~ Großes Jubiläumsturnier gestartet~
Gestern ist nun die große Turnierwoche anlässlich unseres 10jährigen Jubiläums gestartet. Der Zeitplan ist nun auch online gegenagen und ich denke ich werde es schaffen die Ergebnisse täglich online zu bringen. Dazu passend wird es jeden Tag einen Eintrag im Turnierblog geben. Diesen findet ihr auf der Seite des Jubiläumsturniers und auch täglich hier im Thread bzw. eingefügt in diesen Beitrag.
Tag 1 - Wilder Westen im Schwarzwald
Mit diesem ersten Turniertag starteten wir sehr ruhig in unsere große Jubiläumswoche. Es haben sich nur wenige Westernreiter zu uns verirrt, aber da wir ja sonst nicht gerade für Westernturniere bekannt waren, wunderte mich das nicht. Bei 3-5 Startern pro Prüfung hatte ich den Zeitplan so verändert, dass das Turnier heute erst am Nachmittag begann. Mit einer kleinen Eröffnungsrede von mir und meinem Verlobten startete unser Turnier unter den Augen einiger weniger Zuschauer. Ich rechnete erst am Wochenende mit vollen Tribünen, wenn die Leute nicht arbeiten gehen mussten. Bis dahin herrschte eine ruhige, familiäre Atmosphäre, bei der noch kein großes Konkurrenzdenken auftreten wollte.
Während es draußen immer wieder regnete, fanden also heute Nachmittag unter dem Motto "Wilder Westen im Schwarzwald" die Westernprüfungen statt. Die Leistungen konnten sich sehen lassen. An der Spitze war es meist sehr eng. Besonders hervorstechen konnte jedoch Rasmus. Der Fjordhengst, vorgestellt von Reena (Die Haltergemeinschaft), ließ sowohl in der Pleasure als auch im Trail so manches Quarter Horse alt aussehen. In der Reining und in der Western Horsemanship konnten dann jedoch die Quarters wieder punkten. Hier gewannen Peppy´s Blueberry Chex (Ma, Die Haltergemeinschaft) und SFs Burrberry Dun A Kiss (Hannah Isabella Sola, Sporthorses James).
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Tag 2 - Draußen Zuhause
Besorgt hatten wir schon seit Tagen den Wetterbericht verfolgt. Doch wir hatten Glück. An diesem einzigen Tag der Turnierwoche, der komplett draußen stattfand, blieb es trocken. Hier und da waren noch Pfützen vom gestrigen Regen. Doch auf dem Großteil der Strecke war der Boden gut und so herrschten bei angenehmen 9°C ideale Bedingungen für Pferd und Reiter.
Der Dienstag stand im Motto "Draußen Zuhause" und so startete bereits um 9 Uhr früh der Einführungs-Distanzritt über 25km. Die Strecke war gut beflaggt worden, so dass es keine Probleme bei der Streckenfindung geben sollte. Nach der Voruntersuchung durch unsere Tierärztin gingen die Reiter Gruppenweise auf die Strecke. So starteten alle 5 Minuten 3 Reiter auf die Strecke. Nach der Hälfte der Strecke gab es dann einen VET-Check, durch den jedoch alle Reiter problemlos hindurchkamen. Nach der Ankunft im Ziel ging es dann für alle Pferde in die Nachuntersuchung bei der Tierärztin. Erst wenn es hier das OK gab, wurde das errittene Ergebnis auch gezählt. Bei dem anschließend stattfindenden kurzen Distanzritt über 45km gab es insgesamt 3 Vet-Checks zwischendurch. Ansonsten war der Ablauf der gleiche wie bei Einführungsritt.
Als besonders erfolgreich erwies sich Lena, die für die Haltergemeinschaft auf beiden Distanzritten am Start war. Sie hatte ihre Pferde wohl besonders gut vorbereitet, denn sie kam sehr schnell durch die VET-Checks und auch schnell ins Ziel. Am Ende durfte sie sich über zwei Siege mit ihrem Pferd First Love (ER) und ihrer Reitbeteiligung Loquax Lucani (KDR) freuen.
Kaum waren die Distanzreiter wieder wohlbehalten auf dem PS Aquila angekommen, startete auch schon der Orientierungsritt. Bei diesem gab es nun keine Ausschilderung auf der Strecke. Jeder Teilnehmer bekam eine Karte und einen Kompass und musste damit selbstständig die 10km lange Strecke finden und abreiten. VET-Checks gab es hier zwar nicht, jedoch auf halber Strecke einen Kontrollposten, der sicherstellte, dass auch alle die komplette Strecke ritten und nicht massiv abkürzten.

Erstaunlicherweise konnten die Aquilaner ihren Heimvorteil nicht sonderlich gut ausnutzen. Ich schaffte es mit meinem Hengst Valley of Fire aber immerhin auf einen guten 3. Platz. Über den Sieg freuen durfte sich July (Die Haltergemeinschaft), die nach einem 2. Platz im Einführungs-Distanzritt (mit Dancing Queen), nun auch im Orientierungsritt (mit Galactica) eine tolle Leistung mit ihren Pferden gezeigt hatte.
Mit einem kleinen Zeitverzug von 15 Minuten ging dann die letzte Prüfung des heutigen Tages los. Die Aquila-Rallye war eine Spaßprüfung, bei der es nicht um Zeit sondern um Geschicklichkeit und Wissen ging. Auf der 2km langen Strecke ritten die Teilnehmer einzeln oder zu zweit durchs Gelände. Dabei wurden sie von Streckenposten zu Streckenposten geschickt, wo sie jeweils eine kleine Aufgabe zu lösen hatten. Da wurde man dann schonmal aufgefordert ein Lied zu trällern, in dem Pferde vorkommen, oder in 1 Minute alle Pferderassen aufzuzählen, die einem einfielen. An anderen Stellen musste man Ringe von einem Baum pflücken, mit verkreuzen Zügeln im Slalom um ein paar Bäume reiten und zu guter letzt auch noch absteigen und mit Pferd am Zügel über einen Baumstamm balancieren. Insgesamt eine wirklich lustige Rallye, wo vor allem diejenigen, die zu zweit geritten waren, ihren Spaß gehabt haben. Als alle Reiter wieder auf dem Hof waren, mussten sie sich noch etwas gedulden, da zuerst alle Streckenposten mit ihren Aufzeichnungen eingesammelt werden mussten. Nach der Auswertung stand dann fest, dass ich mit meinem Reitponyhengst Askari knapp vor Bill auf Gismo (Sporthorses James) und Mia auf Golden Sunlight (Privatstall Aquila) gewonnen hab. Logischerweise freute ich mich sehr darüber, zu mal ich wirklich keine Ahnung gehabt hatte welche Aufgaben bei der Rallye auf mich zukommen. Das hatte ich den Streckenposten selbst überlassen, die sich dafür extra vorher getroffen hatten, um sich etwas lustiges auszudenken. Und ich denke das ist ihnen wirklich hervorragend gelungen!
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Tag 3 - Keep it Natural
Heute fand bei uns ein Experiment statt. Natural Horsemanship in Form verschiedener Wettbewerbe. Über allem stand das Motto "Keep it Natural". Damit ist nicht nur gemeint, "natürlich" mit dem Pferd umzugehen, sondern vor allem fair und möglichst harmonisch mit einem Partner statt mit einem Sportgerät. So ging es hier bei allen Prüfungen des Tages hauptsächlich um eine schöne harmonische Vorstellung von Pferd und Mensch, weniger um die korrekte Ausführung von Lektionen.
Der Tag begann mit den Pflicht und Kürwettbewerben am Knotenhalfter und Bodenarbeitsseil. Hier zeigten die Teilnehmer die 7 Spiele in verschiedenen Ausführungen. Dabei gab es große Unterschiede in der Art der Signalgebung. Doch die meisten agierten wirklich schön und harmonisch mit ihrem Partner Pferd, so dass die Wertnoten entsprechend hoch waren. In der Pattern fuhr July von der Haltergemeinschaft einen Doppelsieg mit ihren Pferden ein, während sich in der Kür noch einmal einiges umdrehte. Hier gewann ich selbst mit meiner Scheckstute Lunar Eclipse, die mir in der Pattern noch kaum vernünftig zugehört hatte.
Weiter ging es danach mit den Liberty Wettbewerben bzw. der Freiheitsdressur. Dies war eine große Herausforderung für alle Teilnehmer, da die wenigsten schon einmal unter Turnierbedingungen in so einer großen Halle mit vielen Zuschauern mit ihren Pferden frei gespielt hatten. Vor allem wenn es um Pflichtaufgaben ging, klappte vieles nicht nach Plan. So ging es hier vor allem darum wie die Menschen mit den auftretenden Schwierigkeiten umgingen. Wer hier die Fassung verlor, bekam deutlich weniger Punkte. Sowohl in der Pattern als auch in der Kür gewann Hannah Isabella Sola (Sporthorses James) mit relativ deutlichem Abstand.
Anschließend folgte das Freestyle Reiten mit Sattel aber mit Knotenhalfter (Natürlicher Hackamore) anstatt einer Trense. Auch hier war Hannah Isabella Sola mit Athene FR (Sporthorses James) sehr gut. Doch am Ende wurde sie knapp 2., da ich mit meinem Dressurpferd Mythos noch ein paar Pünktchen mehr bekommen hatte. Nachdem ich auch wirklich viel für diese Wettbewerbe trainiert hatte, freute ich mich natürlich riesig über dieses Ergebnis! In der darauffolgenden Kür hatte Mythos jedoch keine Lust mehr und so hatte Hannah Isabella Sola wieder die Nase vorne. Sie fuhr mit ihren Pferden Smart Little Jack und SF´s Burberry Dun A Kiss einen Doppelsieg ein.
In dem Reiterwettbewerb ohne Sattel durfte nun wieder mit normaler Trense geritten werden und prompt gab es hierfür auch mehr Nennungen. Den Sieg einfahren konnte auch hier wieder eine Reiterin von Sporthorses James, diesmal hieß sie jedoch Emilia Louise Holt.
Am Abend wurde dann noch die Geführte Gelassenheitsprüfung ausgetragen. Da die hier verlangten Übungen ja hinlänglich bekannt sind, sollte jeder Teilnehmer die Möglichkeit haben vieles davon im Vorfeld zu üben. Dennoch ist das ganze unter Turnierbedingungen etwas völlig anderes und so gab es doch einige Überraschungen, als Zuhause sehr gelassene Pferde sich hier plötzlich vor auftauchenden Bällen erschraken. Die gelassenste und harmonischste Vorstellung zeigte uns am Ende Jenny mit Hestrano Kassiano Z (Die Haltergemeinschaft).
Damit ging ein wirklich spannender Turniertag zu Ende und ich hoffe, dass alle Spaß an diesen neuen Wettbewerben hatten! Ich habe mich wirklich sehr gefreut für alle Prüfungen Teilnehmer zu haben, so dass keine ausfallen musste! Vielleicht wird es in Zukunft öfters solche Wettbewerbe bei uns geben!