Pferdewirtin trotz... |
*~Darling~*

leidenschaftlicher Sandkastenverdichter
 

Dabei seit: 29.12.2007
Beiträge: 1.586
Herkunft: Lausitzer Seenland Name: Nancy
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Ist das jetzt nicht so, dass man irgendwie Z&H zuerst machen MUSS und dann nochmal 2 Jahre Reiten hinten dran hängen kann?
So hats mir meine Freundin (stark vereinfacht) erklärt. Sie lernt, im mittlerweile 2. Jahr, Pferdewirtin in unserem Hauptgestüt.
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17.06.2010 03:34 |
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Ayala

<< semper fidelis >>
 

Dabei seit: 08.02.2005
Beiträge: 11.656
Herkunft: << ms <> nrw >>
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Zitat: |
Original von Darling93
Ist das jetzt nicht so, dass man irgendwie Z&H zuerst machen MUSS und dann nochmal 2 Jahre Reiten hinten dran hängen kann?
So hats mir meine Freundin (stark vereinfacht) erklärt. Sie lernt, im mittlerweile 2. Jahr, Pferdewirtin in unserem Hauptgestüt. |
Nein. Man kann auch direkt den Schwerpunkt Reiten machen.
Ich glaube, wenn ich nicht mindestens auf A-Niveau reiten würde, würde ich es auch gar nicht mit Pferdewirt versuchen... Wenn hier manche meinen, man würde sie innerhalb von zwei Jahren von Anfänger auf Kandaren-L bekommen - viel Spaß.
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- Pünktchen - Eventing for lifetime -
Umgangsregeln mit meinem Pferd:
1. Beschäftige es, oder es beschäftigt dich!
2. Tut sich nix, gibt's nicht!
3. Nicht für Allergiker oder Personen mit Bluthochdruck geeignet
4. Gut gebrüllt ist halb bestraft
5. Nimm ihn mit Humor (:
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17.06.2010 07:16 |
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Schatti
Mitglied
 
Dabei seit: 21.04.2007
Beiträge: 12.242
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Zitat: |
Original von Nayfay
Zitat: |
Original von Patriotin
Ich habe schon ein paar Ausbildungsanzeigen für einen Pferdewirt mit Schwerpunkt Reiten gesehen. Ohne Ausnahme hatten alle als Voraussetzung mindestens das kleine Reitabzeichen und Turniererfahrungen auf A-Niveau. Eine Anzeige erwartete sogar das große Reitabzeichen. |
Im Prinzip sollte A-Niveau natürlich da sein, das ist ja nicht die Welt.
Kommt immer auf die Betriebe an, genügend wollen "frische" Leute, die noch keine Fehler haben, denen man alles von anfang an beibringen kann, so wie man es will. |
Richtig
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18.06.2010 06:11 |
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Schatti
Mitglied
 
Dabei seit: 21.04.2007
Beiträge: 12.242
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Hab ich auch nicht und ich hab die Ausbildung bekommen.
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19.06.2010 17:19 |
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amyy
Gut stockum Fan ! hihihi
 

Dabei seit: 18.03.2006
Beiträge: 795
Herkunft: duisburg
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Also ich habe nun mitbekommen, da ich mich für eine Ausbildungsstelle Pferdewirt Schwerpunkt Reiten beworben habe, und zum Praktikum eingeladen wurde ( Klappt auch alles, hab die Ausbildungsstelle
), da kam dann noch eine Praktikantin. Die hatten schon 12 da. Die suchen sich die Nadeln aus dem Heuhaufen, das kann ich euch sagen!
Die andere die da war, wurde nach 3 Tagen nach Hause geschickt. Weil sie eben nicht genug reiten konnte, zu langsam arbeitete und einfach keine energie zeigte.
Ich dagegen, kann froh sein bald ein Jahresparktikum mit anschließender Ausbildung, einfach weil ich erst 16 bin und die mit dem Praktikum erstmal schauen wollen ob alles weiterhin so gut abläuft, meine Ausbildung Schwerpunkt Reiten bei einem Weltmeisterschafts Reiter machen zudürfen
.
Ein 12 Stundentag war völlig normal, 13-14 Stunden ist auch keine Seltenheit. 4 Pferde hintereinander zureiten, danach direkt weiter 8 Boxen machen, Pferde rein und raus stellen, Führanlage/Halle/Longierzirkel pflügen und zuberegnen. Das gehört alles dazu. MORGENS! , Mittags 4-5 Stunden lang Kindern helfen, Pferde pflegen, Reitstunden geben.
Man hat keine 5 Minuten sich hinzusetzen
ganz klare Sache.
Ich und mein Ausbilder führten längere Gespräche, und er sagte ganz klar, er würde keine Auszubildene nehmen die reiterlich nicht auf A Niveau ist. Die Prüfung nach 3 Jahren sei hart, und kein Kindergeburtstag. Außerdem präsentiert er sich irgendwo mit seinen Auszubildenen und alles was schief läuft, geht auf ihn zurück. Das kann sich ein diesjähriger Kentucky Reiter sich nicht leisten.
Ich denke Pferdewirt Schwerpunkt Reiten wird nicht einfach sein ohne gute reiterliche Vorkentnisse.
Pferdewirt Schwerpunkt Zucht und Haltung gibt es in dem Sinne ja nicht mehr. Gibt ja jetzt irgendwie Haltung und Service und Zucht und Pflege oder sowas o.O Ganz komisch.
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17.07.2010 18:00 |
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sweet araber

I miss New York <3
 

Dabei seit: 29.10.2005
Beiträge: 7.151
Herkunft: Deutschland
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Also ich hatte als Pferdewirting Z&H angefangen (auch mit nem Jahrespraktikum) und sebst da wurde Wert drauf gelegt schon gut reiten zu können und auch schon Erfahrung zu haben.
Aber bei mir hat sich der Traumberuf ganz schnell als Albtraum herausgestellt (nicht wegen dem Reiten oder der Pferde, einfach weil man , also bei mir aufm Betrieb, sowieso der Dummkopf war und naja...)
Da hat sich dann ganz schnell rausgestellt dass mein Pferd mein "Hobby" ist und bleibt...
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17.07.2010 21:01 |
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Schatti
Mitglied
 
Dabei seit: 21.04.2007
Beiträge: 12.242
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Zitat: |
Original von amyy
Pferdewirt Schwerpunkt Zucht und Haltung gibt es in dem Sinne ja nicht mehr. Gibt ja jetzt irgendwie Haltung und Service und Zucht und Pflege oder sowas o.O Ganz komisch.
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Gibts nicht mehr nein. Heißt wie du gesagt hast Haltung und Service.
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18.07.2010 13:16 |
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CrazyPony

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Dabei seit: 31.05.2006
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Herkunft: Südschwarzwald
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Ich hole das Thema mal wieder hoch, weil ich Rat brauche.
Momentan mache ich eine Ausbildung als Zahnarzthelferin und um ehrlich zu sein hasse ich es. Ich möchte schon immer mit Pferden arbeiten, gerne Pferdewirtin werden. Habe bereits Praktika in dieser Richtung hinter mir. Aber meine Eltern waren immer dagegen, sie wollten das ich etwas bodenständiges lerne. Nun waren sie im Urlaub und haben dort ein Gestüt gefunden das zur Pferdewirtin ausbildet. Es steht unter deutscher Leitung, die Pferde werden wie in Deutschland ausgebildet. Schwerpunkt Dressur. Meine Eltern waren so beeindruckt von dem Gestüt das sie nun ihre Meinung komplett geändert haben, wenn ich es wirklich möchte, würden sie nun voll hinter mir stehen. Ich hätte gute Chance dort genommen zu werden. Ich hätte neben der Ausbildung zur Pferdewirtin auch die Möglichkeit noch zur Reitlehrerin ausgebildet zu werden. Die Ausbildung wäre außerdem in Deutschland anerkannt, was heißt ich könnte nach den drei Jahren zurück nach Deutschland würde aber auch von dem Gestüt übernommen werden. Die Schule würde 3x im jahr in Deutschland stattfinden. Es wäre eine unglaubliche Chance für mich und ich neige dazu die Bewerbung tatsächlich abzuschicken. Nur ist da halt auch die Angst in ein fremdes Land zu reisen, allein. Alles hier zurück zu lassen, mein Pferd, meine Freunde, meine Familie. Ich bin hin und her gerissen, weil ich weiß, dass ich so eine Chance bestimmt nicht noch mal bekomme.
Natürlich habe ich mir schon die Meinung meiner Liebsten eingeholt, die einen stehen voll hinter mir die andern sind absolut dagegen und halten es für keine gute Idee.
Was würdet ihr tun? Sollte ich diese Chance nutzen? Ich weiß im Moment echt nicht was ich machen soll : /
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von CrazyPony: 26.09.2010 10:37.
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26.09.2010 10:35 |
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CrazyPony

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Dabei seit: 31.05.2006
Beiträge: 1.118
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Ja hab ich schon gemacht. Wird aber nicht gern gesehen wenn das eigene Pferd mitkommt, weil sie der Meinung sind man würde sich dann mehr um das eigene Pferd kümmern als um die andere Arbeit : /
Andereseits denke ich mir, ich kann meine Zukunft nicht von einem Pferd abhänig machen, auch wenn es mir wohl das Herz brechen würde ihn herzugeben.
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26.09.2010 13:08 |
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.+Sandy+.

Mitglied
 

Dabei seit: 23.04.2006
Beiträge: 670
Herkunft: Niedersachsen
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Ich an deiner Stelle würd's machen. Klingt doch nach einer super guten Chance für dich und wenn du so unglücklich mit deiner jetzigen Ausbildung bist, dann bewirb dich doch einfach erstmal.
Und wegen deinem Pferd, dass würde ich mir aber ehrlich gesagt nicht verbieten lassen. Was du nach deiner Arbeit machst, ist schließlich deine Sache und ich habs auch noch von niemanden gehört das da irgendwer krass dagegen war, wenn man sein Pferd mitnimmt. Du sollst dich ja auch nicht während deiner Arbeitszeit um das Tier kümmern
Um welches Gestüt und Land handelt es sich denn?
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26.09.2010 16:37 |
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yvi19
Mitglied
 
Dabei seit: 11.03.2008
Beiträge: 62
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Ich seh das Problem weniger darin eine Ausbildungsstelle zu bekomme. Es gibt nen Haufen kleiner Ställe, die günstige Arbeitskräfte gebrauchen können und froh sind, wenn die Pferde irgendwie bewegt werden.
Auch die Prüfung ist nun nicht so ein Drama.
Mit dem richtigen Pferd dürfte jeder halbwegs talentierte Reiter in wenigen Monaten durch L kommen.
Steht ja nirgendwo, dass man das Pferd selbst ausgebildet haben muss oder es seit Monaten alleine reitet.
Das echt nicht so das Problem, wenn ich dran denke, dass ich vor Jahren - ich ritt um Welten schlechter als jetzt - recht erfolgreich mit guten Noten durchs silberne Abzeichen gekommen bin.
Das Problem sehe ich eher danach.
Was wollt ihr denn dann beruflich machen?
Ein "Bereiter" der selbst grade mal durch L kommt ist denke ich nicht sonderlich gefragt.
Ich würde sagen ich bin ein recht durschnittlicher Kunde eines RL/Bereiters bin bis L platziert, habe normale Pferde und nehme durchschnittlich 1-2x im Monat Reitunterricht.
Ich bin niemand der besonders viel Wert auf Platzierungen legt aber reiterlich sollte für Beritt schon solides S Niveau da sein.
Auch im Unterricht erwarte ich schon, dass der RL mehr drauf hat als ich, sonst bräuchte ich ihn ja nicht.
Somit wäre für mich jemand, der auf L Niveau reitet und kaum Erfahrung in der Unterrichtserteilung hat völlig nutzlos.
Dann bleibt nur noch die Gruppe der Freizeitreiter und Kinder. Also Unterricht vom Anfänger bis zum E/A Niveau.
Das ist ein ziemlich hartes Brot. Ein Großteil der Reiter ist weder besonders motiviert noch stimmen die Rahmenbedingungen um voran zu kommen.
Und die Konkurrenz ist auch hoch. Womit wollt ihr rechtfertigen, dass ihr teurer seid als XY die erfolgreich M reitet und nen Trainer C hat?
Und warum sollte die Kindergruppe die seit Ewigkeiten mit den Mäddels ausm Nachbort glücklich sind - auch wenn diese vll. noch nie eine Reitlehre gesehen haben geschweige denn ihre Pferd gymnastizieren können - zu euch wechseln?
Eine Sparte bleibt in der Tat noch - Problempferde. Wer eine gehörige Portion Schmerzfreiheit mitbringt kann sich in dem Bereich sicher eine Zeit sein Brot verdienen.
Leute mit völlig vermurksten Pferden gibt es zu Hauf und eine ganze Reihe davon ist bereit Geld allein für den Versuch oben zu bleiben zu zahlen
Tja aber was ist, wenn man böse fällt? Ein größeres Risiko für Berufsunfähigkeit gibt es wohl kaum. Und was macht man, wenn man Familie und Kinder hat?
Irgendwie sind die Aussichten NACH der Ausbildung ziemlich düster. Was anderes ist es natürlich, wenn zuhause ein eigener Hof wartet oder man sich einfach ein paar Kracher incl. bestem Beritt hinstellt und sich in den Hohen Klassen etabliert.
Wenn die Möglichkeiten aber da wären, wäre das reiterliche Niveau wahrscheinlich vorher schon höher gewesen.
Fazit: Ich würde es niemals machen. Der Beruf ist körperlich unfassbar hart und er ist psychisch hart. Es ist sau schwer sich zu etablieren und sicheres Einkommen mit angenehmen Arbeitsbedingungen zu verknüpfen. Dazu kommen die hohen Risiken, die schlechte Bezahlung und ich glaube der Spaß geht irgendwann verloren.
Denn mal im Ernst, was bekommt man denn zum reiten? Im Normalfall sind das die Pferde die keinen Spaß machen.
Und wenn man Erfolge sieht freut sich der Besitzer und nimmt das Pferd aus dem Beritt.
Idioten gibts im Reitsport auch zu Hauf... Leute, denen man gar kein Unterricht geben will weil es am Ende eh nur Ärger gibt - aber man muss wenn man was verdienen will!
Und jetzt sagt der ein oder andere: Ich WILL doch aber unbedingt mein Geld mit reiten / Unterrichten verdienen.
Mein ganz persönlicher Rat wäre eine kaufmännische Ausbildung zu machen und nebenbei reiten zu lernen.
Ein Praktikum (am besten mindestens 6 Monate) im Reitbetrieb würde ich nach der Schule unbedingt empfehlen. Dann weiß man, ob mans wirklich will und selbst wenn man noch immer überzeugt ist - man freut sich bei Schneesturm und Eis ganz sicher im Büro zu sitzen.
3 Jahre kaufmännische Ausbildung sind schnell rum und man hat zum einen eine ganze Menge Rüstzeug für die geplante Selbstständigkeit und zum anderen immer die Möglichkeit in einen Bürojob zu Wechseln, wenns Reiten nicht klappt.
Gleichzeitig LERNEN und zwar Reiten, Theorie, Unterrichten, Reiten... Wenn man will und sich ehrlich bemüht gibts immer Möglichkeiten richtig reiten zu lernen. Und vom Azubigehalt kann mans auch finanzieren.
Und dann Trainerschein
Puuuuh Roman geworden. Aber ich kenne einige Mäddels die mit dem großen Traum vom Leben im Stall gestartet sind und nun zwischen Boxen misten und Harz IV stehen.
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27.09.2010 00:15 |
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Schatti
Mitglied
 
Dabei seit: 21.04.2007
Beiträge: 12.242
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Ich hab nach einer Woche abgebrochen!
Wenn ihr den Beruf machen wollt bzw Ausbildung sucht euren Betrieb GANZ GENAU aus!!!
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27.09.2010 15:17 |
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Schatti
Mitglied
 
Dabei seit: 21.04.2007
Beiträge: 12.242
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Klar das is überall so.
Nur als Pferdewirt sollte man es erst recht machen.
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27.09.2010 18:52 |
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