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Original von Luthien Vanessa, Kleine, willst du unseren neuen Freunden nicht sagen, wie gut dass Papi fährt?“ |
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Den Smaltalk kannst du ja einbauen, indem du schreibt, dass Jemmy sie begrüßt und die beiden sofort in ein angeregte Gespräch über das Jahrgang des busses vertieft waren xD Wenn das denn deiner Situatuion entspricht und den Charas - versteht sich! |
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Ich fände die Gefühle von Kerstin trotzdem schön, denn ich finde, sie gehören einfach da rein! Genau bei dieser Stelle finde ich die Gefühle, wie sie sich auf dem Gesicht von Kerstin (mir^^) zeigen, besonders wichtig, ich weiß selbst nicht genau, warum. Isso (Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod, isso ist die abkürzung für Ich schreie sonst! +lachZ+) |
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Original von Luthien @Araberstute: ich spare mir neuerliche kommentierungen, wenns dir recht ist ![]() ![]() ![]() Nach soviel guter hilfreicher kritik will ich natürlich nicht zu lange warten lassen und bringe das nächste, auf das ihr euch stürzen könnt ![]() AUJAH!!! Nola sah vor Jemmy durch aus dem Fenster,vor Jemmy durch? Oder an Jemmy vorbei? Wieder ne Aussage, die ich so nicht kenne xD schaute zu, wie die Stadt schnell an ihr vorbeizog, sich die grüne Landschaft den Platz nahm. Strassenschilder verwiesen in verschiedenste Ortschaften, bis sie verschwanden, da der Bus auf die Autobahn gerollt war. Rastamans Fahrstil war… Nun, man würde wohl sagen, speziell. Nicht, dass es irgendwie gefährlich wäre, aber konventionell sicherlich nicht. Rasta liebte es, andere Autos zu überholen, hupte oft und lange – ob angebracht oder meistens auch nicht.Ich fänd den Satz irgendwie schöner so: On angebrch, oder - wie meistens - auch nicht. Kurven waren kein Grund zu bremsen, wurden zackig und mit Schnitt genommen. Kontrovers zu seinem aufreizenden Fahrstil drang aus den veralteten Boxen gemütliche Reggaemusik, die allerdings kaum das Dröhnen des alten Motors zu übertönen vermochte. Auch die offenen Fenster taten ihren Beitrag zum Lärmpege und wenn man jetzt noch den Gegenüber verstehen konnte, so nahmen einem die Schreie der anderen Campmitglieder diese letzte Möglichkeit. Oder sowas xD Die werden doch nicht leise sein, oder?l. Eine Klimaanlage gab es nicht in dem alten Gefährt, sowieso schien das Teil eher der Generation von Mama Rasta anzugehören. „Spielt wer von euch Karten?“ Nola schreckte hoch, blickte sich verwirrt um. Zwei Gesichter von den vorderen Sitzen starrten sie erwartungsvoll an. „Wie sollen wir hier Karten spielen?“, war ihre Frage, als sie sich gesammelt hatte. Das Mädchen mit den roten schulterlangen Wellen deutete auf den Flur. „Am Boden.“ Nola sah ihre Sitznachbarin fragend an. Jemmy zuckte die Schultern, also willigte sie ein. Etwas umständlich richteten sie sich so ein, dass sich eine Art Kreis bildete. Das hiess, Jemmy quetschte sich vor den Sitz, auf dem Nola gesessen hatte, während diese das selbe auf der gegenüberliegenden Seite versuchte, wo Dani, wie der Junge sich vorstellte, so freundlich war, sich mit seinen sowieso eher kürzeren Beinen zu arrangieren. Die Karten wurden bald nebensächlich und die vier Mädchen lernten sich besser kennen. Jene mit den rotbraunen Wellen – Christina oder einfach nur Chrissie – beteiligte sich eher weniger am Gespräch, wirkte etwas kühl, was aber auch an ihrem Blick liegen mochte. Für diese stählernblauen Augen hatte sie bestimmt einen Waffenschein.Kuhler Kommentar^^ Das Mädchen, das ihr gegenüber mit dem Rücken zur Fahrtrichtung sass, Tinchen, wirkte etwas herzlicher. Sie lachte viel, wie sie eine Menge zu erzählen wusste. Mit ihr verstand sich Nola auf Anhieb, denn sie wirkte sympathisch, eben aufgeschlossen und herzlich. Mochte sein, dass durch eine gewisse Ähnlichkeit mit Jemmy dieses Gefühl erweckt wurde. Allerdings waren es nur die dunklen Locken, die darauf verwiesen und Jemina sah um einiges exotischer aus, wenn man das so sagen konnte. ![]() Bald schon fanden Nola und Tina aber zwei gemeinsame Leidenschaften – Die Musik und das Skaten. Nola hatte schon früh herausgefunden, dass das Skateboard eine ziemlich schnelle und einfache Art der Fortbewegung war. Inzwischen fuhr sie täglich nicht nur von A nach B, sondern verbrachte den grössten Teil ihrer Freizeit damit, im Park mit ihren Freunden zu fahren, war in den letzten Jahren eine der besten Skater der Stadt geworden. Dort hatte sie auch Yannick, ihren Freund, kennen gelernt. Tinchen hatte erst vor einem Jahr damit begonnen und sie vereinbarten, miteinander zu üben, wenn sich auf dem Zeltplatz irgendwo ein Stück Asphalt finden liesse. Bretter waren selbstverständlich dabei, Nola würde nie auf die Idee kommen, das Haus ohne zu verlassen. Irgendwann hatte Nola genug von Karten, da ihr langsam ein wenig übel wurde. Zum einen wackelte der Bus, als wäre er ein Schiff oder zumindest die Karosserie nicht wirklich befestigt und zum anderen fuhren sie bereits eine volle Stunde und nicht mehr auf der Autobahn, sondern über einen Pass, was eine Menge scharf geschnittener Kurven bedeutete. Nola bedankte sich noch einmal bei Dani, der etwas verlegen eine Antwort murmelte. Er schien nicht so der Hecht, was Gespräche anbelangte. „Wer ist eigentlich sie neben dir?“, fragte Nola, deutete dabei auf das schlafende Mädchen am Fenster. Sie war gewiss keine Schönheit. Die langen braunen Haare wirkten langweilig, ihr herzförmiges Gesicht eher kleinkindlich knuffig und nun ja, sie war eben dick, was auch ihre weite Kleidung nicht verstecken konnte. „Keine Ahnung“, meinte Dani achselzuckend. „Die gehört zu den zwei vorne dran, heisst glaub ich Petra.“ Sofort drehten sich die beiden Köpfe in der Reihe davor um. „Stimmt“, kommentierte das Mädchen mit Brille und Zahnspange am Fenster, „Petra ist uns sozusagen zugelaufen.“ Nola zog die Augenbrauen zusammen, sah das Mädchen skeptisch an, während diese breit grinste. Zugelaufen? Was war dass denn für ein Ausdruck? Die beiden kicherten hohl. „Petra ist nicht gerade selbstbewusst“, raunte das andere Mädchen mit dem übergrossen Kopf und den Glupschaugen verschwörerisch, „und sehr schüchtern und wir haben sie halt aufgesammelt, als sie alleine auf dem Platz herumstand.“ Nola hatte augenblicklich Mitleid mit dem schlafenden Mädchen. Dass ausgerechnet diese zwei schrägen Vögel sie hatten aufnehmen müssen… Das pickelige Zahnspangenmädchen warf Petra einen flüchtig prüfenden Blick zu. „Wir haben an eine Generalüberholung gedacht – wenn sie aus dem Lager kommt, soll sie ein neuer Mensch sein.“ – „Sie ist unser Projekt“, fügte Glupschaugenhelena – denn das verriet ihr Namensschild – kichernd hinzu. Nolas Mitleid wuchs ins Unermessliche und es schien ihr, als würde auch Petra das Gesicht verziehen. Vermutlich tat sie nur, als würde sie schlafen, um nicht mit den beiden Mädchen sprechen zu müssen. Nola hätte es zumindest so gemacht. Himmel, ausgerechnet diese zwei! Es war nicht zu übersehen, dass Theresa, das Mädchen beim Fenster, nur einer Mode hinterher rannte, die im Moment alle trugen, die keinen eigenen Stil hatten. Volantrock, ein gestreiftes Top, das ihren Rettungsring gut zur Geltung brachte, gepunktete Chucks und zu allem Überfluss war sie übersäht mit Buttons – ein Spruch dümmer als der andere. Helena dagegen hatte die Jeans gesetzt – weiter hoch ging fast nicht mehr – und unter dem schweinchenrosa T-Shirt trat ihre ziemlich verkorkste Figur zum Vorschein. Schnell wandte sich Nola ab, ohne noch ein weiteres Wort mit ihnen wechseln zu müssen. Es gab einfach Menschen, die sollten verboten gehören. Um nicht vollkommen unfreundlich zu wirken, liess sie sich von Dani die Jungs hinter ihm vorstellen. Dario und Peter, Halbbrüder, der eine mit einem italienischen Vater, zwei Jahre jünger als der siebzehnjährige Peter. Besonders gut sah keiner der beiden aus. Sie hielten die Köpfe grösstenteils gesenkt, sahen Nola nur knapp an, selbst wenn sie mit ihr sprachen, hatten gerötete Wangen.Dafür, dass sie einen Freund hat, beguggt sie sich die männlichen Kampmitglieder aber doch recht genau xDD Ob es an ihr lag oder es normal war, konnte Nola nicht sagen. Ein peinliches Schweigen trat ein und Nola entschied sich, an ihren Platz zurückzukehren, ein wenig zu dösen. Nicht, dass es ihr unmöglich gewesen wäre, ein Gespräch zu führen, aber sie hatte gerade keine Lust, sich etwas aus den Fingern zu saugen. Schnell musste sie aber feststellen, dass ihr Platz bereits besetzt war und zwar von Jemmy. Das Mädchen sah sie mit grossen Augen achselzuckend an. „Das is Lorenz“, meinte sie kleinlaut, zeigte auf den Platz am Fenster. Dort sass ein pummeliges Etwas+lach+ +lach+ +lach+ +lach+ +lach+ ich kann nicht mehr! In meiner Klasse ist auch ein Lorenz, pummeliges Etwas ist die richtige Bezeichnung XDD mit braunem Strubbelhaar und Schlabberklamoten, das vorher eine Reihe weiter hinten neben Gregor gesessen hatte und ihr nun hektisch die Hand entgegen streckte, dabei jedoch Jemmys Nase erwischte. Erschrocken entschuldigte er sich immer wieder bei ihr, versicherte, dass es nicht seine Absicht gewesen sei und lief dabei knallrot an. Nola schmunzelte verhalten, beobachtete die Szene belustigt, bis sie sich einen entnervten Blick von Jemmy einfing. Eifrig streckte sie Lorenz die Hand entgegen, um das Mädchen aus der Situation zu befreien. „Nola“, stellte sie sich vor, deutete auf ihren Aufkleber. Mit einer gewissen Genugtuung stellte sie fest, dass sich Gregor auf seinem Sitz etwas rührte, einen neugierigen Blick nach vorne warf. Als er aber bemerkte, dass Nola es registriert hatte, kehrte er zu seinem gleichgültigen, bewegungslosen Schweigen zurück, starrte beharrlich aus dem Fenster. Lorenz hatte davon nichts mitbekommen. Erleichtert ergriff das Pummelchen die angebotene Hand und das Blut schien wieder aus seinem Gesicht zu weichen. „Lorenz. Aber die meisten sagen mir Baumann“, erklärte er, legte eine kleine Pause ein. Er überlegte, ob dies einer weiteren Begründung bedurfte, entschied sich schlussendlich dafür. „Das ist mein Nachname.“ Nola nickte, konnte sich darauf ein kopfschüttelndes Schmunzeln nicht verklemmen. „Und was hast du auf meinem Platz verloren, Baumann?“ Sofort färbten sich seine Ohren wieder rot und er senkte den Blick auf seine Füsse. „Ihm wird schlecht, wenn er nicht am Fenster sitzen kann“, erklärte Jemmy hilfsbereit und Lorenz schien das Ganze noch peinlicher. Na schön, der Junge war ein Waschlappen, aber wieso musste er ausgerechnet an ihrem Platz sitzen? Nola war nicht grundlos unfreundlich, wenn sie jemanden neu kennen lernte, nicht mal wenn sie ihn etwas weiter unter sich einstufte. Nun gut, ausser es waren Leute wie Anna oder Freddy, was aber wieder etwas anderes war. Leute wie die würde es nicht kratzen, wenn sie direkt und ehrlich war, Selbstvertrauen hatten diese noch genug. Aber bei Exemplaren wie Lorenz, der offensichtlich Spasti vom Dienst war, liess sie Vorsicht walten, was aber nicht hiess, dass ihre Geduld unendlich war. Vor allem da ihr leicht übel war und sie gerne noch etwas schlafen wollte. Sie war um halb sieben aufgestanden in den 3 sätzen kam 3x war vor, lässt sich das nicht vermeiden?, hatte die halbe vorangegangene Nacht mit Yannick draussen verbracht, Frühstück hatte sie ausgelassen und das einzige, das sie im Moment etwas sanftmütig stimmte, waren die zwei Stück Kuchen, die sie vor der Abfahrt verdrückt hatte. „Und wieso hast du nicht einfach mit Gregor Platz getauscht?“ Es hörte sich merkwürdig an, den Namen laut auszusprechen und die Mundwinkel des Namensträgers gestanden der Schwerkraft kaum merklich etwas mehr Gewalt zu. Lorenz warf einen schüchternen Blick zu seinem ehemaligen Sitznachbarn, sah Nola dann beinahe flehend an. Er hatte Angst. |
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,vor Jemmy durch? Oder an Jemmy vorbei? Wieder ne Aussage, die ich so nicht kenne xD |
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Ich fänd den Satz irgendwie schöner so: On angebrch, oder - wie meistens - auch nicht. |
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und wenn man jetzt noch den Gegenüber verstehen konnte, so nahmen einem die Schreie der anderen Campmitglieder diese letzte Möglichkeit. Oder sowas xD Die werden doch nicht leise sein, oder?l. |
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heisst glaub ich Petra.“ |
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Dafür, dass sie einen Freund hat, beguggt sie sich die männlichen Kampmitglieder aber doch recht genau xDD |
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in den 3 sätzen kam 3x war vor, lässt sich das nicht vermeiden? |
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Original von Luthien Nola sah vor Jemmy durch aus dem FensterDas "vor...durch" fand ich auch komisch... vielleicht ist das in CH ja gebräuchlich, aber ich kenns nich..., schaute zu, wie die Stadt schnell an ihr vorbeizog, sich die grüne Landschaft den Platz nahm. Strassenschilder verwiesen in heißt das nicht verwiesen auf?verschiedenste Ortschaften, bis sie verschwanden, da der Bus auf die Autobahn gerollt war. Rastamans Fahrstil war… Nun, man würde wohl sagen, speziell. Nicht, dass es irgendwie gefährlich wäre, aber konventionell sicherlich nicht. Rasta liebte es, andere Autos zu überholen, hupte oft und lange – ob angebracht oder meistens auch nicht. Kurven waren kein Grund zu bremsen, wurden zackig und mit Schnitt genommen. Neee, gefährlich würd ich das auch nicht nennen... eher todlangweilig... Kontrovers zu seinem aufreizenden Fahrstil drang aus den veralteten Boxen gemütliche Reggaemusik, die allerdings kaum das Dröhnen des alten Motors zu übertönen vermochte. Auch die offenen Fenster taten ihren Beitrag zum Lärmpegel. Eine Klimaanlage gab es nicht in dem alten Gefährt, sowieso schien das Teil eher der Generation von Mama Rasta anzugehören. „Spielt wer von euch Karten?“ Nola schreckte hoch, blickte sich verwirrt um. Zwei Gesichter von den vorderen Sitzen starrten sie erwartungsvoll an. „Wie sollen wir hier Karten spielen?“, war ihre Frage, als sie sich gesammelt hatte. Das Mädchen mit den roten schulterlangen Wellen deutete auf den Flur. „Am Boden.“ Nola sah ihre Sitznachbarin fragend an. Jemmy zuckte die Schultern, also willigte sie ein. Etwas umständlich richteten sie sich so ein, dass sich eine Art Kreis bildete. Das hiess, Jemmy quetschte sich vor den Sitz, auf dem Nola gesessen hatte, während diese das selbe auf der gegenüberliegenden Seite versuchte, wo Dani, wie der Junge sich vorstellte, so freundlich war, sich mit seinen sowieso eher kürzeren Beinen zu arrangieren. uuh, die dicke petra auf der einen seite und nola auf der andern seite... da fühlt mann sich doch wohl ![]() Die Karten wurden bald nebensächlich und die vier Mädchen lernten sich besser kennen. Jene mit den rotbraunen Wellen Erst hab ich gedacht das Mädchen heißt Jene XD– Christina oder einfach nur Chrissie – beteiligte sich eher weniger am Gespräch, wirkte etwas kühl, was aber auch an ihrem Blick liegen mochte. Für diese stählernblauen Augen hatte sie bestimmt einen Waffenschein. Das Mädchen, das ihr gegenüber mit dem Rücken zur Fahrtrichtung sass, Tinchen, wirkte etwas herzlicher. Sie lachte viel, wie sie eine Menge zu erzählen wusste. Mit ihr verstand sich Nola auf Anhieb, denn sie wirkte sympathisch, eben aufgeschlossen und herzlich. Sie wirkte herzlich ... denn sie wirkte aufgeschlossen und herzlich oO Mochte sein, dass durch eine gewisse Ähnlichkeit mit Jemmy dieses Gefühl erweckt wurde. Allerdings waren es nur die dunklen Locken, die darauf verwiesen Moooment... Also das Mädel ist herzlich. und weil Jemmy auch herzlich ist, erinnert sie Nola an Jemmy... und was hat das mit den Locken zu tun? und Jemina sah um einiges exotischer aus, wenn man das so sagen konnte. Bald schon fanden Nola und Tina aber zwei gemeinsame Leidenschaften – Die Musik und das Skaten. Nola hatte schon früh herausgefunden, dass das Skateboard eine ziemlich schnelle und einfache Art der Fortbewegung war. Inzwischen fuhr sie täglich nicht nur von A nach B, sondern verbrachte den grössten Teil ihrer Freizeit damit, im Park mit ihren Freunden zu fahren, war in den letzten Jahren eine der besten Skater der Stadt geworden. Dort hatte sie auch Yannick, ihren Freund, kennen gelernt. Skater <3 Tinchen hatte erst vor einem Jahr damit begonnen und sie vereinbarten, miteinander zu üben, wenn sich auf dem Zeltplatz irgendwo ein Stück Asphalt finden liesse. Bretter waren selbstverständlich dabei, Nola würde nie auf die Idee kommen, das Haus ohne zu verlassen. Irgendwann hatte Nola genug von Karten, da ihr langsam ein wenig übel wurde. Zum einen wackelte der Bus, als wäre er ein Schiff oder zumindest die Karosserie nicht wirklich befestigt und zum anderen fuhren sie bereits eine volle Stunde und nicht mehr auf der Autobahn, sondern über einen Pass, was eine Menge scharf geschnittener Kurven bedeutete. Nola bedankte sich noch einmal bei Dani, der etwas verlegen eine Antwort murmelte. Er schien nicht so der Hecht, was Gespräche anbelangte. „Wer ist eigentlich sie neben dir?“,"Wer ist eigentlich das neben dir?" oder so, fänd ich i-wie schöner fragte Nola, deutete dabei auf das schlafende Mädchen am Fenster. Sie war gewiss keine Schönheit. Die langen braunen Haare wirkten langweilig, ihr herzförmiges Gesicht eher kleinkindlich knuffig und nun ja, sie war eben dick, was auch ihre weite Kleidung nicht verstecken konnte. „Keine Ahnung“, meinte Dani achselzuckend. „Die gehört zu den zwei vorne dran, heisst glaub Petra.“ Sofort drehten sich die beiden Köpfe in der Reihe davor um. „Stimmt“, kommentierte das Mädchen mit Brille und Zahnspange am Fenster, „Petra ist uns sozusagen zugelaufen.“ Nola zog die Augenbrauen zusammen, sah das Mädchen skeptisch an, während diese breit grinste. Zugelaufen? Was war dass denn für ein Ausdruck? Die beiden kicherten hohl. „Petra ist nicht gerade selbstbewusst“, raunte das andere Mädchen mit dem übergrossen Kopf und den Glupschaugen verschwörerisch, „und sehr schüchtern und wir haben sie halt aufgesammelt, als sie alleine auf dem Platz herumstand.“ Nola hatte augenblicklich Mitleid mit dem schlafenden Mädchen. Dass ausgerechnet diese zwei schrägen Vögel sie hatten aufnehmen müssen… Das pickelige Zahnspangenmädchen warf Petra einen flüchtig prüfenden Blick zu. „Wir haben an eine Generalüberholung gedacht – wenn sie aus dem Lager kommt, soll sie ein neuer Mensch sein.“ – „Sie ist unser Projekt“, fügte Glupschaugenhelena – denn das verriet ihr Namensschild – kichernd hinzu. Nolas Mitleid wuchs ins Unermessliche und es schien ihr, als würde auch Petra das Gesicht verziehen. Vermutlich tat sie nur, als würde sie schlafen, um nicht mit den beiden Mädchen sprechen zu müssen. Nola hätte es zumindest so gemacht. Himmel, ausgerechnet diese zwei! Es war nicht zu übersehen, dass Theresa, das Mädchen beim Fenster, nur einer Mode hinterher rannte, die im Moment alle trugen, die keinen eigenen Stil hatten. Volantrock, ein gestreiftes Top, das ihren Rettungsring gut zur Geltung brachte, gepunktete Chucks und zu allem Überfluss war sie übersäht mit Buttons – ein Spruch dümmer als der andere. Helena dagegen hatte die Jeans gesetzt die Jeans gesetzt? was heißt das? – weiter hoch ging fast nicht mehr – und unter dem schweinchenrosa T-Shirt trat ihre ziemlich verkorkste Figur zum Vorschein. Schnell wandte sich Nola ab, ohne noch ein weiteres Wort mit ihnen wechseln zu müssen. Es gab einfach Menschen, die sollten verboten gehören. Also ich kenn "die sollten verboten werden" und "die gehörten verboten"... ein mix? xD Um nicht vollkommen unfreundlich zu wirken, liess sie sich von Dani die Jungs hinter ihm vorstellen. Dario und Peter, Halbbrüder, der eine mit einem italienischen Vater, zwei Jahre jünger als der siebzehnjährige Peter. Besonders gut sah keiner der beiden aus. Sie hielten die Köpfe grösstenteils gesenkt, sahen Nola nur knapp an, selbst wenn sie mit ihr sprachen, hatten gerötete Wangen. Ob es an ihr lag oder es normal war, konnte Nola nicht sagen. Ein peinliches Schweigen trat ein und Nola entschied sich, an ihren Platz zurückzukehren, ein wenig zu dösen. Nicht, dass es ihr unmöglich gewesen wäre, ein Gespräch zu führen, aber sie hatte gerade keine Lust, sich etwas aus den Fingern zu saugen. Schnell musste sie aber feststellen, dass ihr Platz bereits besetzt war und zwar von Jemmy. Das Mädchen sah sie mit grossen Augen achselzuckend an. „Das is Lorenz“, meinte sie kleinlaut, zeigte auf den Platz am Fenster. Dort sass ein pummeliges Etwas mit braunem Strubbelhaar und Schlabberklamoten, das vorher eine Reihe weiter hinten neben Gregor gesessen hatte und ihr nun hektisch die Hand entgegen streckte, dabei jedoch Jemmys Nase erwischte. Erschrocken entschuldigte er sich immer wieder bei ihr, versicherte, dass es nicht seine Absicht gewesen sei und lief dabei knallrot an. Nola schmunzelte verhalten, beobachtete die Szene belustigt, bis sie sich einen entnervten Blick von Jemmy einfing. Eifrig streckte sie Lorenz die Hand entgegen, um das Mädchen aus der Situation zu befreien. „Nola“, stellte sie sich vor, deutete auf ihren Aufkleber. Mit einer gewissen Genugtuung stellte sie fest, dass sich Gregor auf seinem Sitz etwas rührte, einen neugierigen Blick nach vorne warf. Als er aber bemerkte, dass Nola es registriert hatte, kehrte er zu seinem gleichgültigen, bewegungslosen Schweigen zurück, starrte beharrlich aus dem Fenster. Lorenz hatte davon nichts mitbekommen. Erleichtert ergriff das Pummelchen die angebotene Hand und das Blut schien wieder aus seinem Gesicht zu weichen. „Lorenz. Aber die meisten sagen mir Baumann“, erklärte er, legte eine kleine Pause ein. Er überlegte, ob dies einer weiteren Begründung bedurfte, entschied sich schlussendlich dafür. „Das ist mein Nachname.“ Nola nickte, konnte sich darauf ein kopfschüttelndes Schmunzeln nicht verklemmen. „Und was hast du auf meinem Platz verloren, Baumann?“ Sofort färbten sich seine Ohren wieder rot und er senkte den Blick auf seine Füsse. „Ihm wird schlecht, wenn er nicht am Fenster sitzen kann“, erklärte Jemmy hilfsbereit und Lorenz schien das Ganze noch peinlicher. Na schön, der Junge war ein Waschlappen, aber wieso musste er ausgerechnet an ihrem Platz sitzen? Nola war nicht grundlos unfreundlich, wenn sie jemanden neu kennen lernte, nicht mal wenn sie ihn etwas weiter unter sich einstufte. Nun gut, ausser es waren Leute wie Anna oder Freddy, wer war das nochmal? was aber wieder etwas anderes war. Leute wie die würde es nicht kratzen, wenn sie direkt und ehrlich war, Selbstvertrauen hatten diese noch genug. Aber bei Exemplaren wie Lorenz, der offensichtlich Spasti vom Dienst war, liess sie Vorsicht walten, was aber nicht hiess, dass ihre Geduld unendlich war. Vor allem da ihr leicht übel war und sie gerne noch etwas schlafen wollte. Sie war um halb sieben aufgestanden, hatte die halbe vorangegangene Nacht mit Yannick draussen verbracht, Frühstück hatte sie ausgelassen und das einzige, das sie im Moment etwas sanftmütig stimmte, waren die zwei Stück Kuchen, die sie vor der Abfahrt verdrückt hatte. „Und wieso hast du nicht einfach mit Gregor Platz getauscht?“ Es hörte sich merkwürdig an, den Namen laut auszusprechen und die Mundwinkel des Namensträgers gestanden der Schwerkraft kaum merklich etwas mehr Gewalt zu. Lorenz warf einen schüchternen Blick zu seinem ehemaligen Sitznachbarn, sah Nola dann beinahe flehend an. Er hatte Angst. XD den lorenz mag ich ![]() |
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Neee, gefährlich würd ich das auch nicht nennen... eher todlangweilig... |