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Original von Cherry101 Untergang ohne Wiederkehr Sylvies Atem ging unregelmäßig. Großer Fehler - Atem geht fast nie unregelmäßig. Er geht schwer, schnell, etc., allerdings nur in denn aller aller seltensten Fällen unregelmäßig. Ich schätze mal, hier soll er eigentlich schwer gehen. Ihr Blutdruck stieg bis ins Unermessliche an. Aha, dann hyperventiliert sie also? Nicht sehr gesund. Und ich glaube, man kann ihren Puls noch messen. Fände "Puls begann zu rasen" oder sowas glücklicher formuliert. Ihre Hände zitterten und das blonde Mädchen lief so schnell wie ihre Beine sie tragen konnten. Hier stört mich nur das 'blond' - das wirkt so, als hättest du dir gedacht, du müsstest mal schnell was zu ihrem Aussehen sagen. Das interessiert keinen, ist auch nicht so wichtig. Viele bewerten die Beschreibung des Aussehens über - in Kurzgeschichten ist es überflüssig, wenn es keinen Sinn erfüllt, und in Romanen kann man auch soetwas auch später kommen. Der Himmel war ein Haufen voller schwarzer Wolken aus denen erst einige Tropfen, dann tausende fielen. Schwazre Wolken tummelten sich am kalten Nachthimmel, während erste Tropfen zu fallen begannen, aus denen schnell tausende wurden. - Sowas in der Richtung wäre für meinen Sinn von Ästhetik angenehmer. Die Tropfen peitschten Sylvie ins Gesicht und es errötete. Klingt irgendwie nicht gut. Vor allem das 'es errötete'. Ihre Wangen brannten vom Druck der peitschenden Tropfen. - oder sowas. Kann dafür grade nichts so Gescheites finden, doch wäre sowas schonmal besser als 'es errötete'. Ich weiß nicht, aber mit 'erröten' verbinde ich Schamgefühl. „Du Ausgeburt der Hölle, du verdammtes Schwein! Ich will dich nie wieder sehen! Wie konntest du mir nur so etwas antun? Fahr zur Hölle!“ Wirkt nicht sehr authentisch. Sie schrie all ihre aufgestaute Wut in den Himmel hinauf, in der Hoffnung das der Herr sie hören und es ihm heimzahlen würde. Also, 'aufgestaut' hätte ich weggelassen. Das mit dem 'in den Himmel hinauf' finde ich sehr schön - der Bezug zu Gott wirkt an den Haaren herbeigezogen und das mit dem 'heimzahlen' macht sie unglaublich unsymphatisch. Stille. Bis auf das Plätschern der Regentropfen hörte man nichts mehr. Also doch keine Stille, wenn die Tropfen plätschern. Abgesehen davon verstehe ich nicht, warum auf einmal Stille sein soll. Das Mädchen blieb stehen und schaute hinter sich. Warum sieht sie sich um? Ihre Augen brannten, die Beine taten ihr vom laufen schrecklich weh und was am schlimmsten war, ihr Herz bekam gerade tausend Messerstiche ab. Ja, äh... immer noch: Warum? Langsam setze sie sich wieder in Bewegung, stolperte, fiel hin. Ihr linkes Knie blutete, doch Sylvie lief weiter. Irgendwie... fühle ich mich gerade aus der Geschichte geworfen. Und "Oh Gott!" - sie ist hingefallen. Ihr linkes Knie blutet. So wirkt es einfach nur wie ein Klischee, wenn das nur so beiläufig erwähnt wird. Wie: Ah, es muss was passieren, lassen wir sie hinfallen! Wie ein wundes Reh versuchte sie vor ihrem elenden Leben wegzulaufen. Ja, macht für mich nicht viel Sinn... Einige vereinzelte Büsche und Bäume tauchten auf. Das Mädchen folgte dem Grünen. Es roch nach Wasser, nach Tümpel und Teich. Gefällt mir ganz gut, die Beschreibung. Sie rutschte aus, fiel beinahe zu Boden. Gefällt mir wieder nicht gut. Schlamm, der sich aus Erde und Wasser gebildet hatte klebte an ihrem Schuhen. Oh... ich hätte niemals gedacht, dass SCHLAMM sich aus ERDE und WASSER bildet o.o" [achtung, sarkasmus] Irritiert von den vermehrten Bäumen, Wasserstellen und dem sumpfigen Geruch blickte Sylvie nach hinten. Also, sie folgt dem Grünen und es riecht nach Sumpf und dann irritiert sie das? Macht auch keinen Sinn, dass sie sich deshalb umdreht. Panisch stellte sie fest das sie die Straße und somit auch die Orientierung verloren hatte. Also, so lange rennt sie nun auch noch nicht... abgesehen davon folgt sie dem Grünen, da wird sie die Straße irgendwann verlieren. Der Himmel klärte sich zwar nicht, doch der Regen ließ nach. Was hat das jetzt mit der Geschichte zu tun? Stattdessen trat Nebel ein. Das feuchte Gefühl lag Sylvie auf der Haut und das Mädchen fror, denn sie hatte nur ein T-shirt an. Und gerade dachte ich noch, es ginge um ihre Angst und die Verwirrung und die Tatsache, dass sie keine Ahnung hat, wo sie sich befindet... Trauer machte der Angst platz, die Tränen flossen eigentlich nur noch auf Furcht und nicht mehr aus Hass oder Trauer. Okay, du wiederholst dich. Wir wussten schon am Anfang des Satzes, dass sie jetzt Angst hat und nicht traurig ist. Ein großer Sumpft lag vor dem Mädchen. Ihre Tränen flossen und flossen. Sie wollte umkehren, doch ihre Beine führten sie einfach in Richtung Wasser. Langsam aber stetig versank Sylvie, als würde sie Treibsand unter den Füßen haben. Aufrecht watete sie weiter. Das macht keinen Sinn... wenn ich Angst habe, würde ich nicht in einen Sumpf gehen, sondern nach Hause. Ehrlich... Bis zum Bauch war sie nun schon versunken. Sie weinte lautlos und litt im Stillen, genauso wie die Letzten fünfzehn Jahre. Niemand verstand sie, sie hatte keine Freunde oder Familie und fraß den ganzen Kummer und Hass nur in sich hinein. Das glaube ich nicht. Vorhin hieß es noch, wie er ihr das antun konnte. Offensichtlich hatte sie jemanden, der sie nur halt verletzt hat. Und... ich dachte gerade, sie will umkehren? Ohne sich um zu drehen oder sich großartig Gedanken zu machen ob sie hier lebend wieder herauskommen würde ging sie weiter. Bis zum Hals steckte sie nun im dickflüssigen Wasser fest. Wasser ist nicht dickflüssig, nur so. Bzw. ist Wasser halt Wasser. Fertig. Die Tränen liefen ihr immer noch über die Wangen, Sylvies Kopf leerte sich von allem. Ja, sie weint. So langsam wissen wirs. Und ihr Kopf leert sich von allem, hä? Sie schloss die Augen und fing leise an ihr letztes Lied zu singen. „Kannst du mich hören? Komm gib mir ein Zeichen deiner Liebe. Bitte lass mich hier nicht sterben, ich will immer...“ Weiter konnte sie nicht singen, denn es war schon zu spät. SIE STIRBT UND SINGT? Ehrlich... also... wäre vll eine nette Idee gewesen, wenn du irgendwie auf Liebe und die Bedeutung von Musik/Gesang eingegangen wärst, doch so wirkt es einfach nur - wie so einiges - an den Haaren herbeigezogen. Kein Zusammenhang. Nichts. |