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Geschrieben von Medea am 07.03.2006 um 14:39:
Wow, hatte lange keine Zeit mehr XD
Sie dachte an Alex. Seit ihrem Treffen hatten sie viel SMS geschrieben und ein wenig telefoniert – aber ein Paar waren sie nun wirklich nicht. Doch das musste Sven ja nicht wissen. „Was eher nicht? Wie heißt der Glückliche denn?“ „Alex.“, sagte Lea stolz. Sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Alex, ja ja. Und, wie lange seit ihr schon zusammen.“, hakte Sven weiter nach. „Sven, Mensch. Du bist hier der Gast, klar? Also quetsch ich dich aus.“ Lea sah zu Anna. „Studierst du auch?“, fragte sie neugierig. Anna sah sie an und ihre Augen leuchteten auf. „Ja, ich studiere Tiermedizin.“ Sie schien glücklich, das auch jemand mit ihr sprach, denn Lea’s Vater war schon ein ganzen Stück voraus gegangen. „Tiermedizin? Wow, und macht das Spaß?“ Lea’s Neugier war geweckt. „Na ja, es ist schon ziemlich stressig und manchmal richtig abartig, aber im Großen und Ganzen habe ich keine falsche Wahl getroffen.“, erzählte Anna stolz. „Hast du denn ein Haustier?“ Lea nickte. „Ja, Chanel, unsere Katze. Sie ist eine schwarze Hauskatze, total süß!“, lächelte Lea. „Da freu ich mich schon drauf, ich liebe Katzen!“ Dann waren sie auch schon am Auto. Lea half ihrem Vater, das Gepäck zu verstauen und durfte dann vorne einsteigen. Sven saß mit Anna hinten. Als ihr Vater losfuhr, drehte Lea das Radio auf und wandte sich an Anna. „Was hörst du denn für Musik?“, wollte sie wissen. „Ich?“, Anna blinzelte, „Hm das ist meist unterschiedlich. System of a Down, The Rasmus, Nirvana und so was. Und du?” Lea strahlte sie an. „Ich auch! Warte mal.“ Lea drehte sich wieder nach vorne und schob eine Cd in den Player. Kurz danach ertönte „Smells like Teen Spirit“ von Nirvana. Anna grinste. „Das ist spitzenklasse, dieses Lied!“ Lea nickte. Dann schaltete sie den Radio wieder an, da ihr Dad sie schief ansah. Die Autofahrt blieb sonst wortlos, denn es war nebelig, und Leas Vater musste sich konzentrieren. Nur Sven und Anna flüsterten auf der Rückbank. Ab und zu konnte man Anna kichern hören.
Nach einer halben Stunde fuhr Leas Vater das Auto die Einfahrt nach oben und alle kletterten hinaus. Lea nahm ihrem Vater den Schlüssel ab und sperrte die Türe auf, damit sie nur keine Koffer tragen musste, und so konnten wenigstens die anderen ungehindert hinein. Die Koffer wurden erst einmal im Flur abgestellt. Die vier setzten sich gerade an den Tisch in der Küche – Anna hatte schon die kleine Chanel auf dem Schoss und kraulte sie – da klingelte es an der Türe. Sven stand auf. „Na, ich geh mal aufmachen.“ Er ging in den Flur und öffnete die Türe. Einen Moment lang hörte man nichts, dann eine Stimmte. „Ah... ist Lea da?“ Lea erkannte die Stimme sofort und rutschte von ihrem Stuhl. Sie lief in den Flur. „Hey...“, begrüßte sie den Jungen, der in der Türe stand. Es war natürlich Alex, nur vor Sven wollte sie das nicht ganz sagen. Sven sah sie an und verschwand in die Küche. „Hey Lea, wer war denn das?“, fragte Alex skeptisch. „Das? Mein Bruder Sven, er und seine Freundin sind zu Besuch.“, erwiderte sie lachend. „Ah ja. Eigentlich wollte ich dich nur fragen, ob du Lust auf Kino hast.“ „Kino? Du, ist schlecht. Wir gehen heute Abend Essen...“, sie sah ihn an. „Aber vielleicht kommst du ja einfach mit?“ Alex sah sie an. „Das ist ein Familienessen.“ „Na und? Das geht schon. Sven denkt eh, du gehörst zur Familie.“ „Er denkt, ich bin dein Freund?“ Lea nickte. „Tatsache. Und der Gedanke stört dich nicht?“ „Sollte er denn!“, lachte Lea. Es war ein Versuch, die Situation zu lockern. Sie wusste ja nicht, ob Alex was mit ihr anfangen wollte, also eine feste Beziehung. Sie hatte gar nicht gemerkt, wie nah er an ihr dran stand. „Na dann.“, flüsterte er plötzlich. Seine Stimme war leise und ruhig. Dann zog er Lea an sich ran. Seine Lippen berührten die ihren. Es war ein schöner Moment, und Lea wollte ihn nicht loslassen. Nach kurzer Zeit ließen sie voneinander ab. „Und?“ „Was und?“ Lea lachte. „Kann ich zur Familie gehören?“ „Du meinst, als mein Freund?“ Alex nickte. „Wenn du das willst, gerne!“
Geschrieben von Lisaa am 07.03.2006 um 18:32:
nein wie süß <3 *g*
hm. Kleine Kritik statt sie kletterten aus dem Auto hätte ich geschrieben sie stiegen aus dem Auto, und das Tür aufsperren erinnert mich irgendwie an ne knarzende holztür in ner alten hütte ^^
naja, is wohl geschmackssache *g*
Geschrieben von Medea am 08.03.2006 um 09:30:
Okay. danke =D
Geschrieben von DarkAngL am 08.03.2006 um 10:13:
Uiiiiii, des ja voll süz ^^. Neein, wie niiiiedlich *gg*! Muss ich mir grad ma so bildlich vorstellen die Situation

!
So, aba jetz schnell weiterschreiben, will wissen, wies mit den beiden weitergeht

!
Geschrieben von Medea am 08.03.2006 um 13:01:
Okay, ein wenig... XD
Alex grinste und küsste sie noch mal. Jetzt war sie also seine Freundin. Dieses total hübsche, kluge, witzige Mädchen – Lea eben. „Jetzt lass uns aber mal reingehen.“, meinte sie und räusperte sich. Alex schloss die Türe hinter sich. „Kann Alex mit zum Essen kommen?“, fragte Lea vorsichtig, als sie die Küche betraten. „Das ist also dein Freund!“, rief Sven plötzlich. Lea warf ihm einen bösen Blick zu. „Na sicher, der junge Mann gehört auch zur Familie.“, lächelte ihr Vater. Er kannte Alex, denn er war oft hier, nur als Leas Freund war er ihm unbekannt. „Sehr schön. Danke, wohin gehen wir denn?“, fragte Alex und sah an sich runter. Er trug eine schwarze Jeans und ein weißes Shirt, darüber eine grüne Jacke. „Zum Italiener.“, eröffnete ihm Lea. „Du kannst also so gehen. Wir warten nur noch auf Tanja, die Freundin meines Paps.“, fuhr sie fort. Doch auf die mussten sie nicht mehr lange warten. Schon zwei Minuten nachdem Alex und Lea sich zu den anderen gesetzt hatten, klingelte es erneut. Wieder stand Sven auf. „Hallo Sven! Schön dich zu sehen!“, tönte es aus dem Flur. Es war Tanja, und jetzt umarmte sie Sven freudig. „Hey, Tanja!“ Sven erwiderte die Umarmung. Dann kamen sie in die Küche. „Hallo Alex, du gehst auch mit?“, fragte sie den Jungen. Er nickte. „Na gut, dass ich mein Auto dabei habe, sonst würden wir nie alle reinpassen!“ Jetzt ging das Chaos los. Jeder wollte seine Schuhe anziehen, und in dem engen Flur wurde das problematisch. Lea schnappte sich ihre Chucks und lief vor die Türe. Alex folgte ihr. Die Türe hinter ihnen war zu. „Meine Familie ist ganz schön chaotisch, was?“, rief sie lachend. Alex setzte sich neben sie auf eine Stufe. „Ja, ziemlich. Aber du auch!“, fügte er mit einem Grinsen hinzu. „He!“ Lea piekste ihn in die Seite. „Aber dafür mag ich dich ja auch.” Lea grinste. Alex war verdammt süß. „Und jetzt bist du meine Maus.“, sagte er und zog sie an sich heran. Lea küsste ihn, obwohl sie eigentlich damit beschäftigt war, sich die Schuhe anzuziehen. Aber spätestens als die Türe aufging und Anna herauskam, konnte sie sich fertig machen. „Wer fährt jetzt wo mit?“, stellte Tanja die Frage, die wohl alle betraf. „Ich würde sagen, ich fahre Papas Auto. Anna, Lea und Alex fahren bei mir mit. Und ihr zwei könnt seelenruhig alleine fahren.“, schlug Sven vor. „Ich soll dir mein geheiligtes Auto anvertrauen?“, rief sein Vater lachend, warf ihm aber dann den Schlüssel zu. Lea kletterte auf die Rückbank des BMWs und wartete, bis Alex sich daneben setzte. Kurz darauf saßen auch Anna und Sven. „Und Lea? Welcher Italiener ist es heute?“, fragte Sven, denn er wusste nicht, wohin es ging. „La Piazza am Hauptplatz!“, rief Lea nach vorne. Ihr Bruder nickte und startete den Motor. Anna begann dann, die zwei Jüngeren auszuquetschen. Über Schule, Arbeit, Hobbies und so was. „Sag mal Anna, wie alt bist du eigentlich?“, wollte Lea plötzlich wissen, denn sie hatte keine Ahnung, wie alt die Freundin ihres Bruders war. „Ich bin 18, werde jetzt dann 19.“, erzählte Anna. „Und ihr?“ „Also ich bin jetzt 16, werde erst im Dezember 17.“, erwiderte Lea. „Ich bin jetzt 17 und werde Ende September 18.“, grinste Alex. Er freute sich schon total darauf, endlich volljährig zu sein. Lea lehnte sich zurück. Sie fand es cool, dass Alex schon arbeitete. Sie selbst hatte noch viel Schule vor sich, nach den Ferien kam sie erst in die 11. Sie spielte mit dem Gedanken, ihre Mittlere Reife zu nehmen und einen Job zu suchen. Aber war das gut?
Geschrieben von Lisaa am 10.03.2006 um 18:34:
keine wirkliche kritik.
also was arbeitet alex denn?
hab ich das überlesen?
Geschrieben von Medea am 11.03.2006 um 12:18:
Zitat: |
Original von Shary „Ja... ich war Realschüler, habe letztes Jahr meinen Abschluss gemacht und bin jetzt in der Lehre.“ „Was machst du denn?“ Zum Ersten mal unterbracht ihn Lea. Sie musterten kurz die Karte. „Ich will am Flughafen arbeiten.“ |
Ja, mehr weiß man drüber noch nicht <333
Geschrieben von Ines.ines am 11.03.2006 um 18:56:
hihi also mir gefällt die geschichte echt gut!!
mach weiter so*g*
llg ines
Geschrieben von sara1991 am 12.03.2006 um 17:15:
gefällt mir total gut! echt süss!
Geschrieben von Medea am 12.03.2006 um 17:45:
Danke =D
Geschrieben von Medea am 18.03.2006 um 19:50:
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„Lea? Hörst du mir überhaupt zu?“ Lea saß auf der Bank, zurück gelehnt und in Gedanken versunken. „Die ist ja total weggetreten.“ Alex lachte. „Lea?“ Er beugte sich direkt vor ihr Gesicht. Erschrocken schüttelte sie den Kopf. „Mh?“ Alle lachten sie an. „Entschuldigung, darf ein pubertierender Teenager nicht mal in seine Gedanken versinken?“, protestierte sie, musste aber grinsen. Alex, der neben ihr saß, beugte sich kurz rüber und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Sicher doch, Mäuschen.“ Wieder wollte Lea protestieren, doch dann kam schon das Essen – das hieß für Lea eine schmackhafte Pizza Andolina, das war eine Spezialpizza mit Ananas und Kräutern, denn Lea mochte keinen Schinken. „Ähm... kann ich kurz was sagen?“ Alle sahen Sven an, der das Wort ergriffen hatte. Lea legte ihr Messer weg. „Was weiß ich ob du das kannst?“, lachte sie. Sven sah sie nur grinsend an. „Ah... hm... also es verwundert euch sicher ein wenig, weil es so plötzlich ist, aber Anna und ich werden heiraten.“ Lea sah ihn an. War das ein Scherz? Anscheinend nicht. „Wow... äh das kommt echt überraschend.“, sagte sie. Dann fasste sie sich wieder. „Aber na dann, herzlichen Glückwunsch.“ Auch Leas Vater sah seinen Sohn etwas schief an, denn er war nicht der Typ der großen Überraschungen und schnellen Entscheidungen, gratulierte dann aber auch. „Wir ziehen dann auch wieder hier her nach Rödesheim.“, fügte Anna noch lächelnd hinzu. „Krass. Dann kann ich dich viiiiel besser ärgern, Bruderherz.“ Sven lachte. „Falsch Lea, dann wirst du wieder mein Opfer!“ Die Geschwister grinsten sich an. Alex zog plötzlich an Leas Arm. „Kommst du kurz mit raus?“, flüsterte er ihr ins Ohr. Ein wenig verwundert nickte sie kurz und murmelte: „Wir sind gleich wieder da.“ Wortlos gingen sie nach draußen. „Sag mal, ist dein Bruder immer so... schnell?“ Lea lachte. „Schnell? Wie meinst du denn das?“ „Na ja, vorher meinte er, er kennt Anna seit knapp 4 Monaten. Das ist nicht gerade eine Langzeitbeziehung.“ Lea wurde ein wenig sauer. Am liebsten hätte sie Alex angekeift, doch das wollte sie nicht; er meinte es ja nur gut. „Hm... eigentlich nicht. Ich weiß nicht, aber wenn er Anna liebt... was spricht da dagegen?“ „Nichts, hast Recht.“ „Gut, dann machen wir uns keine Gedanken sondern genießen die Zeit zusammen, ja?“ Sie stellte sich auf die Zehen spitzen und küsste ihn. „Klar.“, erwiderte Alex leise und zog sie an sich. „Na dann!“ Lea lachte und zog ihren Freund auch näher heran. „Knutschorgie vor der Pizzeria, oder wie?“, flüsterte Alex. Lea kniff ihn. „Denke es gibt keinen besseren Platz.“ Die beiden standen noch eine Weile da, eng umschlungen und genossen die Nähe des anderen. Dann lösten sie sich von einander und gingen zurück zu den anderen. „Hey Lea, was hältst du davon, wenn du ein Blumenmädchen spielst?“, lachte Sven. „Ha, ha! Sehr komisch, Sven. Ich brauche eine würdevolle Aufgabe, du bist ja schließlich mein Bruder.“ Sie grinste. „Ja, das sehe ich auch so. Eine Brautjungfer, was hältst du davon?“, schlug Anna vor. „Na gerne!“ Alex grinste. Seine Lea als Brautjungfer? In einem schicken Kleid? Elegant? Das konnte er sich gar nicht vorstellen, wenn er sie so in ihren Freizeitklamotten sah. „Nun gut.“ Leas Dad räusperte sich. „Und wann wollt ihr heiraten?“ Sven sah ihn an. „Wir haben uns schon eine Wohnung gesucht, in der Walkinstraße, das ist ja nicht weit weg. Der Umzug war für nächsten Monat geplant, dann wäre es schon August. Vielleicht Ende August, dachten wir. Ja, wir sind halt schnell!“, lachte er, als er Leas Blick bemerkte. „Tja, das ist viel Arbeit.“, mischte sich nun Tanja ein. „Aber ich helfe euch gerne.“, fügte sie lächelnd hinzu. Und schon gingen sie in die wildesten Planungen ein. Es war gegen halb zwölf, als sie das Lokal verließen. „Wann wolltest du denn zurück sein?“, bemerkte Lea skeptisch zu Alex. „Undefiniert.“, erwiderte er. Tanja grinste. „Schön, schön. Ich fahre jetzt also mit Lea und wir bringen unterwegs Alex heim, ok?“ Alle waren einverstanden. Lea kletterte auf den Rücksitz des Autos und Alex neben sie. Tanja redete noch kurz mit Leas Dad, stieg dann auch ein. „Wohin geht’s?“ „Reugittweg.“, war Alex Antwort. Tanja fuhr los. Es wurde eine recht ruhige Fahrt, da Lea schon ziemlich müde war. Als sie bei Alex ankamen, gab sie Alex einen Kuss, murmelte „Ich ruf dich an“ und schon ging es weiter. Tanja setzte Lea zu Hause ab und fuhr dann zu sich.
Der nächste Morgen, wohl eher Vormittag, begann für Lea erst um halb elf, da sie früher nicht aufstehen wollte. Sie ging erst einmal nach unten in die Küche und frühstückte alleine, da niemand aufzufinden war. Erst als sie fast fertig war, betrat Anna die Küche. „Morgen Lea.“ „Morgen Anna.“ Lea war noch müde, wollte sich trotzdem mit ihrer zukünftigen Schwägerin unterhalten. „Und, wie schläft sich’s so im Gästebett?“ „Och... ganz gut!“ Anna setzte sich zu Lea und rieb sich die Augen. „Trotzdem bin ich noch sehr müde.“ Lea grinste. „Ich auch... ich geh jetzt dann meine Freundin besuchen und dann holen wir gemeinsam einen Freund vom Flughafen ab. Anschließend bin ich wieder da, richtest du das Paps aus?“ Anna nickte. „Geht klar. Hast du vielleicht Lust, mir am Montag bei der Kleidsuche zu helfen?“ Lea nickte. „Gerne! Das ist bestimmt cool... hast du denn schon eine genaue Vorstellung?“ Sie rutschte von ihrem Stuhl und füllte sich aus der Kanne auf der Ablage einen Kaffee ein. „Auch?“, fügte sie schnell hinzu und Anna nickte. Während Lea eine zweite Tasse holte und diese ebenfalls füllte, antwortete Anna. „Also, ich würde gerne total klassisch heiraten. In einem weißen Kleid mit langer Schleppe und einem Schleier. Richtig typisch.“, sagte sie lächelnd. „Ah... und was trägt Sven?“, fragte Lea, während sie Anna den Kaffee hinstellte. „Einen schwarzen Anzug, den geht er mit deinem Vater und Tanja aussuchen – sobald ich mein Kleid habe.“ „Darf Paps das denn schon vorher sehen?“, fragte Lea irritiert. „Nein, aber Tanja. Damit der Anzug wenigstens ein wenig passt!“, lachte sie. Lea setzte sich wieder hin. „Ich habe mir ja auch was überlegt – ich bin ja Brautjungfer, nicht?“ Anna nickte. „Meine beste Freundin auch, sie kommt extra deswegen her, am Montag.“ „Brauchst du denn nicht drei?“ Lea sah sie an. In ihrer Familie waren drei Brautjungfern normal. „Ja... aber ich weiß niemanden.“ „Mh, wenn du nichts dagegen hast wüsste ich jemanden.“ „Ja?“ „Ja, meine beste Freundin Katja.“ „Klar, ist bestimmt eine gute Idee. Bringst du sie am Montag mit? Dann können wir nach Kleidern für euch sehen.“ „Deine Freundin kommt dann wohl auch mit, oder?“ Wieder nickte Anna, doch das Gespräch musste beendet werden, da Sven eintrat. „Morgen Lea, morgen Maus.“, sagte er und gab Anna einen Kuss. Sie lächelte und er trank aus seinem Kaffee. „Schnucki, machst du mir auch einen?“ Lea schrie auf. „Nenn – mich – nicht – SCHNUCKI!“ Das hatte er schon früher getan, um sie zu ärgern, und sie hatte es nie haben können. Sven lachte. „Was hast du denn, Schnucki?“ Lea schnaubte. „Na gut, Schnucki macht das mal... Aber nur ausnahmsweise, klaro?“ Lea rutschte erneut von ihrem Stuhl und holte aus dem Regal eine der schneeweißen Tassen. Sie goss den Kaffee hinein, gab Zucker dazu und stellte ihn Sven hin. „Ich bin dann im Bad.“, rief sie im Hinausgehen und war schwupp di wupp die Treppen hoch gelaufen. Dort traf sie auf ihren Paps. „Morgen, auch schon wach?“, lachte er. Er war bereits komplett angezogen. „Ich muss kurz zur Arbeit, bin gegen zwei wieder da.“ Lea nickte. „Bis dann.“ Sie ging in ihr Zimmer und nahm aus dem Schrank einen Jeansrock und ein lila Top. Damit ging sie ins Bad und duschte sich ab, die Haare wusch sie nicht. Als sie angezogen war, ging sie erst einmal wieder in ihr Zimmer und setzte sich aufs Bett. Es war jetzt viertel nach elf, mit Katja war sie um dreiviertel zwölf verabredet. Da ihr relativ langweilig war, machte sie zuerst ihr Bett und räumte den Schreibtisch nun ordentlich auf, bis ihr Chanel einfiel. Hastig lief sie die Treppen hinunter, doch die Schmusekatze hatte bereits einen Spender gefunden – Anna fütterte sie gerade. „Danke Anna!“, rief sie und lief wieder nach oben. Dort nahm sie ihr Handy und ihren Schlüssel und steckte sie in eine schwarze Tasche, die sie sich umhängte. Dann ging sie wieder nach unten, zog ihre FlipFlops an. „Ich bin dann weeheeg.“ Sie schrie noch eine letzte Verabschiedung und stürmte aus der Tür zur Garage. Ihr Fahrrad stand dort, ihr Vater hatte es von der S-Bahn abgeholt, und Lea schob es heraus. „Mist!“, fluchte sie, denn sie hatte vergessen, dass sie FlipFlops trug. „Egal, das muss jetzt so gehen.“ Sie stieg auf und rutschte gleich ab. Doch mit ein bisschen Anstrengung gelang es ihr, mit den Schuhen zu radeln. Sie fuhr zu Katja, schnell, denn es war schon vierzig vor. Es war heut ein milder, aber sonniger Tag, den viele Leute zum Baden nutzten. Lea wäre auch gerne schwimmen gegangen, aber heute gab es wichtigeres: Ron kam aus Spanien zurück! Um ungefähr zehn vor zwölf schob sie ihr Rad die Einfahrt von Katjas Haus hoch und lehnte es gegen eine Wand. Dann klingelte sie. „Tag Frau Weiß.“, grüßte sie. „Hallo Lea, Katja kommt gleich.“ Sie drehte sich um. „KATJA! Lea ist da.“ Einige Momente war es still, dann hörte man Schritte auf der Treppe. „Hey Lea.“, Katja begrüßte ihre Freundin. „Sind wir in Zeit?“ Lea nickte. „So mehr oder weniger!“ Katja trug einen schwarzen Rock und ein weißen Poloshirt, das ihre braune Haut gut zur Geltung brachte. „Auf geht’s.“ Katja schlüpfte in ihre Sandalen, gab ihrer Mum ein Bussi und lief mit Lea zusammen aus dem Haus. Gemeinsam gingen die zwei Mädchen zu Rons Haus, das nur wenige Meter von hier weg war. Dort klingelten sie. „Hallo ihr zwei, dachte schon ihr kommt nicht mehr.“, Rons Vater stand grinsend in der Türe. „Ab ins Auto, die Damen.“ Ron war reich, noch viel reicher als Katja und Lea. Das Auto war ein riesiger Jeep, sündhaftteuer. Die zwei stiegen ein und Rons Vater fuhr los.
„An welchem Gate kommt er denn an?“, wollte Lea wissen. „Gate? Äh... äh... Gate 2.”, erwiderte Rons Vater mit einem kurzen Blick auf das Papier in seiner Hand. „Zwölf Uhr 25.“ Lea nickte und sah auf die Uhr. „Es ist schon zwanzig nach, und wir brauchen noch etwas bis zu Gate 2.“, meinte sie besorgt, doch niemand nahm davon Notiz. Es war schon schwer genug, dass sie sich nicht aus den Augen verloren, in dieser Menschenmasse. Doch, knapp fünf Minuten später standen sie am richtigen Gate, vor dem richtigen Terminal. Eine Durchsage ließ sie aufhören. „Der Flug A-3199 aus Madrid, Spanien, ist soeben gelandet.“ „Puuh, wenigstens keine Verspätung.“, freute sich Katja. Es dauerte noch einige Minuten, bis die ersten Passagiere durch den Gang kamen und nach ihren Gepäckstücken suchten. Hinter der Absperrung sahen die zwei Mädchen nervös herum, immer auf der Suche nach ihrem Freund. Und da war er auch schon, braungebrannt und grinsend wie immer. Er suchte noch seine Koffer und schlenderte dann zu ihnen herüber. „Ron!“, rief Lea und umarmte ihn. Katja tat es ihr gleich. „He he, meine Damen. Bekomme ich meinen Sohn auch mal zu Gesicht?”, lachte sein Vater. Die beiden umarmten sich und Katja bestaunte Ron dann. „Himmel, bist du braun geworden!“, sagte sie neidisch. Ron war groß und schlank, seine Haut angenehm braun. Er hatte schwarze Haare, mit Gel zur Seite geglättet und dunkle Augen. „Spanische Sonne!“, lachte er. Seine Mutter war Spanierin, und seit der Scheidung seiner Eltern vor 4 Jahren besuchte er sie jeden Sommer. „Los, lasst uns gehen. Man habe ich jetzt Hunger auf einen Big Mac.“, lachte Ron. „Wirklich, du denkst jetzt an Fast Food?“ Lea stieß ihn in die Seite. Der Koffer war schnell verstaut und Ron zwischen den zwei Mädels im Auto eingeschlossen. Sofort bohrten sie ihn mit fragen. Willig antwortete er ihnen, bis es eine Pause gab. „Jetzt bin ich aber dran!“, lachte er. Lea wusste, was jetzt kam. Jetzt würde sie ihm von Alex erzählen müssen und Ron würde vor Eifersucht kochen. So war er einfach. Nahm seine Lea immer in Schutz vor „bösen“ Typen. „Und Lea, wie waren deine Ferien?“ Lea grinste Katja an. „Schön, schön. Sven ist wieder da. Er und seine Freundin ziehen nach Rödesheim und heiraten.“, erzählte sie. „Echt? Wow, da musst du mich mitnehmen. Als dein männlicher Begleiter.“ Katja konnte es sich nicht verkneifen. „Da musst du eher mit mir – als Brautjungfer – hingehen, denn Lea hat schon einen Begleiter.“ „Ah ja?“ Er sah sie an. „Ja. Ich... äh habe seit einigen Tagen einen Freund. Na gut, seit gestern, aber kennen tun wir uns schon länger...“ „Wie heißt er? Geht es an unsere Schule? Wie alt ist er...“ „Ron, stopp!“, lachte Lea. „Du lernst ihn schon noch kennen, ja? Er heißt Alex.“ „Alex? Na gut, aber bald, Lea, ja?“ Wieder nickte sie. „Versprochen.“ Er lehnte sich zurück und quetschte Katja aus. Lea hörte nicht wirklich zu sondern sah aus dem Fenster. Jetzt würde es schwieriger werden, denn Alex würde bestimmt Eifersuchtsszenen bringen. Und Ron... daran wollte sie erst gar nicht denken! „Lea? Hörst du mir überhaupt zu?“ „Hä? Tut mir Leid.“ Ron schüttelte den Kopf. „Wo bist du nur schon wieder?“ „Na auf Wolke Sieben, wo denn sonst!“, kicherte Katja. „He!“, gab Lea zurück. Ron sah sie an. „Mädchen... tz.“ Rons Vater fuhr die nächste McDonalds Filiale an. „Jetzt bekommst du deinen fetten Big Mac, nicht Dickerchen?“, lachte Lea. Sie ärgerte Ron gerne. „Ja Dicke, und du deine Pommes!“, erwiderte er lachend. Katja schüttelte den Kopf. „Ihr seid schon komische Käuze.“
„Meine Pommes sind viel gesalzener als deine. Bähä.“ „Mein Salat ist viel knackiger als deiner, Haha!“ „Meine Big Mac ist viel größer als dein nicht vorhandener.“ Die drei saßen am Tisch und veräppelten sich gegenseitig aus Spaß.
Geschrieben von Ines.ines am 18.03.2006 um 20:13:
huhu!!! ich find den teil voll cool.. ihr bruder ist echt schnell^^
lg ines
Geschrieben von Medea am 18.03.2006 um 20:17:
Ja, aber das war immer noch nicht das Geheimnis *lach*
Danke, danke ^^
Geschrieben von Bea am 19.03.2006 um 22:22:
bisher finde ich die geschichte super
wie bereits gesagt wurde hast du einen super schreibstil und beschreibst gerade so, dass es nicht zu langweilig wird - weiter so

*mehr lesen will*
Geschrieben von Medea am 20.03.2006 um 13:47:
Ui danke Bea *erfreut ist* Nachher kommt mehr, versprochen!
Geschrieben von Lisaa am 20.03.2006 um 20:21:
„Wie heißt er? Geht es an unsere Schule? Wie alt ist er...“
der fehler is dick markiert ^^
ansonsten is mir nichts aufgefallen ^^
Schöner teil, bin mal gespannt wies weiter geht *kicher*
Geschrieben von Medea am 21.03.2006 um 14:41:
Ui es *schäm*
Danke, ja später ^^"
Geschrieben von Medea am 28.03.2006 um 20:40:
Hui, habe ich ja ganz vergessen *schäm*
EDIT: Sorry, hab nich viel geschafft
„Leeaaa!“ Sie drehte sich im Bett. „Gleich...“, murmelte sie und drückte ihr Gesicht ins Kissen. Wie spät es wohl gestern geworden war. Zehn? Elf? Jedenfalls viel zu spät, um heute um sieben aufzustehen. Doch schon heute sollte sie mit Anna einkaufen gehen; Hochzeitskleidung... Warum habe ich mich nur bereiterklärt?, dachte sie grimmig. Eigentlich mochte sie dieses Trara um ein bisschen Liebe nicht, denn ihrer Meinung nach konnte man sich auch sehr gut ohne Hochzeit lieber. Aber es war nun eben ihr Bruder, der heiratete. „Lea?“, jetzt klopfte jemand gegen die Türe. „Hm?“ Sie setzte sich auf und im nächsten Moment kam Anna herein. „Hey.“ „Hi.“ Lea rieb sich die Augen und schlug die Decke zurück. „Gib mir... zwanzig Minuten!“ Anna nickte. „Ich wollte nur noch was sagen... also... danke.“ „Danke wofür?“ Lea stand schon beim Kleiderschrank. „Für alles.“ Sie lächelte. „Ist doch klar.“ „Ich meine, dass du mich so lieb aufnimmst.“ Lea ging auf sie zu. „Wenn dich mein Bruder liebt, liebt dich auch seine Familie.“ Familie. Das war ein hartes Wort gewesen. Sie sagte es nicht gerne, da sie es an die verschollene Mutter erinnerte. Und Tanja war ja nicht unbedingt ein Ersatz... Anna grinste und umarmte Lea. „Danke...“ Lea nickte. „Nu’ lass mich aber los, sonst kommen wir ja nie weg!“, kicherte sie. Anna nickte. „Ich warte unten. Katja und meine Freundin sind schon da.“ Lea machte große Augen. „Upsi.“ Dann zog sie aus dem Kleiderschrank etwas zum Anziehen und verschwand ins Bad. Draußen war es heute schwül, ein Wetterzustand, den Lea gar nicht mochte. Er war immer so – bedrückend. Drückte eben schlechte Stimmung aus. Sie zog eine beige Hose und ein rosa Shirt an, dazu eine weiße Jacke. Geschminkt wurde nur provisorisch, da sie sich ja beeilen musste. Kurz darauf stand sie unten. „Katja!“ „Mausi!“ Die beiden Freundinnen umarmten sich. „Das wird ja so cool!“ Katja schien total aufgeregt. Sie grinste und hopste auf und ab. „Na, wer heiratet denn hier?“, lachte Lea und hielt sie fest. Katja legte den Kopf schief. „Ich will später auch heiraten!“ „Ja, aber später, Katja!“ Lea lachte noch mal.
Geschrieben von Lisaa am 01.04.2006 um 23:21:
hjoa mir is jetz glaube kein fehler aufgefallen, aber wie immer toller schreibstil :o)
Geschrieben von sara1991 am 23.04.2006 um 17:52:
joa, super! aber geht es mal noch weiter? +fleh+
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