Geschrieben von Sarah am 28.01.2006 um 20:07:
Im Tagebuch von Lydia Fabulous
Bitte eifrig bewerten - das wäre voll supi von euch
1. KAPITEL
EIN INTERESSANTER FUND
"Endlich Ferien!" Ich schnappte nach Luft, da ich fast von meinen Mitschülern zerquetscht wurde. Wo war bloß Marie?
Soeben hatten die Ferien, wie gesagt, begonnen. Mit laut raschelnden, schon etwas zerknitterten Zeugnissen in den verschwitzten Händen lärmten wir auf dem Schulhof. Was für ein Trubel!
"MIRIAM!!! MIIIIIIIIIIIIRIAM!", brüllte Marie. Da war sie ja! Ich hob den Kopf und bahnte mir dann einen Weg zu Marie.
"Irgendwie liebe ich diese ganze Aufregung. Weil das sozusagen das Zeichen für Ferienanfang ist." Ich strich mir eine Strähne aus dem Gesicht und rettete mein Zeugnis vor dem ernsten Tod, und zwar dem Bestampfen und Verdrecken.
Es war ziemlich gut ausgefallen, ich war stolz darauf. Die letzten Wochen waren DER Horror gewesen: Jeden Tag hatte ich sehnsüchtig vom Schreibtisch aus durch das große Fenster hinaus geschaut. Wie die Sonne geschienen hatte, und wie schlimm es war, dass ich drinnen schier endlos Hausaufgaben machen musste und lernen, lernen, lernen für die letzten, entscheideneden Tests!
Klar, ich wäre am liebsten abgehaut manchmal. Doch das sprach mich irgendwie nicht sehr an, und jetzt waren doch Ferien, drei Monate lang. FERIEN!!! Was für ein wundervolles Wort, dachte ich grinsend und zerrte mein Fahrrad hinter mir her durch die riesige Masse von Schüler.
"Hast du deinen Drahtesel?", schrie ich Richtung Marie, die sich ebenfalls durch die Menge kämpfte und anfing, zu fluchen, weil sie gerade auf ein fremdes Zeugnis getrampelt war.
"Puh!" Marie strich sich über die Stirn und signalisierte mir, dass ich erst mal auf die Straße fahren sollte. Ich nickte zustimmend und hob den Daumen. Anschließend sprang ich auf meinen Drahtesel und strampelte wie verrückt bis zur Kreuzung. Dort hielt ich an und drehte mich um. Marie kam keuchend und holte auf.
"Das ist immer so schrecklich am letzten Tag!", klagte meine Freundin und schüttelte verzweifelt den Kopf. "Jetzt habe ich sogar mein Zeugnis verloren!", stellte sie fest und fügte dazu: "Fahr über den Waldweg heim. Wir sehen uns um drei Uhr dann im Reitstall, okay? Danach können wir Eis essen gehen."
Ich trat kräftig in die Pedale. Der Wind pfiff freundlich kühl durch die Bäume und ließ die Blätter rascheln. Ein strahlend blauer Himmel und eine herunterlachende Sonne unterstrichen die sommerliche Ferien-Atmosphäre. Hach, es waren Ferien! Ich genoss jede Sekunde. Wenn man bedachte, dass man nicht unter den Zwang stand, Hausaufgaben zu machen! Es war herrlich. Ausschlafen, fernsehen, Computer spielen, und natürlich Reiten, Eis, Freizeit, Schwimmen, ...
"AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!!!", schrie ich auf und fand mich Sekunden später auf dem Boden. Mein Fahrrad war umgekippt und lag auf dem Boden. Was war passiert?
Ich war über einen kleinen Hügel am Rand gestürzt. Na super. Konnte ich denn nicht mal ein kleines bisschen konzentriert fahren? Verschämt packte ich mein Fahrrad am Lenker und hob es auf.
Huch? Was war denn das? Neugierig bückte ich mich. Der Hügel war leicht "aufgerissen", darunter schien weichere Erde zu sein. Überrascht grub ich mit beiden Händen. Ein Käfer krabbelte eilig hinaus, aber er hielt mich nicht davon ab, weiter zu graben. Verbissen riss ich die Erde auf. Ja, jemand hatte etwas reingestopft, also begraben. Die Erde war hier irgendwie weicher, sozusagen fast schon aufgehäuft.
Meine Finger fühlten etwas Hartes. Die Arme schmerzten zwar, doch hartnäckig bohrte ich an diesem Loch in der Erde weiter. Zum Glück kannten nur wenige diesen Waldweg, und so fuhr kaum einer hier entlang. Sonst wären die wahrscheinlich stehen geblieben, die Fahrer, und hätten mich blöd angegafft.
So... endlich! Meine Hand umfasste den Fund. Ich riss ihn einfach aus der Erde und starrte überrascht auf ihn.
Fortsetzung folgt