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Geschrieben von Chica am 24.05.2009 um 22:02:
Ja, damit könnte ich leben
Geschrieben von Chica am 24.05.2009 um 22:19:
Ja, die Idee ist wirklich gut. Also ich würde beides auf die gleich Größe bringen und dann das verkleinerte Original und das komplett bearbeitete Bild schicken. Das fänd ich super.
Geschrieben von *Jennymausi* am 26.05.2009 um 15:39:
Also ich muss mal ganz ehrlich sagen...
das alles ist geschmackssache! Ich mag meistens keine Menschenportraits, egal wie außergewöhnlich sie bearbeitet/Fotografiert worden sind, oder stinknormale Gegenstände die irgendwie in Szene gesetzt werden.
Ich mag Tierfotos, egal ob es ein Standardfoto ist oder ein Bild eines Profis. Ich muss keine Bildaussage zu einem Bild haben um mich davon verzaubern zu lassen. Selbst x, Boiselle und co machen mal Fehler! Ich habe letztes Jahr auf ein Bild auf einem Cover gesehen (DIN A4) das technisch nicht einwandfrei war, aber trotzdem sehr aussagekräftig (zu große Blende gewählt, dadurch unscharfe schnauze + ohren - scharfe augen - und zu dunkel insgesamt)
Werde ich jetzt verurteilt weil meine Fotos technisch besser sind als bei anderen? Kann ich trotzdem keine Fehler haben?
Ich bekomme ständig kritik, auch wenn technisch alles top ist... ich lerne imemr wieder dazu, verbessere mich und genau das ist mein Ziel das ich verfolge... ob nun scharf oder nicht scharf sollte jedem überlassen sein.... ich stehe nunmal nicht auf unscharfe fotos und wenn ich die Ausrüstung habe um das beste rauszuholen wieso sollte ich es nicht nutzen?
Und ja ich sehe es als Kunst an ein "hässliches" (in anführungszeichen da manche Tiere einem persönlich eben hässlich erscheinen die andere vll ganz toll finden) oder weniger ausdrucksstarkes Tier in Szene zu setzen und es auf den Fotos auf eine gewisse Art und Weise darzustellen, wie es der besitzer sich niemals hat zu träumen gewagt (manche erkennen ihre Pferde selbst nicht wieder und sind begeistert was für eine andere Seite es zeigen kann!) und dass ist jetzt allgemein auf Fotografen bezogen, nicht nur auf mich, nicht dass es hier heißt ich wäre eingebildet usw! Ich kenne einige Hobbyfotografen hier, die es mehr als gut jedesmal hinbekommen!
Andere hingegen mögen keine Tiere mehr auf fotos sehen sondern stehen auf sonst was für Sachen... es wäre doch schlimm wenn wir alle die gleichen geschmäcker hätten, deswegen finde ich diese ganze Diskussion sinnlos ^^
Die einen fotografieren gerne Tiere, der zweite fotografiert liebend gerne Häuser, der andere Blumen und manche Autos...
In einer Bildbewertung sollen Fotos bewertet werden und wie groß die Bildaussage ist, oder ob es nun ein Standard Portraits ist ist doch ganz egal! Man kann zu jedem Kritik abgeben! Aber gleich zu schreiben manche wären hier nur darauf aus ihr Lob einzuholen sorry... kann ich nicht bestätigen...
Geschrieben von sepplmail am 26.05.2009 um 16:58:
Wenn ich mir den Thread hier durchlese frage ich mich, ob manche Leute überhaupt noch selbst verstehen, was sie da schreiben. Entweder ist der Hund bereits hier begraben oder aber der Sachverhalt wird derart wirr und lückenhaft beschrieben, dass ihn sonst keiner versteht.
Allein die Diskussion über die Bildaussage reicht mir schon.
Bestünde nicht ebenso die Möglichkeit, dass ein Bild nie eine Aussage besitzt? Erst dadurch, dass der Betrachter beim Anblick des Bildes etwas empfindet oder denkt erhält das Bild eine individuelle Aussage, die nur auf diese einzelne Person zutreffend ist.
Aber das ist mir alles zu mühsam, erinnert mich das Ganze spontan doch an Magrittes Bildnis einer Pfeife und die damit verbundene Problematik.
Geschrieben von sepplmail am 26.05.2009 um 17:16:
Zitat: |
Original von Thinka
Zitat: |
Original von sepplmail
Bestünde nicht ebenso die Möglichkeit, dass ein Bild nie eine Aussage besitzt? Erst dadurch, dass der Betrachter beim Anblick des Bildes etwas empfindet oder denkt erhält das Bild eine individuelle Aussage, die nur auf diese einzelne Person zutreffend ist. |
Ist das nicht immer so?
Aussagen wie "spricht mich nicht so an" heißt für mich, dass es keine Aussage für denjenigen persönlich hat.
"Spricht mich sehr an", heißt für mich, dass es eine gewisse Aussage für den Bewerter hat. |
In meinen Augen schon. Für den einen ist es nur ein technisch perfektes Pferdefoto, der andere (fiktiver Fall) erinnert sich beim Betrachten des Bildes an einen Ausritt im letzten Sommer, bei dem er einen wundervollen Menschen kennen gelernt hat. Das selbe Bild - zwei total unterschiedliche Empfindungen beim Betrachter.
Und wenn jemand zu mir sagt, dass ihn mein Bild nicht anspricht, dann heißt das für mich nicht, dass es für denjenigen keine Aussage hat. Es kann genauso gut sein, dass ihn die handwerkliche Ausführung nicht anspricht.
Geschrieben von blue orange am 26.05.2009 um 17:30:
Hab mir die erste Seite dieses Threads angetan... Uah.
Sobald ich ein Foto als Kunst betrachte, gibt es für mich zwei Möglichkeiten: Es gefällt mir oder es gefällt mir nicht.
Ein Foto als Kunst hat keine Richtlinien.
Es muss keine Aussage haben.
Es muss kein schönes Motiv haben.
Es muss kein hässliches Motiv haben.
Es muss keine festegelegte Bildaufteilung haben.
Es muss keine gute Qualität haben.
Es muss keiner noch nie da gewesenen Idee entsprechen.
Es muss keiner Norm entsprechen.
Für mich eine eindeutige Sache, bei der es nicht viel zu diskutieren gibt.
Es kann alle oben genannten Punkte erfüllen, aber es ist nicht schlecht, wenn es das nicht tut.
Ab dann kommt es einfach auf das
persönliche Empfinden an!
Meistens (natürlich nicht immer) sollten Bilder, die mir gefallen, meiner persönlichen Vorstellung von Ästethik entsprechen. Das können Fotos mit Hintergrundstory sein, aber auch Foto einer Blume, einer Wolke, einer Hand.
Ich behaupte einfach mal recht dreist von mir, dass ich einen gewissen künstlerischen Wert erkenne und dadurch gefallen "0-8-15-Bilder" (à la"Ich hab seit 5 Minuten ne neue Kamera und fotografiere meine Labellosammlung, weil ich Langeweile habe") von vornerein nicht. Früher gefielen mir "einfache" Bilder, man konnte mich schnell faszinieren. Bis heute habe ich tausende (darunter auch viele viele viele super gute) Fotos gesehen und selbst viel fotografiert, und das schult den Blick und macht kritischer.
Ich finde auch Standart-Portraits manchmal wunderschön und glaubt mir, das ist nicht 0-8-15 und nicht mal eben so. Man braucht ein gewisses Talent um ein Pferd richtig in Szene zu setzen, um die richtige Bildaufteilung "nach Gefühl" festzulegen, um den richtigen Moment zu erwischen, um die beste Perspektive zu finden, und so weiter und so weiter. Klar gibt es Fotos, da denke ich "Aha, ganz nett", aber es gibt genügend "einfach Pferdeportraits" die mich vom Hocker hauen und die ich einfach schön finde und die für mich nicht mehr 0-8-15 sind sondern einen künstlerischen Wert haben.
Auch in letzter Zeit gabs viele Fotos in der Fotoecke, die hunderte Kommentare bekamen und bestaunt wurden, evt. wegen der "super Aussage". Ich fand die Bilder trotzdem "schlecht", weil sie zwar ne durchdachte Aussage haben, die Fotos an sich aber trotzdem nicht schön aussehen. Mir bringt die beste Idee nix, wenn das Foto (und dadrauf kommts bei der Fotografie nun mal an..

) nix wird. Wenn ich ne Geschichte erzählen will, werd ich Schriftsteller. Wenn ich mit einem einzigen Foto überzeugen will, werd ich Fotograf.
Was ich schade find, ist gerade das bei manchen es sich nur noch ums Motiv/die Aussage dreht. Ein Foto ist für mich viel mehr als eine bloße Aussage. Ein Foto will ich nicht erst untersuchen, um die Aussage zu finden. Ich muss ein Foto sehen und es muss mich auf irgendeine Art und Weise fesseln, bezaubern, erstaunen. Das kann ein monatelang durchdachtes Konzept sein, ein einfaches Portrait in "typischem" Schwarz/Weiß mit starkem Rauschen und klassischer Portrait-Bildaufteilung oder ein einfach Spiel mit Farbe und Kontrast sein.
Danke an alle, die sich meinen Post durchgelesen haben
Geschrieben von blue orange am 26.05.2009 um 17:59:
Zitat: |
Original von Thinka
Mein ich ja +gg+
Das erste ist echt mal außergewöhnlich. Allerdings sieht das für mich eher wie ne Grafik aus... ? |
Nee ist ne analog fotografierte Zweifachbelichtung (oder nennt man das Doppelbelichtung? keine Ahnung xD)...
noch ein gutes Bsp. für "meinen Geschmack":
http://fc00.deviantart.com/fs31/f/2008/192/2/2/22c4d1a145835cb41b007fb298edfcec.jpg
Geschrieben von *Jennymausi* am 26.05.2009 um 18:18:
Dein langer Beitrag spricht mir aus der Seele, sehr gut erklärt!
Wobei die Bilder wo du rausgesucht hast nicht ganz meinem Geschmack entsprechen außer das letzte einzelne (aber ist ja gut dass wir alle verschiedene Geschmäcker haben ^^)
Geschrieben von Käferhörnchen am 27.05.2009 um 21:56:
Zitat: |
Original von Loddar
Die Kunst besteht ja schließlich darin etwas Häßliches schön darzustellen. Ein schönes tier kann jeder schön fotografieren. |
Teilweise kann ich deiner Meinung zustimmen, aber diese beiden Sätze würde ich so nie unterschreiben.
Ein schönes Tier kann jeder schön fotografieren - trotzdem sind nicht alle Fotos gleich. Jetzt einmal abgesehen von den Grundkenntnissen und dem Hintergrund.
Gerade es so zu machen, dass ein schönes Tier genauso schön oder sogar noch schöner repräsentiert wird, gehört zum Fotografieren.
Da ich hauptsächlich Natur fotografiere, gehe ich Dingen, die unvollkommen sind, nicht aus dem Weg. Aber ich suche nicht, weil daran die Kunst liegt...
"Viele Fotografen stellen sich vor, ihre Arbeit liegt darin, schöne Menschen zu fotografieren. Das stimmt nicht", sagte einmal ein weiser Mann und mein zukünftiger Lehrherr im Beruf der Fotografin.
Natürlich gibt es Leute, die herumlaufen, um ein Bild mit Aussage zu finden. Meiner Meinung läuft einem dieses Bild über den Weg, vor allem dann, wenn es eine persönliche Aussage haben soll.
Aber egal ob mit oder ohne Aussage: Ein Foto muss nicht dem Standard entsprechen, um schön zu sein.
Und ein Motiv muss auch nicht hässlich sein, um schön und außergewöhnlich zu sein!
lg, Käferhörnchen
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