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Geschrieben von nathcen am 17.08.2008 um 21:57:

 

Jegliches Reiten kann schädlich fürs Pferd sein.
Reiten ist zu allererst immer eher etwas schädliches. Denn, auch wenn das leider nur sehr wenige Reiter einsehen können, Pferde wurden nicht zum Reiten geboren. Sie sind keine Gewichtsträger - auch wenn ihr Rücken stark aussieht, er ist hoch komplex und man kann ihn sehr leicht kaputt machen. Ich würde sagen, im Verhältnis gesehen, ist so ein Menschenrücken um einiges stabiler.
Um ein Pferd Reiten zu können, ohne das es dabei Schmerzen hat (Ich wage zu behaupten, mind. 90% aller Pferde zwickt es irgendwo mal weniger, mal ganz gewaltig) braucht es eine Menge Arbeit. Die gesamte Muskulatur muss gestärkt werden, zuerst die Bauchmuskulatur, dann die Hinterhand, damit aus der Kraft dieser dann die Möglichkeit kommt, zu Schwingen und dann werden Rücken und Hals gestärkt - jetzt kann dasein Pferd in Takt, Losgelassenheit und Anlehnung gehen.
Und dann erst ist der Rücken stark genug, um einen Reiter vernünftig und ohne Schädigung tragen zu können. Nicht vorher. Ein Pferd, das schon vor dem Reiten Anfänge richtiger Gymnastizierung kennengelernt hat, bringt normalerweise die richtige Muskulatur mit und kann schonend angeritten werden.

Das ist bei der klassischen Dressur, wie beim Westernreiten das gleiche Prinzip.
Ich habe dieses Jahr auf der Pferd Inter vorallem bei den Westernreitern zugesehen und zwei Trainer haben dabei die Trainingsmethode erläutert und hey - bis auf die Ausrüstung ist sie eigentlich fast die gleiche, wie die klassische auch.
Natürlich gibt es Unterschiede, aber vom Grundgedanken her ist es das Gleiche: Wie bringe ich es fertig, dass mich mein Pferd schmerzfrei und mit Freude tragen kann? Wie bringe ich es fertig, dass es seinen Aufgaben gewachsen ist und zuverlässig mit mir zusammenarbeitet?

Am Ende sind da keine großen Unterschiede.
Auch bei Dressurturnieren wird aus dem Trab angehalten - da beschwert sich plötzlich keiner mehr.
Ein Pferd im Western stoppt teilweise aus voller Geschwindigkeit - ja. Aber es wurde zuvor jahrelang darauf vorbereitet und ich denke nicht, dass ein Pferd soetwas zuverlässig ausführen würde, täte ihm dabei irgendetwas weh, oder würde etwas schlimm überlastet.
Ein gut ausgeführter Sliding Stop sieht für mich nicht besonders (!) pferdeunfreundlich aus. Das Tier galoppiert, bis es in voller Geschwindigkeit die Hinterhand absenkt und sie unter den Schwerpunkt führt, meist kann man beobachten, dass ein Vorderbein völlig abknickt - da wird schonmal kein Gelenk belastet. Das Pferd nutzt die volle Kraft seiner Hinterhand, um sein enormes Gewicht zu halten - das ist in der Dressur oft auch nicht anders.

Natürlich würde in "Sliding Stop" ein vorderhandlastiges Pferd enorm schädigen - aber das würde diesen sowieso vollkommen falsch ausführen ... Was ist daran noch ein echter Sliding Stop?

Ich reite kein Western, aber das was ich bisher an richtigem Westernreiten gesehen habe war genauso pferdefreundlich, oder unfreundlich, wie unser europäisches Betreiben der Reiterei auch.


Ich habe in diesem Beitrag bewusst nicht über falsch verstandene "Dressur" oder so geredet, denn ich ging jetzt einfach mal davon aus, dass beide Trainingsmethoden richtig ausgeführt werden (Was leider eher selten der Fall ist, beiderseits)



Geschrieben von Ana-Lena am 18.08.2008 um 10:50:

 

Zitat:
Original von Kleines_Springpony
also, ich bin kein Freund vom Westernreiten, da ich glaube, dass gerade Slidigstops sehr stark belasten...ich könnte ehrlich gesagt kotzen, wenn ich Westernreiter seh, genauso wie Westernsättel...sind für meinen geschmack viel zu schwer für einen Pferderücken u8nd dann stellt euch mal ne fette Schwarte im Westernsattel vor (nicht dass ich damit was gegen etwas fülligerere Leute sagen will, nur kommt da ein ganz schönes gewicht zusammen und das kann dann auch nicht der ebste Westernsattel so aufm Pferderücken verteilen, dass das nicht zu schwer fürs Pferd gibt) Naja, ist halt meine Meinung, und wer damit nicht leben kann, der solls lasen...

aber auch Springreiten kann schädlich sein, aber auch normales Freizeitreiten, wenn man z.B. eine Volte zu eng reitet, geht das auch auf die Gelenke...


Ich hab mir jetzt zwar nicht alles durchgelsen, aber ich kann dir da gar nicht zustimmen,jeder hat einen eigenen geschmack,ich finde es sollte jeder das respecktieren was die Leute machen , wir haben auch einige Westernreiter im Stall, das Westernreiten währ zwar nicht mein ding,aber trotzdem frag ich da schonmal nach tipps oder ähnlichem.
Klar sind die stops nicht grad gesund, aber alles was wir mit unseren Pferden machen kann zu verletzungen führen



Geschrieben von Domilein am 18.08.2008 um 12:02:

 

Im Prinzip wurde schon alles gesagt. Gerade der Beitrag von nechtan ist sehr aufschlussreich und richtig.
Allgemein ist es wohl wirklich so, dass man - egal wie man reite - sein Pferd immer belastet.
Aber noch mal zum stoppen:
Natürlich ist es schädlich - wenn man auf dem falschen Boden, ohne Sliding Eisen stoppt. Allerdings ist so ein korrekter sliding stop schon kaum möglich.
Nimmt man den richtigen, rutschigen Boden, lässt sein Pferd hinten mit Sliders beschlagen und schützt es meinetwegen noch mit Boots, dann kann mir niemand erzählen, ich setzte mein Pferd stärkeren Belastungen aus als jeder andere Reiter auch.

lg
Domi



Geschrieben von Luca am 18.08.2008 um 17:58:

 

Zitat:
Original von Little Dreamer

Ja ein Westernsattel verteilt das Reitergewicht besser,aber beim ohne Sattel reiten ist es der selbe effekt,dazu gab es mal einen Artikel in " Mein Pferd"


Das ist Blödsinn, denn die meisten Leute haben einfach nicht eine Hüfte, die weich genug ist, als dass sie dem Pferd ohne Sattel nicht noch mehr in den Rücken knallen. Da kann der Sattel ein kleiner Dämpfer sein.



Geschrieben von Raindrops am 18.08.2008 um 18:49:

 

also zum ohne Sattel reiten:

ich bin im Moment etwas verwirrt...als erstes hab ich von ner freundin gehört: Ohne Sattel reiten wär schonender fürs Pferd, in dne Reitferien meine unsere RL das reiten ohne Sattel ist gut fürs reiten mit Sattel, und ne andere Freundin meinte, dass reiten ohne Sattel eher schädlich ist, weil das ganze Gewicht des reiters auf eine Stelle drück...was stimmt nun eigentlich???



Geschrieben von Ayala am 18.08.2008 um 21:07:

 

Humm... Mein Pferd macht auf der Wiese auch waghalsige Stops, zwar keine perfekten SlidingStops, aber er kommt schon nah dran... Ich glaub ich lass ihn nicht mehr auf die Wiese, wenn das so schädlich ist.... *grübel*



Geschrieben von nathcen am 18.08.2008 um 21:27:

 

Zitat:
Original von Kleines_Springpony
also zum ohne Sattel reiten:

ich bin im Moment etwas verwirrt...als erstes hab ich von ner freundin gehört: Ohne Sattel reiten wär schonender fürs Pferd, in dne Reitferien meine unsere RL das reiten ohne Sattel ist gut fürs reiten mit Sattel, und ne andere Freundin meinte, dass reiten ohne Sattel eher schädlich ist, weil das ganze Gewicht des reiters auf eine Stelle drück...was stimmt nun eigentlich???


Wenn man ohne Sattel vernünftig reiten kann, ist genauso wenig schädlich, wie mit Sattel reiten (; Allerdings gibt es Pferde, denen würde ich das auf Grunbd ihres schwierigen Rückens nicht zu oft zu muten (ob die dann überhaupt anständig geritten werden können, ist eine andere Frage)



Geschrieben von Ayala am 18.08.2008 um 21:37:

 

Was soll das denn heißen? Ich nehme das total ernst! Nie wieder Wiese! Nie, nie wieder! Nur noch Stall... Und dann zum Knochenbrechen ins Gelände - yehaaa großes Grinsen


großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen



Geschrieben von cll am 19.08.2008 um 09:51:

 

grundsätzlich kann jeder reitstil schädlich sein!
So wie 90% der Kiddies Dressur reiten ist auch das schädlich! (hauptsächlich psychisch)
Wenn du mit einem untrainierten Pferd Sliding Stops machst ist das klar schädlich. Mit einem gut trainierten nicht mehr als Springen!

EDIT

"Ohne Sattel reiten wär schonender fürs Pferd" NEIN!!! setz dich mal mehrere Stunden auf ein Holzbrett, dann weißt du wie spitz deine Arschknochen sind! Und die drücken direkt neben die Wirbelsäule! Wenn dann mit Westernpad oder so!



Geschrieben von Luca am 19.08.2008 um 15:48:

 

Knochen kann man nicht trainieren.
Ob das Pferd den Stop "gelernt" hat oder nicht, spielt also keine Rolle für die Abnutzung der Gelenke.



Geschrieben von TrioOfFun am 19.08.2008 um 16:24:

 

ja aber das Pferd kann sich mit seiner eigenen Technik schonen und beantsprucht die Gelenke nicht so doll.

Wenn das Pferd ne gute, und auch gesunde, Technik hat, kann es diese doch auch bei behalten, und wenn sie halt nicht so toll ist, kann man daran ja auch noch was ändern.

lg <33



Geschrieben von Raindrops am 19.08.2008 um 17:18:

 

ahh, gott sei dank, doch kein Grund den Sattel demnächst be Wyo wegzulassen xD



Geschrieben von Summerland am 19.08.2008 um 21:29:

 

Zitat:
Original von Ayala
Was soll das denn heißen? Ich nehme das total ernst! Nie wieder Wiese! Nie, nie wieder! Nur noch Stall... Und dann zum Knochenbrechen ins Gelände - yehaaa großes Grinsen


großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen

pass auf bald steht dann der tierschutz bei dir großes Grinsen
am besten noch einen ständer damit sich das pferd nimmer bewegen kann, gell smile es könnte sich ja verletzen in der box *grins*



Geschrieben von Summerland am 20.08.2008 um 00:55:

 

Zitat:
Original von Erdbeer-Pony
Wo macht dann das Pferd die Geschäfte hin und so? unglücklich
Streicheln wollen wir auch ab und zu noch!


Geschäfte gibts in einen eimer den man drunterstellt, wird extra ne lücke gelassen und streicheln nur am Kopf, wo auch futter reingeht großes Grinsen

aber wir spamen *schäm* großes Grinsen



Geschrieben von Nanni am 20.08.2008 um 12:58:

 

Zitat:
Original von Kleines_Springpony
also zum ohne Sattel reiten:

ich bin im Moment etwas verwirrt...als erstes hab ich von ner freundin gehört: Ohne Sattel reiten wär schonender fürs Pferd, in dne Reitferien meine unsere RL das reiten ohne Sattel ist gut fürs reiten mit Sattel, und ne andere Freundin meinte, dass reiten ohne Sattel eher schädlich ist, weil das ganze Gewicht des reiters auf eine Stelle drück...was stimmt nun eigentlich???


Nun, das wird wohl drauf ankommen, was man ohne Sattel reitet Augenzwinkern eine Schrittrunde im Gelände, da ist es wohl ziemlich egal.
Viele Übergänge sind meinem Pony ohne Sattel lieber, da man dabei völlig auf Zügelhilfen und auf starke Schenkelhilfen vergessen kann.
Traben wird ihnen wohl mit Sattel angenehmer sein, da hoppst der Reiter nicht so rum.
Wegen der Gewichtsverteilung, wenn ein Kind auf einem -zb- Norweger ab und zu ohne Sattel reitet, wird das dem Pferd egal sein. Bei schweren Leuten (vl auch auf zarten Ponys?) ist ein Sattel zur Gewichtsverteilung wohl wichtiger.

Nein, einbetonieren ist da keine Lösung. Das ganze Pferd mit Polstern absicher, wäre schon besser (vorsicht Ironie). großes Grinsen

LG Nanni



Geschrieben von Yasi am 20.08.2008 um 18:18:

 

Hmm ohne Sattel reiten soll schädlich sein?

Hmm also alle Pferde die ich ohne Sattel geritten habe, leben noch, haben keine Schmerzen und darunter gelitten haben sie auch nicht^^

Ich denke mal es kommt darauf an wie man reitet.



Geschrieben von Domilein am 21.08.2008 um 10:41:

 

Zitat:
Original von Mareike87
Zitat:
Original von Lena123
Ich bin kein großer freund vom westernreiten, ich finde auch, dass gerade sowas wie sliding stops vor allem dann schädlich sind, wenn sie falsch ausgeführt werden. Und ich denke einfach auch, dass man dem pferd mehr schadet wenn man als anfänger einen sliding stop falsch ausführt, als als anfänger das pferd dressur mäßig falsch zu reiten. Natürlich ist beides (gerade auf dauer) schädlich, aber man kann ein pferd dressurmäßig besser korrigieren, als gelenkschäden, die durch zu viele falsche sliding stops enstehen können.


Aber Western-Anfänger reiten genauso selten Sliding-Stops wie Dressur-Anfänger Traversalen. Und dann kommts auf Selbe hinaus.

Den größten "Schaden", dem man einem Pferd zufügen kann, ist doch im Grunde, wenn man es dauerhaft nicht über den Rücken reitet. Und das kann beim Western genauso passieren wie bei der Dressur oder beim Springen oder eben auch beim Gelände-Juckeln.


Danke^^
Selbst ein ausgebildetes Pferd wird nicht jeden Tag gestoppt. Warum auch?
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Springpferd jeden Tag durch einen S-Parcours gescheucht wird Augenzwinkern



Geschrieben von Luca am 21.08.2008 um 21:39:

 

Zitat:
Original von Yasi
Hmm ohne Sattel reiten soll schädlich sein?

Hmm also alle Pferde die ich ohne Sattel geritten habe, leben noch, haben keine Schmerzen und darunter gelitten haben sie auch nicht^^

Ich denke mal es kommt darauf an wie man reitet.


Ich bin mir auch sicher, dass du jedes dieser Pferde von einem Facharzt hast durchchecken lassen...
Im Übrigen wüsstest du selbst dann nicht, ob die Schäden, die es hat (welche es sicher haben wird, denn jedes Pferd hat irgendwas, ebenso wie jeder Mensch) durch den Sattel hätten verhindert werden können.
Solche Kommentare sind daher müsig.

Viele Freizeitpferde werden auch bis ins hohe Alter geritten, ohne jemals wirklich über den Rücken zu gehen. Anmerken in dem Sinne tut man es ihnen auch nicht... gesünder macht es das ganze aber auch nicht.
(EDIT: Was nicht heißt, dass viele Sportpferde jemals über den Rücken gehen, bloß durch die oftmals höhere Belastung fällt es da schon eher auf)



Geschrieben von leli am 24.08.2008 um 20:38:

 

Ach herrje. Und schon wieder dieses Thema.

Ich bin Westernreiter, und dann ist klar, dass ich diese Reitweise unterstütze. Ich denke, dass gut gerittene Sliding Stops, Turns und Ähnliches dem natürlichen Bewegungsablauf des Pferdes noch näher kommt als Springreiten oder Dressur. Schon mal ein Wildpferd über ne 150-Hürde hüpfen sehen? Dann ist die 180°-Hinterhandwendung in einem Satz, die das Pferd auf der Weide zeigt, weil ein Artgenosse es verjagt, doch deutlich natürlicher?

Wie schon gesagt sind beide Reitweisen beim Übertreiben schädlich. Ein Pferd wurde schließlich nicht dafür gemacht, einen Menschen auf seinem Rücken zu tragen, oder irre ich mich? Natürlich, mittlerweile wurden Pferde weitergezüchtet, um die Sprungleistungsbereitschaft eines Warmbluts oder die Wendigkeit des Westernpferdes weiter zu verbessern.

Dennoch finde ich diese ewigen Streitereien lästig. Englischreiter ziehen ihren Pferden nur im Maul rum. Westernreiter haben fette Sporen und hocken auf dem Pferd wie ein Kartoffelsack in der Kurve. Langsam nervt es wirklich. Es gibt jene und solche in beiden Reitweisen. Englischreiter können beim Englischreiten bleiben und Westernreiter beim Westernreiten. Beides hat Pros & Contras, beides ist ebenso gesund wie schädlich. Aber dauernd die anderen schlecht machen, dauernd die anderen kritisieren. Muss das sein? -_- Wenn alle ein wenig toleranter werden würden, dann wäre das alles gar kein Problem.

Okay, grad ein wenig vom Thema abgekommen & vollends aufgeblüht. Tut mir Leid {:


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