahn als reiter...mit siebzehn habe ich aufgehört in dem stall zu reiten weil ich mich mit der frau des chefs total angefeindet habe was die reiterei betrifft...ich ging also aus dem umkreis des vitamins B-s und die erfolge im turniersport hörten schlagartig auf...seit dem ich mich eher den klassichen lehren gewidmet habe, bin ich beim pferd viel entspannter weil ich weiß, dass ich zeit habe und ich niemandem mehr etwas zu beweisen habe denn der ganze druck der mich umgeben hatte war wie weggeblasen...wenn ich heute in der reithalle reite dann werde ich schräg angeschaut und keiner redet mit mir weil ich kein turnierreiter mehr bin...die fragen: "wann gehst du mal wieder los...ach stimmt ja du hast jakeine "lust"mehr..." waren mir irgendwann total egal und ich hörte sie schon gar nicht mehr richtig Augenzwinkern ...das einzige was für mich jetzt zählt ist die verbindung zwischen meinem pferd und mir alles andere ist für mich wie ausgelöscht da meine art und weise mit dem pferd umzugehen hier von den meisten als hätschel-tätschen-reiterei angesehen wird...

mir geht es da also ähnlich wie dir und ich muss sagen es ist verblüffend dass sie die entwicklung meiner reiterei wirklich in jeder phase ein jahr lang andauerte, das wäre für meine alte trainerin undenkbar gewesen so LAHME erfolge zu haben...

wenn ich mich heute in unseren hallen umsehe, dann habe ich ein lachendes und ein weinendes auge...nämlich das traurige was die meisten menschen unter "reiten" verszehen und das lachende weil ich es für mich geschafft habe davon wegzukommen...

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02.01.2009 00:02 Miss Quattro ist offline E-Mail an Miss Quattro senden Beiträge von Miss Quattro suchen Nehmen Sie Miss Quattro in Ihre Freundesliste auf
Hornisse Hornisse ist weiblich
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Danke für eure rege Beteiligung smile

Ich möchte mich kurz an Ann und einige andere wenden, die sinngemäß meinten, man üss den Kram ja nicht mitmachen und könne ja zu Hause sein eigenes Ding durchziehen:

Das hab ich in den Jahren, in denen ich eigene Pferde hatte, gemacht. Turniere reite ich schon seit ca. 8 Jahren nicht mehr. Das ist aber wirklich nur möglich, wenn man eigene Pfede hat und möglichst noch einen Trainer mit den gleichen Ansichten.
Darum ging es mir aber eigtl auch gar nicht. Es geht mir um den offiziellen deutschen Reitsport an sich.
Ich behaupte mal ganz frech, dass das System das deutsches Reitsports nicht pferdefreundlich ist.

Dass man diesem ausweichen kann und nicht gleich seine Pferde verkaufen muss, weil irgendwelche promis scheiße reiten, steht für mich gar nicht zur Diskussion.
Es geht darum, dass man einer Meinung nach nicht erfolgreich sei kann im Reitsport, wenn man pferdeschonend ausbildet/reitet.
Und das kanns doch nicht sein.
Gehe da später gerne weiter drauf ein, muss jetzt erstmal weg.

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02.01.2009 13:08 Hornisse ist offline Beiträge von Hornisse suchen Nehmen Sie Hornisse in Ihre Freundesliste auf
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Ann, ich merke, dass wir genau das Gleiche meinen großes Grinsen

Zitat:
Stellt sich natürlich die Frage, was du als "erfolgreich" definierst

In diesem Thread definiere ich erfolgreich bewusst als erfolgreich im Sinne des Sports, d.h. auch auf Turnieren und auch auf großenTurnieren.
Mir persönlich ist das schon lange nicht mehr wichtig, eben weil die Umstände so sind, wie sie sind, aber darüber soll es einfach in diesem Thzread gehen.

Es kann doch nicht angehen, dass man im Sport keinen Fuß an die Erde kriegen kann, wenn man mit humanen Methoden arbeitet. Du siehst das bereits als 'normal' an und hast dich damit abgefunden... ich hab das ja auch immer einfach hingenommen und mir eben meinen Teil dazu gedacht.
Aber langsam schäme ich mich wirklich zu sagen "ja, ich reite".
Wie kann man zB guten Gewissens Mitglied der FN sein? Wie kann man sich die Reitsport-Olympiade ansehen und damit diesen Sport unterstützen? Wie kann man Turniere, auf diesen solches Reiten nicht nur geduldet, sondern gefördert (!!) wird durch Nenngelder unterstützen oder auch einfach nur als Zuschauer? Wie sehr muss man die Augen verschließen oder einfach nur pennen? Wie kann man sagen 'Ja, das ist mein Sport' ?


Mareike: (Hi erstmal, wieder zu Hause? Frohes Neujahr und so) smile )
Meiner Meinung nach widerspricht sich Turnierefolg und schonendes Reiten aus folgenden Gründen:
Fangen wir doch mal bei den ganz jungen Pferden an.
(Ich gehe jetzt einfach mal vom Dressur- und Springsport aus. Dass man im Galopprennsport seinen Arsch schon auf Jährlinge schwingt (um erfolgreich zu sein) lasse ich mal außen vor)
Ab wie viel Jahren können die Pferde Jungpferde- oder Dressurpferdeprüfungen gehen? Eignungsprüfungen? Der ganze Kram.
Drei und vierjährige Pferde sind nach tiermedizinischen Ansichten nichtmal richtig ausgewachsen, bzw die 'Frühentwickler' vllt grade so eben. In diesem Alter gehen sie aber schon Prüfungen und müssen auch ein par mal spektakulär laufen, denn ohne Siege und Platzierungen ist der Gaul später nichts wert.
Fndest du, die drei- und vierjährigen Pferde auf den Turnierplätzen werden altersgerecht geritten? Es zählt die Beinaktion, nicht die Dehnung nach v-a.
Wenn ich sehe, was die dreijährigen auf den großen Aktionen so zeigen, könnte ich kotzen. Und zwar nicht nur bei Ausnahmefällen, sondern bei jedem Pferd, und bei den ganz besonders teuren umso mehr.
Aber die Ausbilder dieser Pferde haben Erfolg im Sport, Geld und Ansehen. Den Ausbildern dieser Pferde gehört meiner Meinung nach die Lizenz entzogen!
Nein, ich bin nicht scharf auf Geld und Ansehen, es stinkt mir nur gewaltig, dass gewisse Methoden und Vorgehensweisen derart gefördert werden. Ist doch klar, dass Hinz und Kunz sehen "oh, so kommst du weit, anders gehst du unter".
Es sind nicht einige schwarze Schafe, die unlautere Methoden praktizieren. Es ist das ganze System.
Und das kotzt mich an.



Zitat:
Aber auf A/L-Ebene gibt es doch total viele Leute, die erfolgreich sind und pferdegerecht reiten und ausbilden.


Dann kenne ich die falschen Leute oder habe eine zu hohe Meinung von 'pferdegerecht'..

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02.01.2009 15:11 Hornisse ist offline Beiträge von Hornisse suchen Nehmen Sie Hornisse in Ihre Freundesliste auf
Unicorn
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Für mich stimmt im "grossen Sport" schon länger einiges nicht mehr und seit einiger Zeit setze ich mich auch vermehrt mit korrektem Reiten auseinander, weil es mir auch wichtiger wird und ich allmählich auf ein Leistungsniveau komme, wo es überhaupt zum Tragen kommen kann.
Prinzipiell ist mir sowieso klar, dass ich zu wenig Turnierehrgeiz habe, um in den klassischen Turnierdisziplinen irgendwie erfolgreich zu sein - ich möchte ein Pferd, welches mühelos durch eine GHP oder ein Gymkhana kommt und gehöre wohl eher zur Zielgruppe von TREC und Horseathlon - ein vertrauensvolles, gelassenes Pferd, welches gerne mitarbeitet und das auch zeigt und solide geritten ist. Für mich reicht es eigentlich, wenn mein Pferd locker und zumindest in einer Manier geht, die für es keine gesundheitlichen Schäden zur Folge hat. An mehr kann man arbeiten (jedoch bin ich noch nicht unbedingt gut genug dafür), jedoch lege ich mehr Wert darauf, dass das drumherum stimmt.
Momentan reite ich in einem Stall, der mir in diesem Punkt liegt, und das ist auch gut so.
02.01.2009 15:15 Unicorn ist offline Beiträge von Unicorn suchen Nehmen Sie Unicorn in Ihre Freundesliste auf
Nessa82 Nessa82 ist weiblich
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Um es mal zusammengefasst zu sagen : deswegen geh ich nicht mehr reiten.
02.01.2009 15:38 Nessa82 ist offline Homepage von Nessa82 Beiträge von Nessa82 suchen Nehmen Sie Nessa82 in Ihre Freundesliste auf
Alina Alina ist weiblich
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Dann hört doch gleich mit dem reiten auf,wenn es euch zu peinlich ist,zu sagen " ich reite" Augen rollen
Natürlich ist der reitsport in vielen ansichten nicht mehr schön,aber viel wichtiger ist es doch,wie ich es für mich selber mache.Ich habe das ganze noch nicht so extrem erlebt,wie du es schilderst,hornisse Augenzwinkern Natürlich ist es furchtbar,wie 3-jährige durch ne reitprüfung geritten werden,aber was sollen wir bitte ändern?da müssen schon viele tausende,millionen leute dagegen demonstrieren,und ich glaube,dass das ziemlich schwierig werden könnte Augenzwinkern
Und natürlich ist es scheiße,dass Pferde wie Ware behandelt werden,aber wir können durch einen thread hier nicht das ganze system ändern (leider).

Ihr lasst euch viel zu sehr davon runterziehen,macht doch einfach euer eigenes ding,und seid glücklich dass ihr ein pferd besitzt ! smile
02.01.2009 15:40 Alina ist offline Beiträge von Alina suchen Nehmen Sie Alina in Ihre Freundesliste auf
Hornisse Hornisse ist weiblich
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Zitat:
Dann hört doch gleich mit dem reiten auf,wenn es euch zu peinlich ist,zu sagen " ich reite"

- das überlege ich, ja.

Zitat:
Natürlich ist der reitsport in vielen ansichten nicht mehr schön,aber viel wichtiger ist es doch,wie ich es für mich selber mache.


- mir ist nicht nur wichtig, wie ich als einzelner es selbst mache, sondern auch, wie millionen ander leute es handhaben, doch

Zitat:
Ich habe das ganze noch nicht so extrem erlebt,wie du es schilderst,hornisse


warst du jemals auf einer Elitepferdeauktion? Hast du dir die Dressur- und Springreitolympiade angesehen?

Zitat:
Natürlich ist es furchtbar,wie 3-jährige durch ne reitprüfung geritten werden,aber was sollen wir bitte ändern?


und weil man deiner meinung nach nichts ändern kann, soll man ruhig sein, und das hinnehmen? sorry, aber so fest schlafen kann ich nicht.

Zitat:
da müssen schon viele tausende,millionen leute dagegen demonstrieren,und ich glaube,dass das ziemlich schwierig werden könnte Und natürlich ist es scheiße,dass Pferde wie Ware behandelt werden,aber wir können durch einen thread hier nicht das ganze system ändern (leider).

wieso darf man es nicht trotzdem ansprechen?


Zitat:
Ihr lasst euch viel zu sehr davon runterziehen,macht doch einfach euer eigenes ding,und seid glücklich dass ihr ein pferd besitzt !

ich besitze kein eigenes pferd Augenzwinkern
Und ich hasse es, dass es einem im Reitsport so schwierig gemacht wird, wenn mn pferdeschonend vorgeht. Das ist mein größtes Problem.

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02.01.2009 15:50 Hornisse ist offline Beiträge von Hornisse suchen Nehmen Sie Hornisse in Ihre Freundesliste auf
leli
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RE: Reiten - ein Sport den man als Tierfreund nicht (mehr) verantworten kann? Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Hornisse
[...]
Es macht mich fertig.
[...]
Meine Güte, ich weiß noch, wie begeistert ich damals mit sechs Jahren diese anmutigen Tiere angesehen habe. Wie ich mich gefreut hatte, eines streicheln zu dürfen, sie über die Wiese traben zu sehen.
[...]
Wo bleibt die Faszination, die Harmonie, die Einheit, die Leichtigkeit? WO?

Ehrlich - ich kann dir nur zustimmen. Als ich mit sieben Jahren anfing zu reiten, war es allein Faszination pur ein Pferd überhaupt zu streicheln. Mit gutmütigen, faulen und schwerfälligen Schulpferden durchs Gelände zu schaukeln. DAS war Glück. DAS war Harmonie. DAS war Leichtigkeit. Damals habe ich den großen Spring- und Dressursport mit anderen Augen gesehen. Im Fernsehen war ich baff von den Leistungen dieser Sportler [und damit meine ich nicht die Reite].

Heute habe ich natürlich an eigenen Erfahrungen gesammelt und würde gerne selber Turniere reiten, was mir mit meinem kleinen, dicken und vielleicht auch unsportlichen Tinker-Pinto nicht wirklich möglich erscheint, selbst wenn er in eienr guten Versammlung läuft, sich Mühe gibt und wir Spaß beim Training haben. Natürlich habe ich ihn mal mit den Sporen gepiekt & mir nichts weiter bei gedacht. Aber im Nachhinein nie so schlimm, wie man es auf großen Pferdesportevents sieht. Noch in dieser Turniersaison habe ich einen der bekannten Springreiter im Fernsehen gesehen. Doch wie definiert man hier 'gutes Reiten'? Jemand, der sein Pferd über jedes Hinderniss kriegt und die meisten Preise abräumt? Jemand, der mit seinem Pferd harmonisch arbeitet und deshalb vielleicht ab und zu einen Abriss riskiert? Jemand, der Pferde eigentlich nur als Mittel zum Zweck ansieht? Der seinen Kindheitswunsch Reiten nicht mehr aus denselben Gründen praktiziert wie früher macht? Im TV ritt der Reiter gerade einen normalen Oxer an. Während der Kommentator sagte 'Die Zwei sind das perfekte Team!' riss das Pferd vor dem Sprung den Kopf hoch. Sein Reiter riegelte es nach allen Mitteln der Kunst runter und klatschte es vorm Sprung noch einmal mit der Kerte. Team, natürlich. Ich weiß nicht, was der Kommentator unter Team versteht, aber ich verstehe etwas anderes darunter!

In der letzten Turniersaison habe ich mich zunehmend über Renn-, Spring-, Dressur-, Military- und Westernreiter aufgeregt. Ich bin selbst passionierte Westernreiten. Aber sobald es in den Leistungssport geht [egal in welcher Disziplin], da endet meistens die Tierfreundlichkeit. Prämien, Titel und weiß Gott was noch. Was ermächtigt sie, so etwas zu tun? Verdammt, ich weiß es nicht!

'Mein Pferd läuft irgendwie total schlecht in der letzten Zeit.' - 'Hier, ich habe noch Schlaufzügel.' Wie oft habe ich solche Konversationen schon mitverfolgt. Das kann nicht angehen. Kein 'wieso', kein 'weshalb'. Andere machen's, wir machen's auch. Manche haben Gründe [die ich nicht verstehe], warum sie zum Beispiel Schlaufzügel nehmen. Andere machen's nach. Aus komplett falschen Gründen! Gründen, die es überhaupt nicht gibt

Wenn ich sehe, was so manche jungen Pferde schon aushalten, ja, ich meine sogar ertragen, müssen... da wird mir wirklich übel. Doch nicht nur Renn- und Westernpferde sind mittlerweile weit unter der Grenze der Dreijährigen. In Amerika werden Jährlinge eingeritten, um als Zweijährige Wettbewerbe zu gewinnen. Es heißt nicht, dass die Pferde hinterher schlecht laufen. Die meisten laufen sogar sehr harmonisch und pferdegerecht. Nun, die Quarter Horses in Amerika haben mit zwei Jahren auch schon ein anderes Kaliber als unsere Zweijährigen. Aber trotzdem. Die gesundheitlichen Schäden, die allein enstehen könnten, und werden, da die meisten Pferde mit zwei Jahren kaum ausgewachsen sein können.

Ich möchte hier nicht behaupten, dass jeder, der S-Dressur reiten ein Tierschänder ist, auf keinen Fall. Nur leider gibt es wenige Ausnahmen, die Pferde auf tierfreundliche Art und Weise ausbildung und reiten.

Wie oben schon erwähnt, wäre es auch mein Ziel, Turniere zu bestreiten. Aber der Ehrgeiz soll auf keinen Fall den Umgang mit meinem Pferd beeinflussen. Und ich weiß, dass er es irgendwann tun muss. Dieser Thread regt mich wirklich zum Nachdenken an. Vielleicht will ich gar nichts mit der Turniersportszene zu tun haben. Vielleicht bleibe ich für immer bei meinem unbedeutenen Tinker-Mix. Der mir im Moment mehr als jedes andere tolle Quarter Horse bedeutet. <3 Ich war schon auf kleineren Turnieren, auf denen es deutlich pferdefreundlicher und entspannter zugeht. Vielleicht werde ich da bleiben. Vielleicht werde ich mir eines Tages den Wunsch eines junges Pferdes erfüllen, dass ich fachgerecht ausbilden werde. Vielleicht. Aber Tatsache ist, dass es viel zu viele schwarze Schafe im Reitsportbereich gibt - die nicht einmal einsehen, dass sie die falschen, schädlichen Methoden anwenden.

[Oh je. Ich habe in diesem Thread vielleicht manchmal Mist geschrieben - sorry dafür. Wenn ich mich mal in eine Sache reinsteigere...]
02.01.2009 15:51 leli ist offline Homepage von leli Beiträge von leli suchen Nehmen Sie leli in Ihre Freundesliste auf
Sam* Sam* ist weiblich
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    Ich bin ganz Thinkas Meinung.
    Auch ein schönes Beispiel,
    Meredith Michaels Beerbaum reitet mit Hackamore und Gebiss mit Martingal. Die Kombinatiponen werden immer abenteuerlicher. Muss man sich mal anschauen, das ist fasziniernd wie viele Gebisse die Pferde ins Maul gesteckt bekommen. Eigentlich sollte ein einfach oder doppelt gebrochenes Gebiss es tun. Die Pferde piaffieren ja schon udn schwitzen wie sonst was. Wohin soll das och gehen? Es entwickelt sich ja alles weiter...
    Sind wir dann bald bei 4 Gebissen und Stangen im Maul?

    TRotzdem - ich werde das Reiten nicht aufgeben. Heute wr es auch wieder faszinierend als meine "Reitlehrerin" [ Vertretung ] meinte, ich solle dem Pferd einfach 6 mal hintereinander die Sporen innen Bauch rammen, dann würde er schon laufen. Ich finde sowas unveratwortlich, zumal ich lange Sporen habe.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Sam*: 02.01.2009 17:24.

02.01.2009 17:22 Sam* ist offline Beiträge von Sam* suchen Nehmen Sie Sam* in Ihre Freundesliste auf
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danke wichtel!


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Zitat:
Original von Hornisse
Und ich hasse es, dass es einem im Reitsport so schwierig gemacht wird, wenn mn pferdeschonend vorgeht. Das ist mein größtes Problem.



kann ich überhaupt nicht unterschreiben.

du kannst dein pferd genau so gut normal und richtig arbeiten und in ein S springen reinreiten oder meinetwegen in eine S-dressur.

der schonende weg ist doch der richtige weg, die diskussionen hatten wir ja schon öfter dass die pferde die in dressuren am meisten strampeln die besten noten kriegen, aber ganz ehrlich: nicht jeder richter ist so naiv.

die werte losgelassenheit, taktreinheit und schwungvolle bewegungen haben an wert nicht verloren, das könnt ihr nun wirklich keinem richter unterstellen.
die meisten richter sind im reitsport seit so vielen jahren tätig, ich weiß nicht wie die pferde 1970 geritten wurden, aber jeder richter legt auf etwas anderes wert (was ja hier nicht das thema ist)

reitet man sein pferd schonend dahin und meinetwegen erst mti 9 oder 10 die erste S dressur, lässt man sich halt mehr zeit.

natürlich kann man auch druck ausüben und sein pferd 7 jährig S reiten.
das ist doch jedem selbst überlassen.

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