Gegen Bilderklau - Das Original (https://www.gegen-bilderklau.net/index.php)
- Prosa, Epik, Kunst (https://www.gegen-bilderklau.net/board.php?boardid=133)
--- Schreibecke (https://www.gegen-bilderklau.net/board.php?boardid=71)
---- Geschichten (https://www.gegen-bilderklau.net/board.php?boardid=77)
----- Vesuv (https://www.gegen-bilderklau.net/thread.php?threadid=93722)
Geschrieben von Pferdchen221194 am 05.01.2007 um 22:00:
Vesuv
Kurzgeschichte:
Hallo mein Name ist Vesuv. Kinder lernen auf mir reiten. Jedes mal ein anderes. Immer hörte ich nur Sporen klimpern und spürte oft furchtbare Schmerzen, obwohl ich brav jede Hilfe befolgte. Nachdem ich diejenigen abwarf war erstmal alles gut aber das änderte nicht viel, sondern machte alles nur noch viel schimmer. Immer wurde ich weiter verkauft. Aber diesmal war alles anders. Von einem netten Mädchen wurde ich in eine große, helle Box geführt. Neugierige Pferde schnaubten mir entgegen. Das Mädchen fiel mir glücklich um den Hals. Da kapierte ich, dass ich den Besitzer gewechselt hatte. Sie versorgte mich gut und war jeden Tag für mich da. Nie war ich so glücklich und zufrieden. Dem freundlichem Mädchen war ich so dankbar. Sie ritt mich nicht mit Sporen und Gerte wie manch andere. Es machte mir Spaß.
Eines tages wurde ich für einen schönen Ausritt fertig gemacht. Mit einem fröhlichem lächeln stieg das Mädchen auf und ritt mit mir in Richtung Wald. Die Strecke kannte ich gut. Schon viele Male ging ich diesen Weg entlang. Als wir an einem schmalem Feldweg ankamen trieb sie mich zum Galopp an. Fröhlich schnaubend preschte ich die schöne Strecke englang, bis ich über einem zu spät bemerktem Ast stolperte. Im hohem Bogen flog das Mädchen von meinem Rücken und ich stürzte zu Boden. Oh nein, was hatte ich getan? Es tat mir unendlich Leid. Hätte ich besser aufgepasst. Vorsichtig humpelte ich zu ihr und stupste sie sanft mit meinem weichem Maul an. Sie strich mir über den Kopf und sagte es sei alles gut. Ein Stein fiel mir vom Herzen. Meine beste Freundin, das Mädchen rappelte sich schnell wieder auf und schaute, ob ich verletzt war. Als das Mädchen bemerkte , dass ich humpelte, änderte sich ihre Laune schlagartig. Diese entsetzlichen Schmerzen. Sie holte sofort ihr Handy aus der Tasche und kontaktierte zuerst ihre Eltern und danach den Tierarzt. Nach einigerzeit musste ich mich hinlegen, da ich die Schmerzen nicht mehr aushielt. Das Mädchen bückte sich und streichelte mich sanft. Tränen tropften auf mein weiches Fell.
Bitte weine nicht wegen mir. Es wird alles gut. Nach kurzer Zeit kam ein Mann im weißem Kittel zu mir und untersuchte micht. Er sagte Worte wie, dass ich nicht mehr zu retten sei und so. Nichts davon verstand ich. Meine Besitzerin weinte und umarmte mich ein letztes Mal bis der Tierarzt mit einer Spritze kam.
Langsam stach er mich damit.
Ein kleiner Pikser und ich spürte keinen Schmerz mehr.
Das Mädchen lag immer noch weinend neben mir.
Bitte weine nicht um mich, bitte.
Ich möchte nicht, dass du wegen mir traurig bist.
Ich werde dich nie vergessen. Danke für alles.
Geschrieben von SammyLG am 06.01.2007 um 13:20:
Gefällt mir gut, aber vielleicht hättest du dem Mädchen einen Namen geben sollen?
Geschrieben von Felidae3 am 07.01.2007 um 04:07:
Grundsätzlich erstmal eine gute Geschicht. Allerdings finde ich ein paar Sachen nicht so passend.
Am Anfang schreibst du, das Kinder auf dem Pferd reiten lernen. im folgenden Satz sagst du dann, dass er sie alle abwirft. da kann man ja nicht grad von reiten lernen sprechen. es hört sich doch am Anfang so an, als würde es dem Pferd gefallen...
Das Pferd kennt die Bezeichnungen von handy, Tierarzt, Eltern? ich glaube es hätte sich besser angehört, wenn du geschrieben hättest: Das Mädchen holte etwas aus ihrer Tasche...und so weiter, aslo die Bezeichnungen weg lassen. Du schreibst danach ja auch nicht mehr Tierarzt, sondern ein Mann.
Dann finde ich es irgendwie unlogisch, dass das Pferd so dtark verletzt ist, dass es sich direkt hinlegt. Du sprichst von einem Ast, den er übersehen hat. Dies kann folglich kein großer Ast sein. Okay, ich konnte mir vorstellen, dass er sich im schlimmsten Fall das Bein sogar gebrochen hat, aber dann würde sich das Pferd nie hinlegen. Und das Pferd muss im Normalfall dann auch nicht eingeschläfert, sondern kann behandelt werden.
Das letzte, was mir nicht so passt, ist der Zeitwechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart am Ende. Dann würde es sich besser anhören, wenn du von dornherein schreibst, dass er z.B. grade auf einem Waldweg liegt und bla bla bla, halt, dass so, als wenn er uns die Geschichte beim Sterben erzählt.
Naja, ist alles subjektiv. Vom Thema her gefällt mir die Geschichte ansonsten ganz gut.
Geschrieben von Brightless am 07.01.2007 um 15:39:
Kennt ein Pferd ein Handy? Weiß es, was Sporen sind?
Ich würde anstatt
Sie holte sofort ihr Handy aus der Tasche schreiben:
"Sie holte ein graues Ding aus ihrer Tasche. Ich wusste nicht was es war, aber ...". Ich würde es umschreiben. Hoffe Du verstehst was ich meine
Geschrieben von *Zissi* am 07.01.2007 um 20:39:
öhm... den Kern der Geschichte finde ich gut... aber wie schon gesagt stirbt ein Pferd im Normalfall nicht an einem solchen Sturz... vielleicht kannst du ergänzen das es meinetwegen irgendwo sein Bein abgequetscht hat oder so, das es zumindest nicht mehr aufstehen kann, aber sterben...
allgemein ist mir die Geschiche zu kurz, an Emotionen sind bei mir gar keine angekommen, ehrlich gesagt, weil die Zeit vor dem Mädchen, mit dem Mädchen, der Sturz und vor allem der Tod viel zu wenig beschrieben werden.
Geschrieben von zickenrosie am 08.01.2007 um 14:31:
Schließe mich Zissi und den anderen an.
Jedoch tolle Geschichte
Forensoftware: Burning Board, entwickelt von WoltLab GmbH