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Geschrieben von Kilana am 23.11.2005 um 23:16:

  Gedicht "Narben der Zeit"

Narben der Zeit..

Als hätte mein Herz nicht schon genug Wunden gehabt.
Nein, du musstest sie anfangs alle noch einmal aufschlitzen,
jede einzelne um den Eiter heraus zu holen..
Als er floss, erholten sich die Wunden und wurden zu Narben.

Immer mal wieder kleinere Macken an dem Herzen wurden
Mit passenden Pflastern versehen,
alles wurde gut.
Mein Herz, schon stark mitgenommen, erholte sich langsam.

Und nun? Jetzt rammst du mir einen Pflock hinein!
Willst ‚nur spielen’!
Die alten Narben platzen nicht auf, aber der Pflock nimmt allen Platz für sich!
Langsam keucht mein Herz..

Du ziehst den Pflock heraus, und ich denke, endlich vorbei.
Stille.. für 2 Sekunden!
Wieder rammst du ihn tief hinein, immer tiefer!
Mein Herz weint bitterlich, es stört dich nicht..

Innerlich flehe und bitte ich dich, aufzuhören, die Wunden heilen zu lassen.
Du hörst nichts und machst solang weiter, bis du mich nicht mehr siehst.
Mein Herz rast, versucht sich selbst am Leben zu erhalten..
Und nun? Ja.. nun füge ich selbst ihm weiteren Schaden zu!

Die Wunden können nicht vernarben. 24h am Tag zerreisst es fast..
Die alten Narben, haben der grossen Platz gemacht.
Auch sie können nicht helfen..
Und du siehst es nicht.. jedesmal aufs Neue rammst du mir den Pflock ins Herz.. solange .. bis mein Herz unter dir zusammenbricht

.. und ich mit ihm!


___

Geschrieben am 26.03.2005


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