Geschrieben von Natalie13 am 01.07.2006 um 18:38:
Nur für dich...
So ich lese momentan ein Buch in dem ein junges Mädchen suizid begeht, sie ist zarte sechzehn, und lebt im Anfang des 19. Jahrhunderts. Deswegen auch Feder statt Kulli
Eine zitternde Hand,
eine lange gebogene Feder führts du kraftlos,
und schabend übers Papier.
Es ist vollbracht,
du stehst auf,
deine wirren Gedanken ordnen sich nicht mehr, nie mehr.
Dein Atem, er geht rasselnd und schnell.
Tränen, wie heißes Wasser,
rinnen deine Wangen herab,
Der Tod,
nun so nah,
noch vor kurzem so fern
Zitternd stehtst du nun hier,
das Pergament in der kraftlosen, klammen Umarmung deiner Finger,
deine Angst, droht dich zu zerdrücken.
Doch der Wille nach Erlösung ist stärker als die Angst
Tastend spürt du den kalten Stahl,
den kalten Stahl des Kelches,
der Kelch der dich ins Verderben führt.
Hebst ihn empor an deine vollen Lippen,
versündigst dich, gegen alle und dich selbst,
lässt den warmen, flüssigen Tod deine Kehle erklimmen.
Kraftlos öffnen sich deine Finger,
sacht segelt das Papier zu Boden,
du tust es ihm gleich
Am Boden nun,
verdeckt von deinen braunen Locken,
liegt das Pergamente nun,
geschrieben nur drei einzle Wörter
„Nur für dich“
Es ist beabsichtig den Grund für ihren Selbstmord nicht aus dem Gedicht herauslesen zu können
Im Buch bringt das Mädchen sich um, weil sie an einen reichen Mann "Verkauft" werden soll. Was heißt sie soll ihn gegen Geld heiraten, was sie allerdings nie im Leben tuen will. Naja, deswegen der Suizid...