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Geschrieben von Nati am 15.04.2006 um 12:57:

  Muriels Große Chance|Teil II on|Teil I überarbeitet

Ich hab diese Story beim kramen in diversen Ordnern wiedergefunden und ich wollte sie jetzt mal ein wenig weiterschreiben.
In der Geschichte handelt es um 3 Mädchen, die alle 3 unbedingt Schauspielerinnen werden wollen. Sie haben schon bei so manchen Theaterstücken ihrer Schule mitgespielt.Dann, kurz vor den Sommerferien findet ein ganz besonderes Vorsprechen statt, ein Produzent einer Filmfirma wird dabei sein und sucht Junge Talente für einen neuen Kinofilm. Das ist Muriels große Chance.

„Hey Muri! Schau dir das an! Ist das nicht der Oberhammer?“, rief mir meine beste Freundin Naomi zu. Ihre grau-blauen Augen leuchteten vor Begeisterung auf. Es war Samstagnachmittag, Naomi, Dana und ich waren zum einkaufen in die Stadt gefahren. Jetzt hielt Naomi ein wirklich supertolles Oberteil in die Luft. Ich reckte den Daumen in die Luft und grinste. Unsere Shoppingtour war fast zu Ende, ein einziges Oberteil wollte Naomi noch finden. Und anscheinend hatte sie es gefunden. „Es sieht echt super aus, Naomi, kauf es!“, sagte Dana, schob Naomi leicht ungeduldig Richtung Kasse, wobei ihre blonden, Raspelkurzen Haare lustig wippten. Sie war ziemlich hoch geschossen. Bestimmt einen Meter und achtzig groß. Sie wäre sicherlich auch ein perfektes Model. So konnte ich von mir nicht gerade reden. Ich war ziemlig winzig, mit meinen 1.55 m. Schließlich war ich schon 14 Jahre alt. Naomi war das perfekte Mittelmaß. Sie war circa 1.65 m groß. Außerdem war sie ungewöhnlich hübsch. Sie hatte Hüftlanges, kastanienbraunes, seidenglattes Haar, ihr Gesicht war makellos, sie hatte eine super Figur. Ich beneidete sie für ihr Aussehen. Ich war klein, und fand mich eher 0-8-15 mäßig. Ich hatte schulterlanges, braunes, leicht gewelltes Haar, kastanienbraune Augen und war eigentlich auch recht schlank, aber da ich unheimlich selbstkritisch war, fand ich doch immer etwas, was mir nicht gefiel. Dana war mir einfach zu groß, nicht, dass sie nicht hübsch gewesen wäre, aber dennoch. Sie hatte blondes, raspelkurzes Haar, grüne Augen und war gertenschlank. Mit unserer Figur hatten wir alle drei keine Probleme. Dana war immer sehr ernst und schnell reizbar. Naomi war ein richtiger Wirbelwind, aber auch sehr aufbrausend. Ich selbst würde mich als Sonnenschein bezeichnen, ich gehe eigentlich immer mit einem Lachen durch die Welt.
Wenig später schlenderten wir alle mit einem Eis in der Hand über den Marktplatz. „Hey, wisst ihr eigentlich schon, dass am Freitag wieder ein Vorsprechen bei uns in der Schule stattfindet?“, sagte Dana. Ich sah interessiert auf. Wir alle drei, Dana, Naomi und ich spielten für unser Leben gerne Theater. Seit gut drei Jahren gab es auch endlich eine Theater AG an unserer Schule. „Für was für ein Stück denn?“, fragte nun Naomi. „Ich habe keine Ahnung, aber diesmal soll es wohl etwas richtig Großes werden… Ich habe gehört, dass ein Filmproduzent bei dem Vorsprechen zuschauen will. Er sucht offenbar noch Junge Leute für einen neuen Jugendfilm“, gab Dana bereitwillig Auskunft. „Aber das ist doch fantastisch!“, rief ich aus und beschloss zu Hause gleich noch ein paar Szenen eines älteren Stückes durchzuproben. Das war meine große Chance und ich wollte sie unbedingt nutzen.

Von diesem Tag an verbrachte ich jede freie Minute damit, für das bevorstehende Vorsprechen zu Proben. Dana, Naomi und ich trafen uns jeden Tag um uns gegenseitig zu überprüfen. Stundenlang saßen wir auf den verschiedenen Zimmern, durchwühlten Schränke nach alten Texten oder wirbelten durch das Zimmer, während wir einige Szenen nachstellten. Alles in allem war es einfach nur ein Riesenspaß. Doch mit jedem Tag wurde mir mulmiger zu Mute. Was wäre wenn ich bei dem Vorsprechen völlig versagen würde? Oder was war, wenn der Produzent mich zum Vorsprechen für den Film bitten würde? Tausend Fragen gingen mir durch den Kopf, doch die letzte nagte am meisten an mir. In der Schule hatte ich meine Mühe meine Gedanken beisammen zu halten, ständig verfiel ich in Tagträume und malte mir aus, wie es sich wohl anfühlte, eine bekannte Schauspielerin zu sein, wie eine meiner Idole, Lindsay Lohan oder Scarlett Johannson. Und dann, dann war er endlich da, der große Tag! In der Nacht von Donnerstag auf Freitag tat ich kaum ein Auge zu. Ich wälzte mich unruhig hin und her und wachte mindestens zehnmal neben meinem Bett auf. Dann lag ich wieder lange wach und starrte einfach nur and die Decke, konnte nicht einschlafen. Die Nervosität wuchs und wuchs.Ich war beinahe glücklich, als endlich der Wecker klingelte, denn endlich hatte ich etwas zu tun. Doch der Vormittag ging nur schleppend vorüber. Genau das richtige um immer nervöser zu werden. In Geschichte kaute ich bereits nervös auf meinem Stift herum. In der letzten Stunde war ich dann ein einziges Nervenbündel. Ich verstand die Welt nicht mehr. Ich war doch sonst nicht so nervös. Es lag wahrscheinlich daran, dass ich eine leise Vorahnung hatte, was da auf mich zukommen würde.

<3
E.d.I.t: Ich habe das ganze noch einmal überarbeitet.



Geschrieben von TN-Miami am 15.04.2006 um 13:34:

 

Hallo..

Die Geschichte gefällt mir wirklich ganz gut. Vorallem den Inhalt finde ich toll! Augenzwinkern *Selbst dem Schauspielfieber verfallen bin*
Hier ein paar Korrekturen:

Ich finde den Einstieg in die Geschichte mit dieser Shoppingtour nicht sehr gelungen. Irgendwie ist er komisch, entweder zu kurz, oder zu lang. Was ich sagen will ist, dass du ihn entweder weglassen solltest, oder die Gelegenheit nutzen solltest die Personen besser vorzustellen, etc.

Zitat:
Seit gut 3 Jahren gab es auch endlich eine Theater AG an unserer Schule.


Zahlen bis und mit zwölf werden ausgeschrieben.

Den letzten Teil finde ich auch ziemlich "hingeworfen". Irgendwie ist er zwar aussagekräftig, aber für den Leser geht alles zu schnell.
Lass dir doch Zeit, eine Story braucht einen vernünftigen Anfang, bis sie schliesslich zum Hauptthema kommt.

lg caro



Geschrieben von Mellimaus am 15.04.2006 um 14:39:

 

Ich stimme TN-Miami zu. Du solltest den letzten Teil etwas ausführlicher schreiben. Man hat das Gefühl, dass du auf einmal keine Lust mehr hattest. Lass doch ds nächste Mal erst mal was weg, bevor du ohne Lust nur um zu schreiben etwas schreibst. Ich schreibe auch in sehr kleinen Schritten.
Ansonsten finde ich es echt ganz gut.



Geschrieben von Nati am 15.04.2006 um 21:29:

 

Erstmal vielen Dank ihr beiden, das hat mir sehr geholfen. ich habe die Story daraufhin auch noch einmal überarbeitet (siehe oben, 1 Beitrag)
Ich hoffe sie gefällt euch jetzt besser. Über weitere Kommentare freue ich mich natürlich.

Zitat:
Original von TN-Miami
*Selbst dem Schauspielfieber verfallen bin*


Jaaah.. ich auch, deshalb kam ich auch auf das Thema, ich suche schon verzweifelt nach einer Gelegenheit mal sowas zu machen, aber außer an Weihnachten in unserer Kirche, lässt sich hier bei uns in diesem kaff wohl nichts finden o.O



Geschrieben von Nati am 16.04.2006 um 17:30:

 

Jaaah, also dieser Teil ist jetzt etwas ausführlicher, dafür aber auch vielleicht etwas zäh, aber gut, irgendwie müssen ja auch kapitel zu stande kommen. <3 Kommentare wie immer erwünscht.

Ich hörte die Schulglocke nur leise schrillen, wie aus weiter Ferne hörte ich Getrappel, dann war ich wieder da. Ich war in der letzten Stunde häufig in Tagträume verfallen und die Schulglocke hatte mich aus dem letzten gerissen. Immer noch leicht benommen sah ich mich um. Der Klassenraum war bereits wie leergefegt, lediglich unsere zwei Klassenstreber standen noch bei Professorin Dürschheimer und unterhielten sich angeregt über das aktuelle Thema. Hastig packte ich meine Sachen zusammen und stürmte aus dem Klassenzimmer. Auf dem überfülltem Gang sah ich mich hektisch nach Dana und Naomi um, warum hatten sie nicht auf mich gewartet? Ich ließ meine Augen über die immer kleiner werdende Menge schweifen, auf der Suche nach meinen Freundinnen. Doch ehe ich sie entdeckt hatte wurde ich auch schon von einem weiteren Schülerstrom mit ins Freie gerissen. Was für ein herrlicher Tag es doch war. Doch dafür hatte ich jetzt keine Zeit. Ich warf einen raschen Blick auf meine Uhr. „Mist“, murmelte ich, als ich bemerkte, dass sie stehen geblieben war. Wie spät mochte es wohl sein? Spätestens halb drei! dachte ich mir. Um vier Uhr würde das Vorsprechen beginnen. Also blieb noch genug Zeit um schnell nach Hause zu fahren und etwas zu Mittag zu essen. Auch wenn ich davon überzeugt war, dass ich wohl keinen Bissen hinunterkriegen würde. Auf dem Weg zur Bushaltestelle sah ich mich immer wieder nach Dana und Naomi um, doch ich sah die beiden immer noch nicht. Wenig später schlug ich mich in den wie immer überfüllten Bus und wurde dabei fast zu Boden gedrängt. Wie ich diese Fahrten hasste! Endlich! dachte ich vor Erleichterung aufseufzend, als der Bus endlich an meiner Haltestelle hielt. Hinterher wunderte ich mich immer noch, wie ich es geschafft hatte, aus dem Bus zu kommen, aber die Hauptsache war ja, dass ich es geschafft hatte. Nun setzte ich zum Endspurt an und völlig außer Atem kam ich zu Hause an. „Aber Muriel!“, rief meine Mutter entsetzt, als sie mich sah, wie ich da vor der Tür stand, mit glühenden Wangen und die Hände in die Seiten gepresst. „Was hat dich denn geritten?“, fuhr sie fort. Ich schob sie nur japsend beiseite und schleuderte drinnen meine Jacke und meinen Rucksack zu Boden. Dann ging ich in die Küche und spülte in wenigen Sekunden zwei Gläser Apfelschorle hinunter.


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