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Zitat: |
Schreibprobe:
Da stand er, das Schwein. Ganz alleine in seinen weiten Baggies. Hopper dachte der Junge, der Oliver hieß, abschätzig und verschränkte die Arme vor der Brust. Der andere hatte ihn noch immer nicht bemerkt, er lehnte lässig an einer stark mitgenommenen Tischtennisplatte und tippte auf seinem Handy herum. Wenige Meter vor ihm blieb Oliver stehen und musterte sein Gegenüber. Dieser hatte kurze braune Haare, trug ein weites Baskettballshirt, Baggies und zerschlissene Turnschuhe, um seinen Hals rankten mehrere goldene Ketten die mit Sicherheit bloß aus billigem Plastik waren. Möchtegern. Wenn du schon so beschissen aussieht, dann bitte wenigstens nicht so billig Der Blick des Jungen ging an sich selbst herunter. Manche bezeichneten ihn als Emo, aber das war er nicht: Er lebte eben nur seinen Style. Außerdem waren seine Klamotten nicht gerade billig: Vans, Allstars, Billabong, Elements und wie sie alle hießen. Er hatte es eben nicht nötig mit Plastikketten aus der Bravo rumzulaufen. „Na, wie geht es uns denn so?“ endlich durchbrach er die Stille; sein Tonfall war herunterlassend, fast belustigt. Erschrocken sah der Kerl von seinem Handy aus, ließ es fast vor Schreck aus der Hand fallen. Doch er fing sich schnell wieder und ein fieses Grinsen machte sich in seinem Gesicht breit. „Danke, könnte nicht besser sein. Hab vorhin noch so ne schicke Mietze kennen gelernt“ Der Junge kaute auf einem Kaugummi herum und sah Oliver provokant grinsend an. Wut kochte in dem Schwarzhaarigen hoch, am liebsten hätte er sofort zugeschlagen. Es war die selbe Wut, die er seit vorgestern Abend ständig mit sich herum trug. Zügel dich, Oliver mahnte er sich selbst, dann beugte er sich nur wenige Zentimeter von dem Gesicht des Jungens entfernt. Mit ruhiger Stimme, es war fast mehr ein Zischen, meinte er „Vorsicht Freundchen, treib‘s nicht zu weit. Findest du dich nicht schon erbärmlich genug?“ Einen Moment lang schien der Junge eingeschüchtert, dann schnaubte er auf. „Pah! Fühl dich mal nicht so toll, Kleiner“ Patrick hieß er, das Schwein, und er war tatsächlich ein Jahr älter als Oliver. Na und?! Mit dem kam er schon alleine klar. Hopper.. Die Typen zogen doch eh den ganzen Tag mit ihren billig Ghettoblastern durch die Gegend, hörten ihre „Musik“ und machten die Mädels mit billigen Flirtsprüchen aus dem Handbuch an. Generell hasste Oliver Hopper, aber der hier stand noch eine Etage unter den gewöhnlichen. Dieses miese Arschloch. Erst schwängerte er seine Schwester und dann verließ er sie, eiskalt und nur wenige Stunden später hatte seine Schwester ihn mit einer anderen durch die Stadt schlendern sehen. Seitdem hatte sie sich in ihr Zimmer eingeschlossen, verweigerte das Essen und heulte den ganzen Tag nur noch. Wie man diesen Typen auch nur noch eine Träne hinterher heulen konnte, verstand Oliver nicht. Er verstand sowieso nicht, wie die Mädchen massenhaft auf so oberflächliche Typen wie diesen Mr. Wannabe reinfallen konnten. Aber das war hier nun auch nicht das Thema, weshalb er es schnell wieder verwarf. Er wusste genau, welche Stilmittel er einzusetzen hatte. Langsam aber zielsicher begann er in einem knappen Kreis um den Jungen zu gehen. Der wusste zunächst nicht wie er geschah und sah leicht verängstigt zu Oliver. „Sie war im übrigen nicht gut, deine Schwester“ meinte er dann selbstgefällig und sah Oli provokant an. „Nicht als Hure zu gebrauchen“ setzte er mit abwertendem Ton noch einen drauf und bemerkte wie sich die Schritte des schwarzhaarigen Jungen verlangsamten. Oliver merkte wie die Wut in sich hoch kochte. „Und jetzt kommt der böse große Bruder in seinem Satanisten fummel und will mir Angst machen. Jetzt bekomm ich aber mit der AAHHHHH“ Patricks Schrei war gellend und das Echo kam mindestens noch fünfmal zurück. Er hatte zugeschlagen. Dieses Miststück sollte endlich bluten für all das, was er getan hatte. Wieder und wieder schlug Oliver zu. Gerade noch hatte er sagen wollen „Lass uns das wie Männer regeln“, doch da hatte dieses Arschloch es eindeutig zu weit getrieben. Keuchend stand er vor Patrick, der nun reglos am Boden lag. Ein Schwall Blut trat aus seinem Kopf aus und hinterließ eine blutrote Pfütze auf dem Boden. „Patrick?!“ Keine Antwort. „PATRICK?! Hey, mach keinen Scheiß, du kleines mieses Arschloch“ Olivers Stimme klang fast schrill. Panisch kniete er an seinem Opfer nieder und schüttelte ihn, legte dann das Ohr auf die linke Brusthälfte. Nichts. „Scheiße! Scheiße, Mann! VERDAMMTE SCHEIßE!“ Er konnte es nicht fassen: Er war ein Mörder. Grausamer Mord an einem 16 jährigen Jungen – die Polizei tappt im Dunkeln Oliver schluckte als er den Titel sah. Er hatte den Zeitungsständer der „BILD“ nur von Weitem sehen brauchen, um genau zu wissen, was sie enthielt. Sofort wurde er ein wenig hektisch, Schweiß rann ihm über die Stirn. Sollte er sich vielleicht selbst anzeigen? Ach Quatsch, er wollte doch nicht sein restliches Leben im Knast zwischen Asozialen und Pennern abbuckeln. Er hatte das alles nie gewollt. Klar, er hatte ihm eine Abreibung verpassen wollen, die hatte er verdient, aber doch nicht umbringen. Oliver schluckte, als er daran dachte, wie der Körper vor ihm leblos auf dem Boden gelegen hatte. Es war ein schreckliches Bild, dass ihn sicherlich den Rest seines Lebens verfolgen würde. Der Junge bog links in eine Seitenstraße ein – und erlebte eine böse Überraschung. Hinten an einer Mauer zwischen den Häusern lehnten mit verschränkten Armen ein paar Hopper. Kumpels von Patrick, dass wusste er. Aber sie konnten doch nichts wissen, oder? Die hatten einfach grundsätzlich was gegen Typen wie ihn, er passte einfach nicht in deren Schema. Doch als er gerade an ihnen vorbeipassieren wollte, hielt ihn der Größte, der wie er sich erinnerte Diego hieß, an der Schulter fest. „Wo ist Patrick?“ seine Stimme war zornig und klang ein wenig lallend, ein Duft von Alkohol drang in Olivers Nase und ließ ihn für eine Sekunde das Gesicht angewidert verziehen. Er presste die Lippen zusammen. „Was hast du mit ihm gemacht?!“ Jetzt schrie der vermeintliche Diego und rüttelte ihn so fest, dass er meinte den Halt zu verlieren. Die anderen rückten nun auch näher ran und langsam bekam es der Junge mit der Angst zu tun. Alle schienen nicht ganz nüchtern und wenn die Typen auch sonst schon Schläger sein mochten, der Alkohol machte das Unmögliche möglich. Sie begannen ihn zwischen sich hin und her zu schubsen. Normalerweise hätte er sich gewehrt, aber jetzt schien er wie gelähmt. Plötzlich stieß Diego ihn auf den Boden, zumindest vermutete er das er es war. Die Jungen spuckten auf ihn, dann spürte er einen Tritt. Knack .Sein Nacken. Der Schmerz schien unerträglich und dann wurde alles langsam schwarz um ihn herum... |