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Gegen Bilderklau - Das Original » Prosa, Epik, Kunst » Schreibecke » Geschichten » Wenn Engel fliegen: Teil 5/ S. 3 [26.04.2007 ; 20:17 » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
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japs..das wollte ich..aber ichw erde versuchen noch mehr gefühl mit einzubringen... smile
dankeschön

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Ayana Ayana ist weiblich
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Zitat:
Original von lautlos
japs..das wollte ich..aber ichw erde versuchen noch mehr gefühl mit einzubringen... smile
dankeschön


Dann hast du es geschafft, es so rüber zu bringen, dass an es als aufmerksamer Leser mitbekommt, das sollte dein Ziel sein, das hast du erfüllt.

Gut, dass es Leute gibt, die auf Kritik eingehen und sich dadurch nicht gleich persönlich angegriffen fühlen, ich bin froh drüber smile und freu mich auf weitere Teile, bzw. die Verbesserung des jetzigen.

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Die schoensten Augenblicke im Leben sind jene,
in denen das Herz aus Freude und nicht aus Gewohnheit schlaegt!
27.12.2008 <3

21.04.2007 21:08 Ayana ist offline Beiträge von Ayana suchen Nehmen Sie Ayana in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Ayana in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Ayana anzeigen
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hey ayana, dankeschön smile

solange es konstruktive Kritik ist hab ich damit keinerlei Probleme, im Gegenteil..sie bringen mich ja weiter und ich bin über jeden Kritiker dankbar.

Am nächsten Morgen wurde sie durch Sonnenstrahlen und Vogelgezwitscher geweckt. Wie so oft in der vergangenen Zeit wollte sie am liebsten im Bett liegen bleiben und darauf warte, dass sie endlich aus diesem Albtraum aufwachen würde. Aber eben so oft wurde ihr bewusst, dass es aus diesem vermeintlichen Traum kein Aufwachen geben würde. Sie fühlte sich schlecht, die innere Leere machte sich wieder in ihr breit. Nachts schien diese Leere nicht vorhanden zu sein, nachts hatte sie auch ihre Träume und Erinnerungen. Gerade als sie sich wieder im Bett herumdrehen wollte, fiel ihr das Stück Papier ein, dass sie gestern gefunden hatte. Hektisch sprang sie aus dem Doppelbett und durchwühlte sofort die zwei Decken, die sie aus Gewohnheit noch im Bett hatte und fand das linierte Blatt schließlich unter dem Kopfkissen, säuberlich gefaltet . Hatte sie es etwa darunter gelegt? Nachdenklich setzte Kathy sich im Bett auf und suchte mit ihren langen schlanken Beinen die Pantoffeln die am Boden standen und streifte sie sich ber. Sie zerbrach sich den Kopf wie der Brief in ihr Bett gelangte und bis eben gestern noch völlig verschont von Knittern oder dergleichen war. Ihr kam seit Ryans Tod alles seltsam und komisch vor. Kopfschüttelnd und verwirrt ging sie uns Bad und machte sich für den Besuch bei ihren Eltern fertig.

Dort lief der Tag dann ab wie immer, nur das sie ihn allein durchstehen musste. Als Jason noch dabei war, hat er ihre Eltern mit einem lockeren Spruch etwas aufgemuntert und von ihr abgelenkt. Ja, er hat ihnen gefallen, er konnte ihnen alles recht machen, er war der perfekte Mann für sie gewesen. Als sie darüber nachdachte und bei dem 'gewesen' hängen blieb, fiel ihr zum ersten Mal auf, das sie anfing sich daran zu gewöhnen, ohne Jason zu leben, dass er nicht mehr hier war.
Unter Tränen und geschockt von ihrer Erkenntnis, packte die junge Frau ihre Sachen zusammen und fuhr mit dem Auto die halbe Stunde zu ihren Eltern. Dort angekommen wurde sie schon von ihren Eltern erwartet, die sie ausnahmsweise ohne viele Worte in den Arm nahmen und ihr die Ruhe gönnten, die sie so dringend vor anderen Menschen brauchte. Überrascht von soviel Mitgefühl und dem ungewohnten Verhalten ihrer Eltern ging sie zuerst in ihr altes Zimmer, wo sie sich bei geöffneten Fenster auf ihr Fensterbrett hockte. Das hatte sie früher oft gemacht, wenn sie nachdenklich war oder allein sein wollte. Nur diesmal hatte sie nicht das Gefühl von Einsamkeit, es kam ihr vor, als wäre jemand hier. Als würde sie jemand beobachten, in dessen Anwesenheit sie sich wohl fühlte. Kathy sah sich um, konnte aber niemanden sehen. Verwirrt starrte sie wieder runter auf den großen Garten, blickte ein wenig weiter und konnte die weiten Felder und den Wald erkennen. Dort war sie viel mit Jason unterwegs gewesen, hatte dort mit ihm gelacht, mit dem Hund der Nachbarn gespielt, kurz sie war dort immer glücklich gewesen. Aber heute konnte sie nur Trauer fühlen und erkennen, alles schien so leer, so dunkel. So sinnlos.
Plötzlich spürte sie wieder einen Lufthauch, nur heute war er warm und es kam ihr vor, als wäre gerade jemand an ihr vorbeigegangen. Sie schaute sich wieder um, konnte aber nur einen Umschlag auf ihrem Bett erkennen. Neugierig und erschrocken zugleich ging sie auf das Bett zu, und nahm in die zitternden Händen. Hatte sie ihn zuvor übersehn? Von wem war er? Was stand drin?
Schnell öffnete Kathy den Umschlag, wobei sie so sehr zitterte, dass sie beinahe das Blatt zerriss. Sie rief sich erst einmal zur Ordnung und Konzentration, um sich dann zu setzen und zu lesen beginnen:

Hey mein süßer Engel,
schon wieder so ein Zettel von mir...und plötzlich liegt er da, genau wie der in deinem Bett gestern, aber das war ich.

Hier musste sie kurz unterbrechen, um sich ängstlich umzusehen. Wie konnte dass den sein? Jason war tot, woher wusste er das? Oder war es überhaupt nicht Jason? Aber wer denn dann? Wie war das überhaupt möglich? Aufgeregt las sie weiter:

Das verwirrt dich jetzt sicherlich, aber ich bin hier im Himmel. Himmel...er ist nicht so wie wir ihn uns immer vorgestellt hatten, er ist anders, aber auf seine Weise wunderschön, nur du fehlst mir. Ohne dich ist hier oben eine Leere, die mich krank macht. Deswegen hab ich einen Weg gesucht, mit dir zu reden, dir alles zu erklären, aber jetzt kann ich kann gerade nicht mehr, ich melde mich heut abend noch einmal. Zerbrich dir bitte jetzt nicht deinen hübschen Kopf, wie so etwas sein kann, ich werde es dir erklären, bis nachher.
Ich liebe dich über alles (auch Himmel und Erde sind keine Entfernung)
Jason

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Zitat:
Original von lautlos
Am nächsten Morgen wurde sie durch Sonnenstrahlen und Vogelgezwitscher geweckt. Wie so oft in der vergangenen Zeit wollte (würde) sie am liebsten im Bett liegen bleiben und darauf warten, dass sie endlich aus diesem Albtraum aufwachte. Aber eben so oft wurde ihr bewusst, dass es aus diesem vermeintlichen Traum kein Erwachen geben würde. Sie fühlte sich schlecht, die innere Leere machte sich wieder in ihr breit. Nachts schien diese Leere nicht vorhanden zu sein, nachts hatte sie auch ihre Träume und Erinnerungen. Gerade als sie sich wieder im Bett herumdrehen wollte, fiel ihr das Stück Papier ein, dass sie gestern gefunden hatte. Hektisch sprang sie aus dem Doppelbett und durchwühlte sofort die zwei Decken, die sie aus Gewohnheit noch im Bett hatte und fand das linierte Blatt schließlich unter dem Kopfkissen, säuberlich gefaltet . Hatte sie es etwa darunter gelegt? Nachdenklich setzte Kathy sich im Bett auf und suchte mit ihren langen schlanken Beinen die Pantoffeln die am Boden standen und streifte sie sich über. Sie zerbrach sich den Kopf wie der Brief in ihr Bett gelangte und bis eben gestern noch völlig verschont von Knittern oder dergleichen war. Ihr kam seit Ryans Tod alles seltsam und komisch vor. (Ryan? Ich dachte er heißt Jason?) Kopfschüttelnd und verwirrt ging sie ins Bad und machte sich für den Besuch bei ihren Eltern fertig.

Dort lief der Tag dann ab wie immer, nur dass sie ihn allein durchstehen musste. Als Jason noch dabei war, hatte er ihre Eltern mit einem lockeren Spruch etwas aufgemuntert und von ihr abgelenkt. Ja, er hatte ihnen gefallen, er konnte ihnen alles recht machen, er war der perfekte Mann für sie gewesen. Als sie darüber nachdachte und bei dem 'gewesen' hängen blieb, fiel ihr zum ersten Mal auf, dass sie anfing sich daran zu gewöhnen, ohne Jason zu leben, dass er nicht mehr hier war.
Unter Tränen und geschockt von ihrer Erkenntnis, packte die junge Frau ihre Sachen zusammen und fuhr mit dem Auto die halbe Stunde zu ihren Eltern. Dort angekommen wurde sie schon von ihren Eltern erwartet, die sie ausnahmsweise ohne viele Worte in den Arm nahmen und ihr die Ruhe gönnten, die sie so dringend vor anderen Menschen brauchte. Überrascht von soviel Mitgefühl und dem ungewohnten Verhalten ihrer Eltern ging sie zuerst in ihr altes Zimmer, wo sie sich bei geöffneten Fenster auf ihr Fensterbrett hockte. (setzte) Das hatte sie früher oft gemacht, wenn sie nachdenklich war oder alleine sein wollte. Nur dieses Mal hatte sie nicht das Gefühl von Einsamkeit, es kam ihr vor, als wäre jemand hier. Als würde sie jemand beobachten, in dessen Anwesenheit sie sich wohl fühlte. Kathy sah sich um, konnte aber niemanden sehen. Verwirrt starrte sie wieder hinunter auf den großen Garten, blickte ein wenig weiter und konnte die weiten (Wiederholung) Felder und den Wald erkennen. Dort war sie viel mit Jason unterwegs gewesen, hatte dort mit ihm gelacht, mit dem Hund der Nachbarn gespielt, kurz: Sie war dort immer glücklich gewesen. Aber heute konnte sie nur Trauer fühlen und erkennen, alles schien so leer, so dunkel. So sinnlos.
Plötzlich spürte sie wieder einen Lufthauch, nur heute war er warm und es kam ihr vor, als wäre gerade jemand an ihr vorbeigegangen. Sie schaute sich wieder um, konnte aber nur einen Umschlag auf ihrem Bett erkennen. Neugierig und erschrocken zugleich ging sie auf das Bett zu, und nahm ihn in die zitternden Händen. Hatte sie ihn zuvor übersehen? Von wem war er? Was stand drin?
Schnell öffnete Kathy den Umschlag, wobei sie so sehr zitterte, dass sie beinahe das Blatt zerrissen hätte. Sie rief sich erst einmal zur Ordnung und Konzentration, um sich dann zu setzen und zu lesen zu beginnen:

Hey mein süßer Engel,
schon wieder so ein Zettel von mir...und plötzlich liegt er da, genau wie der in deinem Bett gestern, aber das war ich.

Hier musste sie kurz unterbrechen, um sich ängstlich umzusehen. Wie konnte dass (Ein s, soweit ich weiß) denn sein? Jason war tot, woher wusste er das? Oder war es überhaupt nicht Jason? Aber wer denn dann? Wie war das überhaupt möglich? Aufgeregt las sie weiter:

Das verwirrt dich jetzt sicherlich, aber ich bin hier im Himmel. Himmel...er ist nicht so wie wir ihn uns immer vorgestellt hatten, er ist anders, aber auf seine Weise wunderschön, nur du fehlst mir. Ohne dich ist hier oben eine Leere, die mich krank macht. Deswegen hab ich einen Weg gesucht, mit dir zu reden, dir alles zu erklären, aber jetzt kann ich kann ("kann" muss weg, also das zweite ist doppelt xD) gerade nicht mehr, ich melde mich heute Abend noch einmal. Zerbrich dir bitte jetzt nicht deinen hübschen Kopf, wie so etwas sein kann, ich werde es dir erklären, bis nachher.
Ich liebe dich über alles (auch Himmel und Erde sind keine Entfernung)
Jason


Wow, ich will unbedingt weiterlesen, mysteriös, mysteriös fröhlich Gefällt mir sehr gut, inhaltlich habe ich nichts einzuwenden, ein bisschen habe ich korrigiert, bin mir aber nicht immer zu 100% sicher. Ich hoffe du kanst was damit anfangen und schreibst weiter ;D

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22.04.2007 10:19 Ayana ist offline Beiträge von Ayana suchen Nehmen Sie Ayana in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Ayana in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Ayana anzeigen
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Verwirrt betrachtete sie das Blatt Papier und verstaute es dann in ihrer Tasche. Irgendetwas in ihr sagte, sie sollte jetzt ruhig bleiben und es nicht für unmöglich halten. Aber wie konnte man diese Briefe logisch erklären? Fing sie an, ihr Wunschdenken zu realisieren?

Nach dem sehr schweigsamen Essen mit ihren Eltern, wollte sie sich gerade verabschieden, als ihre Mutter sie noch kurz am Arm festhielt, um mit ihr zu reden. Kathys Vater erkannte die Lage und warf seiner Frau einen kurzen Wenn-sie-reden-will-kommt-sie-schon-Blick zu. Erleichtert blickte seine Tochter zu ihm auf und ging dann zum Wagen. Sie konnte jetzt noch nicht über den Verlust und das neue Gefühl der Einsamkeit reden, jetzt jedenfalls noch nicht. Ruhig fuhr sie mit dem Wagen nach Hause und kehrte in die leere Wohnung zurück. Dort stand sie erst einmal nachdenklich im Türrahmen und sah den Flur entlang, ehe sie sich in die Küche setzte und darauf wartete dass Jason von seiner Arbeit nach Hause kam und sie mit einem "Hallo Schatz, ich bin wieder da. Komm und hol dir deinen Kuss ab.," begrüßte, aber es konnte ja niemand kommen, weil er tot war. Oder war er es nicht? Was war mit diesen Briefen? Woher kamen sie plötzlich. Sie wühlte gerade in ihrer Tasche als sie wieder das Gefühl hatte, jemand beobachte sie. Mit einem Mal strich ihr jemand oder eher etwas über die Haare und wieder dieser Luftzug. Schnell drehte sie sich um und starrte auf den Zettel der hinter ihr auf dem Ofen lag. Rasch sprang sie auf, um noch im selben Atemzug den Brief zu öffnen.

Hey Traumfrau,

Ich schreibe dir, um dich wissen zu lassen, dass ich immer und überall bei dir bin.
Ich wollte dich nie freiwillig verlassen, aber wer konnte den schon ahnen, dass Flugzeuge doch nicht das sicherste Transportmittel sind? Warum ich dir schreiben kann? Das weiß ich selber nicht so genau, vielleicht liegt es daran, dass ich mich nicht wie alle anderen mit meinem Tod abfinden will und den Willen besitze, dich wieder sehen zu wollen. Mit dir zu reden, oder eben zu schreiben. Das haben die meisten hier schon lange nicht mehr. Sie alle haben hier ein neues Leben begonnen, aber ich habe scheinbar auch von Gott eine zweite Chance bekommen. Ein Mensch werden kann ich nicht mehr, aber ich könnte dich als Engel besuchen, dich berühren und mit dir reden. Dazu muss ich allerdings zwei Jahre lang, deine Liebe zu mir aufrecht erhalten und viele Aufgaben mit deiner Hilfe lösen. Ich weiß es ist sehr viel verlangt, aber ich bitte dich, das wenigstens eine Zeit lang mit mir durchzustehen. Du kannst mir übrigens zurück schreiben. Ist zwar nicht wie Handy und SMS aber für Himmel und Erde nicht mal schlecht, wie ich finde. Leg den Zettel einfach irgendwohin, ich finde alles von dir.
Liebe dich über den Himmel hinaus,
Küsse Jason

Schluchzend las sie den Brief immer wieder und begriff den Inhalt nicht so ganz, obwohl er ja ganz einfach war. Aber welche Aufgaben waren gemeint? Egal, wie hypnotisiert suchte sie Zettel und Stifte und fing wie wild an zu schreiben:

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23.04.2007 19:38 lautlos ist offline E-Mail an lautlos senden Beiträge von lautlos suchen Nehmen Sie lautlos in Ihre Freundesliste auf MSN Passport-Profil von lautlos anzeigen
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Lieber Jason,
ich kann immer noch nicht fassen dass du es bist. Wie kann das sein?
Warum kannst du denn nicht ganz als Mensch zurückkehren? Wie sollen wir denn diese komischen Aufgaben lösen, ohne miteinander zu sprechen? Nur mit Zettel stell ich mir das schwer vor.
Das ist doch mal himmlische Post...ich bin komplett wahnsinnig geworden, seitdem du nicht mehr da bist, aber jetzt, ich weiß noch immer nicht was ich denken oder tun sollte. Sag du es mir, du kennst mich doch. Wie soll ich denn jetzt reagieren? Ich vermisse dich so wahnsinnig. Es kommt mir alles vor wie im Traum, so etwas geht doch nicht. Post von Himmel an Erde, unmöglich. Warum kannst du mir schreiben und andere nicht? Andere haben ihre Freunde doch genauso geliebt wie wir uns...warum schaffen die es denn nicht?
Bitte gib mir schnell Antwort,
In Liebe Kathy

Nachdem sie den Zettel auf den Küchentisch gelegt hatte, dachte sie erst drüber nach was seit gestern passiert. Das war doch unmöglich, der reine Wahnsinn...
Sie legte sich etwas verängstigt von soviel neuem und eigentlich unmöglichem in ihr Bett und schlief lange nicht ein. Erst als eingeschlafen war, fand sie ihre Ruhe und selbst im Traum verfolgten sie noch die Geschehnisse.
Am nächsten Morgen dachte sie erst einmal darüber nach, ob es Engel überhaupt gab. Und waren sie so, wie man sie sich hier vorstellte? Waren sie überhaupt gut oder waren sie böse? Wer wusste es denn schon? Wer konnte ihr hierauf eine Antwort geben? Niemand. Niemand konnte ihr sagen, ob das hier alles real passierte oder ob sie einfach nur verrückt wurde.
Verwirrt zog sie sich nach dem Frühstück an und ging erstmal laufen. Laufen half ihr beim Denken. Sie war Ausdauersportlerin und gewohnt lange zu joggen. Doch heute lief sie, immer weiter. Nach fast zwei Stunden mit nur kurzer Pause kam sie erschöpft, aber klar im Kopf, wieder zu Hause an. Im Bad fand sie nach dem Duschen einen weiteren Zettel, aber es war nicht wie erhofft ein neuer Brief sondern ein Einkaufszettel. Niedergeschlagen ging sie in die Küche um das Essen vorzubereiten. Nebenbei hörte sie dann auch Britney's Everytime. Es war nicht ihr Geschmack, aber Jason hatte es damals gefallen. Er sagte, es drücke Gefühle aus und er konnte sich in den Text hinein versetzen. Durch das Lied wurden wieder gemeinsame Erinnerungen geweckt. Wie er mit ihr Fallschirmspringen ging und sie sich vor Angst nicht traute zu springen. Er war schon mal gesprungen und beschrieb ihr das Wahnsinnsgefühl so genau, wie es kein anderer konnte. Er schaffte es auch, dass sie sprang. Und das Gefühl zu fliegen, war so genial, wie er es beschrieben hatte. Dieses Bauchkribbeln, dieser Kick. Fast dasselbe, das sie immer bei ihm verspürte, wenn er sie in den Arm nahm.
Oder als sie beide völlig durchnässt im Regen auf der Wiese standen und er sie einfach küsste, während der warme Sommerregen von ihnen abperlte. Dies war einer der schönsten Küsse in ihrem Leben und auch der beste Sommerkuss....

Zurück in der Gegenwart betrachtete sie gerade ein Bild von ihrem verstorbenen Freund. Wie er mit seiner kleinen Schwester Barbara im Garten spielte. Seine braunen Strubbelhaare, die ihm immer etwas in die Augen hingen, seine dunkelbraunen Augen, die immer aufblitzten wenn er lachte. Die gerade weißen Zähne lenkten etwas von der leicht krummen Nase ab. Was sie an Jason liebte, wusste sie damals nie genau, jetzt nach seinem Tod, wusste sie es. Sie war nie allein, aber er ließ ihr auch jede Freiheit die sie brauchte. Ihr fehlte seine lockere, humorvolle Art, mit der ihn alle in ihr Herz schlossen. Besonders Kathy schloss ihn ganz tief in ihr Herz und wusste, dass er immer da bleiben würde. Diesen Platz würde niemand bekommen, niemals.
Nach diesen Bildern schob sich das Bild von seiner Beerdigung wieder in ihren Kopf. Erst jetzt viel ihr auf, wie viele Menschen dabei waren. Menschen die sie nicht kannte, oder nicht mochte. Aber das war ihr damals wie heute egal.

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26.04.2007 20:17 lautlos ist offline E-Mail an lautlos senden Beiträge von lautlos suchen Nehmen Sie lautlos in Ihre Freundesliste auf MSN Passport-Profil von lautlos anzeigen
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