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Geschrieben von Zwerg am 19.01.2007 um 15:35:

  Parallel

Kapitel 1

Der Motor brummte monoton, als sich der klapprige VW Polo die schmale Straße entlang kämpfte. Im Kofferraum hörte Chris das Wasser in den beiden Kanistern schwappen, die in den Kurven immer umfielen oder hin- und herrutschten. Aus dem neu eingebauten CD-Player tönte sein Lieblingslied in voller Lautstärke und er sang aus vollem Hals mit.
Es war schwül, sein rotes T-Shirt klebte an seinem durchtrainierten Oberkörper, die schwarz-weißen Vans hatte er schon lange abgestreift. Kleine Schweißtropfen glänzten an seiner Stirn, tropften in seine grünen Augen und liefen über sein schmales, braungebranntes Gesicht.
Am blauen Himmel tummelten sich kleine weiße Wölkchen, doch in weiter Ferne konnte man schon einen grauen Streifen, der ein nahes Unwetter ankündigte, erkennen.
Eigentlich hätte er noch locker eine weitere Stunde im Schwimmbad verbringen können, bevor es anfangen würde zu gewittern, doch seine Mutter hatte ihn nach Hause zitiert. Und jetzt durfte er sich um die 3 Pferde seiner Familie kümmern. Chris mochte die Tiere nicht einmal, konnte nichts mit ihnen anfangen und nur weil er seit 4 Wochen seinen Führerschein hatte, musste er nach ihnen sehen, ob alles in Ordnung war. Dass er nicht lachte. Wer sollte denn sonst Interesse an den fetten Viechern haben?
Die Straße war dreckig, dichte Staubwolken erschwerten ihm die Sicht. Obwohl er erst seit einigen Wochen fuhr, hatte er die schwarze Rostlaube, die er von seinem Großvater geerbt hatte, sehr gut im Griff. Er fuhr ausgesprochen gerne, trotzdem hatte er keine Lust, den steilen schmalen Weg bis zu den großzügigen Koppeln seiner Eltern zu fahren. Doch es blieb ihm nichts anderes übrig, wollte er weiterhin die finanzielle Unterstützung seines Vaters in Bezug auf seinen Wagen in Anspruch nehmen.
Endlich kam die riesige Weide in Sicht. Erschrocken stellte er fest, dass die dicken, dunklen Gewitterwolken schon sehr nah waren. Er würde sich beeilen müssen, wenn er sich nicht bei strömenden Regen draußen aufhalten wollte. Schnell parkte er seinen Polo neben den Koppeleingang, stieg aus und zerrte einen der beiden Kanister aus seinem Kofferraum. Die 3 Pferde hatten eine Art automatische Tränke. Sie bestand aus einem großen Behälter, in dem Wasser war und einem kleinen Becken, das sich automatisch beim Trinken füllte.
Der Kanister war schwer und unhandlich. Chris tat sich schwer damit, den Behälter bis zur Tränke zur wuchten und das Wasser in die vorgesehne Öffnung zu schütten. Mit zusammengekniffenen Augen beobachtete er, wie sich die Wolken immer mehr verdichteten. Ein leises Grollen war zu hören. Schnell ging er zurück und schnappte sich den zweiten Kanister. Das Tor hatte er offen gelassen, um sich nicht mit dem ständigen Öffnen und Schließen des Gatters abzumühen. Doch plötzlich galoppierten die 3 Pferde seiner Familie in hoher Geschwindigkeit die Koppel hinauf, Richtung Ausgang.
Chris erstarrte für einen Moment, dann ließ er den Kanister fallen, stürzte zum Tor und warf es zu. Die Tiere stoppten aus vollem Tempo, machten kehrt und rannten zurück ans andere Ende ihres Reiches. Doch nur einen Augenblick kamen sie wieder. Star, der schwarze Wallach seiner Mutter wieherte durchdringend, Mona, die sonst so lammfromme Haflingerstute seiner Schwester schnappte nach Lukas, dem braunen Pferd seines Vaters, dass aggressiv zurück biss. Chris traute seinen Augen nicht. Normalerweise waren die Tiere absolut brav und umgänglich. Er kannte sich wirklich nicht gut mit Pferden aus, aber dass etwas vorgefallen sein musste, war selbst ihm klar. Ihm fiel ein, dass seine jüngere Schwester einmal erzählt hatte, wie ein Fuchs sich auf die Wiese verirrt hatte und die Pferde daraufhin genauso gesponnen hatten wie jetzt. Vielleicht war irgendwo auf der Koppel auch diesmal ein Tier? Spontan entschied sich Chris, die Weide ab zu laufen und danach zu suchen.

Geht natürlich nicht um einen Jungen, der mit abgedrehten Pferden zu tun hat^^. Wer Kritik oder Verbesserungsvorschläge hat, bitte schreiben.



Geschrieben von Anna1985 am 19.01.2007 um 16:57:

 

Hi ähm sorry, aber ich kann noch nicht wirklich sehr viel bewerten.
Ich finde deinen Schreibstil schön. Du beschreibst schön und ich bin echt gespannt wie sich die Geschichte entwickelt. Ich kann mir die Situation aber sehr gut vorstellen und das find ich sehr positiv.

lg



Geschrieben von Zwerg am 19.01.2007 um 21:41:

 

Sonst keiner?



Geschrieben von Nici am 19.01.2007 um 23:09:

 

Der Anfang ist gut geschrieben, und da kam gerade im Radio so n Country Lied des hat total gut dazu gepasst *gg*

Ansonsten kann ich nicht so viel dazu sagen, also es ist sehr anschaulich und realitätsnah geschrieben, würde gerne noch weiterlesen, um zu sehen, um was es denn geht ^^



Geschrieben von .x versautes Schaf x. am 20.01.2007 um 15:35:

 

ganz spontan würde mir einfallen, dass die pferde tollwut haben, aber dagegen müssten sie geimpft sein und najaaa... ich finde es bisher irgendwie nich realitätsnah oÔ
aber schreib mal weiter ...


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