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Geschrieben von Hornisse am 23.04.2007 um 16:30:

 

Zitat:
Original von loona12
Ah verstanden.
Also man macht faktisch einen strich von der schulter und dann senkrecht zu diesem strich einen weiteren durch die hälfte das Halses?
Ist der winkel kleiner als 90° dann ist es eintief aufgesatzer hals, größer dann ein hoch aufgesetzter hals?


Also man macht halt einen Strich so wie die Schulter verläuft, und dann einen genau durch die Mitte des Halses. treffen diese beiden Striche senkrecht aufeinander, ist die Winkelung ideal und der Hals "normal aufgesetzt". Man macht aber nicht von vornerein diesen Strich senkrecht, denn wäre das ja sinnlos Augenzwinkern

Probier es doch einfach mal bei einem Pferd und stell ein Bild dann hier rein, dann kann ich dir sagen, ob das so richtig ist. smile



Geschrieben von loona12 am 23.04.2007 um 20:21:

 

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/63/972663/1024_6631643734353965.jpg

Eigentlich ein Pferd mit Normalen (eher tief) aufgesetzem Hals, oder?



Geschrieben von Hornisse am 23.04.2007 um 20:36:

 

loona12: wenn dein strich da richtig wäre, wäre es ein eher tief aufgesetzter hals, der strich ist jedoch sehr ungenau.
würde ihn eher so machen wie im anhang.
hier ist dann der winkel größer als 90°, -> hoch aufgesetzt

Wie du vielleicht auf deinem bild siehst, geht die grüne Linie des Halses, nicht genau durch die Mitte, sondern ist zumindest da, wo sie die Schulterlinie berührt, eher in Richtung Mähnenkamm verschoben. siehst du das? Du musst darauf achten, dass die Linie möglichst genau die Halsmitte trifft.
Oben hast du sie ganz gut in der Mitte, unten aber halt nicht so, dadurch ergibt sich der falsche Winkel. Aber Übung macht den meister!



Geschrieben von loona12 am 23.04.2007 um 20:38:

 

Wuuui ^^ Ich glaube jetzt hab ich es wirklich verstanden.
Das ist aber echt schwer, werd noch ein paar mal probieren und auch vll. welche hier reinstellen... fröhlich


Vielen vielen lieben Dank für deine Mühe mit mir smile



Geschrieben von Nici am 23.04.2007 um 21:07:

 

Super Idee!

Ich hätte da allerdings auch noch eine Frage:

Wie genau erkenne ich eine schräge oder steile Schulter? Könntest du das vielleicht noch auf den Bildern zeigen?

Und kann man Pferde mit wenig Ganaschenfreiheit trotzdem so an den Zügel reiten, dass es ihnen keine Schmerzen bereitet und sie losgelassen laufen?

Danke schon mal im Voraus fröhlich LG



Geschrieben von Hornisse am 23.04.2007 um 21:20:

 

kein problem loona

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Kapitel 9: Die Vorderbeine

Kommen wir zu einem etwas schwierigerem Thema, die Vorderbeine. Da ziel der Reiterei unter anderem ist, die Vorderbeine bestmöglichst zu entlasten, da hier sonst viele Probleme entstehen, ist die Beurteilung dieser von großer Bedeutung. Die Vorhand muss stabil sein, um das Gewicht (oft mehrere Tonnen, bei Sprüngen z.B.) gut zu tragen, allerdings auch elastisch sein, um zu federn.
Die Größe der Gelenke Die Gelenke sollten im allgemeinen möglichst groß sein, da sich bei einer größeren Gelenksfläche die Belastung besser verteilt. So werden die empfindlichen und verschleißanfälligen Gelenksknorperl bestmöglichst geschont.
Die Winkelung der Gelenke Wichtig für die minimale Belastung der Gelenke ist aber nicht nur die Größe, sondern auch und vor allem die Winkelung der Gelenke. Jede Abweichung führt zu anderen Abweichungen und führt zu Mehrbelastung bestimmter Stellen.
Carpargelenk: Dieses ist noch relativ einfach zu beurteilen, da es einfach nur grade sein sollte, also ein Winkel von 180°. Ist der Winkel größer spricht man von durchbiegig, ist er kleiner von bocksbeinig.
Fesselgelenk ist im Idealfall um 135° gewinkelt (130-140° annehmbar) je steiler das Gelenk, desto weniger Stroßdämpfung, je flacher, desto höher die Belastung von Sehnen und Trachten
Hier ein beispiel von ei9ner sogenannten "weichen Fesselung". Die Gelenkwinkelung beträgt nur 120 statt 135°, ist somit flacher http://foto.arcor-online.net/palb/alben/73/6020073/400_6161346161356337.jpg

Schultergelenk Idealfall 95° gewinkelt
Ellenbogengelenk im Idealfall 140°
Durch diese Winkelung wird das Gewicht weich aufgefangen. Größere Winkel führen zu schlechterer Stoßdämpung aber auch zu mehr Stabilität.
Durch eine zu steile Schulter werden auch die Winkel des Ellenbogen- und Fesselgelenkes verändert, man sieht also wie ein "kleiner Fehler" schnell weitere Folgefehler mit sich zieht.

Hier ein Bild: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/73/6020073/400_3064656239633234.jpg
gelenke von oben nach unten:
Schultergelenk
Ellenbogengelenk
Carpargelenk
Fesselgelenk

Alle Klarheiten beseitigt? -.-
Fragt einfach...



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edit @ nici:
es sind doch oben Bilder von Pferden mit schräger bzw steiler Schulter eingefügt.. Da steht ja auch, dass die schulter zum Boden nicht steiler als 45° sein sollte. Wie man das misst? Geodreieck! großes Grinsen
Was genau verstehst du nicht? dabnn werde ich nochmal ne Grafik machen



Geschrieben von Hornisse am 27.04.2007 um 12:09:

 

Kapitel 10: Der Rücken


Der Rücken eines Pferdes hat viel Last zu tragen, daher muss er sehr stabil sein. Er muss aber auch beweglich sein, um Biegung zuzulassen und den Reiter bequem sitzen zu lassen. Kurze Rücken sind zwar stabil, aber oft nicht beweglich genug und lange Rücken zwar beweglich, aber nicht sehr stabil (oft Senkrücken).
Der Rücken sollte also möglichst mittellang sein und ziemlich grade, allerdings auch wieder nicht zu grade.
Wichtig bei der Berurteilung des Rückens ist der Lendenbereich, zwischen der letzten Rippe und dem Hüfthocker sollte etwa eine Hand Platz haben, man nennt das "Geschlossene Lende". Im Lendenbereich wird die wirbelsäule nicht son anderen Knochen gestützt sondern bildet eine "Brücke". Daher ist sie in diesem bereich nicht sehr stabil, aber viel beweglicher.
Wenn ein Rücken überbaut ist, also die Kruppe des Pferdes höher ist als der Widerrist, sieht man dieses als Mangel an. Die Vorderhand wird so mehr belastet und das Pferd kann weniger gut mit der Hinterhand unter den Schwerpunkt treten ("untertreten"), was diese zusätzlich belastet.



Geschrieben von sunshinesuga am 07.05.2007 um 17:40:

 

Kommt da nochmal was?
Wär nämich schade, wenn nicht...



Geschrieben von Hornisse am 07.05.2007 um 19:03:

 

demnächst.
so ganz ohne rückmeldung isses für mich halt auch schwer einzuschätzen



Geschrieben von -Silver- am 07.05.2007 um 19:24:

 

Find das Thema total super fröhlich
Hast du echt klasse gemacht, mit den ganzen Bilder und auch verständlich erklärt, Hornisse *lob* Augenzwinkern

Würde mich freuen, wenn es bald weiter geht smile



Geschrieben von sweet araber am 07.05.2007 um 19:33:

 

find ich auch gaaanz supi! müsste das jetzt eh mal lernen fröhlich
lg



Geschrieben von Agility-Freak am 07.05.2007 um 19:49:

 

Klasse Thema! Wir bräuchten mehr von so 'Lehrthemen' Augenzwinkern
Werde es auf jeden Fall weiterverfolgen ;D



Geschrieben von Schäfchen am 17.05.2007 um 19:00:

 

Kommt noch mehr?? großes Grinsen
Bin schon fleißig am lernen find sowas total toll, so kann man sein auge auch selber schulen um Pferde dem entsprechend zu trainieren!!
Weiter so!



Geschrieben von heart.broken am 02.12.2007 um 16:55:

 

..



Geschrieben von puppe am 10.01.2008 um 10:48:

 

dito


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