Du hast die Welt für mich gedreht [14.11.] |
Anne

Erdbeerfreak
 

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Beiträge: 1.484
Herkunft: Bielefeld
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Ich will ja nicht nerven, aber schreibst du noch weiter? Denke ziemlich oft an die Geschichte ehrlich gesagt^^
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14.11.2006 21:54 |
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Jannchen

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Dabei seit: 22.02.2005
Beiträge: 3.302
Themenstarter
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ja ich schreibe weitre
und sie geht auch weiter^^ nur weil hier recht wenig Interesse bisher
bestand, da dachte ich, dass ich mal nur ein bisschen mehr für mich weiter schreibe. Aber wenn sie dir so gut gefällt, dann danke ich dir vielmals und dann kommt hier ein weiterer Teil <333
LG Jannchen
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Kapitel 2: Grauer Alltag - mit strahlender Sonne?
„Na Schwuchtel, alles klar?“. Fast als wäre es eine normale Begrüßung nickte ich Timo, einem Klassenkamerad, zu und vergrub meine Hände in den Hosentaschen. Mit schüchterner Haltung und gesenktem Blick ließ ich mich von meinen Beinen durch die Schule tragen, in der Hoffnung so schnell wie möglich den Klassenraum zu erreichen. Es war nichts Neues für mich, jeden Morgen wurde ich so in Empfang genommen. Vielleicht war ich sogar froh, dass sie mich nicht vollkommen ignorierten.
In der Klasse angekommen ließ ich mich auf meinen Platz fallen, in der letzten Reihe, denn dort wollten nicht einmal die Chaoten sitzen – ich hatte also meine Ruhe und zwei freie Plätze neben mir, auf denen ich meine Schulsachen ausbreiten konnte. Es war noch recht früh, wenige Schüler waren bereits in dem alten, teilweise neu renoviertem Gebäude zu sehen und auch die Geräuschkulisse war angenehm zu ertragen. Wie lange saß ich nun schon hier, ich war bereits in der Oberstufe und doch hatte ich in all den Jahren noch nie den Mut gefasst, jemanden auf das Verhalten mir gegenüber anzusprechen – vielleicht war es aber auch schon so offensichtlich, dass sie davon ausgingen, dass ich es mir selbst erklären konnte. Ja, vielleicht konnte ich das ja auch, ich unterschied mich einfach zu sehr von den anderen, egal ob Kleidung oder mein Auftreten – für viele wirkte ich, wie sie sagten, „recht weiblich“. Immer wieder zog sich bei diesen Sätzen meine Mundhöhle zusammen und verspürte den Drang nach Flüssigkeit. Es tat weh, wie ein Messerstich ins Herz waren solche Worte,
sie taten mir unendlich weh und doch verdrängte ich sie immer wieder aufs Neue. Leider wurden sie mir allerdings jeden Tag erneut auf die Nase gebunden – Schicksal nannte ich das.
Nach und nach füllte sich die Klasse, die Schüler nahmen auf den Einzeltischen Platz und verteilten darauf ihre Unterrichtsutensilien. Ein ganz normaler, langweiliger Schultag, wie ich dachte und griff nach meinem Schulplaner, in dem ich meine ganzen Hausaufgaben und möglichen Termine hineinschrieb. Hausaufgaben waren auf jeder Seite zu finden, doch nach den Terminen musste man erst einmal lange suchen. Wenn man dann doch mal einen entdeckt hatte, so war es ein Besuch beim Arzt oder Frisör – nichts Spektakuläres. Einfach Termine, die sich niemand wünschte, die man jedoch besuchen musste. Die Tür flog auf, Herr Montag betrat den Raum und mit einem Mal war die Klasse absolut leise, man hätte eine Feder zu Boden fallen hören können. Ich schluckte. Herr Montag war nun wirklich einer der Personen, die ich auf den Mond schießen konnte. Weder Lernstoff noch Erklärungen konnte ich in mein Gehirn aufnehmen, aber vielleicht lag es auch einfach an dem Fach Chemie, welches mir beim besten Willen nicht lag. Ich lehnte mich zurück, als er sich hinstellte und mit seinen strengen Augen die Klasse überflog. „Alle vollzählig?“. Ein leises Gemurmel ging durch die Reihen, bis sich schließlich Timo meldete. „Ich glaube der Pelzer ist nicht hier!“, rief er und konnte sich vor Lachen kaum noch halten. Verwirrt schaute sich Herr Montag um und entdeckte mich, wie immer, in der letzten Reihe. „Timo, ich weiß wirklich nicht wo du heute deine Augen gelassen hast, allerdings sitzt er schräg hinter dir!“ Lautes Gelächter machte sich breit und ich spürte, wie sich meine Hände schlagartig verkrampften und mir das Blut in den Kopf schoss. Weswegen taten sie mir alle immer so weh? Welchen Grund gab es, mir meine Schulzeit und somit mein Leben kaputt zu machen? Ein leises Räuspern kam von Timos Seite aus. „Oh, Entschuldige hatte dich beinahe übersehen!“. Nun waren meine Mitschüler kaum noch zu bändigen, sie krümmten sich vor Lachen und Tränen liefen bei Vereinzelten die Wangen hinunter – bei mir auch, allerdings eher vor Schmerz als vor lauter Spaß an seinen Sprüchen. Schnell wischte ich mit meinem rechten Zeigefinger unter meinen Augen entlang, wollte den Kajal nicht verwischen, allerdings die Spuren meiner Schwäche beseitigen, denn stark war ich auch dieses Mal nicht geblieben. Ich war einfach zu verletzlich, zu sensibel für den Alltag, vielleicht gehörte ich einfach nicht auf diese Welt. „Gut Timo, weil das jetzt sehr lustig war seit wieder still, ich möchte mit dem neuen Unterrichtsstoff fortfahren. Wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, ich weiß. Schlagt bitte die Buchseite fünfzehn auf, dort bearbeiten wir nun die Aufgabe Nummer eins“. Und so nahm der Tag seinen Lauf, immer wieder hob ich meinen Arm, immer öfter wurde ich ignoriert und ich verbrachte die erste Pause wie jede andere auch. Allein saß ich draußen auf dem Schulhof auf einer Bank, aß ein Brötchen, welches ich mir vor der Schule noch schnell gekauft hatte und beobachtete die Mädchen und Jungen, wie sie über den Schulhof liefen. Für einen kurzen Moment schloss ich meine Augen, wünschte mich an einen anderen Ort, möglicher Weise auf die Malediven, vielleicht auf den Mond, oder aber auch an einen Platz, der nur in meinem Herzen existierte. Ich wünschte mich weg, weg von hier und all diesen Menschen, vielleicht sogar weg von dieser Welt.
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14.11.2006 22:01 |
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Anne

Erdbeerfreak
 

Dabei seit: 08.02.2005
Beiträge: 1.484
Herkunft: Bielefeld
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Zitat: |
Original von Jannchen
Weder Lernstoff noch Erklärungen konnte ich in mein Gehirn aufnehmen, aber vielleicht lag es auch einfach an dem Fach Chemie, welches mir beim besten Willen nicht lag. |
Da würde ich noch was ergänzen z.B. "bei seinem Unterricht" oder "wenn er sprach" oder so weil sonst kann man das auch so verstehen, dass er sich überhaupt nichts merken kann. Obwohl, danach steht ja das mit Chemie... Hmm... Keine Ahnung^^
Ansonsten finde ich es, wie die anderen Teilen auch, einfach genial! Ich liebe deinen Schreibstil und ich liebe diese Geschichte
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15.11.2006 14:48 |
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TerraTX

hyperaktiver Kekskrümel des Chaos
 

Dabei seit: 04.04.2006
Beiträge: 1.128
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Wow, also ich finde die Geschichte einfach nur toll. Ich glaube, ich habe insgesamt 3 Fehler oder so gefunden, naja, such ich sie halt nochmal raus:
Zitat: |
Herr Montag war nun wirklich einer der Personen, die ich auf den Mond schießen konnte. |
EINE der Personen (die Person | weiblich)
Zitat: |
„Ich glaube der Pelzer ist nicht hier!“, rief er und konnte sich vor Lachen kaum noch halten. |
KOMMA der Pelzer ist nicht hier!
Zitat: |
„Oh, Entschuldige hatte dich beinahe übersehen!“. |
Oh, Entschuldige KOMMA hatte dich beinahe übersehen!
Hm, ja ist mir jetzt alles, was mir im letzten Abschnitt aufgefallen war, den andern hatte ich heute morgen gelesen und bin zu faul den nochmal zu übergehen.
Ja, also Story gefällt mir gut, nachdem ich wie gesagt heute Morgen die Leseprobe gehabt hatte, hab ich mich jetzt gleich rangesetzt und gelesen. Finde, dass man sich wirklich gut in die Person hinein versetzen kann und man auch in der Lage ist, sich selbst mit ihr zu identifizieren - in manchen Situation, bei manchen Denkweisen. So weit ist es denke ich ganz realistisch, obwohl es mich persönlich Überwindung kostet, zu glauben, dass Jungs in dem Alter immer noch so schlimm sind und vor allen Dingen weinen, nur weil einer sich über einen lustig macht - gleich weinen find ich übertrieben, auch wenns nur eine Träne war. Aber Ausnahmen gibts ja immer ^_^
Lg
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15.11.2006 18:02 |
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chayenne

Vanessa
 

Dabei seit: 11.11.2005
Beiträge: 1.341
Herkunft: dersum
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Hey... Ich finde den teil eigentlich recht gut!! finds klasse wie du es so schreiben kannst, ich bekomme immer fast eine gänsehaut dabei, weil ich das selber alles schon erlebt habe"!! nur bei ist es eben umgekärt ich bin ein weib udn wurde für ein Kerl gehalten nur wegen den klamotten!!! sah ansonsten aber aus wie ein weib
!!
Lg... Vanessa
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15.11.2006 18:29 |
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Anchen

definitiv sehenswert.
 

Dabei seit: 20.05.2005
Beiträge: 1.384
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Zitat: |
Original von Jannchen
Kapitel 2: Grauer Alltag - mit strahlender Sonne?
„Na Schwuchtel, alles klar?“. Wozu soll der Punkt gut sein? Fast als wäre es eine normale Begrüßung nickte ich Timo, einem Klassenkamerad, zu und vergrub meine Hände in den Hosentaschen.
...
In der Klasse angekommen ließ ich mich auf meinen Platz fallen, in der letzten Reihe, denn dort wollten nicht einmal die Chaoten sitzen – ich hatte also meine Ruhe und zwei freie Plätze neben mir, auf denen ich meine Schulsachen ausbreiten konnte. Es war noch recht früh, wenige Schüler waren bereits in dem alten, teilweise neu renoviertem heißt des nich "renovierten"? Ach sowas bringt mich immer ganz durcheinander^^ Gebäude zu sehen und auch die Geräuschkulisse war angenehm zu ertragen.
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Immer wieder zog sich bei diesen Sätzen meine Mundhöhle zusammen und verspürte den Drang nach Flüssigkeit. Es tat weh, wie ein Messerstich ins Herz waren solche Worte, hier kommt der Absatz weg, btw
sie taten mir unendlich weh und doch verdrängte ich sie immer wieder aufs Neue. Leider wurden sie mir allerdings jeden Tag erneut auf die Nase gebunden – Schicksal nannte ich das.
Schatzi das hast du irgendwie alles ein wenig komisch geschrieben, bisl zu geschwollen iwie. Wieso verspürt die Mundhöle denn bei solchen Sätzen den Drang nach Flüssigkeit? Und wenn diese Worte ihm so wehtun ist es doch klar, dass er sie verdrängen will, deshalb passt das "doch" nicht so... und was hat das ganze mit Schicksal zu tun? Hmmm also ich weiß nich, sorry =/
Nach und nach füllte sich die Klasse, die Schüler nahmen auf den Einzeltischen Platz und verteilten darauf ihre Unterrichtsutensilien. Ein ganz normaler, langweiliger Schultag, wie ich dachteKomma (jaa sogar vor dem und... weils n Nebensatz ist und griff nach meinem Schulplaner, in dem ich meine ganzen Hausaufgaben und möglichen Termine hineinschrieb möglichen Termine? Gibt es denn unmögliche Termine?. Hausaufgaben waren auf jeder Seite zu finden, doch nach den Terminen musste man erst einmal lange suchen. Wenn man dann doch mal einen entdeckt hatte, so war es ein Besuch beim Arzt oder Frisör – nichts Spektakuläres.
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Ich lehnte mich zurück, als er sich hinstellte und mit seinen strengen Augen die Klasse überflog. „Alle vollzählig?“. PUNKT WEG Ein leises Gemurmel ging durch die Reihen, bis sich schließlich Timo meldete.
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Ein leises Räuspern kam von Timos Seite aus. „Oh, Entschuldige hatte dich beinahe übersehen!“. Ich hab ne Punktphobie-.- Nun waren meine Mitschüler kaum noch zu bändigen, sie krümmten sich vor Lachen und Tränen liefen bei Vereinzelten die Wangen hinunter – bei mir auch, allerdings eher vor Schmerz als vor lauter Spaß an seinen Sprüchen. Schnell wischte ich mit meinem rechten Zeigefinger unter meinen Augen entlang, wollte den Kajal nicht verwischen, allerdings die Spuren meiner Schwäche beseitigen, denn stark war ich auch dieses Mal nicht geblieben. Ich war einfach zu verletzlich, zu sensibel für den Alltag, vielleicht gehörte ich einfach nicht auf diese Welt. „Gut Timo, weil das jetzt sehr lustig war seit seid mit "d" = kommt von "sein".... seit ist nur bei Zeitangaben! Trottelfehler, den ich auch gerne mach xD wieder still, ich möchte mit dem neuen Unterrichtsstoff fortfahren. Wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, ich weiß. Schlagt bitte die Buchseite fünfzehn auf, dort bearbeiten wir nun die Aufgabe Nummer eins“. |
Sehr schöner Teil. Aber kann mich TerraTX nur anschließen. Für ne Oberstufe sind die 1. vieeeel zu albern (das Mobbing geht bis zur 8ten vllt- man achtet iwann einfach nicht mehr auf die Person) und 2. ist der Kerl voll die Memme und das wirkt n bisschen übertrieben
Ich kann mir denken, was jetzt so kommen wird, aber bin trotzdem gespannt auf den nächsten Teil^^
Also schreib weiter büdde, büdde, büdde, büdde!!
Knuuttscchaaa <333
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Anchen: 15.11.2006 20:14.
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15.11.2006 20:12 |
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