Gegen Bilderklau - Das Original | Druckvorschau: Caipirinha

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Geschrieben von banni am 26.02.2007 um 14:57:

Caipirinha

Der Anfang eines Buches, das ich vorhabe zu schreiben, sobald ich mit meinen 6 bänden "starfire" fertig bin. smile

„Glauben Sie an Engel, Liliana?“
„Ja. Ihr habe ich das alles zu verdanken.“
„Ihr? Woran haben Sie erkannt, dass es...sie...ein Engel ist?“
„Als ich ihr zum ersten Mal in ihre unergründlichen jadegrünen Augen sah, wusste ich, dass Caipirinha etwas Besonderes war.“
„Cai-...? Sie waren doch blind, Liliana! Sie konnten unmöglich...“
„Zu diesem Zeitpunkt konnte ich es. Ich sah nicht viel. Nur ihre Augen.“
„Können Sie sich noch daran erinnern, wie es...wie Caipirinha als Ganzes aussah?“
„Ich werde sie nie vergessen.“
„Sah sie wie eine strahlende Frau aus? Mit weißen Flügeln und einem goldenen Heiligenschein?“
„Nein.“

wie findet ihr den Anfang?
Eine richtige EInleitung habe ich auf meiner homepage, wo ich alles von mir sammle, wenn es jemanden interessiert. (Signatur)

Geschrieben von ***Boekhaus*** am 26.02.2007 um 17:22:

Also ich finde den Anfang sehr schön geschrieben. Zwar kann die viele wörtliche Rede verwirren. Aber hier komme ich wirklich sehr gut mit. Wirklich toll smile

. Schade das du diese Geschichte nicht hier vorsetzt...

Geschrieben von CrazyPony am 26.02.2007 um 17:27:

der anfang gefällt mir gut. macht echt neugirig weiter zu lesen.
wirklich bis jetz schonmal wirklich gut Freude

LG sarah

Geschrieben von banni am 26.02.2007 um 18:02:

jaah, das schreib ich nur immer stichwortartig weiter...meine enrgie gilt jetzt starfire.

ja, die direkten mögen verwirren, aber sie sind absicht. die geschichte wird ja von caipirinha erzählt werden und diese dialoge fließen nur so interviewmäßig ein. deshalb.
smile

Geschrieben von Luthien am 26.02.2007 um 19:42:

Es ist etwas kurz, als dass ich etwas sagen könnte und nur direkte Rede, was hier aber sehr schön wirkt. uasser das mit den auslastungspunkten, also mit dem 'es' hört sich... nich so doll an, aber egal.

Geschrieben von Fiepmatz am 26.02.2007 um 19:46:

Klingt interessant. Der Dialog ist irgendwie lustig Augenzwinkern

Man kann ja bis jetzt nicht viel drüber sagen, aber an für sich...das hat was.

Allerdings müssen die Texte, die du hier einstellst mindestens 1000 Zeichen lang sein, also, wir wollen mehr...hehe

Geschrieben von Luthien am 26.02.2007 um 19:51:

heisst das teil extra so wie das gesöff? *scheissdrink nich ausstehen kann*

Geschrieben von banni am 26.02.2007 um 20:11:

man muss den namen nicht unbedingt mit einem cocktail vergleichen...mir gefällt der name caipirinha. der hat was.

so, ich habe doch noch etwas weitergeschrieben. damit ich diese 1000 wörter oder so allmählich befriedigen kann...auch wenn es vermutlich hierfür länger brauchen wird.

Kaum war ich als nasses, mickriges Häufchen aus dem Leib meiner Mutter geschlüpft und reckte meinen zittrigen Kopf in die Höhe, wusste ich, dass ich etwas Besonderes war. Ich fühlte es ganz tief in meinem Herzen, dass ich eine Bestimmung hatte und dass ich Kräfte besaß, die weder meine Mutter, noch ihre Freunde hatten.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich zum ersten Mal diese untrügbare, friedliche Stimmung in mir spürte.

Meine ganze Kindheit verbrachte ich im Gegensatz zu den anderen ruhig und gelassen. Ich tollte nicht wie sie herum und wälzte mich auch nicht mit ihnen am Boden. Ich sprang auch nicht himmelhoch jauchzend herum oder schoss wie ein Wirbelwind in der Gegend herum. Ich bevorzugte die Stille, die Harmonie um mich herum und die grenzenlose Freiheit des Himmels.
Ich wurde wegen meiner Verschlossenheit oft gemieden. Man glaubte, ich hätte etwas Seltsames an mir, weil ich mich kaum an gesellschaftlichen Spielen beteiligen wollte.
Meine Mutter war meinetwegen oft verzweifelt. Ich sehe ihren besorgten Blick noch immer vor mir, wenn ich lieber den strahlend blauen Himmel betrachtete als dass ich an ihrer sättigenden Muttermilch genuckelt hätte.

Ich war schon immer eher zierlich und feingliedrig gebaut, was auch der Grund war, warum man glaubte, ich würde nicht lange überleben.
Aber man täuschte sich. Wie bei so vielem.
Es mochte sein, dass ich keine kräftige Statur hatte und dass ich einen eher zerbrechlichen Eindruck hinterließ – aber dennoch: Ich war schnell. Schneller als die anderen. Ich hatte wundervolle Gaben und konnte sie auch mir selbst zu Nutze machen.
Meine Mutter hatte lange überlegt, wie sie mich nennen sollte. Zum einen bereitete ich ihr erhebliche Sorgen und mitunter wurde sie auch verhöhnt, aber zum anderen war sie eine der Einzigen, die relativ rasch meine Eigenheiten bemerkten.

Zwar konnte sie es nicht wirklich verstehen, da sie einfach anders dachte als ich, aber sie versuchte es zumindest so weit es ging.
Sie wusste, dass ich von ruhigem Gemüt war. Jedoch wusste
sie auch, dass ich, wenn ich erst einmal wollte, ziemliches Feuer in mir entfachen konnte. Ich hatte Temperament – o ja – aber ich teilte mir meine Schnelligkeit immer ein und sah keinen Grund, sie einfach so zur Schau zu stellen. Man sollte zuerst meine inneren Werte herausfinden, ehe ich einem mein wahres Talent zeigte.
Letztendlich, nach gut drei Wochen, hatte sie endlich einen Namen gefunden, der ihr passend erschien: Caipirinha.
Sie meinte einmal scherzhaft, ich könnte mich in manchen Dingen so sehr verbeißen wie ein Piranha in einem Stück Fleisch.
Damals verstand ich sie nicht, aber heute, heute weiß ich es.

Ich habe viele gute Eigenschaften an mir, aber dennoch besitze ich auch etwas weniger Vorteilhaftes. Und eines davon ist mein gewaltiger Dickschädel. Ich konnte mich schon immer leicht für etwas begeistern, aber wenn erst einmal meine Neugier geweckt war – die alles andere als leicht zu stillen war – dann hing ich mich auch richtig hinein und zog nicht einmal in Erwägung, so schnell wieder davon abzulassen.
Irgendwie so kam sie auf den Namen Caipirinha.
Als ich später realisierte, was ich überhaupt war, so erschien mir mein Name anfangs komisch und unpassend. Aber mit der Zeit begann ich zu merken, dass aus ihm meine ganze Persönlichkeit hervor ging.