Hoffnungslose Überforderung im RU? |
Miss Quattro
Vorsprung durch Teamwork
 

Dabei seit: 10.05.2006
Beiträge: 1.286
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Es geht hierbei lediglich um den Ehrgeiz des Kindes und in welche Richtung sich die Intressen des Kindes entwickeln.
Das hat jedoch nichts mit dem Reiten an sich zu tun!
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01.06.2009 17:13 |
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Jolly Jumper

Chicman <3
 

Dabei seit: 30.06.2005
Beiträge: 2.707
Herkunft: Bremen
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(ich hab jetzt nicht alle Beiträge gelesen, also kann sein, dass ich wiederhole ;D)
Zu dem Thema fällt mir gerade ein, dass ein netter Artikel im Quarter Horse Journal war, wie man beispielsweise mit Kindern den Trail korrekt erarbeitet und erlernt.
Wen's interessiert und auch solche Denkansätze benötigt, LESEN!
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01.06.2009 22:09 |
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Summerland

Mitglied
 

Dabei seit: 19.02.2005
Beiträge: 2.776
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es kommt finde ich drauf an, wie die eltern das handhaben
erst voltigieren?
oder spaß und spiele am pferd?
erst mal nur an der longe mit gurt oder mit sattel?
mit zügel in die hand, oder erst einmal gleichgewicht üben?
schon mal mit dem kind an der hand ins gelände, also geführtes pony/pferd
ich finde einen gravierenden punkt, wenn das pferd zu groß ist. gerade kinder brauchen ponys- die sind zwar stur, aber da haben sie wenigstens etwas gefühl von kontrolle....klar meistens sind die größeren die lieberen und machen auch das was sie sollen, aber wenn das kind nimmal mitm bein übers sattelblatt kommt finde ich das doch bedenklich....
überforderung ist immer wirklich eine sache des betrachters
man sollte sich dem jeweiligen ausbildungsstand des kindes anschauen
einige reiten seit geburt ab an und interessieren sich für pferde- die gehen anders mit ihnen um als leute die erst später anfangen (auch erwachsene)
natürlich ist dies nicht einfach, wenn man z.B. 3 kinder hat in der stunde und alles verschieden weit sind, aber dann sollte man sich jeden einzelnen mal heraussuchen
hab hier i-wo nen beispiel mit dem galopp gefunden, das man dies ja nicht unbedingt richtig in einer abteilung lernt
ich denke schon, wenn man ständig führungswechsel macht
einer reitet 5 minuten vorne und dann der andere und dann der nächste
so haben die kiddies die möglichkeit sich auf den sitz zu konzentrieren und das pferd läuft meist ja dem vorderen hinterher
oder sie müssen sich auf den weg konzentrieren
i-wann beherschen sie es so gut, dass sie beides auf einmal hinbekommen (meine meinung)
es kommt auch auf die reitschule an, wie dort die reitlehrer sind, aber eben auch auf die eltern
ich finde schon einige sind überfordert, andere widerum nicht
eine motivationsschleife finde ich gar nicht mal verkehrt, nur darauf muss man richtig vorbereitet werden
__________________ TS Summerland 
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01.06.2009 22:17 |
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Unicorn
Mitglied
 
Dabei seit: 29.11.2005
Beiträge: 3.785
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Ich spreche mich nicht für "Nicht aufs Pferd lassen" aus, sondern eher für eine fundierte Ausbildung. Ein Anfänger kann nun mal nicht korrekt einwirken, egal wie alt er ist, und am Anfang, ohne sich mit der Materie Pferd auseinandergesetzt zu haben, wird keiner erahnen können, wie sein vierbeiniger Partner reagieren wird und wie er darauf reagieren soll.
Dort wo ich reite, gibt es "Muki-Reiten" - Ein Elternteil macht mit dem Kind ein Shetty bereit (unter vorheriger Anleitung, Instruktion und Begleitung) und dann machen sie eine geführte Schrittrunde im Gelände in der Gruppe. Die Kinder haben vor allem den Spass, mit dem Pony zusammen draussen zu sein, lernen die Grundlagen vom Umgang mit dem Pony und können auch damit umgehen und können dann immer noch, wenn sie älter werden, richtig anfangen zu reiten.
Für mich gehören kleine Kinder ganz klar auf Ponys - ich kann kaum hinsehen, wenn ich irgendeinen Zwerg auf einem Riesenwarmblut sehe, der mit den Schenkeln nicht mal ansatzweise übers Sattelblatt zur Gurtlage hinreicht - wie bitte soll das arme Kind denn Schenkelhilfen lernen und geben können? Ideal ist ein gut gerittenes, artiges Pony (am besten etwas grösser, damit es von einem guten Reiter korrigiert und gearbeitet werden kann), perfekt ist der Typ Pony, der sich um das Kind kümmert und anpasst (totenbrav und geduldig, so lange die Person noch unsicher ist, je selbstbewusster und risikofreudiger der Reiter wird, desto lebendiger und fordernder wird das Pony, macht auch mal nen Buckler oder testet aus - ja, das gibt es!). Das bedingt natürlich, dass dem Kind als erstes Werte rund ums Pferd vermittelt werden, unter anderem eben die Fairness gegenüber dem Pferd und das Wissen, dass das Pferd im Normalfall seiner Natur entsprechend handelt und man das beachten muss.
Für den Anfang fnde ich eigentlich Führtraining ideal, dass das Kind erst mit einer erfahrenen Person an der Seite (ein älteres Reitmädchen oder so, vll. nicht unbedingt die RL), wie man das Pony holt, wie man es putzt und warum dieses und jenes so ist, es dann durch Hindernisse führen kann, vll. auch mal einen Spaziergang. Anschliessend wird erweitert, das Kind kommt aufs Pony und meistert die Hindernisse geführt (Slalom, auf- und Absteigen, über Stangen treten, etwas aufnehmen und wieder ablegen, sonstige Gymkhana-Hindernisse) und absolviert die Anfängerübungen - ich habe immer mehr den Eindruck, dass man sich nachher sicherer fühlt, wenn es dann das erste Mal ums Antraben geht, wenn man sich vorher diese Sicherheiten bereits geholt hat. Ausserdem sah es bisher bei den Kindern nach jeder Menge Spass aus
Wenn das Kind im Schritt sicher sitzt, egal was es gerade tun soll, sehe ich nachher auch nicht mehr ein Problem damit, es im Schritt langsam an die Hilfengebung heranzuführen, bis es diese Sachen schliesslich selber kann.
Kombinieren kann man es natürlich ideal mit Volti, wo nochmal mehr Gefühl für die Bewegung hinzukommt. Dann kann man meiner Meinung langsam mit Trabarbeit an der Longe anfangen.
Ich bin etwas ein Fan von kleinen Wettbewerben, die es dort wo ich reite auch gibt - auch als Anfänger kann man am internen Gymkhana mit Schulponys starten, halt einfach in Zweiergruppen, einer führt, einer reitet und in der Mitte wird gewechselt. Das können sie, haben sie auch im RU gelernt und sind total stolz darauf. Oder eben kleine Zwischenprüfungen, Motivationsabzeichen wie sie beispielsweise in Frankreich oder Grossbritannien bekannt sind - es ist einfacher, wenn man die ganze Theorie vor den richtigen Abzeichen schon mal in Etappen gelernt hat und auch praktisch vorführen konnte, es nimmt die Nervösität, wenn man es dann später mit den "ernsten" Prüfungen versucht.
Für mich kommt es extrem auf den RU an, ob man es verantworten kann, ein kleines Kind reiten lernen zu lassen.
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02.06.2009 15:32 |
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Pandora

Fee <3
 

Dabei seit: 11.03.2005
Beiträge: 3.427
Herkunft: Solnhofen
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Der beste Einstieg für die kleinen ist, mMn Voltigieren.
Die Kinder lernen spielend, in der Gruppe (Teamfähigkeit! was beim Reitsport an sich leider zu oft in den Hintergrund rückt) , wie sich so ein Pferd von oben anfühlt.
Ich seh' das selbst an meinen kleinen Reitkindern, bzw den Reitkiddis allgemein. Wer vorher voltigiert hat, tut sich viel einfacher auf dem Pferderücken.
Unter 10 Jahren anzufangen zu reiten find ich gar nicht schlimm. Unter Aufsicht sind manche (abhängig von ehrgeiz und talent) wirklich gut, also damit meine ich, dass sie (wenn man sie immer wieder dran erinnert, dass das ein tier ist, auf dem sie sitzen) wirklich gut reiten können.
Und mal ehrlich, schaut euch in euren Ställen um. Lieber juckelt so ein drei Käsehoch schief auf dem Pferd rum, als ein Erwachsener, der auch noch davon ausgeht, dass sein fliegender ans Pferd klatschender Schenkel korrekt ist, von Zügelführung oder Bestrafungen mal abgesehn.
Aber wenn die kleinen zum führen eines pferdes in der lage sind, wieso sollen sie dann nicht auf Turnier? Schaut euch die Jugendlichen an, die M/S uswusf. gehen, die haben auch nicht mit 12 angefangen aufs Turnier zu gehn.
Druck hin oder her ... Kinder sollen in der Grundschule in eine "schulschublade" gestopft werden, woher soll denn ein 8 oder 9 Jähriger wissen ob er in die Zukunft gesehen Realschule oder Gymnasium will ?
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"Wir werden uns wiederfinden
im See
du als Wasser
ich als Lotusblume
Du wirst mich tragen
ich werde dich trinken"
Rose Ausländer
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02.06.2009 20:14 |
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Unicorn
Mitglied
 
Dabei seit: 29.11.2005
Beiträge: 3.785
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Ich hab ein Vierteljahr voltigiert, bevor ich meine ersten Reitstunden hatte, dann einen Ferienkurs, bei dem es jeweils eine Longenstunde und eine Reitstunde pro Tag gab. Ende dieser Woche sind wir auf jeden Fall frei Schritt und Trab geritten, von dem her nicht besonders viel. Hat aber auch so geklappt, da vom Volti her die Bewegungen und alles schon klar waren. (und Bahnfiguren konnte ich sowieso schon auswendig, bevor ich meine erste Reitstunde hatte
)
Das merkt man heute z.T noch - sobald ich ohne Bügel reite, sitze ich eigentlich recht gut, neige aber etwas dazu, die Zehen volti-typisch nach unten zu strecken. Dafür wird der Sitz teilweise besser als mit Bügeln.
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02.06.2009 23:38 |
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Nik

...*Pummfitz*...
 

Dabei seit: 05.11.2009
Beiträge: 1.464
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Ich muss diesen Thread mal wieder aus der Versenkung hervorholen.
Ich habe einige Probleme.
Ich gebe ein wenig Reitunterricht für Kinder. Meine zwei kleinen Problemkids sind Geschwister. Der Junge ist 7 Jahre alt, das Mädchen 5. Beide fangen jetzt gerade an zu reiten und haben ein eigenes, totenbraves, älteres Pony, auf dem sie jetzt reiten lernen soll.
Das erste Problem für mich ist, dass die kleine ja erst 5 ist, vllt noch etwas jung. Ich versuche, ihre Reitstunden an der Longe möglichst kreativ zu gestalten und ihr ein paar Grundlagen, wie aussitzen, leichttrabe und der Sitz generell auf spielerische Weise bezubringen. Dabe reiten wir kleine Geschichten: Bei "Vorsicht, Ast von oben," muss sie sich ducken, bei "Baumstamm", muss sie so tun, als ob sie springt, dann "pflücken wir Äpfel", und und und. Meiner Meinung nach lernt sie so, spielerisch Balance zu halten und dem Pferd zu vertrauen.
Frage 1: Habt ihr vllt auch noch ein paar kreative Ideen, die ich an der Longe einbringen könnte?
Das nächste Problem ist, dass der Vater öfter mal meint, Reitunterricht geben zu können, ohne Ahnung zu haben. Bei ihm steigen die Kinder auf und es wird losgetrabt. Damit das Bein schön lang bleibt, werden die Steigbügel viel zu lang eingestellt, die Kinder müssen traben und galoppieren, obwohl sie Angst haben. In meinen Reitstunden, kommt dann ganz oft der Spruch von dem Jungen: "Mit dem Papa mache ich das aber anders." Meiner Minung nach, verwirrt er die Kinder doch nur. Entwerder soll er es ganz alleine machen oder mir überlassen, oder sich zumindestmit mir besprechen.
Frage 2: Wie bringe ich das dem Vater bei?
Mein letztes Problem ist der Galopp. Durch den Alleingang des Vaters sind beide Kinder schon ein paarmal runtergefallen und haben große Angst zu galoppieren. Ich denke, so lange, sie nciht von selbst galoppieren wollen und wirklich Angst haben, hat es keinen Wert, sie zu zwingen. Dann sollen sie doch lieber erst einmal entspannt und schön traben lernen. Bei meinen Reitstunden sitzt aber oft die Großmutter daneben udn lässt Sprüche los: "Was meinst du, wie toll der Opa das jetzt finden würde, wenn er dich jetzt galoppieren sieht, vom Himmel aus?", "Ach, du bist doch schon sooo oft beim Papa galoppiert, mach doch mal!", "Da passiert doch nichts. Galoppier mal." Ich finde, dass die Kids doch erstmal Vertrauen zu dem Pony und auch zu mir haben müssen und dann vllt auch von selber galoppieren wollen.
Außerdem möchte der Junge gar nicht wirklich reiten. Er wird von der Oma quasi auf´s Pferd gezwungen und ist dementsprechen lustlos. Jetzt habe ich festgestellt, dass es ihm mehr Spaß macht, wenn er mir etwa von der Schule oder seinen Freunden oder sonstwas dabei erzählt. Er sitzt dann viel besser drauf, als wenn er sich krampfhaft konzentriert. Aber dieses "quatschen" hat die Oma ihm jetzt verboten, weil er sich konzentrieren soll.
Frage 3: Was soll ich tun? MÜSSEN die Kinder galoppieren, weil die Familie es will? MUSS der Junge reiten, owohl er keine Lust hat?
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"Klemmt im Mitteltrab die Wade, ist es um´s Gesamtbild schade! 
"
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Nik: 23.06.2010 20:39.
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23.06.2010 20:38 |
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Sugarfee

Auf dem Weg zu den Sternen
 

Dabei seit: 09.07.2006
Beiträge: 3.228
Herkunft: Österreich
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@Nik:
Zu Frage 1:
Mühle (!)oder Dehnungsübungen im Halt und Schritt - zuerst natürlich im Halt. Runter strecken mit den Armen bis zu den Zehenspitzen etc.
Bin da nicht so kreativ
Zu Frage 2:
Ich würde ihm sagen, wie gefährlich sein Alleingang ist und das dies böse ausgehen kann. Wenn er es nicht kapiert, würde ich persönlich aufgeben und denen keinen RU mehr geben, weil falls etwas passiert, könntest auch du indirekt zur Rechenschaft gezogen werden.
Zu Frage 3:
Ich würde der Oma sagen, dass DU den Unterricht gibts und nicht sie (etwas schöner formulieren), dahast du ja Verantwortungen und der Junge lernt dabei viel besser zu sitzen. Auch würde ich der Famillie sagen, dass du sie noch nicht an der Longe galoppieren, weil die reiterlichen Grundalgen noch zu schwach und noch nicht gut gefestigt sind. Das letzte muss der Junge seiner Famillie selbst sagen oder dir, dagegen kann man schlacht was machen, man kann nur andeuten, das er dir lustlos etc. vorkommt.
Hoffe, dass ich dir etwas helfen konnte.
lg
__________________ Ava von Rebelli
http://community.livejournal.com/dont_be_so_base & http://www.fire-graphics.org/
Es schmerzt einfach so etwas sehen zu müssen ....
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23.06.2010 21:03 |
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Nissy18

Feel free <3
 

Dabei seit: 12.12.2009
Beiträge: 1.711
Herkunft: Schweiz Name: Nissy
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Frage 1: Mach doch ein bisschen Übungen aus dem Voltigieren, i mSchritt einfach anfangs: Damensitz, drehen etc. Das ist auch super für die Balance und was anderes
Auch mal ohne Sattel
Dehnübungen sind immer gut, so wie bsp. Arm drehen, Fingerspitze zu Fussspitze. Aber so wie du das machst super, Achtung Ast udn so genial
Was bestimmt auch toll ist: Jockey oder um das Vertrauen zu stärken, lass sie mal verkehrt sitzen, Rücken zum Kopf, und ggf. auch mal traben, so kann sie zumindest ein Vertrauen zum Pferd aufbauen
Habe früher zwar Ausritte geführt aber auch gleichzeitig Unterricht gegeben, bei geistig behinderten war es schwer, normal zu Unterrichten da musste ich auch immer so Sachen erfinden. Du kannst dir nicht vorstellen wie sicher sie auf dem Pferd wird, wenn sie das so macht. Auch mal über eine Stange lassen
Frage 2: Er könnte dabei gleich helfen, nebenherlaufen, dass sie ned abstürzen bei den Voltigierübugen oder wenn sie mal über eine Stange traben soll dass der vater sie dann wegnimmt etc. Erklär ihm das was du hier sagst, auch deiner Oma. Und stell ihnen klar diese Entscheidung:
Entweder sie kooperieren mit dir zusammen oder dann steigst du aus und machst es nicht mehr...das wird sonst einfach zu gefährlich...Was auch super ist, bei den Kinder, Exterieur üben, bsp. : wo ist die Schulter, sie soll dan hinlangen
Gut kannst ned grad sagen wo sind die Hufe aber dennoch
Beim Jungen, dann lass ihn reden und gib ihm hin und wieder Hinweise, er entspannt sich sicher gut, lass ihn wärend er spricht auch mal sachen machen wie Achtung Ast etc.
Frage 3: Das gleiche wie beim Vater...so kanns ned funktionieren, erklär ihr auch wieso das so findest, genau wie du es hier geschrieben hast
Das wird wohl das beste sein
Und Galoppieren würde ich warten, wenn sie dazu bereit sind werden sie es sagen, vorher würde ich nicht, das ist zu gefährlich und die Angst wird dabei immer grösser bis sie zu einer Blockade wird...
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23.06.2010 22:07 |
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Nik

...*Pummfitz*...
 

Dabei seit: 05.11.2009
Beiträge: 1.464
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Doris, Osirii, Nissy, Tireth: Danke, danke, danke für eure Anregungen! Das hilft mir schon mal sehr!
Die kleinen Volti-Übungen, das "Ritterspielen" oder auch der Versuch ans "männliche Ehrgefühl" heranzutreten ("willst du mir mal beweisen, dass du das kannst?"), sind tolle Ideen, die ich bestimmt auch umsetzen werde.
Leider kann ich aber das Reiten mit Longiergurt oder Voltigurt nicht machen, denn das kann das Pony nicht haben. Ist ein süßer, aber komischer kleiner Kerl. Der Buckelt dann. Longieren geht bei ihm nur mit Sattel und selbst, wenn ich die Kinder nur mal ohne Sattel führen will, bockt er...also lassen wir das lieber
. Aber bei anderen Kids werde ich das bestimmt mal machen.
Ich denke, ich werde mal versuchen, mich mit der Oma zusammen zu setzen. Ich glaube, man kann sich mit ihr besser unterhalten, als mit dem Vater.
Es gibt nämlich noch ein drittes Kind, eine 9jährige Tochter, die woanders RU nimmt. Dieses Mädchen hat eine 5jährige Ponystute. Absolut kein schlechtes Pferd, aber schwierig. Nicht richtig ausgebildet und die Tochter von ihrer RL reitet sich ab und zu. Ziemlich ruppig und sie ist auch sehr groß, dass kann die kleine 9jährige nicht nachreiten und Probleme. Die Stute steigt zwischendurch und ist auch so etwas gaga. Zum Glück ist die Kleine recht mutig.
Jetzt ist es aber so, dass die Kurze ein paar erfolgreiche RWBs geritten ist, jetzt MUSS sie in E-Dressuren, obwohl sie die Stute nich ansatzweise durchs Genick reiten kann. Geht gar nicht, ich saß auch mal da drauf und die ist nicht einfach zu reiten. Auf jedem Turnier bekommt das Mädel jetzt ihre Schruppe weg. In den Ergebnislisten ist sie immer letzte. Aber "da muss ja so langsam mal was kommen", meint der Vater der auch ihr zwischendurch RU gibt. Wenn die Kleine dann wieder mit 5,0 oder 4er-Noten aus der E kommt, waren es mal wieder die Richter, die sie nicht leiden konnten.
Auf mein Anraten darf das Mädchen jetzt auch Dressurreiterwettbewerbe gehen. Da ist sie wenigstens etwas besser. Aber der Vater schickt das Pony auch da ohne Ausbinder rein. Aber ich denke, dasfür gibt es doch die Prüfung: Damit die Kinder ausgebunden reiten können auf einem etwas "höheren" Niveau als im RWB. Aber das ist ein Rattenschwanz: Der Vater gibt dem Kind keine Ausbinder - das Pony hat den Kopf oben, drückt den Rücken weg - das Kind kommt nicht zum sitzen - schlechte Note!
Mir tut das Mädchen unendlich Leid, weil sie die Welt nicht mehr versteht. Im RWB war sie ja schließlich immer gut.
Im Ganzen scheint die Familie jetzt etwas "verdreht", was?
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"Klemmt im Mitteltrab die Wade, ist es um´s Gesamtbild schade! 
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24.06.2010 05:00 |
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