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Durch das Zwielicht |
Bella

Kill the Lights
 

Dabei seit: 10.02.2005
Beiträge: 55
Herkunft: MG
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Soo, nach langer Abwesenheit hier im Forum melde ich mich nun in der Schreibecke zurück. Die folgende Geschichte wurde von Stephenie Meyer's Bis[s]-Reihe inspiriert, hält sich aber nicht wirklich an die dort gelieferten Vorgaben, ihr müsst also keine Angst vor Spoiler haben. Über konstruktive Kritik würde ich mich wirklich freuen
Titel: Durch das Zwielicht
Autor: Bella
Rating: ab 12, erstmal
Summary: Vor 2 Monaten erfuhren Emma und ihre Geschwister Annie und Alec, dass sie nach Forks umziehen würden, eine der regerischsten Gegenden der Vereinigten Staaten. Kaum hatten sie London hinter sich gelassen, haben die Zwillinge Emma und Annie mit seltsamen Träumen zu kämfen und auch die Probleme im Alltag lassen nicht lange auf sich warten.
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Alle Veränderungen, sogar die meistersehnten, haben ihre Melancholie.
Denn was wir hinter uns lassen, ist ein Teil unserer selbst.
Wir müssen einem Leben Lebewohl sagen, bevor wir in ein anderes eintreten können.
Prolog
Ich habe nie wirklich an meiner Heimatstadt gehangen. Man weiß bekannter Weise erst das zu schätzen, was man verloren hat, und so sollte es mir mit meiner Heimat und allem, was mir sonst noch vertraut war, ergehen. Vor zwei Monaten hatten meine Eltern uns die Nachricht überbracht, dass wir nach Forks, Washington, ziehen würden. Meine Großmutter war vor einem halben Jahr gestorben, weshalb meine Eltern entschieden hatten, dass wir den Kontakt zu den Eltern meines Vaters unbedingt aufrecht erhalten mussten und die Bindung stärken sollten, also zog die gesamte Familie nach Forks.
Die Reaktionen meiner Familie waren recht unterschiedlich ausgefallen, aber mein Vater hatte keine Wiederrede geduldet und so kam es, dass wir alle brav gepackt hatten und jetzt am Gate standen. In ein Paar Minuten würde ich mein geliebtes London für eine unbestimmte Zeit verlassen. Gut, geliebtes London ist vielleicht etwas übertrieben, aber ich wusste, dass ich es vermissen würde, so absurd das jetzt auch klingen mochte.
Für mich stand seit wir von dem Umzug erfahren hatten fest, dass ich irgendwann zurückkommen würde. Ich war in London geboren worden und die Aussicht auf eine Stadt, in der es vielleicht 3 oder 4 Sonnenwochen im Jahr gab, war nicht grade die Beste. In Forks regnete es noch mehr als in London und der Regen war etwas, was mir an London immer ein Dorn im Auge gewesen war.
"Einen guten Flug.", riss die freundliche, ewig gut gelaunte Stimme der Stewardess mich aus meinen Gedanken. Ich wandte mich um, um, wie ich es in all den Filmen gesehen hatte, einen letzten Blick auf den Londoner Heathrow-Airport zu werfen, bevor ich durch den langen Korridor, durch dessen große Fenster man einen guten Blick auf die Flugzeuge auf dem Rollfeld hatte, ging, meine Schwester dicht neben mir.
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Kapitel 1
Now I'm Here
Wir landeten in Seattle, von wo aus es mit einer kleineren, fürchterlich beängstigend wirkenden Maschine nach Port Angeles gin. In Port Angeles wartete der Wagen, den mein Großvater für uns gekauft hatte und den wir bisher nur von Fotos kannten, auf uns und mein Vater, ein unbeschreiblicher Optimist, ließ sich auf dem Fahrersitz nieder. Ich verbrachte die einstündige Fahrt schlafend zwischen meiner Zwillingsschwester und meinem älteren Bruder, der meinen Kopf, der schwer auf seiner Schulter lastete, ignorierte und aus dem Fenster blickte. Offenbar hatte meine Mutter ihm ins Gewissen geredet, damit er wenigstens für eine Zeit aufhörte mich und meine Schwester zu ärgern. Quasi als Willkommensgeschenk in Forks. Normaler Weise verbrachten Alec und ich den ganzen Tag damit uns zu streiten, sehr zum Leidwesen meiner Schwester.
Annie hatte ihre Stirn gegen die Scheibe gelehnt und war eingedöst, als ich aufwachte. Ihr schien das holprige Auf und Ab der Straße nichts auszumachen und ich beneidete sie darum. Ich hatte den ganzen Flug über nicht geschlafen und auch die Nächte der letzten Wochen waren von unruhigen Träumen geplagt gewesen, die mir Forks in seinen schaurigsten Versionen präsentierten. Meiner Meinung nach konnte der Umzug unter gar keinem guten Stern stehen.
"Wir sind gleich da.", informierte meine Mutter mich in freudiger Erwartung, sobald ich meine Augen geöffnet hatte und mich anständig hingesetzt hatte, ich wollte die Geduld meines Bruders ja nicht überstrapazieren. Es schien grade so, als hätte sie nur darauf gewartet, dass einer von uns ein Lebenszeichen von sich gab.
"Toll.", murmelte ich mit so viel Begeisterung, wie ich aufbringen konnte. Es hörte sich allerdings eher so an, als würde ich mich höflich für eine Schüssel mit Erbrochenem bedanken. Meine Mutter schien das jedoch nicht zu stören, sie plapperte munter weiter:
"Das Haus gefällt dir bestimmt, Emma-Schatz, es ist größer als unser altes Haus in London." Der Name meiner alten Heimat versetzte mir einen leichten Stich, von dem ich mir jedoch nichts anmerken ließ. "Ihr habt alle euer eigenes Zimmer und die obere Etage gehört quasi ganz euch. Bis zur Schule ist es ein ganzes Stück, aber in ein paar Monaten können wir bestimmt einen zweiten Wagen anschaffen, damit ihr alleine hin fahren könnt.", plapperte sie weiter. Ich weiß nicht, was danach kam, ich beschäftigte mich lieber damit, aus dem Fenster zu schauen.
Es regnete, wie ich es vorher gesehen hatte. Das war in Forks wirklich keine Kunst, entweder es regnete, schneite oder war neblig. Sonne gab es nur ganz selten und wenn, war es immer noch so kalt, dass man am liebsten in Wintersachen das Haus verließ. Selbst für londoner Verhältnisse war das noch extrem. Durch die Wasserschlieren konnte ich kaum etwas erkennen, mir war jedoch schnell klar, dass Grün die vorherrschende Farbe war. Der Rasen, der vor jedem der Häuser einen Größtteil der freien Fläche einnahm, war grüner als ich ihn kannte, überall waren Bäume und Büsche. Ich mochte grün noch nie.
Eigentlich hätte ich es wissen müssen, aber dennoch riss es mich beinahe von den Füßen, als ich aus dem Wagen kletterte. Annie schien hellauf begeistert zu sein, das zweistöckige Haus sah nicht einsturzgefährdet aus und Annie hatte schon immer etwas für Vorstädte übrig gehabt. Im Zentrum von London, wo wir bisher gewohnt hatten, hatte sie sich nie wirklich wohl gefühlt und jetzt schien sie wirklich aufzublühen. Was mich allerdings störte war der Anstrich des Hauses: Hellgrün. Sollte sich denn alles gegen mich verschworen haben?
Annie, Alec und meine Eltern waren bereits die Stufen zur Veranda hochgestiegen und mein Vater zog den Schlüssel von einem Dachbalken, wo mein Großvater ihn zuvor deponiert hatte. Wie auch das Auto hatte er das Haus ausgewählt und es meinen Eltern gezeigt, als diese vor zwei Wochen hier gewesen waren, um alles vorzubereiten. Der Kauf hatte sich dann allerdings über Telefon abgewickelt, weshalb das Haus offiziell noch meinem Großvater gehörte. Nun gut, mich sollte es nicht stören. Das, was mir grade Sorgen bereitete, war die Zimmerverteilung. Bei solchen Dingen hatte ich grundsätzlich Pech und wenn mein Zimmer jetzt auch noch grüne Wände hatte würde ich auf der Stelle kehrt machen und mich in den nächsten Flieger setzen.
Glücklicher Weise stellte sich heraus, dass mein Zimmer blassgelbe Wände hatte. Mein Zimmer und das meiner Schwester lagen im hinteren Teil des Hauses und wir blickten direkt in den Garten, wenn wir uns auf den gepolsterten Sitzbänken, die bisher das einzige waren, was mir an Forks gefiel, niederließen. Mein Zimmer war quadratisch geschnitten und hatte einen hellen Parkettboden. Insgeheim hatte ich schon mit vergammeltem, grünen teppich gerechnet und war daher angenehm überrascht. Auf der rechten Seite stand ein großer Kleiderschrank aus hellem Holz, ihm gegenüber ein recht breites Bett aus dem selben Holz. Zwischen den beiden Fenstern stand ein recht kleiner Schreibtisch, den ich als meine erste offizielle Handlung in Forks nach rechts verschob, so dass ich aus dem Fenster Blicken konnte, wenn ich am Tisch saß.
Aus dem Zimmer würde sich sicherlich noch etwas machen lassen, wenn ersteinmal die Kisten mit meinen Sachen und vor allem meinen Bildern hier sein würden. Ein leichtes Gefühl von Hoffnung überkam mich, mit einem recht angenehmen Zimmer als Fluchtmöglichkeit würden sich die tristen Tage in der fremden Kleinstadt sicherlich leichter überstehen lassen.
Annie's Zimmer sah meinem ganz ähnlich, auch wenn ihres dunkler wirkte. Das Holz, aus dem ihre Möbel gemacht waren war ein ganzes Stück dunkler und auch die ausgeblichenen, blauen Wände unterstützten den Eindruck. Wie sich herausstellte hatte Alec das größte Zimmer abgegriffen, das offensichtlich mal als Schlafzimmer gedient hatte. Da das Doppelbett jetzt aber im Erdgeschoss stand und für ihn noch kein neues angeschafft worden war, musste er sich vorerst mit einer Matraze begnügen. Ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich es ihm nicht gönnte. Ich war nunmal schadenfroh, vor allem was Alec anging.
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I'll be dancing to this beautiful,
delusional dream.
Faking every tear
Looking like a comprimise suicide
Keeping all my dreams alive
twilight.dream
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01.05.2007 14:04 |
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Ayana

» you're far away
 

Dabei seit: 17.04.2006
Beiträge: 5.822
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Zitat: |
Original von Bella
Alle Veränderungen, sogar die meist (Leerzeichen!) ersehnten, haben ihre Melancholie.
Denn was wir hinter uns lassen, ist ein Teil unserer selbst.
Wir müssen einem Leben Lebewohl sagen, bevor wir in ein anderes eintreten können.
Prolog
Ich habe nie wirklich an meiner Heimatstadt gehangen. Man weiß bekannterweise erst das zu schätzen, was man verloren hat, und so sollte es mir mit meiner Heimat und allem, was mir sonst noch vertraut war, ergehen. Vor zwei Monaten hatten meine Eltern uns die Nachricht überbracht, dass wir nach Forks, in Washington, ziehen würden. Meine Großmutter war vor einem halben Jahr gestorben, weshalb meine Eltern entschieden hatten, dass wir den Kontakt zu den Eltern meines Vaters unbedingt aufrecht erhalten mussten und die Bindung stärken sollten, also zog die gesamte Familie nach Forks.
Die Reaktionen meiner Familie waren recht unterschiedlich ausgefallen, aber mein Vater hatte keine Wiederrede geduldet und so kam es, dass wir alle brav gepackt hatten und jetzt am Gate standen. Du hast so toll und mit gewählter Wortwahl geschrieben, das brav passt mir hier überhaupt nicht rein, klingt zu normal, zu mündlich. In ein Paar Minuten würde ich mein geliebtes London für eine unbestimmte Zeit verlassen. Gut, geliebtes London ist vielleicht etwas übertrieben, aber ich wusste, dass ich es vermissen würde, so absurd das jetzt auch klingen mochte. Vergangenheit und nebenbei noch das Wort "jetzt"? Etwas unpassend, findest du nicht auch?
Für mich stand, seit wir von dem Umzug erfahren hatten, fest, dass ich irgendwann zurückkommen würde. Ich war in London geboren worden und die Aussicht auf eine Stadt, in der es vielleicht 3 oder 4 Sonnenwochen im Jahr gab, war nicht grade die Beste. In Forks regnete es noch mehr als in London und der Regen war etwas, was mir an London immer ein Dorn im Auge gewesen war.
"Einen guten Flug.", riss die freundliche, ewig gut gelaunte Stimme der Stewardess mich aus meinen Gedanken. "ewig gut gelaunt klingende Stimme" Ich wandte mich um, um, wie ich es in all den Filmen gesehen hatte, einen letzten Blick auf den Londoner Heathrow-Airport zu werfen, bevor ich durch den langen Korridor, durch dessen große Fenster man einen guten Blick auf die Flugzeuge auf dem Rollfeld hatte, ging, meine Schwester dicht neben mir. Wiederholung bei "um, um" vielleicht kannst du etwas ersetzen.
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Kapitel 1
Now I'm Here[/CENTER]
Wir landeten in Seattle, von wo aus es mit einer kleineren, fürchterlich beängstigend wirkenden Maschine nach Port Angeles gin. In Port Angeles wartete der Wagen, den mein Großvater für uns gekauft hatte und den wir bisher nur von Fotos kannten, auf uns und mein Vater, ein unbeschreiblicher Optimist, ließ sich auf dem Fahrersitz nieder. Vielleicht kannst du "In Port Angeles" mit einer anderen Einleitung ersetzen, um die Wiederholung zu vermeiden. Ich verbrachte die einstündige Fahrt schlafend zwischen meiner Zwillingsschwester und meinem älteren Bruder, der meinen Kopf, der schwer auf seiner Schulter lastete, ignorierte und aus dem Fenster blickte. Offenbar hatte meine Mutter ihm ins Gewissen geredet, damit er wenigstens für eine Zeit aufhörte mich und meine Schwester zu ärgern. Quasi als Willkommensgeschenk in Forks. Normaler Weise (Normalerweise) verbrachten Alec und ich den ganzen Tag damit, uns zu streiten, sehr zum Leidwesen meiner Schwester. Warum?
Annie hatte ihre Stirn gegen die Scheibe gelehnt und war eingedöst, als ich aufwachte. Ihr schien das holprige Auf und Ab der Straße nichts auszumachen und ich beneidete sie darum. Ich hatte den ganzen Flug über nicht geschlafen und auch die Nächte der letzten Wochen waren von unruhigen Träumen geplagt gewesen, die mir Forks in seinen schaurigsten Versionen präsentierten. Meiner Meinung nach konnte der Umzug unter gar (möglicherweise das "gar" weglassen?) keinem guten Stern stehen.
"Wir sind gleich da.", informierte meine Mutter mich in freudiger Erwartung, sobald ich meine Augen geöffnet (hatte) und mich anständig hingesetzt hatte, ich wollte die Geduld meines Bruders ja nicht überstrapazieren. Es schien grade so, als hätte sie nur darauf gewartet, dass einer von uns ein Lebenszeichen von sich gab.
"Toll.", murmelte ich mit so viel Begeisterung, wie ich aufbringen konnte. Es hörte sich allerdings eher so an, als würde ich mich höflich für eine Schüssel mit Erbrochenem bedanken. Meine Mutter schien das jedoch nicht zu stören, sie plapperte munter weiter:
"Das Haus gefällt dir bestimmt, Emma-Schatz, es ist größer als unser altes Haus in London." Der Name meiner alten Heimat versetzte mir einen leichten Stich, von dem ich mir jedoch nichts anmerken ließ. "Ihr habt alle euer eigenes Zimmer und die obere Etage gehört quasi ganz euch. Bis zur Schule ist es ein ganzes Stück, aber in ein paar Monaten können wir bestimmt einen zweiten Wagen anschaffen, damit ihr alleine hin fahren könnt.", plapperte sie weiter. Ich weiß nicht, was danach kam, ich beschäftigte mich lieber damit, aus dem Fenster zu schauen.
Es regnete, wie ich es vorher gesehen hatte. Das war in Forks wirklich keine Kunst, entweder es regnete, schneite oder war neblig. Sonne gab es nur ganz selten und wenn, war es immer noch so kalt, dass man am liebsten in Wintersachen das Haus verließ. Selbst für Londoner Verhältnisse war das noch extrem. Durch die Wasserschlieren konnte ich kaum etwas erkennen, mir war jedoch schnell klar, dass Grün die vorherrschende Farbe war. Der Rasen, der vor jedem der Häuser einen Größtteil der freien Fläche einnahm, war grüner als ich ihn kannte, überall waren Bäume und Büsche. Ich mochte grün noch nie.
Eigentlich hätte ich es wissen müssen, aber dennoch riss es mich beinahe von den Füßen, als ich aus dem Wagen kletterte. Annie schien hellauf begeistert zu sein, das zweistöckige Haus sah nicht einsturzgefährdet aus und Annie hatte schon immer etwas für Vorstädte übrig gehabt. Annie...Annie. Mach was gegen die Wiederholung
Im Zentrum von London, wo wir bisher gewohnt hatten, hatte sie sich nie wirklich wohl gefühlt und jetzt schien sie wirklich aufzublühen. Was mich allerdings störte war der Anstrich des Hauses: Hellgrün. Sollte sich denn alles gegen mich verschworen haben?
Annie, Alec und meine Eltern waren bereits die Stufen zur Veranda hochgestiegen und mein Vater zog den Schlüssel von einem Dachbalken, wo mein Großvater ihn zuvor deponiert hatte. Wie auch das Auto hatte er das Haus ausgewählt und es meinen Eltern gezeigt, als diese vor zwei Wochen hier gewesen waren, um alles vorzubereiten. Der Kauf hatte sich dann allerdings über Telefon abgewickelt, weshalb das Haus offiziell noch meinem Großvater gehörte. Nun gut, mich sollte es nicht stören. Das, was mir grade Sorgen bereitete, war die Zimmerverteilung. Bei solchen Dingen hatte ich grundsätzlich Pech und wenn mein Zimmer jetzt auch noch grüne Wände hatte würde ich auf der Stelle kehrt machen und mich in den nächsten Flieger setzen.
Glücklicher Weise stellte sich heraus, dass mein Zimmer blassgelbe Wände hatte. Mein Zimmer und das meiner Schwester lagen im hinteren Teil des Hauses und wir blickten direkt in den Garten, wenn wir uns auf den gepolsterten Sitzbänken, die bisher das einzige waren, was mir an Forks gefiel, niederließen. Mein Zimmer war quadratisch geschnitten und hatte einen hellen Parkettboden. Insgeheim hatte ich schon mit vergammeltem, grünen teppich gerechnet und war daher angenehm überrascht. Auf der rechten Seite stand ein großer Kleiderschrank aus hellem Holz, ihm gegenüber ein recht breites Bett aus dem(Kein Leerzeichen = demselben)selben Holz. Zwischen den beiden Fenstern stand ein recht kleiner Schreibtisch, den ich als meine erste offizielle Handlung in Forks nach rechts verschob, so dass ich aus dem Fenster Blicken konnte, wenn ich am Tisch saß.
Aus dem Zimmer würde sich sicherlich noch etwas (etwas ersetzen mit einiges?) machen lassen, wenn erst (Leerzeichen) einmal die Kisten mit meinen Sachen und vor allem meinen Bildern hier sein würden. Ein leichtes Gefühl von Hoffnung überkam mich, mit einem recht angenehmen Zimmer als Fluchtmöglichkeit würden sich die tristen Tage in der fremden Kleinstadt sicherlich leichter überstehen lassen.
Annie's Zimmer sah meinem ganz ähnlich, auch wenn ihres dunkler wirkte. Das Holz, aus dem ihre Möbel gemacht waren war ein ganzes Stück dunkler und auch die ausgeblichenen, blauen Wände unterstützten den Eindruck. Wie sich herausstellte hatte Alec das größte Zimmer abgegriffen, das offensichtlich mal als Schlafzimmer gedient hatte. Da das Doppelbett jetzt aber im Erdgeschoss stand und für ihn noch kein neues angeschafft worden war, musste er sich vorerst mit einer Matraze begnügen. Ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich es ihm nicht gönnte. Ich war nunmal schadenfroh, vor allem was Alec anging. |
Dein Stil ist ja ganz in Ordnung, du machst nicht viele Fehler, haust nur ab und an einige Wiederholung 'rein, die man vielleicht ausbessern könnte. Außerdem klingt der Text alles in allem recht abgehackt, so stockend, als ob die Sätze immer aprupt enden würden, dann eine kurze Pause und dann der nächste Satz, so könnte man es beschreiben.
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Die schoensten Augenblicke im Leben sind jene, in denen das Herz aus Freude und nicht aus Gewohnheit schlaegt! 27.12.2008 <3
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01.05.2007 21:21 |
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Anna1985

Mitglied
 

Dabei seit: 28.05.2006
Beiträge: 831
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Hi also ich bin begeistert von deiner Geschichte. Dein Schreibstil gefällt mir und auch das Thema sagt mir sehr zu. Du beschreibst recht schön, so dass ich mich gut in die Geschichte eindenken kann. Außerdem hast du eine gute Rechtschreibung. Es kommen auch ganz gut Gefühle rüber und so. Ja ich freu mich auf eine Fortsetzung deiner Geschichte.
lg
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02.05.2007 10:10 |
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Bella

Kill the Lights
 

Dabei seit: 10.02.2005
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Herkunft: MG
Themenstarter
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Danke für die lieben Kommis, auch wenn ich denke ich etwas klarstellen sollte, was sich an Ayana richtet. Es freut mich, dass du dir so viel Arbeit machst, aber willst du das jetzt bei jedem Kapitel machen? Das ist Beta-Leser-Arbeit und ich persönlich finde es nicht so toll, wenn eine Korrektur hier öffentlich gepostet wird. Kritik das Inhaltliche und meinen Schreibstiel betreffend finde ich völlig in Ordnung, aber ich würde dich bitten, keine Korrekturen mehr hier zu posten. Nimm das jetzt bitte nicht persönlich oder so.
So, nachdem das ausgesprochen ist, hier das nächste Kapitel:
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Kapitel 2
Again I Go Unnoticed
Am nächsten Montag hatten wir das Glück, dass unsere Eltern den Wagen nicht brauchten, weshalb wir ohne sie zur Schule fahren konnten. Es war schon schlimm genug mitten im Jahr zu wechseln, da mussten nicht auch noch die Eltern am ersten Schultag dabei sein, immerhin waren meine Schwester und ich siebzehn und mein Bruder achtzehn, erwiesener Maßen also reif genug, um alleine ins Sekreteriat zu gehen und uns unsere Stundenpläne abzuholen. Glücklicher Weise hatten Annie und ich den ersten Kurs zusammen, es blieb mir also erspart ganz alleine vor eine Klasse zu treten. Annie übernahm es uns dem Lehrer vorzustellen und dieser stellte uns der Klasse vor. Nachdem er der Klasse unsere Namen, Anisette und Emilia Wilson, genannt hatte und wir somit die Blicke des gesammten Kurses auf uns zogen, hastete ich zu einem freien Platz in der letzten Reihe, in der Hoffnung, dass niemand den Rotton, den meine Wangen angenommen hatten, bemerkte. Annie saß schräg vor mir, also immer in direkter Reichweite, ich musste mir nicht ganz verlassen vorkommen, auch wenn ich das in dem Moment tat.
Noch kein Schultag kam mir bisher so lang vor, wie dieser Tag. Ich verbrachte die Pausen damit meinen Mitschülern klarzumachen, dass ich nicht Emilia genannt werden wollte, bei Annie hatten sie schnell verstanden, dass sie Annie hieß, bei mir dauerte das länger. Ich bin bis heute fest davon überzeugt, dass sie sich Anisette nur nicht merken konnten.
In der Pause trafen wir auf Alec, der inzwischen schon eine Art Schatten gefunden hatte. Das zierliche Mädchen mit den dunklen Locken folgte ihm und saß in der Cafeteria bei uns, was mich aber nicht daran hinderte, meinem Ärger Luft zu machen.
"Entweder die sind hier alle zurückgeblieben oder ich bin durchsichtig.", maulte ich drauf los und knallte mein Tablett etwas heftig auf den Tisch. Im nächsten Moment bereute ich das, denn jetzt redeten auch die über uns, die es bisher nicht getan hatten. Ich entwickelte einen Hass auf Kleinstadthighschools, wo jeder jeden kannte und wo man als Ausstellungsstück betrachtet wurde, wenn man neu war.
"Emma beruhig dich.", summte Annie mit ihrer beruhigenden Stimme, die wohl das war, woran man uns am besten unterscheiden konnte. Annie's Stimme hatte etwas Beruhigendes und Melodisches, wogegen meine viel zu hoch wirkte. "Emilia ist nunmal ein normaler Name, über den du glücklich sein solltest. Die merken schon noch, dass du darauf nicht hörst." Annie hatte meine vermeidlichen Bemühungen den ganzen Tag über beobachtet und machte meinem Bruder durch diese Aussage klar, dass meine Mitschüler sich weigerten mich bei meinem eigentlichen Rufnamen, den sämtliche Familienmitglieder benutzten, zu rufen.
"Hast ja recht..", murmelte ich eingeschüchtert und drehte meinen Apfel. Der Appetit war mir gründlich vergangen und ich hasste es, wenn Annie Recht hatte, was leider meistens der Fall war. Annie handelte nicht so schnell wie ich und nahm sich Zeit, über die Dinge nachzudenken, bevor sie etwas sagte oder tat. Ich hingegen reagierte meist ohne darüber nachzudenken aus dem Bauch heraus, was dazu führte, dass ich mich schnell in Schwierigkeiten brachte. Alec liebte dieses Talent und zog mich wann er konnte damit auf.
Erst jetzt nahm ich wirklich wahr, dass das dunkel gelockte Mädchen noch immer an unserem Tisch saß. Alec war grade damit beschäftigt ihr zu erklären, dass Annie die Ältere von uns beiden war und woran man uns am besten unterscheiden konnte. Annie erklärte mir mit gedämpfter Stimme, dass das Mädchen Claire hieß und selber erst vor kurzem hier her gezogen war. Im Gegensatz zu mir hatte sie Alec zugehört, als er Claire vorgestellt hatte.
Sowas passierte mir öfter. Ich hörte irgendwann einfach nicht mehr zu und kümmerte mich nur um meine Gedanken. Annie schaffte es immer wieder, mir deshalb ein schlechtes Gewissen zu machen, ich glaube sie macht sich einen Spaß daraus.
Wie sich herausstellte hatten Claire und ich nach der Pause zusammen Biologie und so machten wir uns gemeinsam auf den Weg. Annie hatte sich für Chemie entschieden und da ich und Chemikalen wirklich nicht in einem Raum sein sollten hatten wir diesmal getrennt Unterricht.
"Ihr kommt aus London?" Mist, ich war schon wieder abgeschweift. Warum dachte ich eigentlich auf den Weg zu Biologie über Annie's Kurswahl nach? Also, Claire wollte wissen, ob wir aus London kamen. Ich war mir sicher, dass Alec ihr das schon erzählt hatte, aber sie versuchte ein Gespräch anzufangen und so das Schweigen, das ich verabscheute, zu durchbrechen.
"Ja.", entgegnete ich. Das war zu kurz und ich machte Claire's Versuch zu Nichte. Toll. "Und woher kommst du?", fragte ich dann rasch, um das Gespräch am Laufen zu halten. Ich konnte nur hoffen, dass sie das nicht schon gesagt hatte. Offensichtlich nicht.
"Aus Phoenix. Das war eine ganz schöne Umstellung, raus aus dem sonnigen Phoenix rein ins dauerregnerische Forks.", entgegnete sie und rollte übertrieben mit den Augen. In dem Moment entschied ich, dass ich Claire mochte. Die erste Gemeinsamkeit war schließlich offensichtlich.
"Das kann ich mir vorstellen. Warum seid ihr umgezogen?", fragte ich, diesmal mit echter Neugierde. Ich wollte wissen, was sie zu einem Leben hier verdammt hatte, das sie offensichtlich genau so wenig mochte wie ich. Wir hatten inzwischen den Biologieraum erreicht und Claire zeigte mir, wo ein Platz frei war. Ich ließ mich darauf nieder und Claire lehnte sich gegen den Tisch. Ich war froh, dass sie mich nicht alleine ließ und ich nicht dumm rumsitzen musste ohne jemanden zum Reden.
"Meine Mum hat meinen Dad verlassen und sich entschieden zurück zu ihren Eltern zu ziehen. Unglücklicher Weise wohnen die in Forks.", beantwortete sie meine Frage und verzog das Gesicht. Sie erzählte mir, dass sie lieber bei ihrem Vater wohnen würde, aber dass sie es nicht fertig bringen würde ihre Mutter ganz alleine hier in Forks zu lassen. Claire machte mir Mut, denn sie hatte es geschafft sich hier einzugewöhnen und berichtete, dass es nach einer Zeit garnicht mehr so schlimm war. 'Garnicht mehr so schlimm' ist eine wirklich gute Alternative zu 'totaler Horror', wirklich.
Dank Claire überstand ich die Biologiestunde und auf dem Weg zur nächsten Stunde schrieb ich ihr unsere Telefonnummer auf, auch wenn ich wusste, dass sie sie am liebsten wegen Alec haben wollte. Es war offensichtlich, dass die Dunkelhaarige sich bis über beide Ohren in meinen großen Bruder verliebt hatte und das, obwohl sie ihn erst ein paar Stunden kannte. Mein Bruder hatte nun einmal diese Eigenschaft und in Forks stach er deutlicher aus der Masse heraus als in London, soviel stand fest. Er war halt der 'außergewöhnliche Typ' aus London, dem man hier nur selten begegnete. Okay, ich gebe es zu, ich beneide ihn. Ich meine, selbst Annie, die mir bis aufs Haar glich, hatte soetwas wie Ausstrahlung. Bei mir hatte jemand die Glühbirne geklaut und ich war einfach da, aber niemand nahm wahr, dass ich da war. Normaler Weise störte mich das nicht, was mich wirklich rasend machte war die Tatsache, dass das hier in Forks noch schlimmer geworden war, wodurch meine Abneigung gegen die Stadt noch verstärkt wurde.
Nach der Schule ergatterte ich den Beifahrersitz und Annie verkrümelte sich auf die Rückbank, allerdings bereute ich meinen Erfolg schon fünf Minuten später. Die Beiden hatten offenbar eine Menge zu bereden, ihr Tag war gut gelaufen und keiner von Beiden schien zu bemerken, dass mein Tag einfach furchtbar gewesen war. Das war unfair, aber so waren meine Geschwister halt.
Zu Hause angekommen verzog ich mich so schnell ich konnte in mein Zimmer. Als meine Mutter nach mir rief ignorierte ich sie, ich hatte kein interesse an Essen und noch weniger Interesse an Familiendiskussionen über unseren ach so tollen Tag. Alle, wirklich alle hatten einen tollen Tag, nur ich nicht. Ich hatte erwähnt, dass ich das nicht fair finde? Naja...
Ich machte mich daran meine Kisten auszupacken, um mein Zimmer zu meinem Zimmer zu machen. Ich wollte nicht mehr in dem Zimmer wohnen, das mein Zimmer werden sollte. Als mein Schrank eingeräumt war, die Vorhänge an den Fenstern hingen, eine ganze Menge Krimskrams auf meinem Schreibtisch verteilt war und mein Lieblingskissen auf meinem Bett lag blickte ich mich zufrieden um und ließ mich auf mein Bett fallen. Ich drückte mein Gesicht in das weiche Kissen mit dem Schaf darauf und war auf einmal garnicht mehr so schlecht drauf. Der Tag morgen würde sicher um einiges einfacher sein, wenn ich sicher war, dass ich mich in meinem Zimmer verkriechen konnte.
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twilight.dream
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02.05.2007 16:41 |
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Anna1985

Mitglied
 

Dabei seit: 28.05.2006
Beiträge: 831
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Hey super Teil. Du stellst immer gleich bisschen mehr rein, was ich gut finde, so kann ich mich in die Geschichte gut einlesen.
Deine Figuren - und vor allen Emma - bekommen hier einen Charakter, den du sehr ausführlich beschreibst. Ich kann mir die Situation sehr genau vorstellen, wie auch schon im 1. Teil.
Ach ja hab ich bei meiner 1. Bewertung vergessen: Der Titel gefällt mir gut.
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02.05.2007 19:58 |
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