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Geschrieben von Grünes Kamel am 15.08.2006 um 12:06:
Longierproblem
Hi!
Also erstmals die Story.
Eine Freundin (Maya) und ich sind zu einem Pony (Chip) gegangen, wir pflegen und reiten ihn ab und zu. Vor zwei Tagen waren wir wieder bei ihm und haben ihn erstmals geputzt, wobei er schon ein wenig schnappte und uns herausforderte. Schon da war das Dominanzproblem vorhanden. Wir machten ihn dann bereit und liefen zum Reitplatz. Wir hatten vor, zuerst zu longieren und wenns klappt evt. ohne Sattel zu reiten. Maya stieg zuerst auf und ich machte die Longe bereit. Die ersten paar Minuten in Schritt und Trab gingen sehr gut, dann bockte Chip auf einmal, weil ihm alles zu bunt wurde. Maya beschloss abzusteigen und ich longierte Chip weiter ohne Reiter, bzw. ich versuchte es. Chip lief immer in die Mitte und liess sich durch nichts dazu bewegen, richtig an der Longe zu laufen. Maya versuchte dann, ihn mit halten am Halfter dazu zu motivieren, mitzukommen, doch Chip schnappte. Er stand in der Rangordnung über uns. Ich nahm Chip am Halfter und machte ein wenig Bodenarbeit (Schritt, Halt, Rückwärts, Trab, ...) Bis der sonst so faule Chip eigentlich gut an der Hand lief und auch fast auf Kommando antrabte. Nun ritten wir ihn noch ein wenig, Chip blieb aber manchmal aus dem Trab stehen und wieherte, ohne Antwort zu bekommen. Was ist los? Klar er vermisst seine Stallgefährten, aber wir waren doch nur eine Stunde auf dem Platz und seine Freunde nicht in Sichtweite. Wie können wir ihn zum longieren motivieren?
Geschrieben von Vroni alias Mcs am 15.08.2006 um 12:41:
hattet ihr ne Peitsche dabei? (beim Longieren)
Geschrieben von Mefi am 15.08.2006 um 13:13:
ich befürchte der hat das nie richtig gelernt.
und bevor ihr weitermacht würde ich erst mal ein bisschen join up oder ähnliches machen...
@ Vroni
Sie wollen das Pferd ja motivieren.
Ich denke nicht dass er einfach nur faul ist (klar, dann würd ich ihn auch etwas "jagen"), da liegt dass problem wahrscheinlich tiefer.
Aber es ist halt sau schwer so aus der Ferne zu urteilen...
Geschrieben von Grünes Kamel am 15.08.2006 um 13:29:
Erstmals vielen Dank für die Antworten!
Jap, er ist zieeemlich faul meistens, wir habens auch mit und ohne Peitsche versucht. An Join up hab ich auch schon gedacht, wir müssten einfach auf den Komplett eingezäunten Platz gehen... Ich hab jetzt aber keine Erfahrung mit Join up. Ungefähr weiss ich, was das ist, aber könntet ihr mir das genauer erklären?
Geschrieben von ~Lara~ am 15.08.2006 um 13:37:
Ich finde wenn man sich mit Join ups nicht auskennt sollte man da slieber nicht machen.
Ich würde dir raten erstmal nachzufragen was das Pferd alle kann,wie sein Ausbildungsstand aussieht.
Und dann mit dem Pferd zusammen Unterricht nehmen
Und die Dominazprobleme löst du am besten indem du ihm im tägliche Umgang klar machst,dass du der Boss bist(beim Führen,Putzen,Sattel,etc) und zusätzlich kannst du ja noch vermehrt Führtraining oder andere Aufgaben vom Boden aus machen
lg Lara
Geschrieben von lautlos am 15.08.2006 um 13:39:
die peitsche dient ja auch nicht nur zum antreiben sondern auch zum draussenhalten..
also ich muss sagen, dass erste was der muss is ordentlich draußen laufen..und das geht in diesem fall wahrscheinlich nur mit peitsche, die ihn auf abstand zu dir hält
Geschrieben von puschl am 15.08.2006 um 13:49:
.
Geschrieben von Vroni alias Mcs am 15.08.2006 um 14:43:
Zitat: |
Original von lautlos
die peitsche dient ja auch nicht nur zum antreiben sondern auch zum draussenhalten..
also ich muss sagen, dass erste was der muss is ordentlich draußen laufen..und das geht in diesem fall wahrscheinlich nur mit peitsche, die ihn auf abstand zu dir hält |
darauf wollte ich auch hinaus
also zum gscheiden Longieren gehört ganz einfach schon mal ne Peitsche.
Die Peitsche dient dazu das Pferd draußen zu behalten und Kommandos zu geben.
Scheuch in raus, wenn er reinkommt - mach ihm deutlich was du willst und dass du nicht willst, dass er jetzt reinkommt.
Vll. hilft es auch etwas, wenn du Zirkel verkleinern und vergrößern übst. Den Kreis also kleiner machst, ihn ein bisschen herein holst und ihn dann wieder rausschickst auf nen größeren Kreis.
aber wie gesagt: die Richtige Ausrüstung ist wichtig^^ und klare, unmissverständliche Kommandos. Setz dich durch

das schafft ihr schon
EDIT: und wenn du ihn motivieren willst ist natürlich viel Lob wichtig. Red mit ihm, zeig ihm an deinem Tonfall wenn er etwas gut gemacht hat, oder wenn du das was er grad macht nicht willst ^^
Geschrieben von Grünes Kamel am 15.08.2006 um 14:45:
Das Ponü ist fast sein Leben lang anderen Pferden nachgetorkelt und ist sich das Longieren nicht gewohnt, die Besitzerin sagte aber, wir sollten es ihm nur ein wenig lernen, wenn wir wollen.
Unterricht mit dem Ponüü können wir nicht nehmen, das mit der Peitsche aussen zu halten ist meistens missglückt. Er ist nicht sonderlich beeindruckt von der Peitsche.
Inwiefern durchsetzen?
Geschrieben von Vroni alias Mcs am 15.08.2006 um 14:46:
Dann zeig ihm, dass er gefälligst Respekt vor der Peitsche zu haben hat.
Keine Angst, aber Respekt.
Geschrieben von Grünes Kamel am 15.08.2006 um 14:48:
Das Ponü ist fast sein Leben lang anderen Pferden nachgetorkelt und ist sich das Longieren nicht gewohnt, die Besitzerin sagte aber, wir sollten es ihm nur ein wenig lernen, wenn wir wollen.
Unterricht mit dem Ponüü können wir nicht nehmen, das mit der Peitsche aussen zu halten ist meistens missglückt. Er ist nicht sonderlich beeindruckt von der Peitsche.
Inwiefern durchsetzen?
@Vroni: Vielen Dank!
Das mit dem Kommandos hat auch schon recht gut an der Hand geklappt, auch dieses faule süsse Tierchen trabte an der Hand auf Kommando an. Da war ich mächtig stolz. und auch halt und rückwärtsgehen klappte eigetlich sehr gut an der Hand, auch wenn er meine Kommandos bisher nicht so kannte. Aber er weist einem so ab, wenn man nur schon mit dem Halfter kommt, gibt er einem zu verstehen mit kleinem Schnappen und bösen Blicken "Lass mich bloss in Ruhe!!". Wie können wir ihn zu Arbeiten motivieren?
Geschrieben von Vroni alias Mcs am 15.08.2006 um 14:51:
Lob

Lob motiviert
und zu schnappen hat er nicht, wenn er dich sieht.
dann bestrafe das schnappen (z. B. durch nen Klaps) und bring ihn dazu, dich, das Halfter und die Arbeit mit etwas positiven zu verbinden.
Why not geb ich unterm Putzen oft mal hin und wieder nen Apfel, ohne Grund, nu rum sie bei Laune zu halten.
Begrüß ihn freudig wenn du ihn siehst, bring ihm vll. mal was mit, aber sei trotzdem eine Respektsperson.
Geschrieben von Grünes Kamel am 15.08.2006 um 15:03:
Als das mit der Bodenarbeit geklappt hat, bzw. sich Mühe gegeben hat, haben wir ihn auch kräftig gelobt und siehe da, endlich hatte er die Öhrchen ein nach vorne gestellt.
Als er geschnappt hat, habe ich ihm natürlich auch einen Klaps gegeben, aber ihn kümmerts nicht. Und zuviele Leckerlies können wir auch nicht geben, da er schon ein wenig Gewichtsprobleme hat, das ist der Haken.
Er war ja praktisch sein Leben lang anderen Pferden nachgelaufen, jetzt muss er aber mit uns auch mal eine Stunde alleine auf dem Platz sein, was er fast nicht aushält. Er wiehert einfach aus dem Nichts und sucht seine kleine "Herde". Wie können wir das in dem Griff bekommen, durch eine Bezugsperson? Da wären wir ja wieder beim Join up...
Danke für die Antworten und sorry für die vielen Fragen!
Geschrieben von Vroni alias Mcs am 15.08.2006 um 15:06:
mmh.. ich denke die Trennungsangst könnt ihr durch Routine überwinden.
Der wird sich schon irgendwann daran gewöhnen, dass ihr ihn aus der Herde nehmt. Er muss sich halt damit abfinden.
Evtl., aber ich weiß nich so recht^^, hilft es am Anfang auch, wenn ihr ein 2. Pferd mit auf den Platz nehmt. aber mmh.. wie gesagt, eigentlich muss er sich nur damit abfinden, dass ihr die Chefs seid und ihn aus der Herde nehmt wann und wie lange ihr das wollt ^^
Geschrieben von Grünes Kamel am 15.08.2006 um 15:12:
Ein 2. Pferd zum mitnehmen ist leider momentan nicht vorhanden, das, was wir mitnehmen könnten ist noch 1-2 Monate in ausbildung und nachher ist er wieder nicht alleine. All zu oft zu können wir eben auch nicht zu ihm gehen...
Aber versuchen können wirs ja mal.
Vielen Dank Vroni!
Geschrieben von Sari am 15.08.2006 um 21:21:
also mein pferd und ich hatten ein schwerwiegenderes problem mit der longe, und zwar is der steigend auf einen zugekommen und hat sich alles erlaubt, was ein pferd nicht zu machen hat. sobald man vor ihm stand (zb beim ausbinder reinmachen) is er gestiegen, sobald man ihn rausschicken wollte hat er sich auf dich zugedreht und du hattest die beine im gesicht.
mittlerweile steht er lammfromm da und wartet auf ein kommando zum losgehen und denkt nicht mal mehr daran auf 2 geschweige denn 3 beinen zu laufen, der geht total artig an der longe.
bei ihm wa das ein dominanzproblem. das heißt, zeigt dem pony wer der boss ist und das es nicht machen kann was es will. wenn es nach euch schnappt (auch wenns nich trifft) sagt ruhig mal ganz laut "AUA!" das merken die schon. an der longe viel mit dem pferd reden, es beruhigen, loben, aber auch energisch weiter treiben. die peitsche gewehrt euch den abstand den ihr haben wollt, das pony darf euren bereich, sowohl beim putzen als auch an der longe, nicht betreten. natürlich ist es anders herum genauso, ihr müsst ihm auch seinen freiraum lassen und ihn einfach mal nicht am kopf zum beispiel anfassen, wenn ihr auch nicht "angefasst" werden wollt.
gut für solche geschichten mit domnianzproblemen ist parelli. vll habt ihr davon schon gehört, damit kriegt man so gut wie alle probleme gelöst.
Geschrieben von Baengeli am 15.08.2006 um 22:07:
Also ich hab auch zwei Pflegepferde (Freiberger) sie waren beide sehr lange Zuchtstuten und wurden kaum geritten. Bis sie der jetztige Besitzer gekauft hatte und sie als Fahrpferde ausbilden lies. Doch weil er sie auch reiten wollte und sie es ja schon einigermasen beherschten hatte er sie immer ein wenig geritten. Doch dann kamen die Probleme, seit Winter (2005) ich und der Besitzer waren gerade bei einem Ausritt als sich das "Ranghöere Pferd plötzlich zu meinem Pferd umdrehete und nach ihm schlug mich traf es am Bein und mit dem andern Huf meinem PFerd in den Bauch. Von da an wurde dem Besitzer klar mit diesen Pferden muss gearbeitet werden. Und auch ich wollte nicht mehr auf ihnen reiten bevor sich jemand der etwas davon versteht die PFerde angeschaut hatte. Und so kam es das er eine Reitlehrerin angagierte die die PFerde einerseits "korrigierte" (d.h sie richtig ausbildete) und uns gleichseitig reituntericht gab. Und seit dort gehe ich regelmässig in die Reitstunde mit einer der beiden Stuten. Und ich muss ehrlich sagen das reiten macht mir seit dort viel mehr spass. Aber das ist nicht das was ich dir sagen wollte

Hilft dir ja nicht gerade weiter
Also meine Tipps:
(Da mir die Reitlehrerin auch begebracht hat wie man richtig longiert, und die Pferde das vorher auch nicht konnten denke ich ich könnte dir schon einige Tipps geben.)
1. Da ihr ja zu zweit seit könntet ihr es so machen das eine das PFerd an der Trense hält und neben dem Pferd her läuft so das es weis wo es zu laufen hat. (Natürlich solltet ihr dem PFerd zuerst das schnappen abgewöhnen.)
Tipp: Wie kann ich dem PFerd das Schnappen abgewöhnen:
Ich kannte auch mal so ein Pony das immer geschnappt hatte, kaum näherte man sich seinem Kopf:
Was wir gemacht haben:
Immer wenn es versuchte uns zu schnappen namen wir den Ärmel unserer Jacke und gaben in ihm auf die Nase (damit meine ich nicht das du Chip schlagen must sondern viel mehr das er merkt das er das nicht machen darf).
Was ihr auch unbeding machen solltet:
Ihr solltet den Platz wo ihr ihn longiert "absperren" das heisst das er weis wo er sich bewegen kann (geht schon mit Hüttchen)
-Wenn er beim longieren hereinkommen möchte, dann solltest du ihn versuchen mit der Peitsche wieder nach draussen zu jagen, oder kannst ja mit der Gerte mal auf den Boden schlagen dann geht er sicher raus.
Ich wünsche dir viel Glück und hoffe meine "Tipps" bringen dir was.
LG Baengeli
Geschrieben von Grünes Kamel am 15.08.2006 um 22:38:
Vielen Dank für die Antworten und Tips!
Ich denke auch, dass es etwas mit der Dominanz zu tun hat. Leider haben wir keine Hütchen dort, doch so eine art Rondel, ich denke, dort versuchen wir es einmal. Immer wenn ich mit der Peitsche versuchte, Chip rauszutreiben, stellte er sich vor mich und schaute mich triumpfierend an. Ich konnte machen was ich will. An der Hand hat sich dann das Dominanzproblem sehr gebessert, also ich kriegte ihn soweit, dass er auf "hoooh" anhielt, auf "Scheeritt" in den Schritt ging, auf "aaand teeerab" nach ca. 3 Sekunden später trabte und auf das Kommando "go back" hin, rückwärts lief. Natürlich machte ich auch ein wenig "Körpersprache", da er meine Anweisungen noch nicht kannte, wie zum stoppen Hand hoch etc. Aber so liefs eigentlich ganz gut.
Von Parelli hab ich schon was gehört, weiss aber nicht genau, was das ist. was ist das? *hehe*
Geschrieben von Sari am 15.08.2006 um 22:47:
parelli ist die kommunikation zwischen pferd und reiter auf eine ganz bestimmte art und weise. das jetzt hier zu erklären wäre zu lang am besten googlest du ein bisschen udn liest dir ein paar sachen durch. es gibt auch tolle private HPs über leute die mit ihren pferden parelli machen.
wenn er sich vor dich stellt geh mit der peitsche "hinter" ihn, also so das er wieder weichen muss. und bevor er sich wieder vor dich stellen kann immer schön die peitsche hinter ihm lassen, sobald er sich dreht muss er halt auch mal ein bisschen merken dass da hinten was ist und er sich nicht einfach auf dich zu zudrehen hat.
Geschrieben von Grünes Kamel am 15.08.2006 um 22:49:
Ok, ich werde mal schauen gehen wegen Parelli. Das klingt eigentlich ganz gut
Ich werde es mit der Peitsche am Donnerstag mal versuchen und gebe euch dann Bescheid, wie alles geklappt oder nicht geklappt hat
Vielen Dank für eure Hilfe!
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