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Geschrieben von Lexa Loona am 23.06.2009 um 23:25:

 

Zitat:
Original von Pferdi
was habt ihr bitte für richter???

ich hab bisher genau einen richter erlebt, der unfair benotet hat und ich hab auch schon einige gesehen und wurde selbst gerichtet, von manchen niedrig, weil das pferd einfach total verspannt war oder sonts was, von manchen hoch, weils eine gute vorstellung war, leider hab ich noch nie schreiben dürfen für einen richter, aber eig muss ich sagen, ich hab kaum unfaire richter erlebt....(und dass es ihnen in dressurreiterbewerbe nicht darum ging, wie das pferd läuft, find ich richtig so und auch gut...)
und selbst die eine richterin, die unfair richtet (meiner meinung nach und auch laut einigen andren leuten), ist im großen und ganzen nicht total unfair....selbst die achtet darauf, dass korrekt geritten wird....ihre benotung ist oft nicht ganz nachvollziehbar, aber sonst hat sie die richtigen ansätze

edit: unfair ist vl nicht das richtige wort oder zumindest nicht ganz das, was ich sagen will, ich hoffe ihr versteht wie ich das meine



Dann hast du verdammt Glück gehabt. Bei uns sitzt wirklich der schlecht-bezahlteste Teil der Richterwelt am Tisch, aber dafür kriegt man alles von der unfairen Seite mit, wie etwa hohen Noten, wenn sie mitbekommen,w er der Besitzer ist (der zufälligerweise viel Einfluss in der Gegend hat). Aber auch, wenn ich auf den größeren Turnieren war wie z.B. Landes- und Kreismeisterschaft in Bad Segeberg, kann doch wohl Folgendes nicht angehen (handelt sich ejweils um eine A-Dressur):
1. Pferd: Legos, mein damaliger Holsteinerwallach, Springpferd vom alten Schalg durch und durch, relativ schwer zu reiten, lief aber immer echt korrekt und konnte Lektionen bis Klasse S, sah halt bloß nicht so harmonisch aus wie bei reinen, runden Dressurpferden (Video, von woanders, falls es wen interessiert kann er ja mal irgendwo kurz reinschaun) Ergebnisse tummelten sich immer zwischen 5,0 und 5,9, bis auf ein einziges Mal, da hatte meine Mama zuvor irgendwann mal mit ihm einen Lehrgang bei der Richterin geritten und ich bekam mit ner 6,8 den Zweiten.
2. Pferd: Baccero, RB, immer total unter Spannung auf Turnieren, aber trotzdem fehlerfrei udn daduzrch ausdrucksvoller als im Training durch die Prüfung gebracht, leider keine besonders guten GGA, aber halt Durchschnitt. Selbst wenn er total locker war und einfach nur perfekt ging (einmal in BS), gab es höchstens eine 6,0, und das auch nur einmal, als er total spannig war und wir es echt nur hinter uns bringen wollten.
3. mein aktuelles Pferd, ein Dressurkracher mit mega Mitteltrab, tollem Galopp, eigentlich auch gutem Schritt, den ich aber bisher auf jedem Turnier nicht gut geritten bin und der daher nur schlecht/passartig war. Wir haben tausende Fehler reingehaun, wie eine Vollbremsung statt einem Galopp-Trabübergang, unwilliges Anspringen zum Galopp einmal, eierförmige SL und Volte, nur halt Mitteltrab und Anlehnung größtenteils korrekt/konstant. Wertnote: 7,5 - hallo???! Und auch dieses WE, ich bin nur grausam geritten, wir haben beide Mitteltrabs versaut, Schritt ging gar nicht, einige Male rausgehoben, und ich hab immer noch 6,0 und 6, 1 bekommen. Nicht sauber geritten, Unwilligkeit. Das geht doch nicht an?
Ehrlich, da seh ich keinen Sinn drin. Die Richter wissen NICHT, was sie tun. Zumindest nicht in SH/HH. Grausam, wirklich.

Und wenn die Richter und auch die Reitleherer so schlecht sind, wie bitte sollen dann den Pferden entsprechend gute Reiter dabei rauskommen?



Geschrieben von Jinn am 23.06.2009 um 23:31:

 

Eine Richterprüfung sagt leider nichts über die Qualifikation eines Richters aus, denn bereits hier sind Fehler im System zu finden. Mag sein dass bei euch in D bessere Richter bessere Arbeiten verrichten, in Ö mangelts da leider.

Bist du hier auf einem Turnier unterwegs und fragst einen Teilnehmer/eine Teilnehmerin, was denn nun eine korrekte Beizäumung sein und wie man sie errecht - glaube mir, die Antworten willst du gar nicht erst hören ...

Ich wollte damit eigentlich nur sagen dass gerade du manchmal hinter die Fassade blicken solltest. Les doch mal ein paar Bücher, das tut weder weh noch schadet es. Und wenn du dir nicht sicher bist womit du anfangen sollst: frag Bille, die kann dir sicher am meisten empfehlen.

Warum bist du immer so kritisch gegenüber Alternativen? Warum muss es immer das deutsche Ausbildungssystem sein? Sei doch mal ein bisschen offener, dann wirst du es auch leichter haben ...



Geschrieben von Susan am 24.06.2009 um 08:17:

 

Zitat:
Original von Tíreth
Ceres ich bitte dich - wir wissen doch seit Clarissa's Reitfotos das Fotos einem auch gerne mal etwas vorspielen - und das ganze live ganz anders aussieht.


tut mir Leid, aber das ist doch nicht wirklich dein ernst oder?
Du behauptest hier was von Fairness und aufrichtiger beurteilung... schmeißt aber im gleichen Atemzug mit so einer scheiße um dich rum.
LIVE hast du mich noch gar nicht gesehen... und da macht auch kein Video der welt was wett.



Geschrieben von Lendava am 24.06.2009 um 09:46:

 

Die Richter sind leider oftmals wirklich unter aller Kanone...

Habe mich neulich mit einer jungen Richterin unterhalten, die ihre Aufnahme aber sehr ernst nimmt.
Sie meint auch es ist unglaublich was da abgeht... so á la: Ach sorry, ich hab grad gegessen/nicht hingeschaut, wie ist das Pferd denn so gegangen? oder á la: Mhm... was für Noten hatten wir denn noch nicht?
Selbst im Springen wird viel Mist gemacht... ich dachte ja immer mit F/Z Springen bin ich auf der fairen Seite... Falsch gedacht meinte sie: Die Richter geben ja an, ab wann wieder gestoppt werden darf bei Verweigerungen usw. tja und da es da erst seit kurzem eine etwas präziesere Regel gibt, lag das eben im ermessen des Richters wann er anfängt wieder zu stoppen und demnach auch wieviele Zeitfehler im Endeffekt kommen...
Ich hab mich echt erschrocken, was sie so erzählt hat... Da kann einem wirklich der Spaß am Turnierreiten vergehen Augen rollen



Geschrieben von Susan am 24.06.2009 um 10:08:

 

Du hast schon Recht Ann. Ich bin es auch Leid.
Allerdings finde ich es nicht angemessen das ich immer das schlechte Beispiel sein muss... Ich hab keine Lust alle Negativen Eindrücke von mir einfach so stehen zu lassen (und das hätten die wenigsten von euch auch)



Geschrieben von Susan am 24.06.2009 um 10:21:

 

Und durch Videos kann man Dinge eben auch nur eingeschränkt beurteilen. DARÜBER rede ich.
Du predigst hier einen von fairen beurteilungen kritisierst mich aber gleichzeitig im selben Atemzug anhand von Videos die vieles verfälschen (meistens sogar die Gangmechanik und den Ausdruck des Pferdes, und das nicht nur bei Pearl).
Realität kannst du anhand dessen einfach nicht beurteilen...

Ich finde diese "Doppelmoral" die du hier an den Tag legst widerlich



Geschrieben von Birgit am 24.06.2009 um 16:45:

 

Zitat:
Original von Thinka
Ich versteh wirklich nicht, warum sich viele über die bösen Richter beschweren, aber dennoch Spaß daran finden Turniere zu bestreiten?
Ehrlich: wenn ich so eine Meinung über Richter habe, nehme ich nicht an Turnierprüfungen teil. Es sei denn ich bin einer derjenigen Reiter, bei denen massive Fehler gerne übersehen werden.


Ich reite genau aus diesem Grund keine Turniere mehr.. durfte es am eigenen Leib "erfahren" wie es ist wenn man wegem "flaschen Outfit"(auf einem ÜBUNGSTURNIER) aus der Platzierung fliegt...

Ja gut, mir ging es von Anfang an nur um eine weitere Erfahrung und nicht um irgendwelche Schleifen, aber sowas ärgert mich halt schon...

Aber nja.. Thema war ja das schlechter werdende Niveau der Reiter...
Liegt es an den Reitlehrern? Ich suche seit fast 2 Jahren nach einem guten mobilen RL und finde nicht wirklich jemand zuverlässigen...
Liegt es daran?

Oder doch "nur" daran das reiten eben ein Hobby und keine Lebensaufgabe ist für viele?



Geschrieben von Druckluft am 26.06.2009 um 19:46:

 

Zitat:
Original von Tíreth


Da waren Pferde, die enormes Bewegungspotential hatten, allerdings ( zb. wegen der neuen Atmosphäre ) Spannungen aufgebaut hatten, deswegen fest im Rücken waren usw.
Diese Pferde sind alle nicht über eine 6,3 hinausgekommen - obwohl die Qualitäten der Pferde durchaus erkennbar waren.
Ein anderes Pferd, ebenfalls netterb Typ mit viel Ausdruck, wurde während der gesamten Prüfung zu eng vorgestellt ( sicherlich nicht gewollt, aber Pferd kam eben eng ). Wertnote 5,0 und der Hinweis, dass das nicht der richtige Weg ist und man da dringend dran arbeiten muss.

Ich kann deiner Kritik also nicht wirklich zustimmen, dass die Pferde die spannig und eng gehen, eine hohe Note bekommen.
Man muss allerdings auch wissen, dass in Dressurpferdeprüfungen darauf geschaut wird ob das Pferd zb. für größere Prüfungen geeignet ist und wie seine Bewegungsqualitäten sind.
Es ist logisch das ein Pferd mit drei überdurchschnittlichen Gangarten besser abschneidet, als ein Normalo-Pferd. Das ist Sinn der Sache und absolut legitim.
Wenn ein Pferd mit überdurchschnittlichen Gangarten dann eben mal spannig wird, weil er am Richtertisch glotzt, ist das für mich nicht gleich ein K.o.-Kriterium.



Ich finde es schön zu hören, dass es eben doch noch Richter gibt, die so richten.

Natürlich wird in einer Dressurpferdeprüfung auf die weitere Eignung als Dressurpferd geachtet, womit natürlich auch die Bewegungsqualität gemeint ist, machen wir uns nichts vor, ein "Normalo", ohne überdurchschnittliches Bewegungspotential wird es nicht in den höheren Bereich schaffen, das sehe ich genauso.
Ich meinte damit auch keine Spannung im Sinne von "glotzen".
Es heißt ja, wie bereits erwähnt: Dressurpferdeprüfungen.
Die jungen Pferde starten da, sie sind noch nicht so erfahren und natürlich kann man ihnen das in keinster Weise verübeln, wenn sie mal hier oder da klemmig werden oder durch die Gegend gucken.

So meinte ich das keineswegs, ich meinte mehr, dass diese Pferd so spannig sind, nicht lsogelassen.
Natürlich kann ich das nicht beurteilen, da ich die Pferde nur auf dem Turnier sehe und deswegen möchte ich eigentlich auch nicht werten.
Vielleicht kann das Pferd ja losgelassen gehen und im Training sieht es ganz anders aus.

Trotzdem bleibt der Eindruck vom Turnier, wenn du weißt, was ich meine. Und ich glaube da liegt das Problem. Natürlich ist es nicht richtig, wenn ein Pferd keine Losgelassenheit zeigt und sicherlich auch der falsche Ausbildungsweg.
Kann aber ein Richter ein Paar bestehend aus Reiter und Pferd abstempeln, weil das Pferd spannig ist? Es ist diese Turniersituation, eine kurze Prüfung von 3 bis 4 Minuten in denen die Richter urteilen müssen, ob das Pferd auf dem richtigen Weg ist oder nicht und in der kurzen Zeit zu urteilen, ob das Pferd nun aufgrund der Stresssituation so läuft, wie es sich präsentiert, oder ob das auch im Training der Fall ist halte ich für sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich.

Nochmal ausdrücklich: Ich finde es sehr erfreulich hier zu hören, dass es auch noch etwas "gerechtere" Richter gibt.
Es gibt solche und solche. Die einen vertreten eben diese Meinung, die anderen jene.
Das ist Fakt und wird sich wohl auch nie ändern, jeder steht anders dazu.

Zitat:
Original von Tíreth
Vor allem die Entwicklung von Pearls Gängen ins negative ( Probereitvideo und die letzten 10 Videos -> du hast ja einige eingestellt ), kann man wohl kaum abstreiten wenn man die Videos sieht.
Da zieht auch das Argument "Das Pferd hatte einen schlechten Tag und geht eigentlich anders" auch nicht.


Ohne mir jetzt die besagten Videos genauer angeguckt zu haben, oder hier irgendwie werten möchte:

Es ist leider häufig der Fall, dass Pferde die Gänge verlieren, je weiter sie ausgebildet werden. Das ist meiner Meinugn nach ein Zeichen dafür, dass die Ausbildung einfach schief gelaufen ist.

Wir waren eine Woche auf Kursfahrt, mit einem Kunstlehrer, der auch nationaler Richter in großen Prüfungen ist.
Der sieht es wie die meisten von uns hier. Als wir in der Hofreitschule waren, sagte er zu mir:
"Schau mal auf den Schritt, die dunkeln ich denke 4jährig werden die sein, haben noch einen schönen Schritt und auch so laufen sie nicht schlecht. Je höher die Pferde in der Ausbildung sind, desto kürzer wird ihr Schritt, ihnen wir dder Raumgriff ja fast abtrainiert. Es ist doch auch seltsam zu sehen, dass die jungen Pferde deutlich losgelassener wirken, als die Alten Hasen."

Sicherlich ist es ein Unterschied, ob man sich die Lipizzaner von der Hofreitschule beim Morgentraining anguckt, oder eine "normale" Dressurprüfung. Dennoch finde ich, dass er leider teilweise Recht hat, gerade mit dem Schritt.
Das ist wirklich stark aufgefallen und auch bei vielen Pferd auf Turnieren zu beobachten.
Hier läuft doch wohl einfach was in der Ausbildung schief?!


Lg



Geschrieben von Druckluft am 26.06.2009 um 21:16:

 

Zitat:
Original von Tíreth
Zitat:
Hier läuft doch wohl einfach was in der Ausbildung schief?!

Wenn man in der Ausbildung ständig versucht das Pferd aufzurichten ohne es reeln von hinten nachzutreiben und es dadurch ständig nur langsamer reitet und in seinem Bewegungsfluss begrenzt ist es kein Wunder, wenn die Gänge schlechter werden, das Pferd an Raumgriff und Schwung verliert.
Ich würde das Pferd dann erst mal 4 Wochen nur noch am etwas längeren Zügel reiten und einfach nur vorwärts gehen lassen.
Vielleicht mal ins Gelände auf eine Sandbahn, Galoppstrecke oder Ähnliches und im leichten Sitz vorwärts galoppieren.
In der Halle immer wieder Tempiwechsel ohne das Pferd groß zurückzuhalten.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Pferde dann auch deutlich mehr Spaß an der Arbeit bekommen und lockerer und motivierter werden.
Erst dann fange ich wieder mit der richtigen Arbeit an.


Ich habe das ICH in deinem Beitrag mal dick makiert.
Das ist es eben. Es gibt sehr viele gute Pferde in Deutschland und auch sonst wo in der Welt, in deren Ausbildung einfach was schief läuft.

Genau das was du sagst: Motivation der Pferde finde ich persönlich mehr als wichtig, es ist doch nicht schön, wenn nur einer der beiden partner Spaß an der Arbeit hat.
Aber es gilt doch das Motto. "höher, schneller, weiter"

Da gibt es dann nicht die Möglichkeit, den Pferden die Zeit zu lassen, die sie brauchen.
Es ist doch ein schöner Trend, der heutzutage herrscht. Augen rollen

Die Lösungsphase fällt bei vielen Reitern auch einfach viel zu kurz im Vergleich zur Arbeitsphase aus.


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