Butterfly Project | 6.Kapitel online + 3.Kapitel Version 2.0 |
TerraTX

hyperaktiver Kekskrümel des Chaos
 

Dabei seit: 04.04.2006
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Es werden zwei Kerle nackt unter einer Dusche hocken und sich befummeln. Wie weit das unter die Gürtellinie geht, weiß ich nicht, aber ich hoffe nicht zu viel, sonst muss ich für dieses Forum eine Zensur vornehmen.
6.Kapitel
Der unverfälschliche Duft von Rosen stieg dem Grünäugigen in die Nase und er sog ihn tief ein. Dieser Geruch wirkte auf eine unerklärliche Weise wie Balsam für seine Seele, weswegen er nichts anderes tun konnte, als sich dieser Wohltat entgegen zu bewegen. Ihm war nicht klar, ob es sich um eine Einbildung, einen Traum oder die Wirklichkeit hatte, jedoch war diese Tatsache irrelevant, da für Yves nur zählte, diese beruhigende Frische so lange wie möglich genießen zu können. Seufzend entspannte er sich vollkommen und spürte langsam die Schwere sein Glieder, was ihm signalisierte, dass er wach wurde. Verwundert hob er nun seine Augenlider ein Stück an, da es ihn sehr interessierte, was hier nun so verführerisch roch, war es doch gewiss keine Einbildung mehr. Mit einem Mal fühte er sich federleicht und wäre am liebsten einen Kilometer-Marathon gelaufen, der ihn weit weg von hier gebracht hätte. Das, was er sah und gegen was er sich ebend noch gedrückt hatte, war etwas Weißes - ein weißes Hemd um genau zu sein, dass zweifelsohne seinen Zellengenossen gehörte. /Was macht er hier auf dem Boden?/ Erschrocken stellte Yves fest, dass er gestern im Bett eingeschlafen war und somit keinen Grund hatte, sich darüber auf zu regen, dass er neben oder besser gesagt _an_ K geschlafen hatte, da er freiwillig hier war und sein Platz, auf den er Anspruch erheben konnte, sich in der anderen Ecke des Raums befand.
Grummelnd und gähnend erwachte der andere Blonde und drehte sich um, starrte Yves aus treu-doofen, verschlafenen Augen an, die eindeutig signalisierten, dass er kein Problem mit diesen Umständen hatte. "Hn?", macht K fragend und drehte sich, nachdem er die Person, die ihn so gerne 'Freund' betitelte, eine Weile angesehen hatte, erneut um, da es ihn doch sehr wunderte, dass er sehen konnte, obwohl ihr Licht im Zimmer nicht an war. Dies ließ nur eine logische Schlussfolgerung zu: Die Tür war offen.
Ihr persönliches, blaues Männchen sah zwischen den beiden hin und her, wobei selbst ein Blinder die Verwirrung in ihm bemerkt hatte. Die Wache hatte sich die letzten Tage über um sie gekümmert und hielt es nun für etwas seltsam, dass die beiden, die doch sonst immer so weit außeinander wie möglich schliefen, nun direkt nebeneinander lagen. Noch merkwürdiger war es jedoch, dass einer von ihnen das ganze wie ein alter Hund vorm wärmenden Kaminfeuer zu genießen schien, während der andere die Katze spielte, der man gerade eröffnet hatte, sie müsse ohne wenn und aber schwimmen lernen. "Raus! Ihr müsst arbeiten", harschte er mit dunkler Stimme und schritt ein Stück in das Zimmer ein, bereit seine Aufsichtspflicht zu erfüllen, was einschloss, sie beide zur Not heraus zu zerren.
"Jaja", murmelte K nur und rieb sich verschlafen die noch etwas verqoullenen Augen, ehe er sich erhob und zu Yves sah, der ihn anstarrte, als wäre er das siebte Weltwunder. "Komm." Mit diesem Wort drehte er ihm den Rücken zu und tapste an dem Wachmann vorbei. Jetzt würden sie essen, dann würden sie arbeiten und anschließend wäre das einzige, was sie erwartete, diese trostlose Zelle ohne Aussicht auf Hoffnung. Seufzend kratzte der Blauäugige sich am Hinterkopf und stellte diesen schüttelnd fest, das die Situation den Kleineren wohl so sehr verwirrt hatte, dass dieser am Kragen gepackt und rausgezogen werden musste.
Yves war wie gelähmt und nahm nur nebenbei wahr, dass man sie aufforderte den Raum zu verlassen und ihn dann heraus schleppte. Murmelnd begann er selbst zu laufen und warf immer flüchtige Blicke zu seinem Zimmergenossen, dem das alles wirklich nichts ausmachte. /Wir sind zwei erwachsene Männer, die gemeinsam in einem Bett schlafen. Außerdem habe ich mich an ihn gekuschelt - und ihm macht das nichts aus? Gefühlskaltes Arschloch./, dachte der Grünäugige und riss die Augen auf, als ihm klar wurde, was er da eigentlich dachte. /Du hast sie nicht mehr alle./ Und trotzdem war da dieses klitze kleine Stimmchen in ihm, das ihm zuflüsterte, dass es ihm gefiel, dass es K nichts ausmachte.
Bereits während des Essens hatte sich ein Dauergrinsen auf Yves Gesicht geschlich, welches sich selbst bei der Arbeit an den überdimensionalen Waschmaschinen nicht verflüchtigen wollte und K langsam nervös machte. Er wusste nicht, was es zu bedeuten hatte und noch weniger war ihm klar, wieso der andere auf einmal so fröhlich war, starrte er doch vor vielleicht gerade mal einer Stunde noch wie eine benebeltes Meerschweinchen durch die Gegend. Nachher würde er ihn fragen, was los war, und somit seine Laune wahrscheinlich etwas mehr steigern. Noch ein Punkt an Yves, der komisch war! Was machte ihn so fröhlich, nur weil er mit ihm redete? Es ergab für K defnitiv keinen Sinn, hüllte er sich doch lieber in Schweigen. Besonders Yves gegenüber. Eigentlich gab es unendlich viele Ecke und Kanten an dem Grünäugigen, die ihn einfach nur verwirrten. Jede Bewegung, jede Bemerkung, mit der Yves sich auszeichnete, widersprach dem Eindruck, den er kurz zuvor bei K hinterlassen hatte.
Der mit dem angeblich so verwirrenden Charakter stand vor der Wäschetrommel, stropfte weiße Hemden und Hosen fest und stellte mit einem Mal angewiedert fest, dass etwas Klebriges an seinen Finger war. Es war nichts Unnormales, wenn ein Mann sich morgens in seine Hose entlädigte, aber da rein zu fassen, empfand er trotzdem nicht als lecker. Mit einem flauen Gefühl im Magen wischte er sich die Zeige- und Mittelfinger an der Wäsche ab und beeilte sich, die Trommel an zu schmeißen. Inzwischen kannte er die Reihenfolge, in der er auf die Knöpfe drücken musste, in- und auswendig, weswegen er das jetzt im Takt irgendeiner ausgedachten Melodie tat. Anschließend setzte sich die Maschine in Gang und wurde von Wasser durchspühlt. Er fühlte eine Hand an seiner Schulter und drehte sich um. Die Augen eines Wachmanns fixierten ihn und dieser drückte ihn in die Richtung einer unbekannten Tür. Hilfesuchend sah er sich nach K um, der sich scheinbar darüber zu freuen schien, dass er im Moment alles andere als lächelte. Man schob ihn in die Tür, sodass diese von seinem Körper geöffnet wurde. Dahinter befand sich ein Raum, ausgelegt mit weißen Fliesen und an den Längsseiten voll mit Duschköpfen und Abflüssen. Aus ein paar Duschen kam Wasser und nackte Männer standen drunter. Man konnte sich hier duschen? /Klar, du Idiot! Hier soll man sich bestimmt nicht zu Tode stinken!/ Er fand nicht, dass er jetzt schon besonders roch, aber das lag wohl nur an der geringen, körperlichen Anstrengung und dem ziemlich häufigen Klamottenwechsel. "Ausziehen!" Erst war der Blondhaarige sich nicht ganz sicher, ob er dem Befehl nachkommen sollte, aber er wollte es lieber nicht drauf ankommen lassen. Schnell entlädigte er sich der weiten Hose und des weißen T-Shirts, überreichte sie dem Wächter, der umkehrte und die Kabine verließ. Yves sah aus der Wäsche wie ein begossener Pudel und ging dann langsam unter eine der Duschen, schaltete sie an. Das Wasser rieselte über seinen nackten Körper und er wurde etwas rot unter den Blicken, die er spürte. Ein wenig von Neugierde geweckt, sah er sich, wenn auch nur sehr flüchtig, nach den anderen 4 Männern um, die sich duschten und ihn regelrecht anstarrten.
Einer von ihnen war im Gegensatz zu den anderen alles andere als schlacksig. Ein großer Kerl, kleiner Bauch und ziemlich kräftig, stand nur eine Dusche weiter entfernt. Yves schluckte. Nach dem Sportunterricht in der Schule hatte er sich immer strikt geweigert, mit den anderen Jungs zu duschen. Das lag keinesfalls daran, dass sein bestes Stück zu klein war und er Angst hatte, dass man seins mit dem eigenen verglich, sondern eher daran, dass es ihm peinlich war, sich nackt zu zeigen. Kaum zu glauben, aber sogar seine Freundin, mit der er sein erstes Mal gehabt hatte, musste ihn lange überreden, dass er endlich die Klamotten fallen ließ. Musste ein Komplex dank eines unwichtigen, aber traumtischen Kindheitsereignisses sein. Kopfschüttelnd konzentrierte er sich auf das angenehm Gefühl, dass das Wasser auf seiner Haut hervor rief, um sich ab zu lenken.
Er stand einfach so da, genoss die Dusche und schloss sogar die Augen, bis er auf einmal eine Hand auf seiner Schulter spürte. Yves zuckte zusammen und shcnellte herum, wobei er auf den nassen Fliesen ausrutschte und hinfiel. Sein Hinter tat weh und er sah mit schmerzverzerrtem Gesicht auf die Person, die ihn so erschreckt hatte. Der Mann definitiv noch nicht da gewesen, als er sich umgesehen hatte, sahen vorher doch alle mindestens wie vierzig aus, er hier hingegen gerade einmal wie dreißig. Der Kerl war nicht gerade groß, aber mit Sicherheit größer als Yves und hatte dunkelbrauenes Haar. Er war weder schlacksig noch so unterernährt wie K, sondern sah einfach nur etwas dünn geraten aus. "Was?", fragte der Grünäugige und merkte, wie ihm ein Kloß im Hals die Luftzufuhr verbarikadierte.
"Sag mal, bist du neu hier?"
Neu war wirklich nicht das richtige Wort, aber trotzdem nickte Yves. In seinen Augen blitzte etwas wie trotz und für einen Moment war sogar vergessen, dass er nackt war, doch dann kam sein Scham zurück, da der Mann sich zu ihm herunter beugte und mit einer Hand die Innenseite seines Oberschenkels hinauf fuhr. Hilflos sah er sich um, aber die anderen Kerle im Raum interessierten sich kein Bisschen für sie.
"Na, wenn das so ist, darf ich mich vorstellen? Ich bin Jan und du?", fragte er freundlich lächelnd und schien das auch noch ziemlich ernst zu meinen. Seine Hand fuhr immer weiter nach oben und blieb schließlich auf Yves Glied liegen. "Oder willst du es mir nicht sagen?"
"Y-Yves", stotterte der Gemeinte und wusste selbst nicht, wieso er überhaupt geantwortet hatte. Sein Gegenüber schien im Gegensatz zu ihm sehr viel Spaß an dem hier zu haben und er fragte sich ernsthaft, wieso der Kerl so ehrlich freundlich klang, obwohl er hier gerade mehr als ziemlich in seine eigene Privatsphäre eingriff.
"Schöner Name." Ein kleines Grinsen schlich sich auf Jans Gesicht und er verringerte die Distanz zwischen ihm und dem Blonden noch weiter, der daraufhin nach hinten rutschte. Er spielte dieses Spiel so lange mit Yves, bis dieser an der Wand saß und keinen Spielraum mehr hatte. Erst dann ließ er seine rechte Hand wieder nach unten gleiten und streichelte aufreizend mit seinen langen Fingern um Yves Glied, das sich jedoch ob der aufgezwungenen Liebkosung kaum bewegte.
Der Grünäugige spürte, wie ihn das Tun von Jan erregte und lief knall rot an. Diese Situation schwenkte immer deutlicher zwischen unangenehm und geil, weswegen er die Augen schloss und einfach nur hoffte, dass es gleich vorbei sein würde. Aber das war es nicht. Es dauert bestimmt zwei Minuten, bis Jan von ihm abließ und kurz darauf spürte er einen Tritt, der gezielt zwischen seine Beine ging. Angsterfüllt riss er die Augen auf, hielt sich schützend die Hände vor seinen Allerwertesten und sog zischend die Luft ein. Ein zweiter Tritt folgte. Diesmal direkt zwischen seine beiden Ellenbogen, was so ungefähr der Höhe seines Bauchnabels entsprach. Yves wusste nicht, wohin mit sich und seinen Händen. Verzweifelt krümmte er sich zusammen und rang nach Luft. In seinem Mund schmeckte er Galle und ihm war speiübel. Die nächsten Tritte versuchte er zu ignorieren. Vielleicht würde er es schaffen, die Schmerzen, die sie verursachten, für eine Weile nicht zu spüren. Sein Herz raste undaufhaltsam und nun lag er in Fötusstellung in der Ecke, glich einfach nur einem Häufchen Elend, dass andauernd zusammen zuckte. Jemand spuckte auf ihn und schaltete dann die Dusche an. Warmes Wasser rieselte auf ihn nieder und das Prasseln vermischte sich mit Jans Lachen. Yves spürte, wie neben den Wassertropfen auch Tränen seine Wangen hinunter rollten. Das gerade ebend war anders gewesen. Anders als alles, was er hier bisher erlebt hatte. An die Bestrafung, als K ihn erwürgen wollte, konnte er sich nicht mehr erinnern, nur an die Angst, die er dabei empfunden hatte. Sie war bei weitem größer gewesen als die, die er jetzt empfand, aber dennoch waren sie beide gleich schlimm.
K starrte auf Yves, der wimmernd und zusammengerollt der Ecke neben der Tür lag. "Verdammt", murmelte er und biss sich auf die Unterlippe. Am liebsten wäre er sofort zu seinem Zellengenossen gegangen, aber Jan fing ihn ab.
"Na, wie geht es dir?"
"Was hast du mit ihm gemacht?", fragte K so freundlich es ging.
Es war beiden klar, wer gemeint war, aber Jan stellte sich lieber dumm. "Wovon redest du?"
"Von Yves, Jan. Ich weiß genau, dass du das warst!"
"Dein neuer Freund?"
"Ja."
"Dann pass einfach besser auf ihn auf." Jan grinste und verschrenkte die Arme vor der Brust. Zwar musste er zu K aufsehen, aber trotzdem wirkte eher dieser unterlegen, so dürr wie er war.
"Du verstehst das nicht! Wenn ihm was passiert, bin ich dran, und zwar richtig. Da ist das verdammt nochmal scheiß egal, ob du es warst oder ich.", versuchte K ruhig zu erklären. Wenn er jetzt auch noch anfing, unfreundlich zu werden, war alle Hoffnung verloren.
"Und was interessiert mich das?"
"Jan, bitte." K kämpfte mit der Bitte, aber letztendlich hatte er sich doch überwinden können, sie zu sagen. Was ritt ihn nur, wegen diesem Idioten seine friedliche Seite, möge sie überhaupt existieren, heraus hängen zu lasse? Wahrscheinlich ging es einfach nur darum, dass er keinen Ärger wegen dieser Plage von Yves zu bekommen.
"Na, bitte, mit dem Idioten kann ich eh nichts anfangen." Er küsste K, der es mit halb geschlossenen Augen über sich ergehen ließ und nur darauf lauerte, dass Jan endlich verschwand. Glücklicherweise wurde sein Wunsch erhört und der Braunhaarige verließ die Duschen durch den Ausgang, hinter dem ihn eine Wache mit frischen Klamotten erwarten würde.
"Scheiße, Yves! Hallo?", fragte K und kniete schon neben dem Genannten, der zitternd den Kopf hob und ihn aus verqoullenen, grünen Augen ansah. Seine Lippen formten Worte, aber da er keinen Ton von sich gab, konnte K nichts verstehen. Er sah von daher einfach nur als stillen Hilferuf an. Vorsichtig strich er mit dem Fingern über die Blutergüsse und Schrammen, die die Yves Haut zierten. Dieser zuckte zwar bei jeder Berührung zusammen, ließ den Blauäugigen jedoch gewehren. "Kein Wort darüber, klar?", befahl K dann harsch. Es passte nicht zu seinem Gesichtsausdruck.
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24.11.2006 22:10 |
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