was tun wenn pferd zu stark ist...?? |
Waunca

eidg. dipl. Gfrörli
 

Dabei seit: 11.07.2005
Beiträge: 665
Herkunft: Schweiz
 |
|
Zitat: |
Original von Passionata
Heute hat meine Rb versucht an mir zu "knabbern" weil er es anscheinend lustig fand wenn ich mich ärgere.
Zuerst gab es meinerseits nur einige leichte Klappser, hat ihn aber nicht wirklich beeindruckt.
dann hat er mal zugebissen, so schnell konnte der net schauen da hab ich ihm schon eine geknallt. Zuerst hat er etwas verdattert geschaut, aber dann hat er seinen kopf auch schon gesenkt und hat aufgehöhrt.
LG Passionata |
Und genau da ist es eigentlich schon zu spät. Besonders wenns dann eben so ein Pferd ist wie der beschriebene Hafi. Ehe du denken kannst, ist der schon über alle Berge. Manche Pferde sind so weit, denen kann man ohne weiteres "ordentlich eine knallen", wie es hier die meisten beschreiben und es beeindruckt sie nicht im geringsten. Wenn der Hafi eine Führkette zerreisst, dann will das schon was heissen! Man muss in kleinen Dingen streng sein, denn dort hat man noch eine Chance. In Passionatas Beispiel hätte ich eben dem Pferd einmal deutlich und bestimmt "Nein" gesagt, und beim zweiten Mal einen etwas stärkeren Klaps gegeben, der das Verhalten beendet hätte, statt mehrere Male leicht zu klapsen ohne was zu erreichen und am Schluss richtig eine scheuern zu müssen.
Achte darauf, wo er sich überall über dich hinwegsetzt: Bleibt er beim Putzen stehen? Geht er auf Kommando rum? Zieht er den Huf beim Auskratzen wieder weg? usw. Stell das Pferd hin und sag "Steh", vielleicht noch verbunden mit einem deutlichen Zeichen wie dich aufrichten und das Pferd fest anschauen. Sobald er auch nur das Gewicht verlagert, sagst du "nein", stellst ihn wieder richtig hin und gibst erneut das Kommando. Wenn er einen Huf vorsetzt, dann muss er ihn wieder dorthin zurücksetzen, wo er vorher stand. Wenn er wieder da steht, wo er sein soll, lobst du. Sobald er wieder weg will, korrigierst du.
Wenn er den Huf wegzieht, dann hebst du ihn noch einmal auf und das wiederholst du so lange, bis du diejenige bist, die bestimmt, wann er den Huf abstellen darf.
Dabei geht es schlicht und einfach darum, wer den längeren Atem hat: Du oder das Pferd. Aber glaub mir, mit solchen Sachen kannst du dir auch bei büffeligen Pferden einen gewissen Grund-Respekt verschaffen. Vielfach ist das Büffeln nämlich das Ende einer Kette von vielen Kleinigkeiten.
Natürlich wird das Pferd so nicht sofort aufhören, sich loszureissen, aber auf solch "einfachen" Übungen aufbauend kannst du bereits die Kommunikation verfeinern und deinen Kommandos mehr Gewicht verschaffen. Das Pferd muss lernen, dass "Nein" ein verbindliches "Nein" ist und dass es besser jetzt als später gehorcht. Denn es gibt nicht "Nein" und dazwischen noch dreimal "Ich warne dich!" Es gibt nur ein "Nein!" und danach ist die Grenze überschritten. Das bringst du dem Hafi wohl kaum mehr beim Führen selbst bei, da hast du schlichtweg keine Chance mehr gegen ihn. Zum Beispiel beim Putzen sieht das aber schon anders aus.
Aber Achtung: Du musst auch ganz gehörig an dir selber arbeiten! Wenn du auch nur die kleinste Kleinigkeit schlussendlich doch durchgehen lässt, bist du selber schuld. Lege dich nur mit dem Pferd an, wenn du dir sicher bist, dass du den dickeren Schädel behalten wirst. Du musst immer genau wissen, was du tust: Sagt deine Körperhaltung wirklich das, was deine Zunge sagt? Ist dein Tonfall wirklich bestimmt und selbstbewusst oder bettelst du in Wirklichkeit eher? Hört es sich für das Pferd wirklich nach "Bis hierhin und nicht weiter!" an oder liegt für es vielleicht durchaus noch ein Versuch drin, weil du dir nicht ganz sicher bist? Denk dran: Das Pferd ist dein Spiegel. Belügen kannst du es nicht. Und manche Pferde sind besonders klare Spiegel, die auch noch aufs winzigste Detail achten.
Wie kommt denn der Besitzer mit dem Hafi zurecht?
__________________
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Waunca: 27.10.2005 23:13.
|
|
27.10.2005 23:11 |
|
|
Ayala

<< semper fidelis >>
 

Dabei seit: 08.02.2005
Beiträge: 11.656
Herkunft: << ms <> nrw >>
 |
|
Oh ja, Hornisse, ich prügel mein Pferd den ganzen Tag lang nur >.< Außerdem sieht es keine Wiese und darf keine Freunde haben. Deswegen koppt es auch. Und immer wenn es koppt, wird es erst richtig vermöbelt. Ich stehe den ganzen Tag mit einer Peitsche neben ihm und verprügel ihn, sobald er auch nur mit der Wimper zuckt.
Das macht mir einfach Spaß, ich liebe es mein Pferd zu schlagen und zu misshandeln. Das gibt mir ein gutes Gefühl von 'Beherrschung', ich fühle mich danach einfach besser ^^
Und später kommt er zu dem fetten Metzger mit der Augenklappe und dem hämischen Grinsen, der ihn dann erst längst und dann quer aufschlitzt und ihn dann langsam verrecken lässt, ihn aber vorher nochmal so richtig vermöbelt. Und ich zeichne alles auf Video auf und schau es mir zuhause 1000mal an >.<
Ich habe niemals(!) gesagt, dass man ein Pferd nur mit Schlägen erzieht, aber ich finde, dass ein kleiner Klaps zur rechten Zeit angebracht und sinnvoll ist.
Wenn mein Pferd dadurch sämtliches Vertrauen in mich verlieren würde, dann hätte es nie Vertrauen gehabt.
Auch wenn ich meinem Pferd mal eine knalle, folgt er mir immer noch ohne Strick, etc überall hin und (was mir besonders wichtig ist), er drückt im Cross immer(!) ab. Ohne Vertrauen geht das nicht.
__________________

- Pünktchen - Eventing for lifetime -
Umgangsregeln mit meinem Pferd:
1. Beschäftige es, oder es beschäftigt dich!
2. Tut sich nix, gibt's nicht!
3. Nicht für Allergiker oder Personen mit Bluthochdruck geeignet
4. Gut gebrüllt ist halb bestraft
5. Nimm ihn mit Humor (:
|
|
28.10.2005 14:02 |
|
|
Ayala

<< semper fidelis >>
 

Dabei seit: 08.02.2005
Beiträge: 11.656
Herkunft: << ms <> nrw >>
 |
|
Tja, ich finde es auch schade, dass du gar nicht erst auf Lokkadis (und damit auch teils meine) Argumente eingegangen bist.
__________________

- Pünktchen - Eventing for lifetime -
Umgangsregeln mit meinem Pferd:
1. Beschäftige es, oder es beschäftigt dich!
2. Tut sich nix, gibt's nicht!
3. Nicht für Allergiker oder Personen mit Bluthochdruck geeignet
4. Gut gebrüllt ist halb bestraft
5. Nimm ihn mit Humor (:
|
|
28.10.2005 14:14 |
|
|
Ayala

<< semper fidelis >>
 

Dabei seit: 08.02.2005
Beiträge: 11.656
Herkunft: << ms <> nrw >>
 |
|
Die meisten Pferde, die aus 'schlechten Verhältnissen' kommen, haben auch kein Vertrauen zu Menschen und nähern sich deswegen auch nicht gerne.
Aber viele Pferde sind einfach nur frech und dreist. Und mit 'Putti üuuuh süßes Pferdchen' bekommst du die nicht in den Griff.
Ich habe ja nie gesagt, dass du jedes(!) Pferd in jeder(!) Situtation mit 'Schlägen' erziehen kannst.
Wenn ich versuchen will, mein Pferd mit physischen Druck auf den Hänger zu bekommen, geht gar nichts mehr bei ihm, dann mache ich mir alles bei ihm kaputt.
Wenn er aber am Waschplatz steht und trotz mehrmaligen 'Whoa' nicht stehenbleibt, weil er keinen Bock hat, dann bekommt er erst einen Anranzer (scharfe Stimme) und dann auch mal eine geknallt. Und, siehe da, das Pferd kann doch stehen. Dann wird es belohnt und wir haben keinen Stress mehr. Das finde ich sinnvoller, als wenn ich nach 100 'Whoa's immer noch nett zu ihm bin, obwohl er es nicht ist.
Die Grenzen da sind fließend und von Pferd zu Pferd und Mensch zu Mensch sehr individuell, schließlich kennt jeder sein Pferd am besten, oder?
Aber ich glaube, diskutieren bringt hier nichts mehr, da ich (zugegeben) sehr schwer zu überzeugen bin und du auch nicht locker lässt.
__________________

- Pünktchen - Eventing for lifetime -
Umgangsregeln mit meinem Pferd:
1. Beschäftige es, oder es beschäftigt dich!
2. Tut sich nix, gibt's nicht!
3. Nicht für Allergiker oder Personen mit Bluthochdruck geeignet
4. Gut gebrüllt ist halb bestraft
5. Nimm ihn mit Humor (:
|
|
28.10.2005 14:26 |
|
|
Kattymaus

Mitglied
 
Dabei seit: 27.10.2005
Beiträge: 26
Herkunft: München
 |
|
meine pferde haben gelernt was sie dürfen und was nicht. Wenn die mich versuchen zu beißen folgt ein Klaps. Wenn ich sie führe und sie drängen mich weg -> Klaps^^
ich fackel da gar nich lang und sofort gibts eine danach gibts das lob wenn sie daraus gelernt haben
|
|
28.10.2005 15:01 |
|
|
papercut

die my darling
 

Dabei seit: 18.03.2005
Beiträge: 1.595
Herkunft: BaWü
 |
|
*lol* Hornisse, ich würde gerne mal sehen, wie du unseren Schwarzwälderhengst erzogen hättest xDD Wenn du da mit "Och mach doch bitte, liebes Pferdchen" gekommen wärst, wäre er ganz sicher nicht so brav geworden.
Tiger war ein Büffel, einfach ein rücksichtsloser Trampelgaul, der bis er 3 Jahre war nur (!) auf der Weide stand, er kannte bis dahin auch kein Halfter. Dazu ist hat er ein Stm. von 167cm, was für einen Schwarzwälder viel ist.
Er hat gebissen, getreten und einen umgerannt. In diesem Fall gebe ich zu, dass ich ihm auch schon richtig fest eine gescheuert hab. Aber so einem Rüpel wie ihm macht das nicht viel aus, es hat echt eine Weile gedauert bis der Sturkopf kapiert hat, dass er eine fängt wenn er mich beißt.
Aber mittlerweile läuft er mir auch ohne Strick hinterher und wiehert mir zu, wenn er mich sieht. Er hat keine Angst vor mir und das bleibt auch so, wenn ich ihm ab und zu mal eine knalle, denn er testet oft noch seine Grenzen aus und bei so einem Monster von Pferd kann das gefährlich werden.
lg
paper
__________________
papercut (23:36) :
da baut man sich mit so viel mühe ne eigene kleine welt auf und dann...
Sevis (23:37) :
dann wird sie zerstört und man versucht alles wieder zusammen zu kleben, aber manche stücken sind einfach unklebbar zersplittert
Zwischen Bullenhelm und Nasenbein passt immernoch ein Pflasterstein
|
|
28.10.2005 15:15 |
|
|
HonigGirl14

HonigGirl14
 
Dabei seit: 18.10.2005
Beiträge: 49
Herkunft: deutschland? =)
Themenstarter
 |
|
Zitat: |
Original von Xenia
Also wenn dieses Pferd das Verhalten nicht nur bei dir, sondern auch bei allen anderen zeigt, würde ich dir dringends anraten eine kompetente Reitlehrerin beizuziehen.. Diese Situation ist nicht zu unterschätzen und kann für dich durchaus gefährlich werden.
Einen Klaps im richtigen Moment ist durchaus sinnvoll. Jedoch muss dieser prompt erfolgen, sonst hats keinen Sinn. Da ich auch schon mit einem Pferd gearbeitet habe, das regelrecht verprügelt wurde, vermochte es da keinen Klaps leiden und deshalb habe ich bei ihm gelernt, was mit richtig verstandener Konsequenz möglich ist.
Konsequenz ist im Umgang seeeeehr wichtig! Anscheinend sieht dich dein Pflegepferd nicht als ranghöher und dies kann wirklich durchaus gefährlich sein. Das heisst das fängt schon beim wegholen von der Weide an. Wie verhält er sich da? Du solltest gaaanz klein beginnen und in KLEINEN Sequenzen arbeiten. Das heisst, dass du ihn durchaus einmal nur von der Weide wegführst, ihn evtl. putzt und wieder in den Stall lässt. Je nachdem halt, WO die Probleme beginnen. |
ja die probleme beginnen schon da, wenn ich ihn von der weide hole das er einfach mal wegläuft.... das empfindet er als normal...
kp
!
aber er kommt dann meistens auch wieder weil das pony( was ich ja auch noch halten muss) ja bei mir bleibt( weil es im gegensatz zu dem hafi gehorcht! ) und ohne das pony geht er so gut wie nirgendwo hin...naja...
so is das!
lg steffi
__________________ ;( man wird doch wohl mal heulen dürfen..?!
|
|
28.10.2005 15:36 |
|
|
Xenia
Mitglied
 
Dabei seit: 29.08.2005
Beiträge: 135
Herkunft: Zürich
 |
|
Zitat: |
Original von HonigGirl14
Zitat: |
Original von Xenia
Also wenn dieses Pferd das Verhalten nicht nur bei dir, sondern auch bei allen anderen zeigt, würde ich dir dringends anraten eine kompetente Reitlehrerin beizuziehen.. Diese Situation ist nicht zu unterschätzen und kann für dich durchaus gefährlich werden.
Einen Klaps im richtigen Moment ist durchaus sinnvoll. Jedoch muss dieser prompt erfolgen, sonst hats keinen Sinn. Da ich auch schon mit einem Pferd gearbeitet habe, das regelrecht verprügelt wurde, vermochte es da keinen Klaps leiden und deshalb habe ich bei ihm gelernt, was mit richtig verstandener Konsequenz möglich ist.
Konsequenz ist im Umgang seeeeehr wichtig! Anscheinend sieht dich dein Pflegepferd nicht als ranghöher und dies kann wirklich durchaus gefährlich sein. Das heisst das fängt schon beim wegholen von der Weide an. Wie verhält er sich da? Du solltest gaaanz klein beginnen und in KLEINEN Sequenzen arbeiten. Das heisst, dass du ihn durchaus einmal nur von der Weide wegführst, ihn evtl. putzt und wieder in den Stall lässt. Je nachdem halt, WO die Probleme beginnen. |
ja die probleme beginnen schon da, wenn ich ihn von der weide hole das er einfach mal wegläuft.... das empfindet er als normal...
kp
!
aber er kommt dann meistens auch wieder weil das pony( was ich ja auch noch halten muss) ja bei mir bleibt( weil es im gegensatz zu dem hafi gehorcht! ) und ohne das pony geht er so gut wie nirgendwo hin...naja...
so is das!
lg steffi |
Wie häufig gehst du zu ihm?
Also wenn du das so beschreibst, würde ich gaaaanz klein anfangen. Das heisst, einfach auch durchaus mal nur auf die Weide stehen, z.B. mit dem Strick in der Hand. Wenn er nicht kommt, machst du ein Schrittchen auf ihn zu. Du solltest den Blick dabei nicht in die Augen des Pferdes richten, sondern dich eher passiv verhalten und mal abwarten. Ignoriert er dich völlig, musst du allenfalls mit dem Strick etwas auf dich aufmerksam machen. (Ich habe das jeweils so gemacht, dass ich sie mit dem Strick gaaanz fein berührt habe, dass sie merkt, dass da etwas ist, dem man Aufmerksamkeit schenken sollte) Es ist wichtig, ihn nicht dafür zu bestrafen, wenn er nicht kommt, sondern ihn zu loben, WENN er auch nur den leisesten Ansatz dazu macht, auf dich zuzukommen.
Für den Anfang reicht es auch, wenn das Pferd nur schon in deine Richtung schaut und dich nicht ignoriert. IMMER loben mit feiner Stimme auf die kleinste Reaktion des gewünschten Ziels. Sobald er geschnallt hat, dass das richtig ist, lässt du die Belohnung weg und belohnst erst, wenn er einen Schritt auf dich zukommt. So kannst du das langsam steigern. Es braucht viel Geduld.
So geht das dann weiter. Was ich dir ebenfalls empfehlen würde: Wenn ihr soweit seid, dass er dir entgegen kommt, erst Belohnen dann würde ich ihn von der Weide führen, belohnen solange er sich richtig verhält und dann wieder auf die Weide lassen. Die führt dazu, dass das Pferd bei deiner Anwesenheit auf der Weide nicht schon damit verbindet, dass er gleich arbeiten muss, sondern durchaus auch mal einfach von der Weide geholt und belohnt wird.
__________________

|
|
28.10.2005 17:03 |
|
|
Waunca

eidg. dipl. Gfrörli
 

Dabei seit: 11.07.2005
Beiträge: 665
Herkunft: Schweiz
 |
|
An alle, die da so auf Hornisse rumhacken: Mir scheint ihr übertreibt ein bisschen. Es gibt auch noch einiges zwischen Erziehung durch "mal eins über die Rübe geben, wenn das Pferd sich nicht benimmt" und 'Putti üuuuh süßes Pferdchen' oder "Och mach doch bitte, liebes Pferdchen"!
Nur weil man es vorzieht, sein Pferd nicht zu schlagen heisst das noch lange nicht, dass man es mit Samthandschuhen anfasst und verhätschelt.
Zitat: |
*lol* Hornisse, ich würde gerne mal sehen, wie du unseren Schwarzwälderhengst erzogen hättes |
Lach nicht darüber! Ich sage dir, auch solche Pferde können anders lernen als nur durch Schläge.
Vielleicht denkt ihr mal über folgendes Sätze aus Klaus Zeebs "Pferde dressiert von Fredy Knie" (k.A. obs das Buch heute noch gibt) nach:
Zitat: |
Nur der Vollständigkeit halber sei eine weitere Strafe genannt, der sich nur schlechte Dresseure bedienen: das Schlagen und Prügeln mit Gerte und Peitsche.
Fredy Knie sah ich in all den Jahren, in denen ich seine Arbeit in der Manege verfolgte, nicht ein einziges Mal zu diesem Mittel greifen. |
Dazu ist noch zu sagen, dass Herr Knie vor allem mit Hengsten arbeitete und da waren auch verdorbene Pferde drunter.
__________________
|
|
28.10.2005 21:45 |
|
|
Xenia
Mitglied
 
Dabei seit: 29.08.2005
Beiträge: 135
Herkunft: Zürich
 |
|
Es gilt doch aber auch zu bedenken, dass ein Pferd einen Menschen nicht von einem Tag auf den anderen beisst und umrennt!! Wenn das so ist, ist vieles vorher schon schief gelaufen!
Wenn man ein Pferd in einem solchen Zustand übernimmt, ist das sehr schwer zu therapieren und braucht viel Geduld.
Hat man das Pferd allerdings schon länger und es hat sich quasi so entwickelt mit der Zeit, wurde nicht konsequent mit ihm gearbeitet.
Ich bin der Meinung, dass vor dem beissen, schlagen und Treten noch viel anderes passiert - sonst käme es nicht soweit. So bin ich auch der Meinung, dass ein Pferd, welches nicht versaut wurde gut auch ohne Kläpse zu erziehen ist, weil die Konsequenz eben in meinen Augen schon viel früher anfängt.
Natürlich ist das wie gesagt ein bisschen anders zu werten, wenn man ein solches Pferd übernommen hat.
__________________

|
|
28.10.2005 22:37 |
|
|
blue orange

oldie
 

Dabei seit: 15.02.2005
Beiträge: 9.581
Herkunft: nrw
 |
|
Als ich die Überschrift gelesen habe musste ich erstmal lachen. ich denke jedes Pferd ist stärker als ein mensch xD
|
|
29.10.2005 09:41 |
|
|
HonigGirl14

HonigGirl14
 
Dabei seit: 18.10.2005
Beiträge: 49
Herkunft: deutschland? =)
Themenstarter
 |
|
Zitat: |
Original von Waunca
Zitat: |
Original von Passionata
Heute hat meine Rb versucht an mir zu "knabbern" weil er es anscheinend lustig fand wenn ich mich ärgere.
Zuerst gab es meinerseits nur einige leichte Klappser, hat ihn aber nicht wirklich beeindruckt.
dann hat er mal zugebissen, so schnell konnte der net schauen da hab ich ihm schon eine geknallt. Zuerst hat er etwas verdattert geschaut, aber dann hat er seinen kopf auch schon gesenkt und hat aufgehöhrt.
LG Passionata |
Und genau da ist es eigentlich schon zu spät. Besonders wenns dann eben so ein Pferd ist wie der beschriebene Hafi. Ehe du denken kannst, ist der schon über alle Berge. Manche Pferde sind so weit, denen kann man ohne weiteres "ordentlich eine knallen", wie es hier die meisten beschreiben und es beeindruckt sie nicht im geringsten. Wenn der Hafi eine Führkette zerreisst, dann will das schon was heissen! Man muss in kleinen Dingen streng sein, denn dort hat man noch eine Chance. In Passionatas Beispiel hätte ich eben dem Pferd einmal deutlich und bestimmt "Nein" gesagt, und beim zweiten Mal einen etwas stärkeren Klaps gegeben, der das Verhalten beendet hätte, statt mehrere Male leicht zu klapsen ohne was zu erreichen und am Schluss richtig eine scheuern zu müssen.
Achte darauf, wo er sich überall über dich hinwegsetzt: Bleibt er beim Putzen stehen? Geht er auf Kommando rum? Zieht er den Huf beim Auskratzen wieder weg? usw. Stell das Pferd hin und sag "Steh", vielleicht noch verbunden mit einem deutlichen Zeichen wie dich aufrichten und das Pferd fest anschauen. Sobald er auch nur das Gewicht verlagert, sagst du "nein", stellst ihn wieder richtig hin und gibst erneut das Kommando. Wenn er einen Huf vorsetzt, dann muss er ihn wieder dorthin zurücksetzen, wo er vorher stand. Wenn er wieder da steht, wo er sein soll, lobst du. Sobald er wieder weg will, korrigierst du.
Wenn er den Huf wegzieht, dann hebst du ihn noch einmal auf und das wiederholst du so lange, bis du diejenige bist, die bestimmt, wann er den Huf abstellen darf.
Dabei geht es schlicht und einfach darum, wer den längeren Atem hat: Du oder das Pferd. Aber glaub mir, mit solchen Sachen kannst du dir auch bei büffeligen Pferden einen gewissen Grund-Respekt verschaffen. Vielfach ist das Büffeln nämlich das Ende einer Kette von vielen Kleinigkeiten.
Natürlich wird das Pferd so nicht sofort aufhören, sich loszureissen, aber auf solch "einfachen" Übungen aufbauend kannst du bereits die Kommunikation verfeinern und deinen Kommandos mehr Gewicht verschaffen. Das Pferd muss lernen, dass "Nein" ein verbindliches "Nein" ist und dass es besser jetzt als später gehorcht. Denn es gibt nicht "Nein" und dazwischen noch dreimal "Ich warne dich!" Es gibt nur ein "Nein!" und danach ist die Grenze überschritten. Das bringst du dem Hafi wohl kaum mehr beim Führen selbst bei, da hast du schlichtweg keine Chance mehr gegen ihn. Zum Beispiel beim Putzen sieht das aber schon anders aus.
Aber Achtung: Du musst auch ganz gehörig an dir selber arbeiten! Wenn du auch nur die kleinste Kleinigkeit schlussendlich doch durchgehen lässt, bist du selber schuld. Lege dich nur mit dem Pferd an, wenn du dir sicher bist, dass du den dickeren Schädel behalten wirst. Du musst immer genau wissen, was du tust: Sagt deine Körperhaltung wirklich das, was deine Zunge sagt? Ist dein Tonfall wirklich bestimmt und selbstbewusst oder bettelst du in Wirklichkeit eher? Hört es sich für das Pferd wirklich nach "Bis hierhin und nicht weiter!" an oder liegt für es vielleicht durchaus noch ein Versuch drin, weil du dir nicht ganz sicher bist? Denk dran: Das Pferd ist dein Spiegel. Belügen kannst du es nicht. Und manche Pferde sind besonders klare Spiegel, die auch noch aufs winzigste Detail achten.
Wie kommt denn der Besitzer mit dem Hafi zurecht? |
ja also wegen em "besitzer" der kümmert sich 0 darum.... ab und zu isser dann mal da sagt hallo und geht weiter! wenn ich nich gefragt hätte ob ihc mich um die kümmern darf würden die pferde da vergammeln... aber das verhältnis wenn ich ehrlich bin zwischen besitzer und pferd weiß ich auch nich richtig... =( ich meine das pferd kommt schon und hört auf den besitzer aber halt nur weil er ne ecke größer uund stärker ist...kp!
lg steffi
__________________ ;( man wird doch wohl mal heulen dürfen..?!
|
|
29.10.2005 10:44 |
|
|
|
|
 |
Impressum
|