Geschrieben von Merle am 22.01.2007 um 22:02:
Geschichte noch ohne Titel (Schweden)
Ich habe vor kurzem diese Geschichte angefangen und bin mir nicht sicher, was ich von ihr halten soll. Einerseits ist es eine ziemlich persönliche Geschichte, aber andererseits weiß ich nicht, ob ich mit dem Schreibstil zufrieden bin.
Ich hab bis jetzt ungefaähr 10 Seiten in Word Pad, aber stell erstmal nur den ersten Abschnitt rein. Ich würde mich über Kritik und Verbesserungsvorschlägen total freuen und wenn ihr wollt, stell ich auch noch weitere Teile von ihr rein, wobei sie noch lange nicht fertig ist...ich glaube, die wird noch ein bisschen länger...mal sehn
Aber bitte schreibt nicht nur sowas wie "Ich find die voll scheiße" oder so, sondern begründet eure Meinung und gebt mir vor allem Verbesserungsvorschläge!
Das Thema ist auch nicht gerade außergeöhnlich, aber eben sehr persönlich und einfach, genau wie der Schreibstil.
Sie hat auch noch keinen Titel..
Der Regen prasselte gegen die Fensterscheiben des alten VW-Buses und ich hatte das Gefühl, dass wir uns auf der Stelle bewegten. Der dichte Regen und eine leichter Schleier Nebel verdeckten einem die Sicht und ließen alles verschwommen wirken. Der Bus ratterte laut über den Asphalt der Autobahn und wurde fast ununterbrochen von Autos und Lkws überholt, die auf der linken Spur an uns vorbeirasten. Das regelmäßige Rucken des Motors versetzte mich in eine schläfrige Stimmung und ich hatte Probleme meine Augenlider geöffnet zu halten. Von vorne tönte leise die Stimme von Campino durch die Lautsprecher und Yvo konzentrierte sich hinterm Steuer auf die Fahrbahn, die durch den Nebel nur schlecht zu erkennen war. Neben ihm saß mein Zwillingsbruder Sören und lehnte unbequem gegen die Fensterscheibe. Sein Kopf knallte bei jedem Schlagloch hart gegen die Scheibe und trotzdem schien er fest zu schlafen, denn er hatte die Augen geschlossen und sein Unterkiefer wurde immer schwerer, bis er schließlich mit geöffnetem Mund an der Scheibe lehnte, an der in heftigen Böen der Regen prasselte. Aber auch meine Position war nicht gerade bequem, denn meine beste Freundin Romy lag mit ihrem Kopf in meinem Schoß, neben mir in eine Decke eingerollt und schlief.
Es war halb sieben Uhr abends und wir waren bereits seit fast zwölf unterwegs. Heute morgen waren wir um sechs Uhr von Berlin nach Rostock aufgebrochen, wo wir um zehn Uhr die Fähre nach Trelleborg nahmen. Zu der Zeit war die Stimmung noch gut und wir nutzen die kurze Zeit, in der es aufgehört hatte zu regnen, um die Aussicht auf der Fähre zu genießen. Als nach einer halben Stunde der Regen jedoch wieder einsetzte, suchten wir uns drinnen einen Platz und frühstückten erstmal.
Nach zwei Stunden sank unsere Stimmung immer mehr und ich machte einen kleinen Spaziergang über die Fähre. Aufs Deck konnte ich zwar nicht, da es immernoch in Strömen regnete und es ziemlich windig war, aber ich schlenderte durch das große Restaurant, die vielen Shops und das Casino. In den Shops konnte man sich mit Süßigkeiten, Parfüm und Zigaretten eindecken und die Leute stellten sich in meterlange Schlangen um stangenweise Zigaretten oder englische Weingummis zu kaufen. Ich schlenderte an ihnen vorbei und guckte mich im Casino um, wo ich ich einem kleinen Jungen dabei zuguckte, wie er an einem der Spieleautomaten ein Autorennen fuhr und sein Vater ihm dabei zuguckte und Tipps gab. Ich wäre ja auch gerne mal ein Rennen gefahren, aber nachdem ich auf den Preis geguckt hatte, verwarf ich die Idee und ging zurück zum Aufenthaltsraum, wo ich die Anderen verlassen hatte. Yvo und Romy schliefen in unbequemen Positionen und Sören saß neben ihnen und las in einem Buch. Ich setzte mich neben ihn und versuchte mitzulesen, kam jedoch nicht in die Handlung rein und schlief schließlich auf seiner Schulter ein.
Als ich wieder aufwachte, war es bereits kurz vor fünf und die Fähre würde in wenigen Minuten im Hafen einlaufen. Yvo, Sören und Romy waren auch wieder wach und packten gerade ihre Sachen ein um sich auf den Weg nach unten zum Bus zu machen. Wir brauchten einige Zeit, bis wir den richtigen Weg nach unten und den Bus gefunden hatten. Er war eingeparkt von Reisebussen, die von allen Seiten von Rentnern beströmt wurden. Wir kletterten wieder auf unsere Plätze und warteten darauf, dass der Bauch der Fähre geöffnet wurde und die Männer in den roten Westen uns nacheinander aus der Fähre lotsten.
Der Fährhafen von Trelleborg war nicht besonders groß, aber durch die vielen Autos, brauchten wir doch einige Zeit um endlich auf der richtigen Straße zu sein. Unser eigentliches Ziel war Stockholm, aber für den heutigen Tag mussten wir es nur bis Jönköping schaffen, da wir dort übernachten konnten. Das ist zwar ein Umweg, aber dort lebt der Onkel von Yvo, der uns angeboten hatte, die Nacht bei ihm zu verbringen und noch einige Karten für uns hatte, die wir gut gebrauchen konnten, da wir nicht allzu viele hatten.