Gegen Bilderklau - Das Original (https://www.gegen-bilderklau.net/index.php)
- Prosa, Epik, Kunst (https://www.gegen-bilderklau.net/board.php?boardid=133)
--- Schreibecke (https://www.gegen-bilderklau.net/board.php?boardid=71)
---- Geschichten (https://www.gegen-bilderklau.net/board.php?boardid=77)
----- Noconi - mein Traumpferd (https://www.gegen-bilderklau.net/thread.php?threadid=58844)


Geschrieben von *Häschen* am 12.04.2006 um 13:09:

  Noconi - mein Traumpferd

Mit flatternder Mähne steht er da und schaut Richtung Sonnenuntergang. Die Nüstern weit aufgebläht um möglichst viel von der warmen Sommerluft einzuatmen. Wie ein versteinerter Gott steht er da. Die Mähne glitzert golden. Auf seinem Fuchsfarbenem Fell liegt ein bezaubernder Glanz. Er ist einfach etwas Einmahliges. Noch nie habe ich ein hübscheres Pferd gesehen. Es war Liebe auf den ersten Blick. Er ist der eleganteste Haflinger, den ich je gesehen habe. So muskulös und trotzdem edel. Man sieht es ihm an, dass er noch sehr jung ist. Seine Blesse zieht sich in einem schmalen Strich zwischen den Nüstern bis hoch zur Stirn. Dort wird sie zu einem Kreis, der in der Mitte einen kleinen fuchsfarbenen Punkt hat. Plötzlich geht ein Zucken durch seinen Körper. Mit seinen klugen Augen schaut er mich an. Die Nüstern beben und er grummelt mir entgegen. Sanft steckt er seine weiche Nase in meine Hände. Langsam streichele ich über seine tolle Blesse. Seine Herde zieht langsam in Richtung anderes Ende der Koppel. Leise wiehernd rufen sie ihn. Ein hohes Wiehern ist die Antwort. Mit einem zärtlichen stupsen verabschiedet er sich von mir. In gestrecktem Galopp fliegt er über die Wiese hinüber zu ihnen. Die Mähne und der Schweif flattern bei der hohen Geschwindigkeit. Man kann seine Muskeln unter dem glänzenden Fell arbeiten sehen. Seine Leichtigkeit bezaubert mich jedes Mal aufs Neue. Kurz darauf ist er bei der Herde angelangt, die ihn freudig empfängt. Seine Freunde umschließen ihn so, als ob sie ihn nie wieder hergeben wollen. Ich kann es verstehen, denn er ist einfach etwas Besonderes.



Geschrieben von Nati am 12.04.2006 um 13:38:

 

gefällt mir ganz gut!Augenzwinkern Schreib mal weiter <3



Geschrieben von Quarter Horse am 13.04.2006 um 17:39:

 

Es kommt mir irgendwie vor, wie ein Prolog, als Prolog gefällts mir ganz gut. So als Einleitung fände ich es klasse [kenne mich nicht gut im Schreiben aus, nur im Lesen x)]



Geschrieben von *Häschen* am 14.04.2006 um 22:05:

 

danke. der nächste teil ist in arbeit. ich denke der kommt spätestens am so on. würd mich über verbesserungsvorschläge sehr freuen .



Geschrieben von Britta am 15.04.2006 um 08:55:

 

Also stilistisch hab ich natürlich nichts zu bemängeln, weil du ja sehr schön mit Wörtern spielst.
Hast du es übrigens Probe gelesen und an einigen Stellen im nachhinein ein paar Phrasen ergänzt? Wenn ja, fällt das auf, da der ganze Text sehr rund und abgeschlossen wirkt und sehr viele Eindrücke auf einmal beschrieben sind. Das haucht zusätzlich Leben ein. Bin gespannt, wie's weitergeht...



Geschrieben von *Häschen* am 15.04.2006 um 14:52:

 

danke britta. fröhlich ich hab den text eigentlich nicht nachträglich verändert. einfach aus dem gedächtnis geschrieben. freut mich wenn er dir gefällt. gleich kommt der nächste teil online Augenzwinkern

*****



Langsam drehte ich mich um und ging davon. Es vergingen Monate. Es wurde immer kühler und der Winter kündigte sich an. So kam es, dass ich Noconi nicht mehr besuchen konnte. Im Frühjahr dann, als es langsam milder wurde und die Pferde wieder auf den Padock durften, sah ich ihn oft von weitem mit seinen Freunden spielen. Wild tobten sie umher und rangelten spielerisch. Das Schicksal wollte es so, dass ich ihn bald wieder sehen durfte.

An einem verregneten Tag fuhr ich mit einer Freundin in Richtung Stall. Als es immer stärker anfing zu regnen suchten wir uns einen Unterstand. Wir liefen schnell hinüber zu den Ställen. Da wir nicht unnütz herumstehen wollten, fragten wir ob wir etwas helfen durften. Die junge, nette Frau bat uns erstmal in den Stall.

Wir gingen durch die Stallgasse und begrüßten jedes Pferd. Ich schaute jedem einzelnen in die Augen, doch keines davon war Noconi. Gleich war die Stallgasse zu Ende und ich hatte ihn immer noch nicht wieder erkannt. Als ich vor die letzte Box trat erkannte ich ihn. Mein Herz begann schneller zu schlagen. Wie er mir mit gespitzten Ohren aufmerksam entgegenblickte und mich neugierig musterte, wusste ich, dass er es war. Wie am ersten Tag viel mir die bezaubernde Blesse auf, die zur hälfte unter dem blonden Schopf verborgen war.

Sanft streichelte ich ihm über die zarten Nüstern. Der Kleine war sehr gewachsen und ist noch muskulöser geworden. Verspielt begann er an meinen Händen zu lecken und knabbern. Es gefiel ihm immer mehr. Er wurde immer stürmischer. Wie ein kleiner Welpe biss er mir vorsichtig in die Hände. Ein lächeln huschte mir übers Gesicht. Lange habe ich mich nicht mehr so gefreut, wie in diesem Augenblick.

Die junge Frau, die wie sich später herausstellte Katrin hieß, kam wieder in die Stallgasse und fragte uns, ob wir Noconis und Nannis Box misten wollten. Anschließend dürfen wir sie auch putzen, versprach sie uns. Begeistert von dem Angebot machten wir uns an die Arbeit. Ich halfterte Nanni auf und führte sie hinter ihrem Sohn Noconi, der von Katrin gehalten wurde aus dem Stall. Wir führten die Pferde auf den nahe gelegenen Padock. Dort durften sie sich austoben, während wir die Boxen misteten.

Gemeinsam fuhren meine Freundin und ich eine Schubkarre nach der anderen zum Misthaufen. Auf dem Hof fuhr schon die ganze Zeit ein Traktor rum. Als ich genauer hinschaute erkannte ich ihn. Markus. Ich hatte schon vorher vermutet, dass er da war, denn es war jemand durch die Stallgasse gelaufen. Ich hatte es gespürt, dass er es war. Seine Blicke auf meinem Rücken, die mich musterten. Er muss mich erkannt haben. Jetzt war es sicher.

Es kommt mir vor, als ob mir jemand mit einem Messer ins Herz sticht. Verbissen versuche ich mich mit der Arbeit abzulenken. Nachdem auch der letzte Strohhalm aus der Box gekehrt war haben wir frisches Stroh geholt um den Stall damit auszulegen. Anschließend holte uns Katrin Putzzeug. Sie meinte, dass wir nur Nanni putzen sollten, da Noconi heute sehr schreckhaft war.

Also fingen wir an die hübsche Stute zu striegeln. Ich bewaffnete mich mit einer Kardätsche und meine Freundin machte mit einem Striegel die Vorarbeit. Mindestens 10 Mal putzten wir über jede einzelne Stelle. Am Rücken war Nanni noch ein bisschen nass, denn es hatte geregnet, während sie mit Noconi auf dem Auslauf stand. Wir putzten so lange bis alles trocken war und das Fell golden glänzte. Während wir Nanni polierten lief Markus ab und zu durch den Stall. Er unterhielt sich kurz mit den Kindern, die noch im Stall waren.

Als er ein weiteres Mal in den überdachten Putzplatz kam trafen sich unsere Blicke. Ich sah ihm tief in die Augen und er mir. Mir blieb fast das Herz stehen. Spätestens jetzt weiß er wer ich bin. Mit leicht gerötetem Gesicht schaute ich weg. Versuchte mich hinter der braven Stute zu verstecken. Als dann auch das letzte Staubkorn aus ihrem Fell geputzt war führte ich sie in ihre Box. Streichelte sie noch einmal kurz und lobte sie.

Wir wollten uns verabschieden und dann nach hause gehen. Ein letzter Blick in Noconis hübsche Augen. Ein tiefes Schnauben kam aus seiner Box. Auf dem Hof war nur noch Markus, der mit seinem Tracktor den Misthaufen abtrug. Während wir über den Hof liefen schaute ich in die andere Richtung, dass sich unsere Blicke nicht ein zweites Mal trafen. Albernd liefen wir den Feldweg entlang. Wir waren müde und rochen sehr nach Pferd.

Plötzlich entdeckten wir eine Kuh frei auf einer Wiese grasen. Wir überlegten was wir machen sollten. Es führte kein Weg vorbei. Wir mussten noch einmal zurück und Markus bescheid geben. Zögerlich lief ich gefolgt von meiner Freundin auf den Hof. Vorsichtig schaute ich mich um. Wo war er nur? Ich erschrak sehr als er plötzlich angelaufen kam. Er schaute mich fragend an. Mir schossen tausende von Fragen durch den Kopf. Wie findet er mich? Fühlt er sich von mir belästigt? Irgendwie hatte er etwas Trauriges an sich. Er sah so einsam aus. Von der vielen Arbeit alle Lebensfreuden eingeschlafen.

Schüchtern trat ich näher. Er kam langsam auf mich zu. „Da vorne läuft ne Kuh frei rum.“ Erklärte ich kurz und schaute ihn fragend an. Wie schon vermutet gehörte die Kuh zu ihnen. Er drehte sich um und murmelte beim weggehen noch ein zögerliches Danke. Er pfiff seinen Hund zu sich und schon war er verschwunden. Mit einem kribbeln im Bauch entfernte ich mich hüpfend vom Hof.



Geschrieben von Nati am 15.04.2006 um 21:44:

 

die story hat echt was, so etwas leicht mysteriöses. ich verstehe zwar noch nicht so ganz, was das ganze mit diesem Noconi zu tun hat, aber das kommt sicherlich noch Augenzwinkern
allerdings muss ich zugeben, dass mir der erste teil besser gefallen hat.



Geschrieben von Britta am 16.04.2006 um 00:27:

 

Also an sich finde ich die Story wirklich schön, vor allem da du alles sehr plastisch beschreibst. Leider hab ich an manchen Stellen festgestellt, dass die Beschreibung deiner Handlungen ein bisschen "berichtemäßig" verfasst sind. Das ist aber nicht weiter schlimm, freue mich auf deine Fortsetzung...



Geschrieben von gioenu am 16.04.2006 um 20:03:

 

gefällt mir bis jetzt sehr gut fröhlich ist zwar ziemmlich viel beschrieben, aber ansonsten gut fröhlich



Geschrieben von *Häschen* am 17.04.2006 um 14:12:

 

danke. schön, dass die story euch gefällt.fröhlich die fortsetzung ist in arbeit. wenn ihr verbesserungsvorschläge habt lasst sie mich wissen Augenzwinkern



Geschrieben von Solfaxa am 03.05.2006 um 11:30:

 

Hi!!!

Schöne Geschichte, schreib doch mal weiter Freude

Kritik:

Bau mal mehr Absätze ein, ist sehr anstrengend zu lesen!
Und Traktor schreibt man nicht mit ck Augenzwinkern



Geschrieben von *Häschen* am 09.05.2006 um 22:00:

 

schön, wenn sie dir gefällt fröhlich *freu* . Leider weiß ich noch nicht, wann ich Zeit habe um weiter zu schreiben.
Ich werds mal versuchem mehr Absätze einzubauen, aber ich bin dabei nicht so begabt.
Tracktor *rofl* des tut weh. *gleichmalwegeditierengehn*



Geschrieben von Solfaxa am 10.05.2006 um 13:24:

 

Ja, wenn du mal wieder Lust hast, schreib weiter Augenzwinkern

Das Problem mit den Absätzen hab ich selbst auch oft, ist ziemlich normal *gg*



Geschrieben von *Häschen* am 10.05.2006 um 14:45:

 

hehe, lust hab ich ja, aber leider im mom nicht so viel zeit und ich will die story net vermurksen.
dann bin ich ja beruhigt, wenn ich nicht die einzigste bin. fröhlich


Forensoftware: Burning Board, entwickelt von WoltLab GmbH