|
  |
 Wie gut sind unsere Tierheime? |
Startpost-Retter
Mitglied
Dabei seit: 24.01.2011
Beiträge: 12.246
Herkunft: Gegen Bilderklau, intern
 |
|
| Wie gut sind unsere Tierheime? |
     |
Hey,
ich wollte mich mal allgemein mit euch ein wenig über Tierheime unterhalten. Ich hoffe mal hier gibt es ein paar Leute, die regelmäßig ein Tierheim besuchen oder sonst wie ihre Informationen daher gesammelt haben. Ob selbst oder durch Bekannte oder so.
Also im Prinzip ist es ja toll, dass es überhaupt sowas wie ein Tierheim gibt. Dort für geringen Lohn zu arbeiten, alles zu managen und so, das schätze ich wirklich sehr. Ich hab selbst mal ein Prakitkum im Tierheim gemacht. Von daher hab ich einen guten Einblick bekommen und auch sonst war ich schon oft in einigen Tierheimen. Wir haben sogar selbst schon Tiere von dort geholt und ich kenne auch einige Bekannte, die ein Tier aus einem Tierheim geholt haben.
Nun mal zum Wesentlichen: ich finde, dass die Tierheime manchmal total nachlassen in ihrer Arbeit. Zumindest die hier bei uns in der Nähe...ich weiß ja nicht wo es irgendwo anders ist.
Auf den HPs beschreiben sie die Hunde, als die tollsten und besten...jetzt mal ehrlich: ich find keinen Hund, bei dem steht, dass er bissig oder gefährlich ist. Beim Praktikum dagegen wurden dieselben Hunde als gemein gefährlich beschrieben. Selbst ein Hund, der sich pausenlos im Bein eines speziellen Hundetrainers festgebissen hat wurde sonst als liebevoll und alles beschrieben. Ich mein: was soll das?
Zum anderen kann einfach "jeder Depp" zum Tierheim gehen und mit den Hunden Gassi gehen. Mir haben sie mal einen Hund angedreht, der war schon offensichtlich viel viel stärker als ich und das war dann auch noch einer, der permanent an der Leine gezogen hat. Nur weil die Pfleger kein Bock auf den Hund hatten, weil der immer so enorm rumzieht, wurde er mir in die Hand gedrückt. Klar bin ich dann irgendwann auf den Hintern gefallen und beinahe wäre mir der Hund entwischt.
Außerdem wurde ich beim Praktikum einfach mal auf nen Hund losgeschickt, um ihn anzuleinen, nur weil er anscheinend die Pfleger beißt, wenn sie mit der Hand in die Nähe des Halses vom Hund kommen.
Zum anderen hab ich nicht wirklich das Gefühl, dass sich das Personal wirklich um die Tiere kümmert, also was jetzt das neue Zuhause vom Tier angeht. Holt man sich ein Kleintier oder eine Katze wird die einem direkt in die Hand gedrückt, ohne Weiteres.
Bei einem Hund gibt es wenigstens eine Vorkontrolle...aber die Nachkontrolle bleibt plötzlich auch weg. Und so wirklich genau werden sich die neuen Besitzer auch nicht angeguckt. Man sieht ja wie oft nen Hund wieder im Tierheim landet und vor allem hab ichs ja selbst gemerkt, als mein Vater nen Hund geholt hat, wie sehr sie sich da wirklich bemüht haben den richtigen Platz für den Hund zu kriegen. Auch wenn sie das immer so vorbildlich präsentieren. Stimmen tut es nicht wirklich.
Da frag ich mich: wo soll das hinführen? Wenn den neuen Besitzern nicht mal der Hund richtig beschrieben wird und sie das Charakterbild einfach total verändern, nur damit er vermittelt wird? Da ist es ja kein wunder, wenn so viele Hunde wieder zurück ins Tierheim kommen.
So viel erst mal dazu...ich glaub das reicht jetzt erst mal für den Anfang.
Also ist jetzt nicht so, dass die Tierheime total schlecht sind. Die Tiere bekommen ihr Futter, medizinische Versorgung und die Zwinger werden auch regelmäßig gesäubert.
Aber langsam werde ich eben kritisch was so die restlichen Leistungen anbelangt.
__________________
Dieser Beitrag gehörte zu einer Löschaktion von Beiträgen eines Users, er wurde diesem User überschrieben, damit der Thread nicht an Sinn verliert.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Thinka: 09.09.2007 21:04.
|
|
09.09.2007 21:02 |
|
|
Schnabeltier
DiE dA
Dabei seit: 21.08.2006
Beiträge: 719
Herkunft: irgendwo im nirgendwo
|
|
Erstmal muss ich sagen, dass ich leider noch nie in einem Tierheim gearbeitet habe, demnach kann ich nur meine Eindrücke als Besucher schildern.
Das Tierheim, dass hier am nähesten ist, finde ich vom Prinzip her auf jeden Fall sehr gut, zumindest was die Hunde angeht.
Wenn man an einem Tier interessiert ist, findet erstmal ein Gespräch statt, ob man Zeit, Geduld und auch das nötige Geld aufbringt, um für es zu sorgen und auch ob das in fünf Jahren noch der Fall sein wird.
Wenn dies alles geregelt ist, kann man mit dem Hund spazieren gehen und schauen, ob man wirklich zusammenpasst.
Anschliessend wird er auf Probe mit nach Hause genommen und wenn auch dies reibungslos klappt, steht einer Adoption nichts mehr im Weg.
Soviel zu den Hunden, wie's mit den Kleintieren aussieht, weiss ich leider nicht. (Obwohl ich mir fast sicher bin, dass die Adoption hier einfacher geht).
Das Tierheim behält sich ausserdem das Recht vor, die Haltung des Tieres gelegentlich zu kontrollieren, ob sie dies allerdings wirklich tun, kann ich ebenfalls nicht sagen.
Das Tierheim, wo wir unsere Kaninchen herhaben, ist von den Gehegen her sehr gut, soweit ich das beurteilen kann.
Wir mussten einen Vertrag unterschreiben, dass wir die Tiere nicht verschenken, verkaufen, verzehren oder sonstwas damit anstellen, danach bekamen wir sie sofort mit.
Wir hatten für die 4 Kaninchen nur einen normalen Käfig dabei, sie haben uns dazu nur gesagt, dass die Tiere normalerweise etwas Auslauf gewöhnt sind, und als wir ihnen versicherten, zuhause kämen sie in ein grosses Gehege, war's gut.
Natürlich wäre es schön gewesen, wenn sie dies auch kontrollieren würden, aber das ist auch schwer umzusetzen.
Auf jeden Fall bekamen haben sie uns aber haufenweise Infomaterial zur Verfügung gestellt und Fragen beantwortet.
Was das Spazierengehen mit den Hunden betrifft, in beiden Tierheimen war das erst ab 18 erlaubt und man musste ebenfalls Mitglied im Tierheim sein.
Fazit, meiner Meinung nach sind Tierheime heutzutage einfach nicht mehr wegzudenken und eben sehr wichtig.
Vor allem was die Vermittlung von Hunden betrifft, geben sich die mir bekannten Tierheime doch sehr viel Mühe bei der Vermittlung. Bei Katzen kann ich das nicht so sagen und was Kaninchen, Nagetiere und sonstige Kleintiere betrifft, ist die Kontrolle einfach sehr schwer umzusetzen.
Ausserdem sind viele finanziell leider doch sehr eingeschränkt.
Ich will nicht bestreiten, dass es nicht auch schwarze Schafe unter den Tierheimen gibt, aber insgesamt stehe ich Tierheimen sehr positiv gegenüber.
__________________
Auch du kannst was tun!
|
|
|
09.09.2007 22:02 |
|
|
Freak
unmotiviert.
Dabei seit: 15.10.2005
Beiträge: 2.590
|
|
Meine Erfahrungen mit dem nächstgelegenen Tierheim sind auch nicht so besonders.
Nach außen hin ist alles super geregelt, aber beim näheren Kontakt sieht das dann ganz anders aus...
Zum Beispiel haben Dauer-Hunde-Ausführer (bsp. Leute, die den Hund nicht mit nach Hause nehmen können, aber jeden Tag zum Gassi gehen kommen) es irgendwann schwer, ihren Hund überhaupt noch aus dem Zwinger geholt zu bekommen, weil das ja sooo viel Arbeit ist.
Der eigentlich doch gewollte und ehrenhafte Dienst der Spaziergänger ist den Damen vom Tierheim richtig lästig.
Das kanns doch echt nicht sein, oder???
Noch dazu sind die sowas von unfreundlich...
Wirklich informiert wird da auch nur bedingt. So manch bissiger Hund wurde da schon einfach vermittelt, "hauptsache weg", und kam dann natürlich nach 2 Wochen wieder, weil er das Kind angefallen hat. Bravo.
Die Hunde sind alle generell entweder zu fett oder zu dünn. Naja, ist halt nicht so einfach zu regeln.. Aber muss ja nicht sein.
Wie es bei den Katzen und Nagern ist, weiß ich nicht.. Aber bei den Hunden stimmt so einiges nicht.
__________________
|
|
|
09.09.2007 22:33 |
|
|
|
|
|
|
Impressum
|
