Gegen Bilderklau - Das Original | Druckvorschau: Ohne Titel || Kurzgeschichte

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Geschrieben von AER am 01.12.2006 um 03:12:

Ohne Titel || Kurzgeschichte

Die Geschichte hab ich geschrieben, weil ich Frust ablassen musste. Es ist alles wahr(bis auf Name und Personenbeschreibung). Trotzdem bitte ich um konstruktive Kritik.

Die letzten Nächte waren die Schlimmsten meines Lebens. Wieder und wieder lag ich da, ging im Zimmer umher oder saß vor einem dunklen Fenster. In Gedanken nur bei einem einzigen Jungen: Ian. Ich konnte jedes Detail seines Körpers vor mir sehen. Seine mittellangen, braunen Haare, seine markanten Augenbrauen mit den rabenschwarzen Augen darunter. Die kleine Nase, der feine Mund. Alles. Jede Winzigkeit von jemanden den ich für immer verloren habe. Von jemanden der mir so nahe steht, aber auch so weit weg ist.
Er jedoch ahnte nichts davon, lag zufrieden und glücklich neben seiner tollen Freundin. Küsste sie, streichelte sie und ließ alles andere aus seinem Kopf verschwinden. Seine Freundin gab die Liebkosungen zurück, froh darüber so jemanden wie ihn erwischt zu haben. Beide dachten an nichts, nur an ihr Vergnügen. Dann schliefen sie ein. Seine Arme hatten sich schützend um sie gelegt.
Und ich, ich saß allein dort in meinem Zimmer. Versuchte mich mit albernen Computerspielen und Musik abzulenken. Doch immer wieder tauchte sein Gesicht in meinen Gedanken auf, diese eine Szene vor dem Erdkundesaal.
Er stand an die Wand gelehnt da, das Mädchen vor ihm. Zwei Gesichter kamen sich näher, zwei Lippen berührten sich. Ein Gesicht so vertraut wie der Tag, eins fremd wie der Sturm der übers Land fegte. Ich habe mir gewünscht anstelle des fremden Gesichts zu sein.
Aber es sollte nicht sein. Er hat sich anders entschieden-für ein schönes Mädchen ohne Charackter. Er wollte ein Girl haben das er herumzeigen konnte, dessen Schönheit unvergleichbar war. Er wäre mit keinem Mädchen wie mir zufrieden. Einem Mädchen das ihren Weg weiß. Das versucht stark zu sein. Das früher eine Außenseiterin war.
Nein, er wollte nicht. Nachdem er sich entschieden hatte beobachtete ihn, sah sein glückliches Gesicht, die strahlenden Augen wenn er sie ansah. Ich bemerkte das er zufrieden war-zufrieden damit eine oberflächliche Freundin zu haben.
Immer mehr wandte sich mein Geist von seinem ab. Aber ich wollte es nicht akzeptieren. Glaubte fest daran, dass es einmal eine Chance für unsere Liebe geben wird. Dass er eines Tages verstehen wird das ich ihn liebte!
Wochen, Monate vergingen. Die Chance kam nicht. Inzwischen hatte er schon wieder 3 Neue gehabt. Alle waren oberflächliche Schnepfen. Doch er war glücklich mit ihnen, glücklich sagen zu können, dass er eine Freundin hatte.
Langsam, ganz langsam bemerkte ich Abscheu. Abscheu gegen ihn. Abscheu gegen die 3 Schnepfen, die auf ihn reingefallen sind. Aber auch Abscheu gegen mich. Wie hatte ich mich von diesem Macho blenden lassen können? Warum sah ich nicht früher ein das er ein Gefühl wie Liebe nicht verdient hatt? Das er keine einzige der Tränen wert war die ich für ihn geweint hatte?
Ich komme mir vor wie eine Bordsteinschwalbe. Wie eine kleine Pussy, die sich an den erstbesten ranmacht. Ich weiß das das nicht berechtigt ist. Ich hatte ihm Treue gehalten, bin auf keine noch so eindeutigen Angebote eingegangen. Aber er, er sah es nicht-oder wollte es nicht sehen.
Jetzt ist es mir egal. Alle seine Gefühle sind mir egal, er könnte über die 7te Wolke schweben oder in die tiefsten Abgründe fallen. Es wäre mir egal. Ich beneide seine Tussis nicht mehr. Ich bedauere sie. Er legt sie herein, mit jedem Kuss, mit jedem Wort.
Für ihn ist alles nur ein Spiel. Ein Spiel, das er nur gewinnen kann. Wovon er jedoch nichts weiß sind die FAllen in diesem Spiel. Die Fallen der Eifersucht, Rache und des Neides...