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Original von Pferdchen89 Ich bin ein absoluter Verfechter der Traber und schüttel immer wieder gen Kopf, wie viele Vorurteile es doch immer noch über Traber gibt (wobei manche auch leider zutreffend sind).
Gerade diese Zucht find ich gut. Wie du schon schriebst, sie für Rennen gezüchtet. Das ist korrekt. Die Traberzucht ist seit Jahrhunderten auf Leistung, Schnelligkeit und Zähigkeit ausgelegt. Gerade das macht die Traber sehr hart. Die meistens Traber sind kerngesund (z.B. gehen sehr sehr viele barhuf). Auch Traber, die nie auf der Bahn waren. Es geht nicht um Aussehen, um tolles Gangvermögen wie bei den Warmblutzuchten. Es geht einzig und allein um die Leistung. Es gibt so viele Traber, die auch auf Distanzritten zu sehen sind, weil sie eben so eine Ausdauer haben. Durch diese jahrhundert alte Leistungszucht, ist klar, dass die wenigsten Traber für das Dressurviereck zu gebrauchen sind (zumindest in höhren Lektionen). Dafür haben sie aber eine sehr kräftige Hinterhand mit einem enormen Schubvermögen. Von daher sind sie fürs Springen nicht ganz zu verachten. Ich bin seit Jahren begeisterte Traberreiterin. Ich hatte früher einen Traber, der das volle Klischee des "durchgeknallten Trabers" erfüllte. Er lief früher auf der Bahn und hat da wohl nicht ganz so schöne Sachen mit gemacht (hatte zwei Narben an den Hinterbeinen, hatte Angst vor Peitschen und Gerten). Er war stets nervös, ängstlich und schreckhaft, hibbelig, konnte nicht für 5 Minuten still stehen bleiben. Er hat sehr schwer Vertrauen zu Menschen aufgebaut. Ich weiß nicht, was er alles auf der Bahn erlebt hat, aber nicht alles war gut (wobei seine Vaterlinie aber auch u.a. für solche Pferde bekannt war). Aber er hatte genau auch so eine Härte, wofür Traber bekannt sind. Er war nie krank. In den drei Jahren den ich ihn ritt, hatte er nur einmal ein Hufgeschwür. Leider wurde er aber nur 14 Jahre alt, aufgrund eines tragischen Unfalls. Ansonsten würde er wohl heute noch über die Wiesen galoppieren. Er würde bald 17 Jahre alt werden... ![]() Seit einem halben Jahr habe ich eine RB an einem Traber, der 23 Jahre alt ist, wo man aber locker noch 10 Jahre abziehen kann. Er ist fit wie ein Turnschuh und erfreut sich Tag für Tag an seinem Leben. Der wird bestimmt noch 30 Jahre alt. ![]() Ich finde auch, dass es gravierende Unterschiede zwischen Ex-Renntrabern und solchen, die nie auf der Bahn liefen, gibt. Klar merkt man auch solchen Trabern seine Herkunft an, da sie eben dieses angeborene Gangvermögen haben. Aber ansonsten wie Feuer und Wasser. Ein toller Vorteil an Ex-Trabrennpferden ist auch, dass sie super gut erzogen sind. Beim Putzen stehen die für eine Eins. Da ist nichts mit gezappel und gar treten oder schlagen. Beim Trensen sperren die er Maul schon sperrangelweit offen, wenn sie das Gebiss nur sehen. Selten sieht man so gut erzogene Warmblüter. Für mich käme nichts anderes als ein Traber in Frage. Sollte ich mir irgendwann einmal ein eigenes Pferd kaufen, dann nur einen Traber. Einmal Traber, immer TRABER! ![]() |