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Geschrieben von Shadow am 26.11.2005 um 10:14:
Vertrauen wieder richtig aufbauen?
Naja, ich ahbe mir vor ca. einen Jahr "Shadow" gekauft, ich kannte ihn schon ziemlich lange bei den Vorbesitztern, da er ein Schulpferd für Anfänger und Fortgeschrittene (wie ich) war. Bin ihn auch sehr oft geritten, lief alles super, war oft mit ihm im Gelände, bin gesprungen, Bodenarbeit, Halle... ALs wir uns dann entschlossen hatten, ihn zu kaufen (Eher gesagt habe ich ihn bezahlen müssen), haben wir ihn verladen und zum neuen Hof gebracht. Als wir ihn aus
dem Hänger führten, war er klitschnass, ihr habt noch nie so ein nasses Pferd gesehen, als ob er gebadet hätte. Durfte ihn dann mit Schweißmesser abstreichen, hab ihn abgerubelt (Zum Glück war es da noch Sommer) und habe ihm eine Abschwitzdecke gegeben. Die ersten Monate im neuen Stall waren der Horror. Shadow hatte ständig Stressdurchfall, hat sich beim Reiten aufgeführt wie ein Rodeopferd und war sehr, sehr schreckhaft. Es war, als hätte ich ein anderen Pferd gekauft, da er vorher praktsich ne' Lebensversicherung war. Wir haben dann ihn mit spazieren gehen, longieren und Bodenarbeit wieder aufgerichtet, zurzeit geht es ihm wieder blendend, er fühlt sich wohl und ist gelassen. Das ist nicht mehr das Problem, aber ICH traue mich nicht mehr richtig, ihn zu Reiten, da ich, als er noch verstört war so ziemlich das Vertrauen zu ihm verloren hatte, da er, wie ich schon geschrieben ahbe, sehr, sehr schreckhaft und manchmal auch agressiv war.
Hättet ihr Tipps, wie ich mich wieder an ihn gewöhnen könnte?
Geschrieben von lady_pink am 26.11.2005 um 10:47:
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Geschrieben von Shadow am 26.11.2005 um 11:04:
Joa, hab ich schonmal versucht, aber ich bin meistens dann angespannt und das merkt Shadow und das überträgt sich dann auf ihn. Zum Glück haben wir eine sehr freundliche RB für ihn gefunden, die mir auch ein bisschen hilft und immer sehr relax ist und sich nicht unterkriegen lässt..
Geschrieben von Scora am 26.11.2005 um 11:20:
Wie wärs wenn er erstmahl an die Longe genommen wird und du dich dann auf ihn setzt und im Schritt auch all die sachen nochmal machst die man als reitanfänger macht. So kannst du ihn auch langsam immer mehr vertrauen. Und dann langsam trab dazu nehmen und gallop
Geschrieben von Shadow am 26.11.2005 um 11:44:
Platz mag er leider garnicht, er liebt halt das Gelände
Geschrieben von lady_pink am 26.11.2005 um 11:58:
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Geschrieben von Julie am 26.11.2005 um 12:01:
Es ist nicht einfach, seine Angst zu überwinden. Ich kenne deine Situation. Oder ich stecke momentan in deienr Situation. 3 Wochen lang jedes Mal durchgegangen in Situationen, wo meine Gesundheit ernsthaft gefärdert war. (Geteerte Steilstrasse runter oder über eine viel befahrene Strasse im gestreckten Galopp etc.)
Ich nehme Unterricht, der RL gibt mir Sicherheit und auch wenn sie nun mal steigt, habe ich den Mut weiterzumachen, auch wenn sie 5 Mal in 15 Minuten durchgeht.
Mein Problem, sobald ich keinen Unterricht habe, muss die Besitzerin mitkommen, weil es alleine nicht mehr geht. Auch mit anderen Pferden, die sich nicht erschrecken, geht es nicht. Ich longiere sie fast nur noch, bevor ich mich auf sie setze, aber auch dann geht sie durch.
Das Dumme daran ist, ich habe furchtbare Angst. Nicht vor dem Pferd, sondern vor der Situation. Da nützt nichts. Natürlich kann ich mir einreden, dass ich keine Angst habe, aber was bringt mir das, wenn sie trotzdem vor Angst durchgeht. Beruhgen kann ich sie nicht, auch wenn ich dann komplett ruhig bin.
Ich zwinge mich momentan, einfach immer wieder hinzugehen, mit sie zu putzen und sie zu longieren. Aber für's Reiten bin ich noch nicht parat, wenn ich keinen Unterricht habe oder die Besitzerin nicht mitkommt. Und das, weil ich kein Vertrauen in dieses Pferd mehr habe, solange ich auf ihr sitze.
Red dir nichts ein, schau der Situation ins Gesicht und fange dann halt noch einmal von vorne an. Letztens habe ich jemanden gebeten, Zebrina als Handpferd mitzunehmen, während ich drauf sitze. Oder jemanden bitten, dich an die Longe zu nehmen.
Denn dann habe ich Vertrauen, zwar nicht in das Pferd, sondern in den Führer, aber langsam vertraue ich dem Pferd wieder und auch wenn manche denken, Longenstunden sind was für Anfänger, stört's mich nicht, denn so fasse ich Vertrauen und es hilft mir. (Lieber Hilfe, als einen gebrochenen Arm)
Übrigens, ist bei Zebrina auch so, auf'm Platz/Halle ist sie schlimmer, als im Gelände. Lass ihn (und dich darauf) als Handpferd mitnehmen.
Geschrieben von lady_pink am 26.11.2005 um 12:09:
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Geschrieben von Shadow am 26.11.2005 um 12:16:
Hi Julie,
ich denke, ich kann dich auch verstehen, danke für deine Antwort !
Geschrieben von Julie am 26.11.2005 um 12:28:
Zitat: |
Original von lady_pink
hat auch die besitzerin mit dem Pferd probleme julie?
ich finde aber irgendwie ist das was anders.
weil bei dir weißt du das sie durchgeht... und sie tuts. shadow ist ja imprinziep wieder "normal" soweit ich das verstanden habe... deswegen denke ich muss sie das vertrauen wieder aufbauen und ud musst erstmal versuchen wieder mit dem pferd klarzukommen... ich finde das sind 2 verschiedene sachen.
(soll nicht heißen das du nicht reiten kannst, du hast einfach nur ein problematisches pferd.)
so sehe ich das... aber ist ja eigentlich nicht das thema
lg lili |
Das Thema ist für mich, dass sie kein Vertrauen in ihr Pferd hat und Hilfe braucht. Bei mir ist das genau so und ich habe ihr versucht zu erklären, dass sie sich der Situation stellen muss und nicht versuchen soll, ihr eine falsche Sicherheit einzureden.
Die Besitzerin kennt sie seit 14 Jahren. Aber sie geht auch bei ihr durch. Hat sie auch bei ihrer früheren RB gemacht, die nach einem schweren Unfall nun auch nicht mehr kommt. Zumal das sich auch erst nach einem Stallwechsel so entwickelt hat. Früher stand sie in Bern, nun in Basel.
Ich komme mit Zebrina klar, sie vertraut mir auch, nur ich nicht ihr.
Geschrieben von lady_pink am 26.11.2005 um 12:31:
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Geschrieben von Julie am 26.11.2005 um 12:34:
Zitat: |
Original von lady_pink
achso dann hab ich das falsch verstanden... aber warum macht sie das denn hat sie irgendeine schlechte erfahrung gemacht? an dem stallwechsle kann das doch nicht liegen sie müsste sich doch irgendwann dran gewöhnt haben oder nicht?
lg lili |
Ich denke, dass eher Shadow hier hilfe braucht, ich habe bereits viel Hilfe, für die ich dankbar bin. Sensibles, hysterisches Pferd. Nicht bereit für Veränderungen. (Auch in Sachen Reiter so.) Mitte September ging's dann wieder, bis es kalt wurde und nun schneit es.
Geschrieben von lady_pink am 26.11.2005 um 13:06:
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Geschrieben von Aicha am 26.11.2005 um 13:23:
das problem hatte ich auch...
durch reitunterricht ists halt nur schlimmer geworden.......
reitest du alleine (shadow) oder is immer jemand dabei?
Wenn nie jemand dabei ist, vll hilft es dir ja, wenn die erste zeit jemand dabei ist, der erstmal deine schwächen in ruhe lässt, dich dafür aber für jeden weiteren fortschritt lobt, denn wenn man so verbissen drauf ist, das eh nichts klappt, sieht man kleinste fortschritte nicht....
du hasts ja schon mit bodenarbeit versucht usw, oder? was ist, wenn du dich einfach mal longieren lässt, oder einfach mal so nen spaßparcour mit slalom usw machst....
oder bodenarbeit mit flatterband usw, dass du merkst, dass dein Pferd sich verändert hat usw... das hilft auch ngemein...
halt nicht uner druck arbeiten, sondern frei etwas machen, in der halle/aufm Platz spielen, im Gelände halt einfach mal absteigen und n stück führen..............
oder auf einer Wiese, wenn du dich sicherer fühlst, einfach mal einen freien galopp machst, ohne dein Pferd zu zügeln.... damit du mal merkst, dass dein Pferd nichts macht, wenn du es mal loslässt... aber nur wenn du dich sicher fühlst....
und was auch helfen kann:
rede mit dem pferd... als wär es irgendeine nette person, die vor dir steht... einfachdrauf los reden, ihm von deinen sorgen und ängsten zu erzählen, was du gut an ihm findest und was dir nicht so gefällt..auch wen andere dich dafür vielleicht auslachen, aber es kann helfen.....
oder lass ihn in der halle laufen, egal was er macht, und setz dich einfach (vll mit nem hocker - aber nicht aufm boden!) in die mitte und beobachte ihn....
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