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Kurzgeschichte | -Kein Titel- |
pcdfan

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Dabei seit: 24.01.2007
Beiträge: 3.291
Herkunft: ortenaukreis
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Kurzgeschichte | -Kein Titel- |
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Jah, ich bin gerade am Üben und habe vor etwa einer Woche ein Bild vor mir gehabt und den Moment wollte ich jetzt einfach mal aufschreiben. Ich bin mir nicht sicher was ich davon halten soll...nicht meine beste Kurzgeschichte, aber gut, sie ist auch nur zum Üben.
Freue mich über Tipps & Tricks, Verbesserungsvorschläge usw. <3
,,Was ist an uns eigentlich so anders, als an den anderen Menschen?“, fragte die kleine Etana, blickte hinauf zu ihrer großen Schwester Leza, die sie fest an der Hand hielt. Der Weg auf dem sie liefen war mit Kies bestreut und ähnelte einer Allee. Der Herbst hatte Einzug genommen. Bunte Blätter fielen von den Bäumen neben dem Weg und ein frischer Wind wehte durch die Landschaft.
Die beiden waren Kälte nicht gewöhnt. Da wo sie herkamen gab es fast keine Kälte, nur Sonne und Hitze. Die Umstellung hatte sie sehr viel Überwindung, Mut und Selbstvertrauen gekostet, doch sie hatten es geschafft und konnten nun ein gemäßigt normales Leben in Deutschland führen, weit weg von Drink- und Nahrungssorgen, die es in Afrika gab.
,,An uns ist nichts anders, nur wir sind nicht so hell wie die anderen. Unsere Haut ist braun, ziemlich braun. Manche Leute denken, wir wären Unmenschen, nur weil wir nicht so hell sind wie sie und andere Kulturen haben“, antwortete Leza. Ihre Stimme klang locker. Sie sagte nie etwas verletzendes, besonders nicht etwas, was Etana zum weinen bringen würde.
Gleich würden beide wieder in ihrem Dorf ankommen…
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02.11.2007 15:12 |
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Löa

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Dabei seit: 25.04.2006
Beiträge: 572
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Ich sag mal was dazu
Erstmal oberflächlich:
Zitat: |
Der Weg, auf dem sie liefen, war mit Kies bestreut und ähnelte einer Allee. |
Zitat: |
Da, wo sie herkamen, gab es fast keine Kälte, nur Sonne und Hitze. |
Beide Male Komma vergessen.
Zitat: |
...und konnten nun ein gemäßigt normales Leben in Deutschland führen, weit weg von Trink- und Nahrungssorgen, die es in Afrika gab. |
Wir haben hier ja schließlich Trinken und nicht Drinken
Zitat: |
Sie sagte nie etwas Verletzendes... |
Ich meine Verletzendes müsste groß.
Zum Inhalt:
Die Idee gefällt mir schon mal sehr gut. Einfach einen Augenblick, den Fetzen eines Momentes, des Weges, des Gespräches nehmen und ihn genauestens beschreiben. Aber ich finde an dieser Genauigkeiten ist es leicht gescheitert. Diese ganze Vollkommenheit des Momentes kommt nicht 100%tig rüber. An einigen Stellen gelingt es dir so gut, allein den Einstieg kann ich nur loben. Sehr schön, wobei in meinen Augen ein kleines Kind nicht das Wort "Eigentlich" in den Mund nimmt und es hier vielleicht auch fehl am Platz ist.
Im nächsten Abschnitt finde ich den Anfang nicht so gut. "Fast keine Kälte", hört sich komisch an. Vielleicht sollte man lieber schrieben "Dort, wo sie herkamen, begegnete man der Kälte äußerst selten". Auch das Land würde ich innerhalb der Geschichte nicht nennen. Es ist zu Belanglos und mit Deutschland verbinden so viele Menschen eher schlechte Dinge, anstatt Gute, wie es die beiden hier tun. Das Land einfach weg lassen, einfach nur erwähnen, dass jene Probleme weit, weit weg sind
Im letzten Abschnitt der Geschichte gefällt mir das Wort "hell" nicht. Ich denke die Tatsache, dass sie aus dem Ausland sind, wirft er ein Schatten auf ihr ganzes Leben in dem neuen Land. Zudem sind sie wohl auch ärmer als so manch andere. Der Ausdruck "hell" passt einfach nicht an dieser Stelle. Eine Alternative wäre, einfach zu sagen, dass deren Haut dunkler ist. Auch der Ausdruck "andere Kulturen haben" will mir nicht so ganz gefallen. Vielleicht lieber "Und wir nach anderen Sitten und Bräuchen leben". Zudem glaubte ich nicht, dass ihre Stimme locker klang. Vielleicht ruhig? Sorglos? Und irgendwie sind ihre Worte so… kompliziert, alles doppelt gemoppelt, was es evtl. lieber kurz und knapp zusammen.
Zitat: |
Sie sagte nie etwas verletzendes, besonders nicht etwas, was Etana zum weinen bringen würde. |
Hier würde ich eher schreiben "Sie sagte nie etwas Verletzendes, besonders nicht, wenn es Etana zum weinen bringen könnte."
Den letzten Satz empfinde ich als völlig falsch. Er gehört nicht dorthin. Lass ihn weg oder denke dir etwas anderes an der Stelle aus.
Zudem würde ich die Luft oder irgendetwas anderes, was die Natur bietet, auf irgendeine weise personifizieren. Das wäre vielleicht auch eine Möglichkeit für das Ende. Wenn man irgendetwas in der Umgebung ein Gefühl zuschreibt, welches die ganze Situation beinhaltet, würde diese Beschreibung des Momentes für mich sehr, sehr gelungen sein.
Okay, das ist jetzt eine Menge Kritik, aber das heißt nicht, dass ich es schlecht finde. Ganz im Gegenteil, mir gefällt es sogar.
Sooo.... lG Löa
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02.11.2007 15:33 |
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pcdfan

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Dabei seit: 24.01.2007
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Herkunft: ortenaukreis
Themenstarter
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Wow
*sprachlos*
Mit so etwas hätte ich jetzt nicht gerechnet, weil ich selbst die KG nicht gerade sooo super-dolle finde, aber viiiiiiiieelen Dank, dass du dir mal den Text auseinander genommen hast und nochmals viiiiiiiiiiiiiielen Dank für das geschriebene über den Inhalt usw. Ist ja nicht gerade wenig
Eigentlich schreibe ich nicht sehr oft Momente, aber dass du es gut findest freut mich natürlich überaus <3
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02.11.2007 15:46 |
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TerraTX

hyperaktiver Kekskrümel des Chaos
 

Dabei seit: 04.04.2006
Beiträge: 1.128
Herkunft: Berlin
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Da der Text schon relativ auseinander genommen wurde und ich nicht sonderlich Lust auf all zu großen Zeitaufwand habe, versuche ich einmal, es möglichst umfassend zu machen.
Der von dir verfasste Text ist defintiv keine Kurgeschichte. Auch eine solche hat einen Anfang und ein Ende sowie ein Thema, um das es geht. Vielleicht war es bei dir der Fall, dass du es mit dem Gesprochenen kombinieren wolltest, doch dafür ist es viel zu wenig und nicht tiefgreifend genug, alsdass es einen großartig beschäftigen könnte.
Außerdem ist der Moment entglitten. Es wirkt wie der Ausschnitt einer Geschichte. Die Beschreibungen sind vollkommen ausreichend, weder zu viel, noch zu wenig, wenn man es verallgemeinert, einmal davon abgesehen, dass sie mir nicht ausführlich genug sind. Das zählt für mich übrigens nicht zu zu wenig. Allerdings sind die Beschreibungen für einen Moment zu wenig, zu oberflächlich. Die Gedanken und Gefühle fehlen, genauso eine wirklich Handlung.
Der Text ist definitiv zu kurz und unbeschreibend, nichtssagend.
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03.11.2007 14:26 |
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pcdfan

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Dabei seit: 24.01.2007
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Ok, dankeschön. <3
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03.11.2007 17:03 |
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Isi*

blubb
 

Dabei seit: 10.08.2006
Beiträge: 336
Herkunft: Nähe Stuttgart
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hallo
ich finde deinen Text zwar so schon recht gut... es kommt einiges rüber usw. allerdings ist es, wie terra schon sagte, keine Kurzgeschichte.
Eine KG hat ein Anfang und ein Ende, die Betonung liegt stark auf den Gefühlen und dem Innenleben von Personen und meist hat eine KG einen unerwarteten Wendepunkt...
Ich finde dein Text wirkt eher wie der Anfang einer Geschichte (oder auch Kurzgeschichte)
Versuch doch mal weiterzuschreiben, vielleicht kommt noch was tolles dabei raus
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bitte klicken
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03.11.2007 18:30 |
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pcdfan

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Dabei seit: 24.01.2007
Beiträge: 3.291
Herkunft: ortenaukreis
Themenstarter
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Danke Isi*, aber ich schreibe schon an einer anderen Geschichte (die Stelle ich aber nirgends aus, hab sie nur schonmal meiner Lehrerin gegeben) und wie es da weiter gehen könnte kann ich mir echt nicht sooo vorstellen .. da müsste ich schon etwas länger überlegen.
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03.11.2007 19:52 |
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Ayana

» you're far away
 

Dabei seit: 17.04.2006
Beiträge: 5.822
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RE: Kurzgeschichte | -Kein Titel- |
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Nicht alles, was kurz ist, ist eine Kurzgeschicht. Zum Nachdenken
Zitat: |
Original von pcdfan
,,Was ist an uns eigentlich so anders, als an den anderen Menschen?“, fragte die kleine Etana, blickte hinauf zu ihrer großen Schwester Leza, die sie fest an der Hand hielt. Der Weg auf dem sie liefen, Komma war mit Kies bestreut und ähnelte einer Allee. Inwiefern? Erklär das genauer, dann wäre dein Text auch länger. Der Herbst hatte Einzug genommen. Gute Formulierung
Bunte Blätter fielen von den Bäumen neben dem Weg und ein frischer Wind wehte durch die Landschaft. Hätte das anders geschrieben: "Bunte Blätter fielen von den neben dem Weg stehenden Bäumen, ein frischer Wind wehte durch die Landschaft."
Die beiden waren Kälte nicht gewöhnt. Da wo sie herkamen gab es fast keine Kälte, nur Sonne und Hitze. Wo kommen sie her? Erzähl das näher! Die Umstellung hatte sie sehr viel Überwindung, Mut und Selbstvertrauen gekostet, doch sie hatten es geschafft und konnten nun ein gemäßigt normales Leben in Deutschland führen, weit weg von Trink- und Nahrungssorgen, die es in Afrika gab.
,,An uns ist nichts anders, nur wir sind nicht so hell wie die anderen. Unsere Haut ist braun, ziemlich braun. Manche Leute denken, wir wären Unmenschen, nur weil wir nicht so hell sind wie sie und andere Kulturen haben“, antwortete Leza. Ihre Stimme klang locker. Sie sagte nie etwas verletzendes, besonders nicht etwas, was Etana zum weinen bringen würde.
Gleich würden beide wieder in ihrem Dorf ankommen… |
Der Hintergrundgedanke ist sehr schön, doch die Umsetzung bringt nicht das rüber, was es sollte und könnte. Dieses Thema kann so viele Gefühle hinaufbeschwören, birgt so viele Gedanken und Aspekte und du hast nur einen so kleinen Text geschrieben, sodass er mir schon fast zu kurz ist, um ihn überhaupt inhaltlich bewerten zu können. Es mag ein Anfang eines Textes sein, oder aber auch ein Prolog, ein Epilog, aber nicht eine alleine dastehende Kurzgeschichte. Ich hätte mehr erwartet, ehrlich.
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Die schoensten Augenblicke im Leben sind jene, in denen das Herz aus Freude und nicht aus Gewohnheit schlaegt! 27.12.2008 <3
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04.11.2007 15:54 |
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Linta
Why so serious ?
 

Dabei seit: 08.08.2006
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Herkunft: Aus der Kli-Kla-Klapse
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RE: Kurzgeschichte | -Kein Titel- |
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Warum denkt eigentlich jeder dahergelaufene Idiot er könne schreiben ?
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11.11.2007 12:56 |
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