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Tage, wie dieser (Oder: Spiel des Lebens) |
Pferdchen23

Tina. NICHT Pferdchen23!
 

Dabei seit: 09.02.2005
Beiträge: 2.459
Herkunft: BK in WN in BaWü
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Tage, wie dieser (Oder: Spiel des Lebens) |
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Huhu,
da draußen.
Ich hab Gedicht geschrieben,
vielleicht ist es wirr, vielleicht unverständlich,
aber ich hab ohne große Überlegungen in punkto sinnvolle Reihenfolge oder Ausformulierung runter geschrieben, was mir durch den Kopf ging,
ich weiß, es ist lang,
aber ich hoffe sehr, dass es euch gefällt.
Worum es geht?
Ich habe heute einen sehr nachdenklichen Tag gehabt und überlegte.
Gestern starb ein Schulpony,
Diez, ich mochte den Faulpelz zwar nie und es war nur irgendeines der vielen Ponys die in einem meiner Hobbys vorkommen,
also doch nicht wichtig...
Doch gestern starb er,
mittags streichelte ich noch tröstend über seinen Kopf, weil er eine Kolik hatte und heute hieß es von einer Bekannten: "Ja, übrigens, gestern ist das Pony gestorben"
Mir wurde bewusst, dass ich ihn trotz allem vermisse,
er war einfach da, hat dazu gehört, auch wenn er nicht "so" wichtig war,
ich hab auf ihm Reiten angefangen, ich hab ihn so gerne fotografiert, gelacht, wenn er sich mit Naky stritt und von der Reitstunde aus nach draußen geschaut und den Kopf grinsend geschüttelt, wenn er sich wälzte.
Vor 13 Tagen wurden zudem 6 kleine Zwerg-Mischlings-Kaninchen geboren und es ist wunderschön, so neues Leben zu sehen und sie 1-2 Jahre zu beobachten, wie sie aufwachsen und Teil davon zu sein und sich nach dieser gemeinsamen Zeit wieder von ihnen zu trennen (Verkauf).
Zudem hab ich über Wünsche für meine Zukunft nachgedacht,
dass ich gerne berühmt wäre,
habe nachgedacht, über Personen die mir wichtig sind,
auch wenn ich es nicht zeige und darüber, wie fürchterlich schüchtern ich bin.
Kurz: Ein sehr nachdenkliches Gedicht, dass ausdrückt, wie ich mich in gewisser Weise fühle, vielleicht hab ich etwas zu viel ausgelassen, aber noch länger wollt ich´s wirklich nicht machen.
Freue mich riesig über nette Komments ^^
An Tagen, wie diesem,
lache und leide ich.
Lache,
weil mein Schicksal Freude bringt und mein Leben erfüllt,
weine,
weil es mir doch zugleich etwas Wertvolles nimmt.
Geben und Nehmen,
so heißt der Takt,
sich von Vergangenem zu trennen und Geschenke der Zukunft zu akzeptieren.
Das Leben beginnt und endet,
in allzu variablem Klang,
Neues ensteht, Altes geht,
wer das Spiel zu verstehen weiß,
kommt einen Schritt voran und bleibt an der nächsten Stufe stehn.
Wenn ich denke und träume,
tue ich Dinge, die ich nie täte, und weiß,
ich würde sie auch schaffen,
wenn nicht die Angst zwischen mir und der Sache stände,
zu verlieren.
Gerade noch warst du da,
bei mir und nun soweit entfernt,
ich kann dich nichtmehr fassen.
Erst jetzt wird mir klar,
tausende Meilen von dir,
auch wenn du mir nie wichtig warst,
warst du ein Teil meines Lebens,
vielleicht klein und nebensächlich doch ohne dich spüre ich erst,
dass du die winzige Schraube im großen System warst, die mit einer neuen einfach nicht zu ersetzen ist,
etwas wird an ihr immer nie so sein, wie bei dir,
auch wenn sie sich irgendwann einfügst und ich dich in meinen Gedanken vergraben werden,
vergessen werde ich nicht. Nicht unser gemeinsamer und paralleler Weg,
der ein wichtiger Schritt für mich war, wenn auch nicht von oberflächlicher Bedeutung.
Es ist wohl das Schönste,
was einem geschehen kann,
das Wunder des Lebens zu spüren.
Ein zartes, neugeboren Wesen zu berühren,
ein erster Blick aus dunklen Augen,
ein tappsiger Schritt und das Gefühl,
gebraucht zu werden, wichtig zu sein, nach dem wir uns doch sehen,
erfüllt dich.
Doch die Zeit vergeht,
wie ein feiner Strom rauscht sie vor bei,
wie Sand rieselt sie aus der großen Uhr und wir wachsen zusammen,
doch nach all den schönen Momenten seit du in mein Leben kamst,
weiß ich:
Irgendwann gehst auch du wieder.
Es ist ein Kreislauf,
zu dem alles auf dieser Erde gehört,
der schmerzt und leiden lässt,
aber einen auch mit Glück erfüllen kann.
Gerade noch fuhr ich über deine blasse Haut,
dich in mein Herz schließend und im nächsten Moment
wirst du heraus gerissen und bist weg, für immer und unvergesslich.
Tränen der Trauer, wenn ich ein letztes Mal über dein kleinen Körper streicheln werde,
es kommt immer wieder und es sticht jedes Mal zu, dort, wo Schmerz endlos zu sein wirkt.
Liebe, Ehre, Träume,
Wörter,
klein und fahl, doch von großer Bedeutung.
Jeder sehnt sich doch nach Beachtung,
Wichtigkeit,
der Wunsch nicht zu vergehen nach dem Tod,
sondern in der Erinnerung weiter zu leben,
ist in jedem Körper verborgen.
Aber was ist,
wenn der Traum,
so eben noch greifbar nahe,
zerplatzt und man in der Realität landet,
als wäre man vom Himmel auf den Boden der Tatsachen gefallen?
Wenn man weiß, dass man einem Ziel immer fern bleiben wird,
weil man so ist, wie man ist?
Man kann sich in andere Aktivitäten flüchten,
versuchen zu vergessen oder bis in alle Ewigkeit dem Wunsch nachhängen,
doch wer hat schon den Mut, Umstände zu ändern und seine Träume zu leben?
Es verlangt einen großen Aufwand,
den ich nicht schaffe, wenn ich nicht lerne, zu vertrauen.
Zu Sprechen, wenn es einen belastet,
kann helfen,
doch meine Seele bleibt zerrieben vom Kies des Verlusts,
dabei stumpfe ich immer weiter ab,
statts die Wahrheit mit tiefen Zügen in mir aufzunehmen:
Das Spiel dreht sich im Kreis,
es kommt Neues, es geht Altes,
dies gilt es nun,
zu verstehen.
Die Vergangenheit zu verlassen und sich dem Morgen zu widmen,
ein großer Sprung,
den es zu tun gilt,
denn wer das Spiel zu spielen weiß,
kommt Feld für Feld voran auf dem Brett des Lebens.
Tage wie heute,
bleiben in meinem Kopf,
als Bild in Grau und doch als Farbe der Hoffnung,
tief verletzt und doch sich aufrichtend und unter Tränen lachend,
eine Erfahrung, die oft als negativ angesehen wird,
doch oft der Weg ins Glück ist.
Eines Tages,
werde ich mich von meinen Gedanken lösen,
aus meinem Käfig steigen und anfangen,
zu spielen,
weil ich verstanden habe,
zu empfangen, wenn du kommst,
zu genießen, wenn du weilst,
zu schreien, wenn du gehst
und zu lächeln, wenn ich an dich zurück denke,
still mit leisem Schmerz doch auch mit der Freude,
die du mir brachtest.
Und dies gilt für mich,
werde ich eines Tages feststellen,
egal wer du bist,
ob Freund oder Feind,
ob Mensch oder Tier,
ob an einer großen Stelle meines Lebens oder als kleiner Pfeiler am Wegesrand,
jeder von euch hat seinen Platz in mir und gehört in das große Ganze,
darum werde ich auch alle vermissen und nie vergessen,
auch wenn ihr viele 'Du's seid,
ich spreche euch alle an,
denn DU zählst für mich.
__________________
Schaut doch mal in unserem Thread vorbei
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07.04.2006 20:55 |
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