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Geschrieben von Anna1985 am 12.02.2007 um 19:33:
Eine Woche Abstand
Mit dem Titel bin ich mir noch nicht so sicher, da ich noch nicht so genau weiß, in welche Richtung meine Story laufen wird. Es ist eine Real Life Story. Ja der Anfang ist vielleicht etwas langweilig, aber irgendwie muss ich ja anfangen. Weiterschreiben werde ich auf jeden Fall. Ich stelle hier aber nur mehr rein, wenn wirklich Interesse an der Geschichte besteht. Schließlich will ich euch nicht mit was langweilen, was keinen interessiert. Also bitte bewertet fleißig.
Eine Woche Abstand
Nachdem ich durch die Tür gekommen war, sah ich mich erst einmal um. Ich stand in so einer Art Eingangshalle. Sie war menschenleer. Niemand war hier, der mir sagen konnte, wo ich denn hin gehen sollte. Unentschlossen stand ich eine Weile da, mit meiner Reisetasche über der Schulter und dem Rucksack auf dem Rücken. Na diese Woche fing ja schon gut an, dachte ich und seufzte.
Doch dann hörte ich Rockmusik. Meine Stimmung hellte sich etwas auf, da ich diese Musikrichtung sehr mochte. Ich beschloss in die Richtung zu gehen, auf der die Musik kam. Ich durchquerte den Eingangsbereich der Jugendherberge und betrat einen kleinen Gang, der in einem Saal mündete. Aus diesem Ssal kam die Musik. Die Tür war geöffnet, also trat ich ein. Der Saal war recht leer, nur an den Wänden standen einige Tische und Stühle, die aber sehr ungeordnet und verloren wirkten. An der gegenüberliegenden Seite der Tür hatte der Raum eine Fensterfront. Die Musik kam aus einer Anlage, die an der Stirnseite des Raumes auf einer Art kleinen Bühne stand. Davor stand außerdem ein Keyboard und auf einem Tisch lag eine Gitarre. Und nun sah ich endlich jemanden: Eine Frau stand mit dem Gesicht zur Anlage gewandt. Sie hatte meine Ankunft anscheinend nicht bemerkt.
"Guten Tag", grüßte ich deshalb etwas lauter als sonst in diesen Raum hinein und ging gleichzeitig vor zu dieser kleinen Bühne.
Die Frau hatte mich nun bemerkt und drehte sich um. Ich kannte sie nicht, doch ihr Gesichtsausdruck gefiel mir sofort. Er war freundlich und einladend. Die Frau war etwa einen halben Kopf größer als ich und hatte kurze blonde Haare, die ihr Gesicht weich umspielten.
"Hallo", begrüßte mich die Frau und trat von der Bühne herunter. Sie reichte mir die Hand, welche ich ergriff und kurz schüttelte. "Du bist sicher für die Freizeitwoche hier?"
"Ja stimmt genau", erwiderte ich, froh darüber, dass jemand Bescheid wusste. "Mein Name ist Tina." Ich nahm meine dunkelblaue Reisetasche von meiner Schulter und ließ sie auf den Boden gleiten. Die Tasche war ziemlich schwer. Ich schleppte immer alle möglichen Dinge mit mir herum und für eine Woche brauchte ich auch sehr viele Sachen.
Die Frau schlug jetzt in irgendwelchen Papieren nach, dann wandte sie sich mir wieder zu: "Ich bin Sabine Renz. Ich werde euch Mädels in der Woche betreuen und halt auch einige Aktivitäten mitmachen und so. Du kannst hier bleiben bis die anderen Mädels auch hier sind. Bist du gut hergekommen?"
Ich setzte mich erst einmal auf einen der Stühle, bevor ich Frau Renz antwortete: "Ja klar, das ging ganz gut. Nur vom Bahnhof hier her hab ich mich zweimal verlaufen. Aber jetzt bin ich ja da."
Und hier war ich nun. In einer Jugendherberge, wo ich zusammen mit einer Gruppe von Mädchen eine Woche verbringen würde. Ich hatte noch nicht wirklich Ahnung, was mich so erwartete. Aber da eine Freundin auch noch kommen würde, war ich ja schon einmal nicht alleine. Außerdem war ich froh, eine Woche lang von daheim weg zu sein. Ich versuchte diesen
schmerzhaften Gedanken zur Seite zu schieben, doch es gelang mir wie immer nicht. Vor einem Monat hatte es eine Katastrophe in meinem Heimatort gegeben und ich litt noch sehr darunter.
Frau Renz' Stimme riss mich jetzt aus meinen Gedanken: "Na dann ist es ja ganz gut. Wann bist du denn zu Hause weggefahren? Ach ja, du kannst mich Sabine nennen."
"Um neun ist mein Bus gefahren", sagte ich nachdenklich. "Es hatte mal nichts Verspätung. Deshalb bin ich jetzt schon so bald hier. Ich hoffe ich bin nicht zu bald dran." Der Weg zur Bushaltestelle war ein halber<Spießrutenlauf gewesen. Krampfhaft hatte ich versucht keinen Blick zum Unfallort zu werfen, doch das war nicht möglich gewesen, sonst wäre ich nicht sicher über die Straße gekommen. Der Anblick ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Hoffentlich konnte ich die schrecklichen Ereignisse von vor einem Monat in dieser Woche etwas vergessen und vielleicht auch wieder lachen und es mir gut gehen lassen.
Sabine spürte meine Nachdenklichkeit anscheinend, denn sie legte ihre Hand auf meine und lächelte mir zu: "Alles in Ordnung mit dir?"
Ich war versucht zu nicken, doch das wäre ja gelogen. Aber andererseits wollte ich diese nette Frau nicht gleich mit meinen Problemen belasten. Sie dachte ja, ich wäre reif für die Couch. Ich machte viele Probleme mit mir selber ab, was nicht immer gut für mich war.
"Ich bin müde", sagte ich dann. Es war auch nur teilweise gelogen, dann etwas müde war ich wirklich. Außerdem irgendwie ausgelaugt und langsam machte sich Hunger in mir breit. "Und ich bin bisschen hungrig", fügte ich deshalb noch hinzu, nachdem ich intensiv in mich hineingehorcht hatte.
Ein lautes "Hallo" von der Tür her verhinderte, dass ich noch mehr nachdenken und sagen musste. Ich sah hin und war total überrascht! Dort stand mein Klassenleiter aus Realschulzeiten. Wir hatten uns im April bei einem Klassentreffen auch getroffen und er hatte sich nicht viel verändert. Ich freute mich ihn zu sehen, denn wir hatten immer ein gutes Verhältnis zueinander gehabt. Er erkannte mich natürlich auch sofort wieder, denn er ging sofort auf mich zu.
"Hallo, wusste gar nicht, dass Sie auch kommen", begrüßte ich Herrn Troll überrascht und freudig zugleich. Ich schüttelte ihm die Hand.
"Tja, Überraschung!", lachte er. "Wie gehts dir?"
"Geht so", war meine lahme Antwort. "Ich hab immer noch keine Arbeit. Das mit dem Praktikum wurde nichts. Und ähm..." Ich verstummte mitten im Satz. Nein, ich würde die Katastrophe nicht ansprechen. Außerdem hatten alle möglichen Fernseh- und Radiosender darüber berichtet. Natürlich hatte es auch ausführlich in der Zeitung und im Internet gestanden. Und wie ich Herrn Troll kannte, hatte er es mitbekommen und wusste, dass es mein Heimatort war. Hoffentlich sprach er mich nicht darauf an. Das hoffte ich immer, wenn ich Leute traf. Es war alles so sehr schlimm. Manchmal wachte ich am Morgen auf und für einige wenige Sekunden war die Welt in Ordnung und dann brachen die Erinnerungen über mich herein. Ich wurde immer ganz traurig, wenn mir bewusst wurde, dass es nie wieder so sein würde wie früher.
Geschrieben von ricky15 am 13.02.2007 um 13:29:
Hi,
zu deinem Schreibstil- finde ihn teilweise recht ansprechend, du hast auch fast keine Rechtschreib/Grammatik Fehler, aber diese kurzen Sätze stören mich sehr. Es klingt manchmal arg abgehackt, besonders die ersten Teile. Das ist für mich auch das Langweilige, der erste Absatz scheint wie eine Aufzählung
Die Story selbst spricht mich jetzt nicht so an, entwickelt sich aber wahrscheinlich noch, und ich hoffe du schreibst weiter.
Greez Very
Geschrieben von Anna1985 am 13.02.2007 um 13:56:
Danke für deine konstruktive Kritik. Ja, wird wohl so eine Art Jugendstory werden, ja einige Tippfehler hab ich dann auch schon selbst noch entdeckt. Die werde ich dann noch rausnehmen und das mit den Sätzen werd ich versuchen im nächsten Teil anders zu machen. So, da keiner mehr bewertet, stell ich mal noch einen Teil rein.
"Na ja das wird schon werden", meinte Herr Troll. "Jetzt genieß erst einmal die Woche."
"Danke, das werde ich versuchen. Iris kommt ja auch noch", erzählte ich meinem ehemaligen Klassenleiter, denn er war auch ihr Klassenleiter gewesen. Er nickte jetzt und ging dann zu Sabine hin und begann mit ihr zu sprechen und irgendwelche Papiere auszutauschen. Wann kam Iris denn endlich? Ich hatte sie so lange nicht mehr gesehen und ich freute mich doch auf das Wiedersehen. Hoffentlich war sie nicht krank geworden, denn ich wollte sie unbedingt wieder treffen. Entschlossen zog ich mein Handy aus der Tasche, welches wie immer eingeschaltet war und schrieb meiner Freundin eine SMS, in der ich sie fragte, wann sie denn ankommen würde.
Ich wurde aufmerksam, denn vom Gang her hörte ich fröhliche Mädchenstimmen. Doch ich erkannte schnell, dass es nicht Iris' Stimme war. Nun betraten zwei Mädchen den Raum, die ich beide nicht kannte. Sie sprachen aber sehr vertraut miteinander, also nahm ich an, dass sie sich kannten. Beide waren wohl einige Jahre jünger als ich und sie hatten beide lange braune Haare und hatten die gleichen schwarzen Reisetaschen bei sich.
"Hallo", grüßte ich, doch die Mädchen schienen mich nicht zu bemerken, sondern gingen nach vorne zu Sabine, die die Neuankömmlinge auch gleich freundlich begrüßte. Danach gingen die beiden zur gegenüberliegenden Seite des Raumen und setzten sich dort auf die Tische. Von meinem Platz aus konnte ich die Mädchen weder sehr gut sehen noch natürlich ihre Gespräche hören. Aber die interessierten mich auch gar nicht, denn Neugier gehörte nicht zu meinen Eigenschaften. Wann kam nur Iris endlich? Ich sah wieder einmal nervös auf die Uhr. Langsam machte ich mir Sorgen um meine Freundin und malte mir schon die schlimmsten Sachen aus. Ich sah sie mit dem Auto im Straßengraben liegen oder im Krankenhaus. Angst kroch in mir hoch. Und warum antwortete sie nicht auf meine SMS? Nervös drehte ich mein Handy in der Hand, doch natürlich konnte ich eine Antwort von Iris damit auch nicht herzaubern.
Herr Troll sah meine Nervosität wohl, denn er kam jetzt zu mir her und setzte mich neben mich auf einen Stuhl. "Iris ist immer noch nicht da und sie antwortet auch nicht auf meine SMS", sagte ich leise zu meinem ehemaligen Klassenleiter.
"Sie kommt bestimmt noch. Es ist ja erst Mittag. Wir haben ja gesagt, dass ihr so bis vierzehn Uhr hier sein sollt, also hat sie noch Zeit", versuchte mich Herr Troll zu beruhigen, was ihm aber nicht wirklich gelang. Zur Zeit war ich einfach ein Nervenbündel, mehr als sonst sowieso schon. Und Angst hatte ich sowieso oft und dann auch stärker als manch andere Leute. Udn Angst wuchs bei mir schnell ins Unermessliche, was nicht immer nachvollziehbar für mein Umfeld und auch teilweise für mich war.
Herrn Trolls Stimme riss mich wieder aus meinen Gedanken: "Wie geht es eigentlich deiner Mutter?"
"Gut", antwortete ich knapp, denn ich konnte jetzt nicht wirklich über meine Mutter nachdenken, da ich mir doch so große Sorgen um Iris machte. Was interessierte mich da meine Mutter?
"Habt ihr alles gut überstanden?", fragte Herr Troll jetzt weiter. Ich zuckte zusammen, besann mich dann aber gleich wieder und ärgerte mich über meine Reaktion. Natürlich wusste ich wovon er sprach.
"Meinen Angehörigen geht es gut und mein Haus steht noch", erwiderte ich deshalb knapp. Diese Antwort gab ich immer, wenn mir jemand diese Frage stellte. Es war nicht leicht über die Ereiignisse von vor einem Monat zu sprechen, vor allen, da ich lange Zeit gebraucht hatte um richtig zu verstehen, was da passiert war. Aber Herr Troll verstand das bestimmt, so wie ich ihn noch von früher kannte.
Aber warum kam denn Iris nicht? Sie könnte ja wenigstens eine SMS schreiben oder kurz anrufen. Wusste sie denn nicht, dass ich mir Sorgen um sie machte?
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