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--- [T&P] Wie sinnvoll zum Longieren ausbinden? (https://www.gegen-bilderklau.net/thread.php?threadid=132483)
Geschrieben von Hannii am 06.01.2009 um 21:59:
ich hab versucht mein pferd ohne hilfszügel zu longieren. letztendlich ist sie kopflos durch die halle gerannt und hat den rücken durchgedrückt. übungen zum dehnen haben dazu geführt, dass sie hektisch wurde.
deshalb hab ich ausbinder drinen, nicht extrem eng, sie kann sich bewegen damit, dadurch setzt sie sich schön auf die hinterhand und bleibt viel ruhiger, wenn ich ihr zb schlaufer rein geb haut die sich auf die vorhand und fällt fast auf die nase. egal was ich mache.
deshalb würd ich sagen ist das total vom pferd abhängig, es gibt keine hilfszügel, die bei jedem pferd richtig funktionieren und nicht jedes pferd geht ganz ohne durch richtige übungen ordentlich wie sichs gehört.
Geschrieben von Bille am 06.01.2009 um 23:32:
Ann hat da ganz recht mit den Hilfszügeln.
Fangen wir mal von vorne an:
WIE willst du longieren? Ist longieren für dich nur "Bewegungstherapie", oder willst du dabei mehr erreichen?
Es ja nunmal so, dass -wie Ann schon ganz richtig sagte- das junge Pferd noch nicht die Muskulatur hat, für sowas, und diese erst langsam aufgebaut werden muss.
Man kann dir nun nichts pauschal empfehlen.
Generell würde ich nie, nie am Trensenring (oder jede beliebige andere verschnallung, die ans Maul geht) longieren.
Da kann ich dir aber nichts empfehlen, da ich nicht weiß, wie du longierst, und was für Hilfe du dabei hast.
Ich longiere mit einer glatten Serreta, die allerdings nur in erfahrene Hände gehört.
Die Kappzäume aus Nylon oder Leder von Loesdau oder Krämer z.B. kann man aber ebenso vergessen.
Daher solltest du erstmal beantworten, WIE du longieren willst und kannst.
Dann ist es ja so, dass JEDES anständig gymnastizierte, losgelassene Pferd die Dehnungshaltung bevorzugen sollte.
Das sieht man heutzutage leider nur selten.
Und um hier u.A. Pferdis Meinung mal auszuräumen: Wenn man weiß, was man tut, kann man absolut JEDES Pferd ohne Ausbinder in die Tiefe longieren. JEDES. Das behaupte ich mal so.
Anders ist das bei Korrekturpferden, wie meinem (damals). Zur Rehabilitation wurde er unter absolut fachmännischer, Aufsicht gearbeitet (Physiotherapeutin+Regina Johannsen), und speziell ausgebunden.
Man kann sein Leben lang mit Ausbindern longieren, ohne dass es einem etwas bringt (oder wenn nur negatives), wenn man nicht weiß wozu.
Ein Pferd sollte IMMER nach seinem aktuellen Leistungsstand, Temperament und dem was erreicht werden soll ausgebunden werden.
Als Korrekturpferd bezeichne ich Pferde mit Trauma, schlechten Erfahrungen, oder körperlichen Problemen- bzw. Muskelproblemen ("Handicap-Pferde"- siehe Cavallo 12/08- Regina Johannsen).
Jedes Pferd kann über eine anständige Arbeit an der Longe, am Kappzaum, in Erfahrenen Händen sehr gut ohne Ausbinder gehen.
Weiß man, wozu man sie einsetzt, können sie zur Korrektur oder Arbeit an der Anlehnung eingesetzt werden- IMMER vorrausgesetzt, dass der Mensch weiß, WIE und WOZU- und die richtigen Ausbinder einsetzt.
Und v.A. muss der Mensch ein Auge für richtig und falsch bereits haben. Wenn ein Pferd sich am Dreiecker leicht verwirft, und sich damit der Dehnugnshaltung entzieht, über die Schulter ausbricht, wundern sich alle.
Longiert man dann ohne Dreiecker, passiert das auf einmal nicht mehr, dafür ermüdet das Pferd auf einmal schneller.
Ich z.B. arbeite mein Pferd mittlerweile, an der Longe in Schritt und Trab ohne Ausbinder, Schritt-Trab-Schritt-Übergänge, Halten, Schulterherein auf der Zirkellinie, Trab in DH, leicht aufgerichteter, Tempiwechsel, wechsel in Stellung und Biegung etc.- nach einem Jahr. Größtenteils ohne dass er sich einmal raushebt- obwohl junges, teils unaufmerksames und unsicheres Pferd.
Für die Trab-Galopparbeit setzte ich noch ab und an sehr lang verschnallte Dreieckszügel ein, um einen gewissen Rahmen zu bieten, den das Pferd selbst noch nicht finden kann (u.A. aufgrund der Balance), ohne ihm die Chance zu nehmen, selbst seinen Rahmen zu finden.
Gerade beim jungen Pferd ist es so unglaublich wichtig, eine reelle Dehnungshaltung zu bekommen.
Daher bevorzuge ich dabei, nur bei speziellen Fällen auszubinden, und immer sehr lang und nur kurz.
SEHR INTERESSANT DAZU: DER LONGENKURS
Dazu gibt es im Klassikforum einen sehr interessanten Thread.
Ich für meinen Fall würde dir empfehlen, dir erstmal die richtige Ausrüstung zuzulegen, wozu auf jeden Fall ein guter Kappzaum ein gut passender Longiergurt mit Unterlage und evt. zwei Seile mit Karabiner gehören.
Wenn Interesse besteht, kann ich gerne den Verlauf von 30 Minuten Longieren ohne Ausbinder und die Arbeitsweise fotografisch dokumentieren, und einstellen, um zu zeigen was ich meine.
Was in Anbetracht der Tatsache der Leute hier sicherlich von Nutzen wäre.
Und dass Longieren ohne Ausbinder wie reiten ohne Arme ist, ist eines der größten Irrtümer der Longenarbeit, die man sich vorstellen kann.
Geschrieben von .Maybe am 07.01.2009 um 14:40:
Hey, also von dem Longierkurs hab ich auch schon gehört und einige sind damit wohl sehr zufrieden (hab ich im Reitforum gelesen), allerdings sind mir 40€ nun doch zu teuer =[
Sonst gebe ich Billie und dir Mirja recht, ich habe mich jetzt auch dazu entschlossen, erstmal weiterhin ohne HZs zu Arbeiten und nochmal meine Trainerin zu fragen.
Ich bin ja mit ihr in einem Klassischen Reitstall und dort hab ich noch nie jemanden ohne Hilfszügel longieren sehen, entsprechend schauen die mich dann auch dumm an wenn ich mit meiner kleinen ohne Longiergurt ankomme. Aber ich hab mich jetzt mal schlau gemacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass es einfach (noch) nicht nötig ist und dass ich sie lieber aus eigenen Stücken erkennen lassen will, wie es dann doch bequemer ist zu laufen ^^.
Geschrieben von nathcen am 07.01.2009 um 16:27:
...
Geschrieben von nathcen am 07.01.2009 um 20:10:
...
Geschrieben von larouge am 07.01.2009 um 21:59:
wir waren letztens mit einer haflingerstute 6 jährig beim *oh wie heißt es* ich nenn es einfach mal "einrenker" sie hatte die hüfte ausgekugelt, dadurch einen nerv eingeklemmt und dann ging gar nichts mehr.
er sagte uns, wir sollten soe ohne alles, nur mit halfter, immer auf tempo traben lassen, dazu muss ich sagen sie geht auch distanzen. Sie soll schön mit "gestreckten beinen" laufen können, und tatsächlig, es funktionierte gleich beim ersten mal. Ich hab eben gelesen "takt vor tempo", aber da klappts, und jetzt, nach 2 wochen läuft sie auch schon super vorwärts abwärts im jog.
Geschrieben von Thea am 09.01.2009 um 12:04:
Dayna hab ich am Anfang immer nur so longiert, da hatte sie natürlich den Kopf meistens oben und ist selten mal v/a gegangen.
Seitdem ich meistens mit Longiergurt und Dreieckszügeln longiere, läuft sie auch viel viel besser mal ohne.
Von Halsverlängerern halte ich nichts, da sich zumindest Dayna einfach dagegen wehrt und dagegen drückt. Ausbinder sind ja eher dazu da, damit das Pferd nicht zu sehr auf der Vorhand läuft, da tragen die den Kopf höher.
Aber davon wird Dayna auch nur steifer. Am besten sind Dreieckszügel. Sie geht sofort v/a damit und sehr zufrieden. Auch wenn die Dreiecker zu lang sind (obwohl ich schon Löcher reingemacht habe). Se kommt damit einfach super zurecht.
Mittlerweile läuft sie auch unausgebunden v/a und manchmal auch durchs Genick
Geschrieben von uuhna am 09.01.2009 um 12:10:
Ich benutze die einfachen Ausbindezügel & dann eben Longiergurt/Sattel.
Finde ich auch praktisch; man muss sie nicht eng schnallen, um das V/A zu erzwingen, sondern ganz locker & dann geht zumindest Kani von ganz alleine V/A.
Sind auch recht praktisch, wenn Pferde dazu neigen, beim Longieren abzugehen xD
Geschrieben von Hannii am 09.01.2009 um 16:24:
Zitat: |
hab allerdings sowieso noch nie nen Pferd mit HZ V/A gehen sehen...und wenn, dann waren sie sooo verdammt locker, dass man sie auch hätte weglassen können |
hast du noch nie ein pferd gesehen, dass ohne hz kopf in die höh reißt und sobald nur irgendwas da ist, egal wie locker verschnallt, plötzlich viel besser geht?
kommt zwar nicht so oft vor, aber ich hab das schon des öfteren gesehen...
Geschrieben von Hannii am 09.01.2009 um 17:57:
Zitat: |
Original von Thinka
Zitat: |
hast du noch nie ein pferd gesehen, dass ohne hz kopf in die höh reißt und sobald nur irgendwas da ist, egal wie locker verschnallt, plötzlich viel besser geht? kommt zwar nicht so oft vor, aber ich hab das schon des öfteren gesehen... |
dass das kurzzeitig so ist, hab ich selbst mal gesehen...langfristig ist es jedoch nicht so
vor allem, weil ein pferd nicht gleich mit dem rücken mitschwingt, nur weil der kopf unten ist
der HZ bringt den Kopf des Pferdes nach unten und das auch noch zwanghaft (immerhin KANN ein pferd nicht mehr giraffe spielen, egal wie locker ich nen HZ verschnalle...n bisschen begrenzung muss er irgendwo haben, sonst würde das pferd das ja gar nit blicken, dass der kopf nicht mehr zum himmel kann)
das ist meiner meinung nach nicht der richtige weg für losgelassenheit und entspannung...dazu kann man eben nicht gezwungen werden
und wie schon gesagt: es geht ja darum, dass der rücken mischwingt und nicht darum, dass der kopf unten ist
und warum sollte ein pferd allein durch das einsetzen von HZs mit dem rücken mitschwingen?
klar kann man dem pferd helfen den weg in die tiefe zu finden (auch wenn ich überzeugt davon bin, dass das jedes pferd selbst schafft, es sei denn es hat nen triftigen grund....bei manchen dauert es eben lange und da haben die meisten keine Geduld)
an sich hab ich nichts dagegen...aber bitte nicht mit ausbindern und so zeug |
das mit dem kopf unten war jz nur ein vereinfachung, mir ist schjon kalr, dass mehr dazu gehört als der kopf unten. und sicher, irgendwann rafft das pferd, dass es nicht unbedingt gscheit gehn muss, weil die hz eh zu lang ist, aber nicht jedes pferd wird regelmäßig longiert....
Geschrieben von *werder-fan* am 10.01.2009 um 11:27:
Zitat: |
Original von Thinka
Zitat: |
Original von Loddar
Shy Boy spielt überall mehr oder eniger Giraffe, weil er seinen Köper noch nicht beherrschen kann. Weder auf der Weide, noch im Freilaufen, Lonigeren oder Reiten.
Aber genau aus diesem Grund lasse ich Hz erstmal völlig weg! Er soll sich selber finden und nicht durch irgendwas. Abgesehen davon streckt er sich hin und wieder selber nach unten und lässt sich kurz fallen. auch im Freilaufen. |
eben ^^ |
das muss jedoch nicht unbedingt ein zeichen für losgelassenheit sein.
dein pferd zeigt dir auf diesem weg, dass es "sich unterwirft" bzw. es "aufhören möchte" (scheiß erklärung, aber ich hoffe ihr versteht mich)
vor allem junge pferde zeigen dieses verhalten (nat. kommt es auch bei älteren vor), um dem reiter zu verdeutlichen, dass man sie "nicht so sehr rannimmt".
im allgemeinen finde ich hz sinnvoll, bei pferden, die zum ersten mal longiert werden.
sie dienen nicht dem pressen des körpers in die gewünschte haltung, sondern sollen dafür sorgen, dass das pferd über den rücken läuft, was es ohne entsprechende unterstützung schwer (langsam) schaffen würde.
außerdem gibt es unsicheren, ungleichgewichtigen pferden den entsprechenden halt, mit dem sie auf der biegung laufen sollen.
ein zweiter grund ist die konstante kontrolle, die ich während des trainings über mein pferd habe und fortschritte (bei der richitgen verwendung der hz) schnell zu sehen sind.
manche pferde lernen es nie, v/a über den rücken zu gehen, andere haben das schnell drauf.
für mich sind hz eine sanfte methode mein pferd zu trainieren.
Geschrieben von Thea am 10.01.2009 um 12:40:
Zitat: |
Original von Thinka
hab allerdings sowieso noch nie nen Pferd mit HZ V/A gehen sehen...und wenn, dann waren sie sooo verdammt locker, dass man sie auch hätte weglassen können |
Dann komm beiu mir vorbei und schau mir beim longieren zu
Geschrieben von -NiNa- am 10.01.2009 um 14:54:
Huhu! Das Thema lonigeren *mein Lieblingsthema sein*
Also: Von Hilfszügeln halte ich mittlerweile nichts mehr. Viele Pferde lehnen sich nur auf die Ausbinder, reagieren nicht mehr auf die kleinen Hilfen, z.B. ein kleines Ziehen an der Trense. Deshalb lasse ich prinzipiell die Hilfszügel, besonders bei jungen Pferden, weg. Anstatt Hilfszügeln arbeite ich vorher etwas an der Hand, das heisst ich gehe neben dem Pferd und versuche es (auch wenn nur mit Halfter) ein wenig abzulösen. Am Halfter kann man verschieden arbeiten. Und auch beim Longieren gibt es viele verschiedene Methoden.
Z.B. die normale: Pferd-müde-mach-Methode: Die meisten binden ihre Pferde so aus dass sie in Stellung gehen müssen, sie bleiben in der Mitte stehen und longieren ihre Pferde eine halbe Stunde oder soo... Man kanns machen, das Pferd wird einfach nur müde gemacht und lernt dabei nix. Dazu kann es Rückenprobleme verursachen, immer nur auf einem Zirkel gehen zu müssen. Besonders in Stellung. Versucht es doch selber mal: geht eine halbe Stunde im Kreis, nehmt den Kopf leicht gesenkt und nach innen gebogen: Ist das bequem?
Dann gibt es die Pad Parelli Methode: Das Pferd muss auf Körpersignale hören, wird an einem Bodenstrick (mindestlänge 3.5m) um dich gehen und du kannst das Pferd mit dem Ende des Stricks treiben. Hier hat man keine Ausbinder mehr, allerdings ist der Kreis zum Teil ziemlich klein. Und auch hier haben wir wieder auf dem Punkt stehen und Pferd muss arbeiten.
Sollte das Arbeiten mit dem Pferd nicht heissen, dass Pferd UND Mensch sich beteiligen? Diese frage hat sich auch Philippe Karl gestellt. Er hat, meiner Ansicht nach, eine sehr gute Longiermethode ins Leben gerufen. Er geht mit seinem Pferd mit, bleibt mal stehen und arbeitet auch mit Bodenarbeit an der Longe. Z.B. Wenn er die Gerte an die vordere Schulter hält, einfach auf die Höhe, nicht tuschieren, kommt das Pferd mit dem Kopf rein. Natürlich muss ein Pferd das zuerst lernen, so kann man sein Pferd aber an der Longe lösen, man kann MIT ihm arbeiten und das Pferd passt ständig auf, was du machst. Du kannst z.B. in der Halle longieren und wenn dein Pferd das Schulter Herein an der Hand beherrscht, kann man an der langen Seite das Pferd im Schulter Herein gehen lassen.
Ich longiere prinzipiell nur nach Philippe Karl mit Einflüssen von Pad Parelli. Dabei trägt meine RB entweder das Knotenhalfter, das normale Halfter oder den Kappzaum. Dabei muss man äusserst vorsichtig sein, weil man als zarte 15-jährige mit einem etwas stärkeren Zug, dem Pferd das Nasenbein brechen könnte. Ist wirklich so, will hier nicht übertreiben...
Meine beiden Pflegis kennen ausserdem das freie Longieren, das beide über alles lieben! Ist für sie eine willkommene Abwechslung, denn sie können selbst entscheiden, wie gross ihr Zirkel wird. Natürlich kann man auch hier Stellung verlangen, je nachdem wo man die Gerte hinhält.
Kleiner Tipp wegen auf die HS legen und so: Longe kürzer nehmen und Arm nach oben strecken, so muss das Pferd den Kopf heben. Immer wieder auf Distanz rückwärts richten, so wird die Hinterhand mit der Zeit automatisch belastet.
Geschrieben von .Maybe am 10.01.2009 um 15:05:
Zitat: |
Original von Mareike87
Ich sehe das wie Nayfay: Warum sollte man ein junges Pferd nicht korrekt und sinnvoll zum Longieren ausbinden? Ist doch besser, als wenn es wie eine Giraffe daherläuft. Und das macht ein junges Pferd normalerweise. Gerade junge Pferde kenne vorwärts-abwärts nicht, dass muss man ihnen erst beibringen. |
Was ist denn so schlimm daran, wenn die jungen Pferde erstmal Giraffe spielen? Das haben sie 3 Jahre auf der Koppel gemacht und meiner Meinung nach sollten sie erstmal im Kreis an der Longe gehen und auf die Stimmenkomandos hören. Ich hab jetzt die Erfahrung gemacht, dass meine junge Stute nach der Zeit beim Longieren von selbst den Kopf senkt um in einer entspannteren und langsameren Haltung zu laufen. Sie lässt ihn dann zwar immer nur 3-4 Sekunden unten aber es wird deutlich besser - ganz ohne HZ! Das muss man ihnen nicht beibringen, das merken sie von ganz alleine und sie müssen ja auch erstmal die Muskeln aufbauen.
Geschrieben von .Maybe am 10.01.2009 um 15:13:
Und was hilft es dann diesem Fahrpferd wenn es mit Hilfszügeln "wunderschön" läuft und ohne wieder Giraffe spielt? Das beweist doch, dass die HZ in diesem Fall nur etwas vormachen, was nicht ist.
Vielleicht gibt es wirklich Pferde, die sehr lange brauchen um eine Dehnungshaltung einzunehmen, dann helfen vielleicht HZs um sie ab und zu zu korrigieren, aber eine dauerhafte lösung ist das doch nicht. Wäre es eine, würde es die Pferde nämlich wieder einfach in die korrekte Haltung pressen und wenn sie wie die meisten dann sagen nur "locker" verschnallt sind, kann man sie ja auch gleich weglassen und so dem Pferd die Chance geben eventuell ermüdete Muskeln auch mal zu entspannen.
Geschrieben von -NiNa- am 10.01.2009 um 15:27:
Zitat: |
Original von Thinka
Zitat: |
Original von gestuet_traumpferde
Huhu! Das Thema lonigeren *mein Lieblingsthema sein*
Also: Von Hilfszügeln halte ich mittlerweile nichts mehr. Viele Pferde lehnen sich nur auf die Ausbinder, reagieren nicht mehr auf die kleinen Hilfen, z.B. ein kleines Ziehen an der Trense. Deshalb lasse ich prinzipiell die Hilfszügel, besonders bei jungen Pferden, weg. Anstatt Hilfszügeln arbeite ich vorher etwas an der Hand, das heisst ich gehe neben dem Pferd und versuche es (auch wenn nur mit Halfter) ein wenig abzulösen. Am Halfter kann man verschieden arbeiten. Und auch beim Longieren gibt es viele verschiedene Methoden.
Z.B. die normale: Pferd-müde-mach-Methode: Die meisten binden ihre Pferde so aus dass sie in Stellung gehen müssen, sie bleiben in der Mitte stehen und longieren ihre Pferde eine halbe Stunde oder soo... Man kanns machen, das Pferd wird einfach nur müde gemacht und lernt dabei nix. Dazu kann es Rückenprobleme verursachen, immer nur auf einem Zirkel gehen zu müssen. Besonders in Stellung. Versucht es doch selber mal: geht eine halbe Stunde im Kreis, nehmt den Kopf leicht gesenkt und nach innen gebogen: Ist das bequem?
Dann gibt es die Pad Parelli Methode: Das Pferd muss auf Körpersignale hören, wird an einem Bodenstrick (mindestlänge 3.5m) um dich gehen und du kannst das Pferd mit dem Ende des Stricks treiben. Hier hat man keine Ausbinder mehr, allerdings ist der Kreis zum Teil ziemlich klein. Und auch hier haben wir wieder auf dem Punkt stehen und Pferd muss arbeiten.
Sollte das Arbeiten mit dem Pferd nicht heissen, dass Pferd UND Mensch sich beteiligen? Diese frage hat sich auch Philippe Karl gestellt. Er hat, meiner Ansicht nach, eine sehr gute Longiermethode ins Leben gerufen. Er geht mit seinem Pferd mit, bleibt mal stehen und arbeitet auch mit Bodenarbeit an der Longe. Z.B. Wenn er die Gerte an die vordere Schulter hält, einfach auf die Höhe, nicht tuschieren, kommt das Pferd mit dem Kopf rein. Natürlich muss ein Pferd das zuerst lernen, so kann man sein Pferd aber an der Longe lösen, man kann MIT ihm arbeiten und das Pferd passt ständig auf, was du machst. Du kannst z.B. in der Halle longieren und wenn dein Pferd das Schulter Herein an der Hand beherrscht, kann man an der langen Seite das Pferd im Schulter Herein gehen lassen.
Ich longiere prinzipiell nur nach Philippe Karl mit Einflüssen von Pad Parelli. Dabei trägt meine RB entweder das Knotenhalfter, das normale Halfter oder den Kappzaum. Dabei muss man äusserst vorsichtig sein, weil man als zarte 15-jährige mit einem etwas stärkeren Zug, dem Pferd das Nasenbein brechen könnte. Ist wirklich so, will hier nicht übertreiben...
Meine beiden Pflegis kennen ausserdem das freie Longieren, das beide über alles lieben! Ist für sie eine willkommene Abwechslung, denn sie können selbst entscheiden, wie gross ihr Zirkel wird. Natürlich kann man auch hier Stellung verlangen, je nachdem wo man die Gerte hinhält.
Kleiner Tipp wegen auf die HS legen und so: Longe kürzer nehmen und Arm nach oben strecken, so muss das Pferd den Kopf heben. Immer wieder auf Distanz rückwärts richten, so wird die Hinterhand mit der Zeit automatisch belastet. |
schöön...sehr schöööön
außerdem geb ich maybe recht....ein jungpferd kann noch nicht einfach mal so aufm zirkel gehen....die erste arbeit an der longe und gleich wird man in eine form gepresst (jaaa, viele sagen, man macht das nicht...aber sobald ihr HZs einschnallt, macht ihr das, weil das pferd in seinen bewegungen eingeschränkt ist)
das pferd muss erst mal lernen sich auszubalancieren...mit HZs ust das wesentlich schwieriger...
man setzt sich ja auch nicht gleich nach dem ersten longieren auf ein jungpferd und reitet es....und selbst wenn es dauernd giraffe spielt...na und...irgendwann wird es das nicht mehr tun...dann dauerts halt länger
wenn man keine ahnung hat, soll man eh nicht ein jungpferd ausbilden und longieren....und wenn man ahnung hat, dann schafft man es ganz gut auch ohne HZs...ist eben der schonende weg, der länger dauert...aber ich wäre bereit ihn zu gehen
außerdem...was ist, wenn das jungpferd wieder den kopf in die höhe streckt, wenn die HZs weg sind?...kenn da genügend pferde...alles sieht toll und super aus und dann nimmt man mal die HZs weg und das pferd läuft schlimmer als vorher....hab ich oft genug gesehen...
und vor allem: wenn ja schon alle so wenig ahnung vom longieren haben udn nicht wissen, wie man dem pferd besser helfen kann als mit HZs...wieso wissen dann alle so SUPER drüber bescheid, wie man HZs sinnvoll benutzt? |
Da bin ich voll deiner Meinung: Bei jungen Pferden sollte man am Anfang eh immer nur 2 sein. Einer an der Longe und der Zweite führt aussen das Pferd am Strick mit. So kann man zu zweit das Pferd beruhigen, falls es Angst hat und mit dem Strick kann man ein wenig nach unten zupfen, wenn es wie ne Giraffe läuft. So bekommt man auch die Runde Form hin. Mit der Zeit lässt man dann den Strick weg und geht nur noch mit und irgendwann kann man dann alleine longieren.
Wieso lassen wir den Pferden nicht die Freiheit, selbst zu entscheiden wie weit sie den Kopf nach unten nehmen und wie fest sie ihn biegen. Konntet ihr von anfang an alle gramatishcen Regeln? Junge Pferde sind ängstlich und müssen alles zuerst lernen, mit HS bewirkt man zwar den Moment, aber lernen tun die Pferde dabei nicht.
Bei ausgebildeten Pferden kann man HS vieleicht Einmal brauchen, wenn wirklich nichts mehr nützt. Bei meiner Pflegestute kommt das Tee-Down (keine Ahnung wie mans schreibt) wieder mal rein, weil sie momentan wirklich NICHT anders dazu zu bringen ist, den Kopf ein wenig runter zu nehmen. Wir wollen ja, dass sie keine Rückenprobleme bekommt, also verwenden wir einmal ein Hilfsmittel und danach müssen wir wieder klar kommen. Die Stute kennt das und kommt eigentlich schon mit dem Kopf runter, wenn sie das Tee-Down schon sieht. Sie weiss wie es wirkt, es ist eigentlich ziemlich stark, aber man muss wissen wie man es verwenden darf! Ich selber würde da nie eingreifen und das Ding selbständig reinmachen! Ich persönlich brauche nie Ausbinder, mit der Abkaumethode komme ich sehr gut zurecht, so kann das Pferd sich strecken, und belastet dazu die Hinterhand. So hat man alles, was man haben will, ohne Gewalt und ohne Hilfsmittel!
Geschrieben von Hannii am 10.01.2009 um 17:32:
Zitat: |
Original von Thinka
Zitat: |
Original von Ann
@ Thinka: Deine Beiträge find ich vom Inhalt her immer sehr interessant und kann vielfach auch zustimmen, allerdings ist es eine wahre Qual sich da durch zu kämpfen.
Groß- und Kleinschreibung hat schon ihren Sinn, gerade bei einem Text, der über eine halbe Textseite geht, erleichtert sie das Lesen ungemein.
Wie wär's? ^^ |
Sorry, wenn ich nicht so viel Zeit hab, mach ich das immer. Ich schluder eben manchmal gerne. ^^ Aber im Prinzip hast du Recht.
So besser? +gg+
Was ich noch kurz sagen wollte. Ich finde es nicht schlimm, wenn jemand mal HZs benutzt, solange er es korrekt macht und Verspannungen vorbeugt. Nur bei einem Jungpferd, das nicht mal sein Gleichgewicht gefunden hat, noch keinerlei Muskeln hat und das Longieren nicht kennt, sind HZs alles andere als der richtige Weg.
Aber auch bei ausgebildeten Pferden ist es einfach keine Dauerlösung. Gibt ja genügend Menschen, die ausschließlich mit HZs longieren. Meiner Meinung nach sollte das eher die Ausnahme sein, als die Regel.
Wenn ein Pferd nicht korrekt läuft, hat das immer irgendwo eine Ursache und die sollte man erst mal herausrausfinden, bevor man zu zwanghaften Mitteln greift.
Und wie schon oben gesagt: an Jungpferde sollten sowieso nur Profis ran. Da kann man einfach viel zu viel kaputt machen. Das machen wir Menschen schon oft genug bei richtig gut ausgebildeten Pferden, oder vielleicht gerade bei denen?
Wie auch immer. Man kann beim Longieren einfach so viel kaputt machen und gerade für Jungpferde ist richtiges Longieren eine sehr gute Grundlage, was das Reiten später betrifft. |
ich darf bzw durfte ein pony einreiten, momentan geht er konstant durchs genick (ohne falschem knick usw) und jeder sagt mir, wie toll er nicht wird. ich habe nie mit hz longiert, kein einziges mal. es hat ihm nicht geschadet und er hat sich auch nicht immer gedehnt oder sonst was, er rannte manchmal auch irgendwie. sobald er an die hilfen usw gewohnt war hab ich ihn auch nicht an den zügel geritten oder sonst was. wozu auch, er braucht erstmal gleichgewicht. und es hat ihm auch nicht geschadet. im gegenteil, er ist total fein in maul und am schenkel, reagiert supa auf gewichtshilfen....
hätt ich ihn ausgebunden beim longieren, glaube ich, wäre er sehr schnell sauer geworden und hätte die lust verloren. inzwischen hat er sogar die tendenz dazu, sobald ich oben sitze, von allein durchs genick zu gehen. an der longe das selbe.
Geschrieben von -NiNa- am 10.01.2009 um 17:35:
Zitat: |
Was ich noch kurz sagen wollte. Ich finde es nicht schlimm, wenn jemand mal HZs benutzt, solange er es korrekt macht und Verspannungen vorbeugt. Nur bei einem Jungpferd, das nicht mal sein Gleichgewicht gefunden hat, noch keinerlei Muskeln hat und das Longieren nicht kennt, sind HZs alles andere als der richtige Weg.
Aber auch bei ausgebildeten Pferden ist es einfach keine Dauerlösung. Gibt ja genügend Menschen, die ausschließlich mit HZs longieren. Meiner Meinung nach sollte das eher die Ausnahme sein, als die Regel.
Wenn ein Pferd nicht korrekt läuft, hat das immer irgendwo eine Ursache und die sollte man erst mal herausrausfinden, bevor man zu zwanghaften Mitteln greift.
Und wie schon oben gesagt: an Jungpferde sollten sowieso nur Profis ran. Da kann man einfach viel zu viel kaputt machen. Das machen wir Menschen schon oft genug bei richtig gut ausgebildeten Pferden, oder vielleicht gerade bei denen?
Wie auch immer. Man kann beim Longieren einfach so viel kaputt machen und gerade für Jungpferde ist richtiges Longieren eine sehr gute Grundlage, was das Reiten später betrifft. |
Dito
Die Besitzerin meiner beiden Pflegeponys will auf Frühling hin nen junges Pferd suchen, das noch nichts kennt. An dem sollen dann meine Freundin (reitet die beiden Pferdis auch) und ich die korrekte Ausbildung lernen. Sie bildet seid jahren ihre Pferde von A bis Z selber aus, und das Ergebnis kann sich sehen lassen! Trotz aggressivem Charakter kann die Stute problemlos Piaffieren, lernt gerade die Passage, und ist ein echter Traum.
Ich finde man sollte sich von verschiedenen erfahrenen Leuten Tipps holen und sich zeigen lassen, wie sie es machen und sich dann von denen korrigieren lassen. An Jungpferde sollte man als unerfahrener ein Profi dazuholen!
Geschrieben von Thea am 10.01.2009 um 20:34:
Zitat: |
Original von Thinka
Zitat: |
Original von Thea
Zitat: |
Original von Thinka
hab allerdings sowieso noch nie nen Pferd mit HZ V/A gehen sehen...und wenn, dann waren sie sooo verdammt locker, dass man sie auch hätte weglassen können |
Dann komm beiu mir vorbei und schau mir beim longieren zu
|
nur die frage ist: brauchst du unbedingt HZs?
Bei Jungpferden, gerade beim ersten longieren würde ich NIE HZs verwenden....der größte Schwachsinn, den ich je gehört habe. |
Ja, brauch ich. Denn ohne HZ würde sie niemals so v/a gehen, sie würde eher nur den Kopf hochreißen. Und ich habe die Dreiecker nicht so geschnallt, dass ihr Kopf so hingezwungen wird.
Jungpfede mit HZ zu longieren ist gerade das sinvolle. Schwachsinn wäre, sie nicht damit zu longiern. Am besten sind da Halsverlängerrer oder Dreiecker, sie zeigen dem Pferd, wie sie den Kopf zu halten haben, ohne jedoch großen Druck aufzuabuen. Und die Pferde kommen auhc nicht aus dem Gleichgewicht
Geschrieben von .Maybe am 10.01.2009 um 20:51:
Dein Pferd würde deswegen nur den Kopf hochreißen, weil es nie was anderes gelernt hat. Wenn man Jungpferde aber von vorne herein ohne HZs trainiert werden sie nach und nach eine richtige Kopfhaltung lernen und Muskeln aufbauen. Dreiecker oder Halsverlängerer wären bei Jungpferden doch fatal, die noch nicht die richtigen Muskeln haben und 3 Jahre lang niemals die richtige Kopfhaltung haben mussten und dann plötzlich schon!
Und Druck würde garantiert aufgebaut werden, denn die natürliche Reaktion eines Pferdes, das HZs nicht kennt, ist erstmal dagegen anzukämpfen, oder etwa nicht?
Edit: Ach man Thinka xD Immer kommst du mir zuvor.
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