Austesten/Unausgelastet? |
».Vanny.

Mitglied
 
Dabei seit: 27.09.2007
Beiträge: 2.552
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Zitat: |
Original von Thea
Schön, dass ihr mein Pferd so gut einschätzen könnt.
und ja, Magic ist so. Sie macht kacke, wenn sie keine Lust hat. Und da sie Steigen u.a. gelernt hat, macht sie halt das.
Aber klar, IHR seid die Experten, sorry, GB, hab ich vergessen
Aber hey, komm der her, setz dich drauf und sieh zu, wie wiet du kommst
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Mein Pferd kommt aus dem Zirkus und hat das Steigen auch gelernt. Ich hatte früher immer meine Schwierigkeiten beim Longieren, da er sofort in der Luft war, wenn ich die Peitsche zu hoch gehalten habe. Mittlerweile kann ich damit in der Luft rumwedeln und er bleibt am Boden.
So weit ich das mitbekommen habe, hast du Magic noch nicht sehr lange, kannst du dann schon behaupten, dein Pferd hat einen Vollknall? Bis ich das von meinem Pferd behaupten könnte, bräuchte ich wirklich lange - mit dem Unterschied, dass ich es nicht kann. Mein Pferd spinnt auch manchmal und hat seine 5 Minuten, in denen ich den total vergessen und einfach laufen lassen kann. Aber danach läuft es auch wieder. Früher hatte ich viel öfter Probleme mit ihm, durfte auch Bisse verbuchen und wurde ständig und regelmäßig verarscht. Aber ich habe daran gearbeitet und jetzt ein gutes Verhältnis zu meinem Pferd.
Wenn du Magic noch nicht lange hast, dann solltest du vielleicht mehr / anders mit ihr arbeiten. Sie wird nicht grundlos "Kacke" machen, wenn sie Lust hat. Das hat immer einen Grund. Und sei es Respektlosigkeit oder Langeweile. Dagegen kann man arbeiten. Du kannst sie beschäftigen und dir den Respekt erlangen. Ich glaube wirklich, dass du das hinbiegen kannst. Aber von vorneherein zu sagen, dass dein Pferd einen Vollknall hat, bringt dir nichts.
Zitat: |
Original von Thea
Nein, ich liebe mein Pferd, ich liebe ihren Knall.
Und nein, mein pferd soll nicht funktionieren wie ein PC, das ist doch scheiß langweilig.
Manchmal zickt sie, wenn ich zu hart in der Hand war, doch meistens fängt sie einfach an, auch ohne dass ich selbst Fehler gemacht habe.
Ich weiß, ich mache Fehler, ich arbeite daran. Doch das Piaffieren hat nichts mit der Hilfengebung zu tun, das fängt sie von allein an Augenzwinkern
Glaubt mir oder nicht, ist mir eigentlich wurscht, denn
1. kennt ihr das Pferd nicht
2. weiß ich besser wie sie auf was reagiert und
3. sind mir manche Vorwürfe echt zu dämlich. |
Antwortest du hier um zu sagen, dass das unter deinem Niveau ist oder weil du eine Meinung hören willst? Willst du keine Meinung hören, dann brauchst du auch nicht zu antworten. Du bekommst (fast) immer eine Antwort auf deinen Beitrag und somit auf deine Meinung.
Da brauchst du auch nicht mit 1.,2.,3. kommen, das nützt niemandem was. Nimm lieber Ratschläge an oder behaupte nicht, dein Pferd hat einen Vollknall, denn das ist mir zu dämlich.
Ich stimme Fabis Beitrag jetzt vollkommen zu. Kein Pferd ist böswillig und Macken kann man durch Korrektur und Arbeit wieder herausreiten/-arbeiten. Pferde sind sehr intelligent, sie wissen, wie sie es sich leicht machen können, zum Leidwesen vieler Reiter.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von ».Vanny.: 01.12.2009 21:07.
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01.12.2009 21:05 |
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Thea

Sackkerrn Mafia
 

Dabei seit: 19.11.2005
Beiträge: 5.061
Herkunft: Hessen
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Da grad mein ganzes geschriebens i-wie gelöscht wurde von dem Ding hier und ich keine Lust hab, das nochmal zu tippen, bitte ich, wenn irh unbedingt noch "Tipps" geben wollt (ich hab zwar keine verlangt, nichtmal irgendeine Meinung), dann tut das per PN/ICQ.
Da lässts sich viellecicht besser erklären
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01.12.2009 21:52 |
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NeWi

is eh Hannah ©
 

Dabei seit: 06.01.2007
Beiträge: 1.238
Herkunft: Hessen
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Leute, Ich glaube ihr solltet Magic mal kennen lernen. Dann seht ihr, was Thea meint
JA zum Thema :
Bei Luzi kann man nicht immer sagen, dass sie, wenn sie spinnt unausgelastet ist.
Im Sommer z.B. Ich hatte sie morgens ca. 6 Stunden draußen, dann war sie zum fressen drin und dann stand sie Mittags nochmal 3,4 Stunden draußen, es war 35°C und sie rennt mit mir übern Platz, obwohl ich den Tag vorher Reitstunde hatte ... MAnchmal ist da auch einfach gezicke dabei...
Und bei Magic ist es so, dass sie nicht nur beim reiten etwas "anders" ist, auch beim Schritt reiten z.B. fängt sie an mit spanischem Schritt und so.
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02.12.2009 20:23 |
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Thea

Sackkerrn Mafia
 

Dabei seit: 19.11.2005
Beiträge: 5.061
Herkunft: Hessen
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Außerdem hab ich mit Vollknall ihren gesamten charakter angesprochen, nicht das Reiten.
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02.12.2009 21:36 |
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Brightless

ehemals Brightless
 

Dabei seit: 05.06.2006
Beiträge: 4.157
Herkunft: Brandenburg
Themenstarter
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Zitat: |
Original von Thea
Außerdem hab ich mit Vollknall ihren gesamten charakter angesprochen, nicht das Reiten. |
Was jetzt hier aber auch nichts mehr zur Sache beiträgt. Zurück zum Thema, danke.
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03.12.2009 15:34 |
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leli
Mitglied
 

Dabei seit: 12.02.2005
Beiträge: 3.530
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Dass das Problem nur auf nicht eingezäunten Bereichen besteht, ist irgendwie klar. Andernfalls hätte es ja auch kaum Sinn zum Stall zu drängen. Ich bin auch mal ein Pferd geritten, dass, sobald die Platztore offen standen, in den Stall gerannt ist. Egal ob mit oder ohne Reiter.
Nur kommt bei deiner Reitbeteiligung nun auch noch Bocken und Durchgehen hinzu. Kenn ich nur allzu gut. Ich bin mal 'nen Araberhengst geritten, der ist später auch mit mir durch die Halle gesprungen & hat nicht mehr aufgehört. Ich hab es damals nicht ohne Hilfe in den Griff gekriegt. Allerdings hatte der junge Herr auch außerhalb der Halle ein wirklich schlechtes Verhalten an den Tag gelegt, weil er vom Besitzer einfach verzogen wurde. Darum frag ich jetzt einfach mal, ob du vielleicht jemanden in der Umgebung kennst, der mal zum Reiten mitkommen könnte und dir dann sofort wenn es passiert Tipps geben könnte? So eine Ferndiagnose finde ich gerade schwer.
Fängt dein Pferd diesen Unsinn auch an, wenn ein anderes Pferd dabei ist? Vielleicht würde er es erstmal nicht so 'schlimm' finden, wenn du erstmal mit einem anderen Pferd auf der Ovalbahn reitest. Wenn er aber auch alleine dann noch anfängt zu bocken und zu rennen, würde ich ihn, sobald er anfängt Mist zu machen, versuchen in eine Volte zu ziehen. Das lenkt ihn ab, er muss sich konzentrieren. Drängt er eigentlich am Anfang erst nur nach außen, oder fängt er sofort an zu rennen und zu buckeln?
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03.12.2009 17:45 |
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Brightless

ehemals Brightless
 

Dabei seit: 05.06.2006
Beiträge: 4.157
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Themenstarter
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Bezüglich den Tips mit den Volten; ich hatte ja geschrieben das er in den Vorderbeinen eine Hufrollenentzündung hat, somit fällt das Thema enge Wendungen und Volten flach, da er kaum enge Wendungen gehen kann. :/
Aber danke, ich werde es mal versuchen ob er sich auch so verhält, wenn ein anderes Pferd dabei ist. (:
(Bitte keine Aussagen a lá "er hat eine Hufrollenentzündung? Wie kannst Du ihn da reiten, das arme Pferd!". Ihm geht es zur Zeit blendend, sonst hätte er diesen Bewegungsdrang wohl kaum, auch lahmt er nicht etc.)
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03.12.2009 20:04 |
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nathcen

Mitglied
 
Dabei seit: 23.07.2005
Beiträge: 2.862
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Zitat: |
Original von Thea
Schön, dass ihr mein Pferd so gut einschätzen könnt.
und ja, Magic ist so. Sie macht kacke, wenn sie keine Lust hat. Und da sie Steigen u.a. gelernt hat, macht sie halt das.
Aber klar, IHR seid die Experten, sorry, GB, hab ich vergessen
Aber hey, komm der her, setz dich drauf und sieh zu, wie wiet du kommst
Und Texelchen:
Nein, ich liebe mein Pferd, ich liebe ihren Knall.
Und nein, mein pferd soll nicht funktionieren wie ein PC, das ist doch scheiß langweilig.
Manchmal zickt sie, wenn ich zu hart in der Hand war, doch meistens fängt sie einfach an, auch ohne dass ich selbst Fehler gemacht habe.
Ich weiß, ich mache Fehler, ich arbeite daran. Doch das Piaffieren hat nichts mit der Hilfengebung zu tun, das fängt sie von allein an
Glaubt mir oder nicht, ist mir eigentlich wurscht, denn
1. kennt ihr das Pferd nicht
2. weiß ich besser wie sie auf was reagiert und
3. sind mir manche Vorwürfe echt zu dämlich.
Ich lad euch gerne ein, kommt, schauts euch an. |
Und deshalb hat ein Pferd einen Vollknall?
Ich habe in meinem Leben bisher ein einziges Pferd erlebt von dem ich behaupten würde, dass es wirklich gestört ist. Das hatte aber auf jeden Fall seinen Grund dafür (einschneidendes Erlebnis mit 3 Jahren, wenn es das doch nicht war, dann muss noch früher etwas gewesen sein)
Aber dieser besagte Wallach hat nicht einfach rumgezickt und ist hin und wieder mal in die Luft gegangen. Der war unberechenbar. Er hat einen plötzlich umgerannt, ist einen in den Rücken gesprungen, beim freilaufen wie von der Terantel gestochen in Panik durch die Halle geprescht und regelrecht ausgetickt. Und das wirklich grundlos. Er hat keine Chance gelassen, ihm gegenüber zu agieren.
In der Herde war er allerdings genauso problematisch - Auch da konnte er auf das Verhalten anderer Pferde nicht angemessen reagieren.
Und erst wenn ein Pferd, das eigentlich mit Sozialkontakt groß geworden ist, auch Artgenossen gegenüber enormes Fehlverhalten zeigt, kann man wirklich sagen: Das hat sie nicht mehr alle. Finde ich.
Ein Pferd, das in der Herde normal agiert IST normal (und zu dieser Normalität zählt es auch noch, wenn Pferde relativ aggressiv ihren Rang verteidigen oder wenig dulden. Erst wenn ihr Verhalten nicht mehr nachvollziehbar ist war da ja offensichtlich irgendein Kurzschluss ...).
Der Wallach ist mittlerweile übrigens umgänglicher geworden, soweit ich weiß. Aber da wurde ne Menge Arbeit reingesteckt.
Ich schätze jetzt mal so rein aus der Ferne, dass deine Stute einige schlechte Erfahrungen gesammelt hat (Überforderung, psychsicher und vll auch physischer Druck) und sich deshalb eben in dieses Muster der Verweigerung begeben hat.
Das ist die völlig nachvollziehbare, gesündeste Art eines Lebewesens, auf soetwas zu reagieren. Ganz und garnicht durchgeknallt.
Übrigens würde ich mich auf so ein Pferd nicht einfach raufsetzen - da mangelt es ja offensichtlich völlig am fundamentalen Vertrauen des Tieres in den Menschen. Wenn man sich nur jedes Mal raufsetzt, im Pferd damit gleich wieder Stress und Angst auslöst (und da kann ein bloßes Draufsitzen beim traumatisierten Pferden schon reichen), dann blockiert es nur immer wieder und fühlt sich alleine dadurch in seinen Ängsten immer wieder aufs Neue bestätigt.
Ein Teufelskreis.
Deshalb sollte man da wirklich ganz von vorne ansetzen - Streicheln, putzen, führen. Dann Arbeit vom Boden aus, immer wieder mit Elementen, die das Pferd ermutigen aufgeschlossen zu sein und von sich aus Dinge anzubieten. Das ist der erste Schritt zu einem Pferd, das motiviert mitarbeitet.
Dann die Versuche, dem Pferd das Gebiss als Hilfe zu vermitteln (was leider bei vielen Pferden nicht mehr vollständig gelingt) Abkauen, Stellen, Handarbeit vom Boden.
Reiten ist nicht alles.
Natürlich kenne ich deine Stute nicht. Das möchte ich auch garnicht behaupten (Ich habe jetzt lediglich eine Vermutung geäußert, wonach es für mich klingt)
Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein wirklich "gestörtes" Pferd, mal eben so an ein junges Mädchen gegeben wird und alle drum rum dabei zusehen, wie sie mit ihm arbeitet (oder es bestmöglich versucht)
Da müsste jeder erkennen, dass es einfach zu gefährlich ist.
Das hat nichts damit zu tun, dass ich deine Fähigkeiten für schlecht halte, sondern damit, dass man als Jugendliche für SO eine Herausforderung einfach nicht die Erfahrung hat. Diese Erfahrung hat bestimmt keiner hier.
Meine Mutter wollte mir mein Pferd schon wegnehmen - und sein Verhalten war im Nachhinein mehr als angemessen.
Und bei wirklich extrem schlimmen Fällen, da hat wohl kein Mensch der Welt genug Erfahrung, um noch etwas machen zu können. Aber so einer ist mir noch nie begegnet.
__________________ Liebe Grüße
Das Gold der fahrenden Leute klimpert und funkelt nicht -
es schimmert in der Sonne und wiehert im Dunkeln.
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03.12.2009 20:13 |
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Jenny

...das personifizierte Chaos.
 

Dabei seit: 05.12.2006
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Herkunft: Niedersachsen
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Zitat: |
Original von brecardio
Zitat: |
Original von Texelchen94
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Ich denke das kommt eben oft aufs Pferd selber & den Stall an. Die Besi von meiner RB ist 'ne gute Freundin & hat selber so eine Angwohnheit sie Arschloch zu nennen wenn sie spinnt oder ebenso ist ihr Spitzname "Viechi" sie stört es nicht und die Leute aus unserem Stall ignorieren sich sowieso gegenseitig
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Ich hab Sabrina immer Kuh genannt wenn sie bockig war
Nevardo wird nur einmal laut mit "Hey!" angeschrien und er fügt sich
Zum Thema:
Ich schaffe es momentan auch nicht wirklich, Nevardo rein körperlich auszulasten. Kopfmäßig ist er denke ich schon ausgelastet, aber er hat immer so unglaublich Energie wenn wir ausreiten, weil das momentan ja nicht oft gemacht wird (ist ja dunkel unter der Woche wenn ich komme). Ich versuche es schon mit Freilaufen zu kompensieren, aber da macht er eigentlich dann nicht so viel... Ist irgendwie schwierig, weil ich auch nicht springen kann momentan (entweder matschig oder gefroren -.-), das ist eigentlich immer sehr gut für seine Auslastung
__________________
Du spielst, Du gewinnst, nur um zu verlieren - dabei fühlt sich fallen fast wie fliegen an.
Liebste Grüße an -Kiwi-, .Polarlicht, simply-helen, Alessa, Alex_94, Vicky, NemoO, Nicki2110, Michi264, Osirii, Darling[/FONT]
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03.12.2009 20:14 |
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Thea

Sackkerrn Mafia
 

Dabei seit: 19.11.2005
Beiträge: 5.061
Herkunft: Hessen
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Zitat: |
Original von nechtan
Zitat: |
Original von Thea
Schön, dass ihr mein Pferd so gut einschätzen könnt.
und ja, Magic ist so. Sie macht kacke, wenn sie keine Lust hat. Und da sie Steigen u.a. gelernt hat, macht sie halt das.
Aber klar, IHR seid die Experten, sorry, GB, hab ich vergessen
Aber hey, komm der her, setz dich drauf und sieh zu, wie wiet du kommst
Und Texelchen:
Nein, ich liebe mein Pferd, ich liebe ihren Knall.
Und nein, mein pferd soll nicht funktionieren wie ein PC, das ist doch scheiß langweilig.
Manchmal zickt sie, wenn ich zu hart in der Hand war, doch meistens fängt sie einfach an, auch ohne dass ich selbst Fehler gemacht habe.
Ich weiß, ich mache Fehler, ich arbeite daran. Doch das Piaffieren hat nichts mit der Hilfengebung zu tun, das fängt sie von allein an
Glaubt mir oder nicht, ist mir eigentlich wurscht, denn
1. kennt ihr das Pferd nicht
2. weiß ich besser wie sie auf was reagiert und
3. sind mir manche Vorwürfe echt zu dämlich.
Ich lad euch gerne ein, kommt, schauts euch an. |
Und deshalb hat ein Pferd einen Vollknall?
Ich habe in meinem Leben bisher ein einziges Pferd erlebt von dem ich behaupten würde, dass es wirklich gestört ist. Das hatte aber auf jeden Fall seinen Grund dafür (einschneidendes Erlebnis mit 3 Jahren, wenn es das doch nicht war, dann muss noch früher etwas gewesen sein)
Aber dieser besagte Wallach hat nicht einfach rumgezickt und ist hin und wieder mal in die Luft gegangen. Der war unberechenbar. Er hat einen plötzlich umgerannt, ist einen in den Rücken gesprungen, beim freilaufen wie von der Terantel gestochen in Panik durch die Halle geprescht und regelrecht ausgetickt. Und das wirklich grundlos. Er hat keine Chance gelassen, ihm gegenüber zu agieren.
In der Herde war er allerdings genauso problematisch - Auch da konnte er auf das Verhalten anderer Pferde nicht angemessen reagieren.
Und erst wenn ein Pferd, das eigentlich mit Sozialkontakt groß geworden ist, auch Artgenossen gegenüber enormes Fehlverhalten zeigt, kann man wirklich sagen: Das hat sie nicht mehr alle. Finde ich.
Ein Pferd, das in der Herde normal agiert IST normal (und zu dieser Normalität zählt es auch noch, wenn Pferde relativ aggressiv ihren Rang verteidigen oder wenig dulden. Erst wenn ihr Verhalten nicht mehr nachvollziehbar ist war da ja offensichtlich irgendein Kurzschluss ...).
Der Wallach ist mittlerweile übrigens umgänglicher geworden, soweit ich weiß. Aber da wurde ne Menge Arbeit reingesteckt.
Ich schätze jetzt mal so rein aus der Ferne, dass deine Stute einige schlechte Erfahrungen gesammelt hat (Überforderung, psychsicher und vll auch physischer Druck) und sich deshalb eben in dieses Muster der Verweigerung begeben hat.
Das ist die völlig nachvollziehbare, gesündeste Art eines Lebewesens, auf soetwas zu reagieren. Ganz und garnicht durchgeknallt.
Übrigens würde ich mich auf so ein Pferd nicht einfach raufsetzen - da mangelt es ja offensichtlich völlig am fundamentalen Vertrauen des Tieres in den Menschen. Wenn man sich nur jedes Mal raufsetzt, im Pferd damit gleich wieder Stress und Angst auslöst (und da kann ein bloßes Draufsitzen beim traumatisierten Pferden schon reichen), dann blockiert es nur immer wieder und fühlt sich alleine dadurch in seinen Ängsten immer wieder aufs Neue bestätigt.
Ein Teufelskreis.
Deshalb sollte man da wirklich ganz von vorne ansetzen - Streicheln, putzen, führen. Dann Arbeit vom Boden aus, immer wieder mit Elementen, die das Pferd ermutigen aufgeschlossen zu sein und von sich aus Dinge anzubieten. Das ist der erste Schritt zu einem Pferd, das motiviert mitarbeitet.
Dann die Versuche, dem Pferd das Gebiss als Hilfe zu vermitteln (was leider bei vielen Pferden nicht mehr vollständig gelingt) Abkauen, Stellen, Handarbeit vom Boden.
Reiten ist nicht alles.
Natürlich kenne ich deine Stute nicht. Das möchte ich auch garnicht behaupten (Ich habe jetzt lediglich eine Vermutung geäußert, wonach es für mich klingt)
Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein wirklich "gestörtes" Pferd, mal eben so an ein junges Mädchen gegeben wird und alle drum rum dabei zusehen, wie sie mit ihm arbeitet (oder es bestmöglich versucht)
Da müsste jeder erkennen, dass es einfach zu gefährlich ist.
Das hat nichts damit zu tun, dass ich deine Fähigkeiten für schlecht halte, sondern damit, dass man als Jugendliche für SO eine Herausforderung einfach nicht die Erfahrung hat. Diese Erfahrung hat bestimmt keiner hier.
Meine Mutter wollte mir mein Pferd schon wegnehmen - und sein Verhalten war im Nachhinein mehr als angemessen.
Und bei wirklich extrem schlimmen Fällen, da hat wohl kein Mensch der Welt genug Erfahrung, um noch etwas machen zu können. Aber so einer ist mir noch nie begegnet. |
Danke schön für die lange Antwort (besonders weil sie mal nicht aggresiv war :b) aber ich muss wohl nochmal betonen, dass das "Vollknall" eine Anspielung auf ihren Charakter war, auf ihr Temperament. Unser Reiten besteht ja nicht nur aus Steigen, sondern das kommt ab und zu mal vor, mehr nicht. ^^
Ich wollte damit nur sagen, dass sie vom Charakter her SEHR temperamentvoll ist
Wusste ja nicht dass ihr da alle so was reininterpretiert :b
Und sie hat auch keine traumatischen Erlebnisse gehabt, da kann ich mir sicher sein, ich kenne ihre Besitzerin ja und dort ist sie seit 10 Jahren
Und schon damals als Jährling hat sie sich jede Menge Schrott einfallen lassen :b
Ich glaube, ihr habt alle das Bild eines panischen bockendem Pferdes im Kopf, das hypernervös ist - ist aber genau das falsche :b Unsere Reiterei klappt wunderbar, man hat kaum was auf der Hand und ich kann auf sie vertrauen.
Magic lässt sich (wenn sie mitarbeitet, jeder Tag ist ja nicht gleich) mit ganz feinen Hilfen reiten, auch kauen tut sie genug
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Thea: 03.12.2009 20:34.
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03.12.2009 20:32 |
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Tatjana
D + T <3
 
Dabei seit: 17.07.2006
Beiträge: 8.417
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Andere beschimpfen ihr Pferd, und das ist für alle volkommen in Ordnung. Wenn Thea sagt, ihr Pferd hat 'n Knall, ist das das Schlimmste was ein Mensch tuen kann. Gott - ihr stellt euch so an ! Ich sag auch das Sunny einen Knall hat, wegen seiner Anstellerei, seinem Gebeisse etc.
Bsp.: Wir sind im Gelände. Neben uns nur Felder, der nächste Wald 2km weg. Er erschreckt sich ständig. Wir kommen an einer knall gelben, sehr lauten Maschine vorbei, die er noch nie gesehen hat. Er geht totenbrav dran vorbei.
Ja, da sage ich auch er hat einen Knall.
Ihr beleidigt eure Pferde "liebevoll" (wie es hier jemand ausdrückte) und Thea (und ich auch) sagen zu unseren Pferden "liebevoll" dass sie einen Knall haben.
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And if this is what we've got,
than what we've got is gold
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05.12.2009 09:52 |
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Impressum
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