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Weil das Leben kostbar ist (Arbeitstitel) - 2. Teil online |
Startpost-Retter
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Weil das Leben kostbar ist (Arbeitstitel) - 2. Teil online |
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Hm... Hab schon vor längerer Zeit mal was angefangen, bzw. ne Idee gehabt, und jetzt die Lust dazu gehabt, diese mal ein wenig umzusetzen. Bin mir selbst noch nicht ganz sicher, was ich davon halten soll bzw. wohin ich damit mal will, aber mir fliegt schon ne kleine Story im Kopf die ich versuchen werde umzusetzen.
Freue mich über Kritik & Verbesserungsvorschläge. Und natürlich auch auf Lob
Weil das Leben kostbar ist
#1
Er saß einfach nur da. Stumm, alleine und mit einem Gesichtsausdruck, welcher nicht zu definieren war. Denn es war eben einer dieser Blicke, welche so viel aussagen konnten und dennoch nichts richtig verkörperten.
Wut. Natürlich. Wer war nicht sauer, wenn er stundenlang festgehalten wurde, verhört und verspottet wurde?
Unfähige Polizisten. Hatten immer wieder gelacht, als er sagte, er sei nicht einmal am Tatort gewesen. Pah, dummes Pack. Sie würden ihn eh laufen lassen müssen, so gab es keine Beweise dafür, dass er das Fahrzeug gestohlen hatte, um mit diesem anschließend zwei Fußgänger zu überfahren.
Eine alte Frau meinte ihn wieder zuerkennen. Von wegen. Die Alte war immer noch sauer, dass er ihr vor zwei Wochen auf eine höfliche Bitte hin nicht die Einkaufstaschen nach Hause getragen hatte. Nachtragendes Weib.
Aber er war kein Mörder. Keiner der beiden Passanten hatte überlebt, aber er hatte definitiv nicht in dem Auto gesessen. Vielleicht war er nicht der Unschuldigste, aber nie würde er Menschen töten können. Zu kostbar war jedes Leben, als dass man es einfach so zerstören konnte. Und es würde ja nicht nur bei diesem einen Leben bleiben. Verwandte, Freunde, Bekannte. Es waren nicht immer nur die Opfer selbst, welche das meiste Mitleid verdienten.
Und er hätte auch nie die Autoschlüssel geklaut und wäre den Wagen zu seinem Auftraggeber gefahren, wenn er gewusst hätte, was mit eben diesem Wagen noch alles passierte.
Aber so war das. So war es schon immer gewesen und so würde es vermutlich auch noch eine ganze Weile bleiben. Er brauchte das Geld. Er musste ja irgendwie die Miete zahlen, von irgendwas leben und sich nebenbei auch immer mal wieder den Luxus einer Party gönnen. Man kam nicht ohne Geld aus, das war auch noch nie anders gewesen.
Klar, er könnte sich ja einen richtigen Job holen, sicher. Er war ja auch in hervorragenden Verhältnissen aufgewachsen, hatte die besten Vorraussetzungen für die Schule und hatte die beste Unterstützung von Zuhause erhalten.
Was die Leute sich immer vorstellten. „Eigene Wohnung, Zigaretten und keine Arbeit.“ Ja. Ja, und? So war es nunmal. So war es nunmal, wenn Zuhause nicht darauf geachtet wurde, ob er jetzt zur Schule ging oder ob er einen Tag frei machte. So war es nunmal, wenn man einfach nicht verstand, warum man in Mathematik über die Grundrechenarten hinausgehen musste und in Englisch noch mehr als lesen und schreiben können musste. Er würde sich so nicht als dumm bezeichnen, aber er hatte die Schule abgebrochen, weil er keinen Sinn mehr in ihr sah. Unfähige Leute, welche von sich dachten sie wären Autoritätspersonen, standen vor einer Klasse und leierten ihren Stoff runter. Er hatte einfach besseres zu tun.
Wahrscheinlich war auch das das Problem gewesen. Der Grund, warum er von seinen Eltern rausgeschmissen wurde und warum er sich mit solch dreckiger Arbeit den Unterhalt sichern musste. Aber es ging ihm gut. Er konnte sich so ja über Wasser halten, hatte noch nie ordentlich Ärger mit der Polizei bekommen und zusätzlich hatte er Privat auch gar kein so großes Pech.
„Mik Thomson?“ Seufzend richtete sich der Blonde von 1.88m auf und sah in das Gesicht eines Polizisten. Es war der Trottel, welcher vorhin am lautesten gelacht hatte. „Ja, so nennt man mich. Bitte?“, in seiner Stimmem konnte man deutlich erkennen, wie genervt er war. Seine Arme hatte er mitlerweile vor seiner Brust verschränkt.
„Bei der nächsten Unhöflichkeit gibt es ein Ordnungsgeld, Mr. Thomson. Sie sollten wissen, dass man mit gewissen Leuten anders umgeht.“, es lag Strenge in seinen Worten und der 18jährige war sich sicher, dass dies nicht nur eine leere Drohung war. Und dennoch lag nun ein Grinsen auf seinen Lippen. Mik war schon immer der Ansicht gewesen, dass man sich Respekt nur durch gewisse Taten verdienen konnte. Allein durch einen Titel zu behaupten, man wäre einer anderen Person überlegen war schwach. Und dennoch blieb er stumm, sparte sich einen Kommentar. Das Geld war momentan schon mehr als knapp, da kam eine Bußgeldstrafe sehr ungelegen.
„Nun, mit bedauern muss ich Ihnen sagen, dass wir noch keine Beweise haben. Es gibt Zeugen, die meinen Sie nicht gesehen zu haben und dennoch werden wir das Auto, wenn wir es gefunden haben, genau auf Spuren untersuchen. Sie dürfen gehen.“
Mit hochgezogenen Augenbrauen beobachtete Mik den Polizisten, welcher geradewegs wieder in sein Büro lief. Natürlich hatte ihn keiner gesehen, nur die Alte, aber die wurde wohl übertrumpft. Und wie sollte ihn auch Jemand gesehen haben, er war längst Zuhause gewesen, als der Unfall passierte. Und Spuren würden sie, so hoffte er, auch keine finden. Alex hatte ihm versichert, dass er den Wagen gleich nach einer kleinen Spritztour vernichten würde und auch wenn dieses noch nicht geschehen war, so hatte er auch bei diesem Diebstahl darauf geachtet, nichts zu hinterlassen. Keine Fingerabdrücke, keine Haare oder sonstiges, nichts.
__________________ Dieser Beitrag gehörte zu einer Löschaktion von Beiträgen eines Users, er wurde diesem User überschrieben, damit der Thread nicht an Sinn verliert.
Dieser Beitrag wurde 5 mal editiert, zum letzten Mal von Mikado: 07.02.2008 23:02.
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04.02.2008 16:08 |
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