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Geschrieben von Pferdchen23 am 12.09.2006 um 20:47:

  Jagdinstinkt | Kurzgeschichte

Soooo...
Die Idee kam mir vor kurzem und... kA, lest es einfach ^.^

Es ist ein Drabble. Die darf man, wie ich seit neuestem weiß, auch mit 400 Wörtern machen. Es hat, wie ich stolz behaupten darf, exakt 400 Wörter XD (Was'n Schinderei...)

Genre: Ich würde es... Vll. bei Horror einordnen oÔ

Anmerkung:
1. Ihr müsst es vll. etwas interpretieren. In keinem Satz sage ich "Es ist SO."... Ich hab ein paar Andeutungen gemacht, so dass man eigentlich zuerst etwas anderes denken sollte als am Ende ^.^ Ich hoffe irgendwer versteht diese Geschichte.
Und dass sowohl am Ende als auch am Anfang "Es war Nacht." steht ist ein Stilelement, ich bin nicht so blöd, dass ich es ausversehen wiederhole Augenzwinkern
2. Hat nun ein Hinweis, der euch die Story verderben könnte aber egal: Hier wird ein Tier vermenschlicht. Das ist gewollt, also sagt mir nicht, dass Katzen nicht lächeln *lol*


Es war Nacht.
Dunkelheit hüllte sie wie ein Schleier sanft ein.
Ein amüsiertes Lächeln schien in ihrem Blick mitzuschwingen,
als ihre bernsteinfarbenen Augen das Opfer fixierten.
In der Dunkelheit war sie weniger als ein Schatten,
wenngleich auch der Vollmond mit fahlem Schein hinter den farblosen Wolken hervorragte.
Silbernes Licht gab für einen Moment nur ihr Antlitz frei, auf dessen Zügen sich nun ein Lächeln bildete.
Mit leisen Schritten, deren dumpfer Klang ungehört im Nichts der nächtlichen Schwärze verhallte, setzte sie ihren Weg zielsicher fort.
Dem sicheren Verderben ihrer auserkorenen Beute entgegen.
Lange - zu lang - war sie gefangen gewesen, nicht in der Lage ihrer Verheißung zu folgen zu dem, was nun anstand.
Sie hatte es geplant und berechnet - der Tag des Endes war gekommen.
Ob ein Wesen spürte, wenn es seinem Sterben zu ging?
Ob es die Nähe des lauernden Todes fühlen konnte?
Das Blut rauschte ihr in den Ohren und das leise Geräusch ihres pochenden Herzens erfüllte ihr Gehör.
Trotzdem ging sie ungerührt weiter mit beinahe unnatürlicher Ruhe, die sie nach außen hin gab.
Noch immer hatte das Opfer seine baldige Mörderin nicht bemerkt. In friedlichem Schlaf ruhte es auf einem alten, rostroten Sofa.
Nur schemenhaft waren seine Züge durch das spärliche Mondlicht zu erkennen, das durch ein altes Fenster fiel.
Anspannung durchzog ihren Körper und das Adrenalin pulsierte durch ihre Adern. Noch immer blieb ihr
Atem fast gleichmässig, äußerlich zeigte sie keinerlei Anzeichen für die Erregung die sie gänzlich erfüllte und ihr ein kalten Schauer
über den Rücken jagte. Scharf zog die Gestalt Luft ein und setzte an für den letzten Akt. Nun war seine Zeit um.
Es war Routine für sie -
in ihren Träumen und Fantasien
war sie die Jägerin. Nun wurde es Realität.
Sie duckte sich und kauerte minutenlang regungslos auf dem staubbedeckten Boden. Warten.
Sekunde um Sekunde, die verstrich wurde sie nervöser.
Mit einem letzten Blick auf den Gejagten sprang sie geschmeidig ab.
Messerscharfen Zähne bohrten sich in
das Fleisch des ahnungslosen Tieres und durchbrachen sein Genick augenblicklich.
Der Jagdinstinkt erhielt seinen Tribut.
...

Stolzerfüllt schritt sie hinaus auf die vom Mondlicht geflutete Straße
und führte ihren Fang triumphierend mit sich. Aus den Häusern
ringsum drang ein gedämpfter Lichtschein als sie ihren Fang nachhause
trug. Ein leises Maunzen entwich ihrer Kehle.
Es war Nacht.



Geschrieben von Pferdemaedel am 12.09.2006 um 21:56:

 

schön geschrieben, solche art von Geschichten ist zwar nciht so mein Fall, oder meine Spezialität, aber ich finde du hast das ganze sehr treffend und genau dargestellt, ich finde es vom schreiblichen her super.

LG

Gegenbesuch?- Magic Eye-Siehe die Welt mit dem Auge der Macht!|Fantasy|5 Teile on!



Geschrieben von nymphy am 13.09.2006 um 14:39:

 

Hi ich finds toll weil ich ja auch a Katzenmädel bin^^

Freu mic hauf gegen Besuch : Wenn es rote Rosen regnet



Geschrieben von GossipGirl am 13.09.2006 um 16:31:

  RE: Jagdinstinkt | Kurzgeschichte

So will ich auch einmal meinen Senf dazugeben.

Zitat:
Original von Pferdchen23
Es war Nacht.
Dunkelheit hüllte sie wie ein Schleier sanft ein.
Ein amüsiertes Lächeln schien in ihrem Blick mitzuschwingen,
als ihre bernsteinfarbenen Augen das Opfer fixierten.
In der Dunkelheit war sie wenigerIrgendwie passt meiner Meinung nach dieses Wort nicht. Noch weniger? Was ist sie dann? Ein Lufthauch? Schreib doch gleich oder so als ein Schatten,
wenngleich auch der Vollmond mit fahlem Schein hinter den farblosen Wolken hervorragte.farblose Wolken? Du meinst also, dass sie statt grün schwarz sind? ^^ Echt ich weiss ned was ich mit farblos anfangen soll...
Silbernes Licht gab für einen Moment nur ihr Antlitz frei, auf dessen Zügen sich nun ein Lächeln bildete.
Mit leisen Schritten, deren dumpfer Klang ungehört im Nichts der nächtlichen Schwärze verhallte, setzte sie ihren Weg zielsicher fort.
Dem sicheren Verderben ihrer auserkorenen Beute entgegen.
Lange - zu lang - war sie gefangen gewesen, nicht in der Lage ihrer Verheißung zu folgen zu dem, was nun anstand.
Sie hatte es geplant und berechnet - der Tag des Endes war gekommen.
Ob ein Wesen spürte, wenn es seinem Sterben zu ging?
Ob es die Nähe des lauernden Todes fühlen konnte?
Das Blut rauschte ihr in den Ohren und das leise Geräusch ihres pochenden Herzens erfüllte ihr Gehör.
Trotzdem ging sie ungerührt weiter mit beinahe unnatürlicher Ruhe, die sie nach außen hin gab.
Noch immer hatte das Opfer seine baldige Mörderin nicht bemerkt. In friedlichem Schlaf ruhte es auf einem alten, rostroten Sofa.
Nur schemenhaft waren seine Züge durch das spärliche Mondlicht zu erkennen, das durch ein altes Fenster fiel.
Anspannung durchzog ihren Körper und das Adrenalin pulsierte durch ihre Adern. Noch immer blieb ihr
Atem fast gleichmässig, äußerlich zeigte sie keinerlei Anzeichen für die Erregung die sie gänzlich erfüllte und ihr ein kalten Schauer
über den Rücken jagte. Scharf zog die Gestalt Luft ein und setzte an für den letzten Akt. Nun war seine Zeit um.
Es war Routine für sie -
in ihren Träumen und Fantasien
war sie die Jägerin. Nun wurde es Realität.
Sie duckte sich und kauerte minutenlang regungslos auf dem staubbedeckten Boden. Warten.Meintest du wartend?
Sekunde um Sekunde, die verstrichen, da Mehrzahl --> mehrere Sekunden und danach ein Komma wurde sie nervöser.
Mit einem letzten Blick auf den Gejagten sprang sie geschmeidig ab.
Messerscharfen Zähne bohrten sich in
das Fleisch des ahnungslosen Tieres und durchbrachen sein Genick augenblicklich.
Der Jagdinstinkt erhielt seinen Tribut.
...


Ich hoffe du kannst etwas mit meiner Kritik anfangen, ist ja echt nicht viel.
Ansonsten finde ich die Kurzgeschichte wirklich toll geschrieben. Irgendwie hast du recht, durch deine 2. Anmerkung, nimmt es dem ganzen das gewisse Etwas. Füge Nummer zwei doch unten an die Geschichte.
Der Titel finde ich passend. Du hast die Situation wunderschön beschrieben.
Doch wie bist du auf das Genre Horror gekommen? ^^
Würde mich echt interessieren.
Ansonsten: +keks.geb+

Mfg Meli

(s: Leider kann ich keine Gegenbesuchforderung anhänken, doch wenn du Lust hast, schau doch einmal in meinem Forum vorbei... Schreiberforum.)



Geschrieben von Pferdchen23 am 13.09.2006 um 16:49:

 

Also erstmal vielen Dank, dass ihr überhaupt reingeschaut und was dazu gesagt habt fröhlich

@GossipGirl: Zu deiner ersten Kritik: Hast recht, weniger geht schlecht ^^
Ist halt so 'ne nutzlose Formulierung um zu beschreiben, dass man sie nicht sieht.
Und die Wolken sind farblos oÔ Ööhm... Ja, eben nicht grün sondern grau xD
Und ich weiß nicht, was ich meine aber ich denke ich wollt "Warten" schreiben. Aber kein Plan wieso. Mittlerweile kommt mir "Wartend" auch sinnvoller vor.
Beim letzten geb ich dir auch recht Augenzwinkern

Das mit dem Genre... Uhm...
Mir fiel nix ein und dann hab ich mich bei GB so ungeschaut und gedacht, mit Horror hat es am meisten zu tun. Reality? Nein. Krimi? Lovestory? Drama? Märchen? oO Alles passte nicht.

*sich über keks freut*

Will mich noch jemand bekeksen? xD

ps.: Ich mag Kekse mit Schokolade großes Grinsen



Geschrieben von GossipGirl am 13.09.2006 um 16:53:

 

Na, da bin ich aber froh, dass ich endlich mal nützlich war... ^^
Das mit dem Genre ist sowieso komisch... Passt alles nicht so wirklich, wie wärs mit Psycho? Keine Ahnung, kenne mich in der Genrewelt auch nicht so dolle aus...

MfG Meli



Geschrieben von Joel am 13.09.2006 um 18:41:

 

Der Schreibstil gefällt mir relativ gut, schöne Ausdrücke.
Doch irgendetwas stört mich, vom stilischtischen her ist es vollkommen in ordnung, aber ich habe nicht wirklich so nen kern der geschichte gefunden wo ich sagen könnte; Geil...was passiet jetzt?
Es ist wie es ist...das Ende gefällt mir übirgens sehr gut Augenzwinkern



Geschrieben von Farina am 13.09.2006 um 20:43:

 

Hehe.. Ich kenn sie ja schon, ne, Tina? ^^
Und ich muss sagen, du hast alle Kritik gehört - ich hab jetz nix mehr zu bemängeln und ich maaaaaaag sie <33
Hast du supa gemacht.



Geschrieben von Jani am 14.09.2006 um 15:52:

 

Was ist denn ein Drabble? verwirrt

is eigentlich ganz gut, auch wenns hier und da ein paar ungereimtheiten sprachlicher natur gibt...
Joa, so richtig mitgerissen hat es mich nicht, auch wenn es irgendwie ganz interessant war.
Finde es aber schade, hast du nur diesen Killerinstinkt ans Licht gebracht. Es wäre wirklich interessant etwas mehr aus der Sicht der Katze zu hören bzw zu lesen. aber es geht nur darum zu töten und das ist etwas schade wie ich finde...



Geschrieben von Pferdchen23 am 18.09.2006 um 13:59:

 

Zitat:
Unser Freund Wikipedia fröhlich

Ein Drabble ist eine pointierte Geschichte, die aus exakt 100 Wörtern besteht. Dabei wird die Überschrift nicht mitgezählt. Ursprünglich als Fanfiction betrieben, wird sie aufgrund ihrer einfachen äußeren Form gerne von ungeübten Autoren als Einstieg in Lyrik oder Prosa genutzt. Durch die Beschränkung auf das Wesentliche stellt das Schreiben von Drabbles auch für erfahrene Autoren eine Herausforderung dar.

"Drabbles" gehen auf einen Sketch von Monty Python zurück. "Drabbles - a word game for 2 to 4 players". In den 1980er Jahren wurde dadurch in Großbritannien eine "Drabblemanie" hervorgerufen, die von der Birmingham University SF Society standardisiert wurde.


Wie ich vor kurzem erfuhr, ist es aber auch erlaubt, Drabbles mit 200, 300 oder 400 Wörtern zu schreiben Augenzwinkern
Ein Drabble ist im Wesentlichen eine Kurzgeschichte, deren Schluss überraschend kommen soll...
Natürlich ist es eben sehr schwierig, da man nicht zu ausführlich werden darf, um nicht zuviele Wörter zu verbrauchen.
Da es mein erster Versuch dieser Art war, ist es natürlich noch nicht so gut.
Nachdem ich vor langer Zeit mal eine ähnliche Geschichte mit einem Hund gelesen hatte (bis zum Ende glaubte ich, er wäre ein Mensch, aber im letzten Satz nahm ihn jemand am Halsband XD) kam mir die Idee, es doch mal zu versuchen und die Leute rätseln zu lassen, wer hier auf die Jagd geht.

Die eigtl. erzählte Geschichte ist,
dass eine weibliche Katze jahrelang nicht jagen konnte/durfte und eingesperrt war, wohl als Hauskatze.
Nun scheint sie entkommen zu sein und will ihren uralten Instinkt ausleben, ihren Jagdtrieb.
Also schleicht sie in ein verlassenes Haus, wo sie ein Opfer auf dem Sofa (wohl ein Kleintier) finden und tötet. Dann bringt sie es heim.

Soviel kann man der Geschichte entnehmen Augenzwinkern

Randgeschichten und mehr über die Katze war nicht drin, da es sich auf die wesentliche Handlung konzentrieren musste.

Worin ich euch allerdings wirklich recht gebe, ist unter anderem auch, dass mein Schreibstil gegen Ende nachlässt und an seiner... wie Farina es nannte "mystischen Atmosphäre" verliert ^^


Danke für eure Kommentare ^^


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