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Zum Ende der Seite springen Lara Croft - Das Auge des Panthers
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banni
Starfires Erschafferin


Dabei seit: 03.08.2005
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Lara Croft - Das Auge des Panthers Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

mal wieder eine fan fiction, aber ich scheine an lara irgendwie festzuhängen, es ist toll, geschichten mit ihr zu schreiben!




Lara Croft – Das Auge des Panthers





Schwere Gewitterwolken hingen am pechschwarzen Himmel und ergossen ihren Inhalt über das Land, das allmählich unter den Fluten unterzugehen drohte.
Durch den sintflutartigen Regen waren schon so manche kleine Bäche zu reißenden Flüssen geworden, die alles mit sich rissen, was nicht fest im matschigen Boden verankert war.
Die Blitze zuckten in Furcht erregenden Gebilden am Himmel und so mancher hatte sich bereits auf die Erde verirrt und hinterließ verkohlte, schwer zu identifizierende Baumüberreste.
Der Donner unterlegte diese stürmische Stimmung mit seinem ohrenbetäubenden Grollen und heulte gemeinsam mit dem orkanartigen Sturm um die massiven Steinmauern einer beeindruckenden Villa.

Obwohl sich der Wind redliche Mühe gab, auch diesen Widerstand aus seinem Weg zu räumen, so konnte er noch so wild und heftig gegen das trotzige Mauerwerk und die mit Gusseisengitter verzierten Fenster blasen – Croft Manor würde im Gegensatz zu den schmächtigen Bäumchen nicht verweht werden können.
Während draußen das Unwetter weiterhin verbittert gegen das Haus ankämpfte, so herrschte in seinem Inneren gänzlich friedliche Stimmung. Zwar hörte man deutlich vernehmbar den Wind, wie er rund um die Villa pfiff, aber dennoch spürte man nichts von dessen eisiger Kälte.

Im offenen Kamin des geräumigen und altertümlich eingerichteten Wohnzimmers brasselte munter ein Feuer und warf seine flackernden Schatten an die Steinwände, die mit zahlreichen Gemälden und Bildern geschmückt waren. Der Raum war nicht im Geringsten prunkvoll eingerichtet. Vielmehr harmonierten die rustikalen, sepiafarbigen Glasschränke mit den vereinzelten Kommoden und deren kunstvollen Schnitzereien. Es war gänzlich gemütlich und einladend, keine Spur von hochmodernem Schnickschnack oder anderweitig unruhigen Gegenständen, die die Besitzerin dieses Anwesens stören könnten.
Wenn es einen Ort gab, an den sie sich am liebsten zurückzog, wenn sie entweder allein sein wollte oder einfach nichts Besseres zu tun hatte, dann war es exakt dieses Wohnzimmer.
Neben der wuchtigen, hellbraunen Ledercouch, die knapp zwei Meter vor dem Kamin stand, befand sich ein kleines, dunkles Zustelltischchen, auf dem eine Tasse Tee vergebens darauf wartete, getrunken zu werden.

Ein langer, waldhonigfarbener Zopf baumelte von der Seitenlehne der Couch, der einer Frau gehörte, die man kaum in einer solch ruhigen Situation anzutreffen vermochte. Ihr Kopf war oval und fein geschnitten, ihre vollen Lippen geradezu unverschämt sinnlich und aufreizend. Jedoch ließen allein ihre ausdrucksstarken, mittelbraunen Augen den Gedanken an eine süße, unschuldige Frau scheitern. In ihnen lagen sowohl jahrelange Erfahrungen aus dem Leben, Hartnäckigkeit, Eigensinn, Gefühlsstabilität als auch präzise Genauigkeit, wenn es darum ging, mit einer Pistole einen Punkt auf den Millimeter genau zu treffen.

Auch wenn sie nur völlig regungslos auf der rechten Seite lag und auf die Flammen im Kamin starrte, so konnte man dennoch ihre femininen, attraktiven Kurven erahnen, die unter dem rauchgrauen, weiten Jogginganzug steckten und bis aufs Äußerste durchtrainiert waren.
„Sie haben den Pfefferminztee ja gar nicht angerührt, Miss Croft. Wünschen Sie einen Neuen?“, fragte ein älterer, weißhaariger Mann, der sich soeben zu ihr gesellt hatte.
„Nein, danke Winston“, erwiderte Lara leise, ohne auch nur einen Augenblick von dem Feuer wegzusehen.
„Ich weiß“, meinte Winston in einem warmen, mitfühlenden Tonfall. „Dieses miserable Wetter macht Ihnen zu schaffen.“
Lara seufzte schwer, ehe sie sich endgültig vom Kamin abwandte und stattdessen auf die dunkle Decke warf, an der die Schatten des Feuers umhertanzten.
„Bei einem solchen Sturm ist es gänzlich unmöglich, zu trainieren. Nur viel Regen, Sturmböen und Blitze.“
„Es ist schon spät, Lara. Bleiben Sie nicht zu lange auf. Vielleicht bessert sich die Lage über Nacht.“
Lara nickte nur apathisch, während sich ihr Butler wieder genauso leise entfernte, wie er gekommen war.

Sie selbst bezweifelte schlicht, dass der morgige Tag auch nur im Geringsten sonnig und einladend werden würde.
Seit exakt drei Tagen schüttete es nun schon aus Kübeln. Der Boden war vollkommen aufgeweicht und matschig, sodass sie nun geradezu eine Moorlandschaft vor ihrer Haustür besaß. Sie konnte bei einem solchen Wetter weder ausreiten und ihren Schussfertigkeiten am Parcours trainieren, noch konnte sie mit ihrem hundert PS Motorrad das hügelige Gelände unsicher machen. Es gab einfach nichts, was man draußen tun konnte – und das ärgerte sie am meisten.
Sie war es gewohnt, die meiste Zeit des Jahres im Freien zu verbringen, ja man konnte sogar sagen, sie verabscheute es, lange eingesperrt zu sein.
Ihre riesige Villa mochte zwar genügend Platz für allerlei Mögliches bieten, aber nichts ging über die Länderein von Croft Manor.

Außerdem hatte sie nicht einmal den Hauch einer Ahnung, nach welchem Relikt oder nach welchen altertümlichen Schätzen sie als nächstes suchen sollte. Normalerweise wurde sie von haufenweiser Arbeit zugekleistert, sodass sie oft nicht einmal mehr wusste, wo ihr der Kopf stand. Doch wehe sie hatte rein gar nichts zu tun, dann war das Wetter hundsmiserabel!
Nicht einmal ein potentieller Attentäter oder Einbrecher hatte sich in ihre Nähe gewagt – ein wahres Gräuel.
Mit einem müden Seufzer rappelte sie sich von der Couch auf und streckte sich erstmal, ehe sie einen trägen Blick auf die Kuckucksuhr an der Wand warf: Viertel vor zwölf.
Eine regelrechte Verschwendung der Nacht, wenn man schon zu einer solchen Uhrzeit ins Bett verschwinden möchte. Doch was könnte sie sonst noch groß machen? Dieses Wetter war einfach viel zu deprimierend, als dass man sich zu irgendwelchen Verrücktheiten verleiten lassen könnte. Jammerschade.

Gerade als sie sich daran machen wollte, hinauf in den ersten Stock zu gehen, um noch kurz zu duschen, läutete es an der Haustür.
Lara verharrte mitten in ihrer Bewegung und weg war die Schläfrigkeit von gerade eben. Wer auch immer das sein mochte, er würde nichts Gutes verheißen. Gute Nachrichten pendelten nämlich grundsätzlich am Vormittag, Nachmittag oder am frühen Abend ein. Jedoch nie kurz vor Mitternacht, wenn draußen auch noch ein gewaltiger Sturm übers Land fegte.
Bevor sie sich auf den Weg zur Tür begab, machte sie noch einen kurzen Abstecher nach links und holte sich eine fünfundsechziger Magnum aus ihrer Notfall-Vitrine. Man konnte nie wissen.
Ganz vorsichtig und darauf bedacht, dass während des Öffnens noch die Tür zwischen ihr und dem ungebetenen Gast war, zog sie diese auf.
Zu ihrer Verblüffung regte sich rein gar nichts, außer dass ein eisig kalter Windhauch herein blies und ihr eine Gänsehaut verpasste.
Langsam lugte sie um die Tür herum und...erkannte niemanden.
Lara zog ihre Augenbrauen zusammen und suchte finster die verregnete Gegend ab, doch allem Anschein nach war der Besucher gleich nach dem ersten Mal läuten wieder verschwunden.
Wenn das gerade ein Scherz gewesen sein sollte, dann war es ein besonders übler und wenn Lara diesen Wicht erwischen würde, dann gnade ihm Gott!

Gerade als sie die Tür wieder zupfeffern wollte, flatterte ein völlig durchnässter, dünner Brief herein und landete genau vor ihren nackten Füßen.
Lara bückte sich und hob ihn auf, während sie die Eingangstür ins Schloss fallen ließ und nachdenklich nach oben ging. Noch während des Gehens riss sie den Umschlag auf und fischte sorgfältig das Blatt Papier heraus.
Ein grob skizzierter, drohend dreinblickender Pantherkopf blickte ihr entgegen. Lara wollte ihn schon zusammenknüllen und wegwerfen, als sie noch mal einen genaueren Blick auf seine Augen warf. Das Linke passte, aber statt dem Rechten war da einfach nur eins schwarzes Loch. Warum hatte er nur ein Auge?
Ihre Blicke glitten weiter nach unten und sie erkannte ein Amulett, das um den Hals des Panthers hing. Lara mutmaßte, dass die Kette selbst aus Gold war, aber bei dem leicht ovalen Stein, der daran hing, war sie sich bei bestem Willen nicht sicher. Mit größter Wahrscheinlichkeit ein Edelstein, aber welcher, das konnte sie auf dieser Abbildung nicht erkennen.

Sie schüttelte stumm den Kopf, unsicher, ob sie nun genervt oder wütend sein sollte. Wer tat es sich schon an, bei einem solchen Sauwetter sein Haus zu verlassen, durch das Gewitter und den Sturm zu watscheln, nur um ihr eine Zeichnung zu bringen?
Aus purer Routine drehte sie den Zettel noch um, ehe sie ihn aus der Hand legen wollte.
Lara musste zweimal lesen, ehe sie das Geschriebene glauben konnte:
Morgen, 16:00, Kneipe zum brünstigen Hirsch

Das war die mit Abstand mieseste und heruntergekommenste Kneipe, die sich in ihrer Gegen finden ließ. Die Brutstätte der ganzen Kleinganoven, angehenden Auftragskiller und sonstigem besoffenem Gesindel.
Wer auch immer sie dort treffen wollte, war entweder blind, taub und vollkommen verblödet oder jemand, der sie gern in einem Holzkasten unter der Erde verschwinden sehen wollte.
Somit die ideale Abwechslung vom Faul-auf-der-Couch-liegen-und-nichts-tun.


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Jetzt ist es - nach langem hin und her - endlich so weit: Meine neue Homepage ist online!

Warum schaust du nicht vorbei?

Meine Geschichten würden sich über Leser freuen. großes Grinsen

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von banni: 14.03.2007 21:32.

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Rou Rou ist weiblich
011110 - you'n'me.


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    I'm awesome. end of story.

14.03.2007 22:01 Rou ist offline E-Mail an Rou senden Beiträge von Rou suchen Nehmen Sie Rou in Ihre Freundesliste auf
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